Eindrücke des vierten Advents

Fotografisches Weihnachtsstillleben zum 4. Advent

Das war ein intensiver vierter Advent, nicht nur wegen des spektakulären Endspiels der Fußballweltmeisterschaft. Tatsächlich hatte ich einen gefüllten Aufgabenplan an diesem Tag, der vielleicht etwas zu gefüllt ausgefallen war. Jedenfalls habe ich zwar das meiste davon realisieren können, aber doch nicht alles. Gut so, denn ansonsten hätte der Tag seinen vorweihnachtlichen Stimmungscharakter eingebüßt. Ich bin sehr froh, unter anderem meine digitalen Weihnachtsgrüße an diesem vierten Advent übermittelt zu haben, illustriert in den meisten Fällen durch eines meiner neuen Weihnachtsfotografien aus der letzten Saison, nämlich dem, bei dem der Deko-Rentierschlitten mit vier brennenden Adventskerzen im Vordergrund vor dem weihnachtlich ausgeschmückten Wohnzimmer inklusive Weihnachtsbaum zu sehen ist. Ich hatte dieses Motiv auch M. als Leinwanddruck zum Geburtstag geschenkt, weswegen es im Nachbarraum auch schon seit Beginn der Adventszeit mit zu unseren vorweihnachtlichen Eindrücken beiträgt. Und es ist passenderweise das heutige Motiv in dem Adventskalender, den ich schon vor Beginn der Adventszeit einer Reihe lieber Menschen geschickt hatte. Es ist schön, dass wir in dieser Weihnachtssaison zwischen dem 4. Advent und Heilig Abend fast eine ganze Woche haben. Eigentlich ist es so eine maximal lange Weihnachtszeit.

Die vielleicht schönste Aufgabe des Jahres

Mit den Vorarbeiten gestern war das Schmücken des Weihnachtsbaums heute eine entspannte Sache, die dennoch den halben Tag in Anspruch genommen hat. Vielleicht die schönste Aufgabe des ganzen Jahres, dem Baum langsam in seine Rolle als Symbolbaum zu verhelfen und uns damit das Glanzstück der weihnachtlichen Dekoration zu bescheren, ohne das die Stimmung der Weihnachtszeit eine andere wäre. Natürlich durften wir die schon früher in uns aufnehmen, in Form der vielen Lichter vor allem, die wir an der Tür, am Baum vor dem Haus an Schränken und im Fenster installiert haben. Aber an die emotionale Symbolkraft des Weihnachtsbaums kommt all das nicht heran, auch nicht unser in diesem Jahr außergewöhnlicher Adventskranz. Ich freue mich sehr, dass er jetzt in seiner ganzen Pracht dasteht und uns bis ins neue Jahr hinein begleiten wird.

Der Weihnachtsbaum ist aufgestellt und beleuchtet

Die Projektarbeit hat mich heute zwar länger in Beschlag genommen, als ich es geplant hatte. Aber trotz des späten Beginns ist es mir doch noch gelungen, den Weihnachtsbaum reinzuholen, in seinem Ständer gerade aufzustellen, mit der obligatorischen Nylonschnur an der Decke festzuspannen und vor allem die drei konventionellen Christbaumkerzenketten zu arrangieren. Letzteres ist immer wieder eine größere Herausforderung, weil die Ketten jeweils unterschiedliche Anzahl von Kerzen haben und eine auch noch geschlossen ist, was das Anbringen nicht gerade erleichtert. Ich bin aber froh, dass mir das trotz der nicht unerheblichen Breite des Baums ganz gut gelungen ist. Und der Baum an sich macht die stattliche Figur, die schon bei seiner Auswahl abzusehen war. Auch mit der Höhe und dem untersten Astkranz knapp oberhalb des Ständers hat funktioniert. Das ist eine gute Grundlage für das eigentliche Schmücken, dem ich mich morgen widmen will. Das macht dann richtig Spaß. Sicherheitshalber will ich noch Ersatzbirnchen für die alten Ketten besorgen, denn einige der Einzelbirnen leuchten nur noch schwach, müssen deshalb wohl besser ausgewechselt werden. Und es wäre auch schade, wenn einzelne inmitten der Weihnachtszeit ausfallen oder gar die ganze Kette zum Erlischen bringen würden.

Der Weihnachtsbaum liegt im Trockenen

Den Weihnachtsbaum habe ich zumindest schon einmal unter Dach gelegt, damit er nicht noch einschneit oder nass wird über Nacht. Denn ich will ihn morgen ins Haus holen. Dann soll er möglichst schnell auftauen und seine Äste in die normale Position senken. Und ich hoffe, auf jeden Fall auch die Lichterketten nach dem Aufstellen anbringen und arrangieren zu können. Damit das Schmücken am Samstag in einem Rutsch möglich ist. Das ist immer die Kür, während die Vorarbeiten eher technischen Charakter haben. Ich bin bei all der Techniklastigkeit in der Arbeit der letzten Monate sehr froh, mich bei der traditionellen Gelegenheit einmal ganz dem Symbolischen im Zusammenhang der Weihnachtszeit widmen zu können.

Vor dem Wechsel in den Weihnachtsfeiertagsmodus

So viele Aufgaben sind vor Weihnachten noch zu erfüllen. Es scheint kein Ende zu nehmen. Und doch konnte ich einiges schon abschließen, um Freiraum für weitere Projekte zu schaffen, die jetzt schon ihren Schatten oder besser ihr Licht bis weit ins neue Jahr hinein werfen. Immerhin wird der letzte Arbeitstag dieser Woche wesentlich von eher angenehmen Kommunikationsroutinen ausgefüllt sein. Auch denke ich daran, am Freitag den Weihnachtsbaum zumindest schon ungeschmückt aufzustellen, damit ich mich in Ruhe dem Beleuchten und Schmücken widmen kann. Und dann wird die letzte Vorweihnachtswoche mit vielem gleichzeitig angefüllt sein. Ein wichtiger Geburtstag wenige Tage vor dem Feiertag, letzte Weihnachtsgrußsendungen und Vorbereitungen auf die Feiertage selbst. Aber auch die Projektarbeit ist in dieser Woche noch nicht abgeschlossen, so dass es ein ziemlich kurzfristiges Wechseln in den Weihnachtsfeiertagsmodus sein wird.

Letzte Gartenarbeit bei tiefem Frost

Ich hoffe, unser Weihnachtsbaum wird den Frost dieser Tage und Nächte gut überstehen. Am Freitag wollte ich ihn im Haus aufstellen und schonmal die Lichterketten arrangieren. Aber mindestens einen Tag zuvor werde ich ihn wohl unter Dach holen, damit er nicht noch mehr Feuchtigkeit aufnimmt, die dann bei Raumtemperatur erst verdunsten muss. Wenn es aber gefroren bleibt, könnte es eine Weile dauern, bis sich die Äste nach dem Aufschneiden des Netzes in ihre normale Position gesenkt haben. Jedenfalls waren wir bei unserer letzten wirklichen Gartenarbeit für dieses Jahr, dem Nachpflanzen einiger Wintergewächse in unseren Pflanztrögen, sehr erstaunt, wie fest die Erde um die Wurzeln herum festgefroren war. Und bei den kleinen Heidekraut-Plänzchen war tatsächlich der ganze Blumentopf wie ein Eisbecher eingefroren. Sie sitzen jetzt in frischer Erde, so hoffe ich, dass sich tagsüber dieses Eis wieder auflöst. Nur bei den beiden Geldbäumchen habe ich die Befürchtung, dass sie die Minustemperaturen der letzten Nächte nicht gut weggesteckt haben. Wir hatten tatsächlich versäumt, sie vorher rein zu holen.

Die Tradition des Weihnachtsbaum-Aussuchens erfolgreich fortgeführt

Ich bin sehr froh, heute einen schönen Weihnachtsbaum gefunden zu haben. Den Zeitpunkt habe ich genauso gewählt wie in den Vorjahren, am ersten Montag, nachdem mein Lieblingshändler den Verkauf gestartet hat. Wie immer war die Auswahl bei der Kategorie Weihnachtsbaum, die ich vorziehe – nämlich 2,55 m hoch, ausladend und mit einer gleichmäßigen Astarchitektur bis in die Spitze, möglichst auch dicht gewachsen – nicht sehr groß. Aber der erste, den ich beim Durchsehen als geeignet befunden habe, war letztlich auch der richtige. Dieser Händler hat einen wirklichen Bezug zu den Weihnachtsbäumen und nimmt sich deshalb auch Zeit bei Kunden, die einen bestimmten Baum suchen. So war er auch diesmal bereit, mir einige weitere Exemplare auszupacken, denn die waren noch in ihre Netze eingebunden. Das waren auch ganz schöne Bäume, aber im Vergleich hat der zuerst gefundene dann doch noch einige Pluspunkte mehr. Schwer ist er und einen breiten Raum wird er im Weihnachtszimmer einnahmen, so wie ich es am liebsten habe. Und dass er auf einer Seite, wie die meisten Weihnachtsbäume, eine kleine Lücke, nicht ganz so dicht gewachsene Seitenäste hat, wird man später nicht bemerken. Diese Seite drehe ich zur Ecke. Geschmückt wird er dann sicher ein sehr schöner Weihnachtsbaum werden.

Adventliche Fortschritte

Ein bisschen zu viel nicht aufschiebbare Projektarbeit ist mir heute begegnet. Zu viel eigentlich für einen Adventssonntag. Aber am Nachmittag ist es mir dann doch noch gelungen, ein paar Stunden Lesen und Kontemplation einzuschieben. Schon, damit der bei uns so eindrucksvolle Advent auch ein inneres bedeutungsreiches Pendant erhält. Ich hoffe, das in den beiden kommenden Wochen noch intensivieren zu können, auch wenn das beim Zusammenfallen von Jahresabschluss und Weihnachtszeit immer wieder schwierig ist. Ich wünsche uns allen, dass wir das künftig besser hinkriegen. Und für morgen wünsche ich mir selbst beim Aussuchen des Weihnachtsbaums viele gute Wahlmöglichkeiten, die meinen allerdings ziemlich kompromisslosen Vorstellungen entsprechen, welche Eigenschaften ein echter Weihnachtsbaum so haben sollte.

Die Holzofenwärme tut gut

Gut, dass wir vor zwei Wochen mit der Holzofensaison gestartet sind. Bei so extrem ungemütlichem Winterwetter, immer leicht nass und knapp oberhalb des Gefrierpunkts, ist die wohlige Ofenwärme ein Segen. Natürlich wird der Holzvorrat genauso stark geschröpft, wie ich es vom Vorjahr kannte. Bei einer sehr langen Ofensaison wird der immerhin doppelt so große Vorrat – im Vergleich zum Vorjahr – aber wohl nicht ausreichen. So ist es nicht ausgeschlossen, dass wir im Januar oder Februar nochmal neue Fichtenholzscheite herbeiholen und in ofengerechte Abschnitte sägen müssen. Bei frostigen Temperaturen ist das dann allerdings kein Spaß.

Symbolformen und Seelenstimmung

Einige Stäbe zur Vorbereitung der jüngsten Manufaktur-Anfragen habe ich am Nachmittag realisiert. Nun wird es wieder ein ziemlich arbeitsreiches Wochenende. Aber es ist notwendig, das zügig voranzubringen, da die meisten die Armbänder doch vor oder für Weihnachten als Geschenk haben möchten. Und tatsächlich sind es gerade noch 14 Tage bis Heilig Abend, genau die Frist, die ich für die Lieferung gewöhnlich angebe. Schön sind die positiven Rückmeldungen zu meiner Arbeit, manchmal noch nach Jahren. Und dass die Menschen die Armbänder wirklich mögen und regelmäßig tragen. Es ist kein Zufall, dass sich die Äußerungen hierzu in der Vorweihnachtszeit häufen. Es ist einfach die Zeit, in der Verinnerlichung mehr Raum erhält. Symbolformen wie die von der Wunschbaum-Manufaktur umgesetzten passen sich in diesen Rahmen und die in dieser Zeit mögliche Seelenstimmung sehr gut ein.

Baum-Engel reloaded

Nun hatte ich in dieser Saison doch noch eine Gelegenheit, Gebetbuchengel zu basteln. Diesmal nicht für den eigenen Weihnachtsbaum, aber doch für einen, an dem sie sich zu vielen anderen liebevoll gebastelten Schmuckelementen gesellen kann. Und das Herstellen an sich inmitten der Vorweihnachtszeit ist einfach eine stimmige Erfahrung, auch mir nochmal die verschiedenen Schritte zu vergegenwärtigen, die ich mir vor einigen Jahren ausgedacht und die sich als die besten herauskristallisiert haben. Die 14 oder 15 Engel, die ich für unseren großen Baum angesammelt habe, sind immer der krönende Abschluss beim Schmücken des Weihnachtsbaums, denn an den Spitzen der weitest ausladenden Äste aufgehängt verwandeln sie den ansonsten schon fertig geschmückten Baum in ein echtes Kunstwerk. Ich denke dann immer, jetzt hat der Baum seine Bestimmung als Symbolbaum endgültig gefunden und kann sich in dieser Rolle und Aufgabe noch mindestens bis zum Dreikönigstag im neuen Jahr entwickeln, aber wahrscheinlich eher eine Woche länger, schon weil ich mich so schlecht von dem Baum und dem, was er ausstrahlt, trennen kann.

Verdichtungen zum Jahresende

Adventskalender 2022: Blatt zum 7. Dezember

In ungeahnter Dichte präsentiert sich diese Vorweihnachtszeit – und ähnelt damit den Vorjahren. Wie ich kürzlich bei diesem Thema gegenüber einem Auftraggeber geäußert habe, wäre Weihnachten in der Jahresmitte platziert eigentlich beruhigender und wohltuender. Leider machte das keinen Sinn, und so müssen wir mit dem Zusammenfallen des kalendarischen Jahresabschlusses mit der Weihnachtszeit auch in Zukunft leben und die nicht immer angenehme Verdichtung wohl in Kauf nehmen. Immerhin hat die Zeit zwischen den Jahren dann aber auch wieder Erlösungscharakter und bietet Gelegenheit, Rekapitulation mit Vorausschau und -planung zu verbinden. Eben ist mir die Anzeige des lokalen Weihnachtsbaumhändlers in die Hände gefallen. Der Verkauf beginnt schon morgen. So wird das Aussuchen unseres diesjährigen Weihnachtsbaums auch in Kürze anstehen. Ich hoffe, den richtigen Tag und eine gute Auswahlmöglichkeit zu erwischen, da ich bei dem Thema wirklich wählerisch bin.

In der Weihnachtszeit angekommen

Adventskalender 2022: Blatt zum 6. Dezember

Jetzt ist schon Nikolaustag und die Menschen sind endgültig in der Weihnachtszeit angekommen. Mir ist nach einigen Regelungen am Vormittag der Schreck des Vorhabens einigermaßen von der Seele abgefallen. Aber ich hätte auf die böse Überraschung auch verzichten können. Immerhin konnte ich mehr realisieren an diesem geschäftigen Tag, als ich zuvor gedacht hätte. Allmählich laufen die Fäden der verschiedenen langwierigen Projekte doch zusammen. Und zwischendurch ist sogar noch Zeit und Ruhe für eine handwerkliche Arbeit und ein wenig Gartenarbeit geblieben. Die Berge von Herbstlaub, die wir schon vor Wochen oder Tagen zusammengetragen hatten, mussten endlich in Biotonnen oder Zwischenlagerungsbehältern verstaut werden, damit der Garten wirklich für den Winter vorbereitet werden kann. Ansonsten sind bei den Blumen noch einige Vorbereitungen und Umpflanzungen vorzunehmen. Das werden aber wirklich die letzten Gartenarbeiten für dieses Jahr gewesen sein.

Weihnachtliche Medizin

Wenn ich bei Dunkelheit in den hiesigen Ortschaften umherfahre, nehme ich doch ein großes Interesse der Menschen an weihnachtlicher Atmosphäre wahr. Auch wenn viel vom Energiesparen die Rede war, haben die meisten Geschäfts- und vor allem auch Privatleute an der weihnachtlichen Beleuchtung nicht gespart. Man sieht viele auffällige LED-Lichterketten in den vielfältigsten Formen. Auch animierte mit Intervall-Funktionen und bunten Farben, was ich selbst eher weniger mag. Aber die ruhigen warm strahlenden Leuchten und Lichterketten sind etwas, das uns die Weihnachtszeit inmitten von Multi-Krisen wie Medizin erscheinen lässt. Dabei sind die Weihnachtsbäume bisher noch nicht einmal mitgerechnet, die erst nach und nach in Erscheinung treten. Der Verkauf hat zwar schon vor 10 Tagen begonnen, aber die meisten werden noch warten, weil das Aufstellen jetzt für natürliche Bäume noch zu früh ist, denn nur mit Wasserreservoir können sie eben doch bis zum Anfang des neuen Jahres in beheizten Innenräumen zu früh austrocknen und nadeln.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.