Hintergrundmotive

Heute habe ich meine Baumrindenfotos wieder entdeckt und sogleich auf die neuen microstock-Accounts hochgeladen. Überhaupt interessieren mich derzeit Hintergrundmotive sehr. Ich denke, das könnte für dieses Jahr ein gutes Arbeitsprogramm werden: Verschiedene Materialien und ihre Texturen, Strukturen, Beschaffenheiten. Angefangen natürlich beim Holz in verschiedenen Zuständen. Aber das lässt sich auf andere Materialien des Alltags ausweiten. Und tatsächlich gehören solche Hintergründe für den Gestalter mit zum Nützlichsten überhaupt. Es wird darauf ankommen, bei allen Aufnahmen, die nicht auf natürliches Licht setzen können, die richtige Beleuchtungstechnik zu entwickeln. Auf dem Gebiet gibt’s für mich noch vieles zu erforschen.

Botanischer Frühling

Jetzt geht’s doch weiter mit den Blatttrieben. An den Haselsträuchern kann man sie auch schon erkennen, wobei die jungen Blätter gerade begonnen haben, sich zu entfalten. Der Regen des Wochenendes wird sicher den Prozess beschleunigen. Und beim ersten erneuten Temperaturanstieg wird dann der botanische Frühling endgültig angekommen sein. Eine längere Konstanz könnte uns dann gut tun, nach den vielen Extremen der vergangenen Monate. Damit man sich wieder besser auf das Gestalten und Entwickeln konzentrieren und nicht so viel Energie in den Ausgleich der Schwankungen stecken muss.

Das Grün kommt über Nacht

Es war an der Zeit, einmal die Startseite des Wunschbaum-Shops zu aktualisieren. Dort war immer noch das Weihnachts-Themenarmband abgebildet. Und wir sind doch gefühlt schon sehr weit von Weihnachten entfernt. Das hält allerdings bestimmte Menschen nicht davon ab, wie heute geschehen, Illustrationsbilder für die Weihnachtszeit zurückzulegen. Jedenfalls hat sich mein jüngst eher abgerutschter Weihnachtsengel über die unverhoffte Nachfrage gefreut. Es ist das Pfaffenhütchen, das ich auf die Shop-Startseite gestellt habe. Beim Mittagsspaziergang konnte ich an dessen Sträuchern zwar noch keine Frühjahrtriebe erkennen, aber das wird nicht mehr lange auf sich warten lassen – und dann vermutlich sehr schnell gehen. Bei den Weißdornhecken sieht man schon die ersten ungeöffneten Blattknospen. Aber sonst zeigt sich alles noch völlig unbegrünt. Ich bin gespannt, wann es, wie immer wahrscheinlich über Nacht, hervorbricht und dann die ganze Landschaftsszene und mit ihr die Gemüter der Menschen schlagartig verwandeln wird.

Nachhaltige Brennholzwirtschaft

V. war heute zum Obstbaumstück, um den frischen Astschnitt bzw. den gefällten und zerteilten Baumstamm aufzuladen und zu den Vorräten zu bringen. Festes und lang brennendes Apfelbaumholz, das in diesem Winter wieder gute Dienste geleistet hat. Und dieses neue wird bis zum Jahresende zumindest angetrocknet sein und schon ganz gut brennen. Auf solche Weise wird der Vorrat eigentlich nie wirklich aufgebraucht. Nur wenn die Winter sich in dieser Länge und Strenge häufen sollten, wird irgendwann wieder ein Ankauf notwendig sein. So lange werden wir das Prinzip der Nachhaltigkeit aus eigener Biomasse realisieren können.

Naturnähe – so unendlich fern

M. meinte heute auch, dass im Landschaftsbild von Frühling noch nichts zu erkennen ist. Wie so häufig hatte ich denselben Gedanken, wenn auch bereits einige Tage zuvor. Tatsächlich zeigen sich die Bäume, von den Blütenständen des Hasel und der Erle abgesehen, immer noch Grau in Grau. Das ist wohl auch der Grund für die bei vielen auftretenden Kopfschmerzen. Es ist, als ob sich im Kopf die Unentschlossenheit im Außen widerspiegelt. Wir sind eben Naturmenschen. Nur spüren wir das häufig erst an Befindlichkeitsstörungen, weniger im Wohlfühlen. Um das umzudrehen, müssten wir uns wieder als Teil dieses Ganzen zu sehen lernen, nicht als etwas ihm gegenüberliegendes. Ein in den letzten Jahrzehnten im Zuge der Erkenntnistheorien so häufig diskutierter und eigentlich schon im allgemeinen Bewusstsein verankerter Gedankengang. Und doch einer, dessen Weg zum konkreten Alltagshandeln so unendlich fern scheint.

Aktuelle microstock-Situation

Eine weitere microstock-Agentur hat heute meine Bewerbung angenommen. Jetzt bin ich dabei, sukzessive mein Portfolio an den verschiedenen Stellen hochzuladen, jedenfalls den Teil, der den jeweiligen Anforderungen entspricht. Und diese Anforderungen sind recht unterschiedlich, in punkto Dateimindestgröße, Themenpräferenz, technische Akzeptanz. Immerhin, bis auf die eine haben alle meine Bilder bisher für verkaufswürdig eingestuft. Das lässt hoffen. Das Kriterium ist aber letztlich die Nachfrage der Käufer. Und da hoffe ich, mit meinen Themen: Bäume, Holz, Weihnachten und Objekte punkten zu können. Ich glaube aber jetzt schon sagen zu können, dass sich derzeit enorm viel tut in diesem Fotomarktsegment. Und dass der Wind dort vermutlich künftig sehr viel rauer wehen wird. Das lässt den Untergang der einen oder anderen Agentur unvermeidlich erscheinen. Der Bedarf jedenfalls ist nicht endlos, sondern schwankt mit der allgemeinen wirtschaftlichen Situation.

Zeichen für die Spiegelfunktion der Bäume

Der Regen heute war erholsam, nach diesem nur im Südwesten aufgetretenen schwankenden Zwischenhoch gestern, dass allen eher zu schaffen machte. In den Nachrichten wird der Frühling jetzt öfter zum Thema gemacht. Menschen werden nach ihren Frühlingsgefühlen gefragt. Der Tenor dabei: Man kann sich den Frühling schon vorstellen, aber so richtig ist er noch nicht in der Natur und der Befindlichkeit der Menschen angekommen. Es wird wie immer von der Veränderung der Bäume abhängen, von den Signalen, die sie aussenden. Denn sie sind die zuverlässigsten Zeichengeber. Jedes Grünen und Blühen sagt: Die Jahreszeit ist jetzt angekommen. Wir können uns nun auf sie verlassen, denn uns geht es so gut, dass wir zu einem neuen Wachstums- und Lebenszyklus aufbrechen. Wenn wir das sehen, dann glauben wir es auch. Welch deutlicheres Beispiel kann es geben für die Rolle der Bäume als Spiegel.

Natürliche Energien

Was für ein seltsamer Tag. M. ging es ab Mittag nicht gut, so dass wir sogar einen Arzt rufen mussten. Nach dem, was diese undefinierbare Witterung bei mir selber verursacht, kann ich das wahrscheinlicher besser nachvollziehen als andere. Ich wünsche uns allen, dass sich der Frühling in stabiler Form einstellt und sich diese Stabilität überträgt. Die Bäume scheinen an diese Regelmäßigkeit noch nicht recht zu glauben. Nach wie vor zeigt sich die Landschaft grau in grau. Auch wenn am Sonntag schon kalendarischer Frühlingsanfang ist. Die Mächte da draußen haben ihren Kampf noch nicht vollständig ausgetragen, es liegt noch keine Entscheidung vor. Vielleicht sind wir ja wieder einmal die Leid tragenden. Jedenfalls diejenigen unter uns, die den feineren Draht zu den natürlichen Energien haben.

Wieder Zeit für Themen

40 kW, das ist nicht schlecht für einen Tag mit nicht ganz wolken- und hochnebenfreiem Himmel. Aber warm war es, und die Sonnenstrahlung war intensiv. So könnte das jetzt eigentlich weiter gehen. Mal sehen, wenn das Wetter mitspielt, ist am Samstag vielleicht das Verbrennen der Reste des Obstbaumschnitts angesagt. Und das Abtransportieren des Brennholzes. Handwerklich bin ich jedenfalls erstmal nicht ausgelastet. Das ist auch mal gut, nach der vielen Arbeit zu Anfang des Jahres. Und außerdem können die Gedanken endlich auch mal in Richtung des Thematischen gehen, wozu mir in jüngster Zeit immer weniger Gelegenheiten entstehen.

Etwas über Beschleunigung der Zeit lernen

Inzwischen sind mir die Keyword-Bezeichnungen für meine zahlreichen (Weihnachts-)Baummotive auch auf Englisch vertraut. Überhaupt muss ich bei den Attributübersetzungen nicht mehr so häufig nachschlagen. Das macht wohl die Übung. Denn es sind jetzt schon 5 verschiedene microstock-Agenturen, bei denen ich meine Bilder hoch lade. Drei davon sind englischsprachig, was den Aufwand der Bezeichnung und Beschreibung erheblich vergrößert. Ich hoffe aber, dass sich das längerfristig auszahlt. Jedenfalls bin ich gespannt, wie sich diese Erfahrungen weiterhin entwickeln und ob sich daraus neue Vertriebsmöglichkeiten ergeben. Überhaupt schient mir diese Branche eine der am beweglichsten und veränderlichsten überhaupt zu sein. Da kann man einiges über die Beschleunigungen erfahren, den wir in dieser Zeit ausgesetzt sind.

Frühlingsbeginn

Heute war der Frühling schon deutlich zu spüren. Und ich schätze, morgen wird er dann tatsächlich zum Vorschein kommen, mit Temperaturen bis zu 16 Grad. Das ist schon ein Sprung, nach einem so langen und ungemütlichen Winter. Nun hoffe ich für V., dass nicht alles gleichzeitig zum Blühen kommt. Für die reduzierten Bienenvölker und den Nachschub, der für Ende des Monats erwartet wird, wäre es günstiger, wenn der Frühling sich langsamer und gleichmäßiger entwickelt. Dann würden sich Ahorn-, Apfel-, Raps-, Weißdorn-, Robinien- und Kastanienblüte hintereinander ablösen. Bei einem zu schnellen Temperaturanstieg haben sich dagegen in den vergangenen Jahren häufig die Blüteperioden verkürzt und sich teilweise stark überschnitten. Ein Alptraum für jeden Imker, der von der relativ kurzen Saison lebt und sich darauf das ganze Jahr über vorbereitet.

Zeichen unserer Zeit

Zumindest bei dreamstime, depositphotos sowie bei panthermedia bin ich mit den ersten Digitialfotos gelandet. Eine gute Grundlage, noch mehr Material einzustellen. Einen großen Teil machen dabei meine Baummotive aus. Interessant, dass die Qualitätskriterien bzw. die Bewertung ganz unterschiedlich ausfällt, je nachdem, mit wem man zu tun hat. Einige meiner Aufnahmen, die z. B. bei fotolia Zustimmung gefunden haben und auch schon geordert wurden, sind bei diesen beiden neuen abgelehnt worden, z. B. wegen angeblich technischer Mängel. Daran sieht man einmal mehr, dass es einfach keine objektiven Kriterien mehr gibt und im Grunde jede Kommunikation und Interaktion wieder neu ausgehandelt werden muss. Das ist wohl eines der vielen bemerkenswerten Zeichen unserer Zeit.

Rekapitulation und schläfrige Sonntage

Wieder kein Tag für Spaziergänge. Eher einer für die häusliche Kommunikation. So kurz vor dem Neuaufbruch im Frühling kann das Sich-Austauschen und Rekapitulieren des Erlebten recht nützlich sein. Und dafür bieten sich schläfrige Sonntage bestens an. Wenn nicht dann, wann sonst sollte man die grundsätzlichen Dinge zum Thema machen. Die Werktage sind schließlich vom Alltagsgeschäft angefüllt. Meine Verbindung zum Grün und Wachsen der Bäume war heute auf die englischsprachige Keyword-Definition einer Auswahl meiner Baumfotografien für die englischsprachigen Microstock-Seiten beschränkt. Ein ganz gutes Mittel, um mein Englisch-Vokabular kontinuierlich zu vergrößern.

Baumblüten und Lerneffekte im microstock-Geschäft

Ich bin gespannt, wie meine Baummotive bei den neuen Agenturen angenommen werden. Und ob überhaupt. Bei einer von diesen habe ich nämlich unter ,,Was wir nicht brauchen:“ den Eintrag ,,Baumblüten“ gefunden. Hätte ich nicht gedacht, dass daran ein Überschuss besteht. Und dass es überhaupt viele Menschen gibt, die Baumblüten fotografieren und vertreiben möchten. Andererseits gehören sie zu den Motiven, die frei zugänglich sind und insofern nicht so viel Widerstand bieten wie anderes. Für den, der den Blick dafür hat, jedenfalls. So verschiebt sich auf Grund neuer Vertriebswege auch mal die Perspektive. Ich bin sehr gespannt, ob den Nerv der einzelnen Agenturen treffe und bei wie vielen von ihnen ich in welchem Umfang ,,landen“ kann. Das hat auch wegen der internationalen Ausrichtung einen richtigen Lerneffekt.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.