Unfassbares Symbol der geistigen Welt
Es ist interessant zu beobachten, dass regelmäßig ab Mitte Oktober, verstärkt dann ab der letzten Oktoberwoche, sich die Gedanken in Richtung Weihnachten orientieren. Das beste Anzeichen dafür ist das dann plötzlich ansteigende Interesse an microstock-Weihnachtsmotiven. Ich merke das besonders, da die weihnachtlichen Fotografien einen großen Anteil meines Portfolios ausmachen. Schön so, und besonders schön, dass mein legendäres Adventsengel-Foto, so technisch unperfekt es sein mag, auch nach vier Jahren seinen Charme entfaltet und offensichtlich vielen sehr gut zur Illustration des schönsten Jahresfestes geeignet erscheint. Man sieht dem Foto die atmosphärische Dichte wohl an, die ich darauf zurückführe, dass ich es an Heilig Abend 2005, kurz vor der Bescherung, quasi als letzten Schnappschuss der Dekoration, aufgenommen habe. Mit größerer Vorbereitung, Stativ und genauer Ausleuchtung wäre die Aufnahme so niemals gelungen. Gerade das Imperfekte macht sie so authentisch und lässt das Dekoengelgesicht im Schein der beiden Kerzenflammen so lebendig und echt erscheinen. Schade, dass mir etwas Vergleichbares mit dem Weihnachtsbaum nie gelungen ist. Der Baum als ganzer lässt sich eigentlich gar nicht fotografieren. Jedenfalls nicht so, dass es dem Eindruck des wirklichen Baumes im Raum auch nur einigermaßen entspräche. Ich glaube, der Weihnachtsbaum entzieht sich in seinem unendlichen Mysterium einem solchen Festhalten. Er möchte das bleiben, was er ist: Ein einmalig tiefgehendes Symbol der Friedens und der Einheit der Menschen untereinander und mit ihrer geistigen Welt.