Vormittags- vs. Nachmittagslicht

Die Arbeit mit den neuen Techniken hält mich ganz schön in Schach. Das schöne Wetter kann ich dennoch genießen. Und kurze Wege sind bei diesen Temperaturen auch noch nicht beschwerlich, sondern erfüllen mit einer besonderen sommerlichen Leichtigkeit. Man merkt, dass die Menschen langsam in Urlaubsstimmung kommen. Für meine Spaziergänge und die längst überfälligen neuen Bilderserien der Motivfelder ,,Holz“ und ,,Baumblätter“ werde ich am Wochenende wohl die noch kühleren Vormittagsstunden wählen. Auch ist dann das Licht besonders günstig. Am Nachmittag, bei tief stehender Sonne ist es für die meisten Makros zu ,,warm“. Jedenfalls hat sich das in den letzten Jahren so gezeigt. Die Nachmittagsstunden also zum Genießen, die frühen Stunden dagegen zum Festhalten der visuellen Besonderheiten natürlicher Details.

Dialog mit Naturwesen

Jetzt ist der Sommer wirklich da. Und heute hatten wir auch ein sehr angenehmes Klima, einen dieser wohlig warmen Tage, die nicht so sehr von Gewitterneigung und atmosphärischer Spannung geprägt sind. Vielmehr stand das Licht, mit einer leichten Brise in Bewegung gebracht, im Mittelpunkt. Und in Verbindung mit der verbreiteten Fußballeuphorie gerät man dabei schon in Ferienlaune. Ich hoffe, das wird sich nicht negativ auf die Initiativkraft möglicher Auftraggeber auswirken, sondern im Gegenteil zu neuen Taten anregen. Das Blumengießen am Abend ist mir in diesen Monaten ein lieb gewonnenes Ritual. Damit und natürlich mit dem täglichen Beobachten unserer Gartenbäume stelle ich immer wieder diese Verbindung mit der natürlichen Umwelt her, trete in einen Dialog ein, der nicht nur für mich und die Kommunikation innerhalb der Familie von großer Bedeutung ist. Ich glaube, dass auch die Bäume und Pflanzen etwas Positives aus diesem Dialog gewinnen, zumindest aus der regelmäßigen Begegnung, die ja auch etwas von Geben und Nehmen hat. Man gießt die Pflanzen, man redet gar mit Ihnen, stumm oder auch einmal laut ausgesprochen. Und obwohl man sie als andersartige Lebewesen wahrnimmt, geht man doch stillschweigend davon aus, dass sie einen verstehen können, dass das aktive Tun und Reden Wirkungen hinterlässt und Reaktionen nach sich zieht. Dazu muss man nicht die außergewöhnliche Fähigkeit besitzen, die Elementargeister der Natur in physischer Weise wahrzunehmen und ihnen z. B. ein Märchenbuchartiges Antlitz zu verleihen. Auch die wohl sehr unterschiedlich ausfallende Vorstellung solcher Wesen schafft beim Aufenthalt und der Arbeit im Garten eine starke Verbindung. Auch dafür sollten wir die sonnenhellen Tage nutzen.

Wochenendarbeiten am Mittwoch

Eben war die Stimmung eher wie an einem Samstag, wenn wir uns an die Gartenarbeit, die Pflege der Sommerblumen, das Scheiden der Hecken oder Ähnliches begeben. Dabei ist Mitte der Woche. Aber M. hat am Wochenende einiges Außerplanmäßiges vor, und so wollte sie das Aufhäckeln der Erde lieber vorziehen. Dabei haben wir auch noch das übrig gebliebene Laub einiger Frühlingsblüher entfernt. Bald werden die Rebstöcke ohnehin ihr Laub so dicht ausgebildet haben, dass an diese Stellen nur noch wenig Licht fällt und das letzte Grün dort von selber vergeht. Den Efeumantel der Mariengrotte habe ich ebenfalls noch einmal nach geschnitten. Da war etwas zu korrigieren, da einige Äste noch zu weit herausragten und so eine gleichmäßige Form später nicht zu erwarten gewesen wäre. Jetzt sieht das ganze natürlich sehr wüst aus, mit vielen völlig kahlen Stellen, die das verholzte Gewirr der Jahrzehnte alten Hecke sichtbar werden lassen. Aber erfahrungsgemäß wächst der Efeu gerade in den Sommermonaten sehr schnell und üppig. Deshalb habe ich die Hoffnung, dass sich bis zum Spätherbst wieder ein ordentliches Gesamtbild herauswachsen wird.

microstock-Veränderungen

Nachdem ich mich schon abgemeldet hatte, ist nun bei dieser microstock-Agentur, von der ich dachte, sie kenne kein Mensch, nun doch noch eines meiner Fotos verkauft worden. Das Makro der Baumscheibe, deren Art ich nicht zuordnen kann, hat bisher sonst noch nirgendwo Resonanz gefunden. Die Auflösung des Accounts gilt sowieso erst ab Ende des Jahres. Und wenn bis dahin noch ein paar Verkäufe zusammen kommen sollten, soll es mir auch recht sein. Künftig will ich mich auf eine begrenzte Auswahl von Agenturen konzentrieren. Das weiter zu entwickeln, wird Aufwand genug sein, zumal die Branche immer wählerischer wird und Selektion ohnehin absolut notwendig geworden ist.

Erfolgssymbolik gewinnt an Bedeutung

Es ist schon erstaunlich, wie die Fußballweltmeisterschaft die Menschen bewegt. Selbst solche, die sich sonst nie für Sport interessieren, entwickeln Meinungen über die Qualität von Spielen und Spielern, geben ihre Kommentare ab, regen sich auf und fiebern mit, wenn die eigene Mannschaft spielt. So bleibt zu hoffen, dass die deutsche Mannschaft noch möglichst lange dabei bleibt. Denn anders wird sich die allgemeine Freude sicherlich stark reduzieren. Ein wenig hat dieses verbreitete Interesse natürlich mit der wirtschaftlichen Situation hierzulande und eigentlich überall zu tun. Und das zeigt, wie verwundbar die Menschen geworden sind. Sie sehnen sich Erfolge herbei, die im üblichen Rahmen kaum noch zu erwarten sind. Das positiv gestimmte Symbolische gewinnt dann deutlich an Bedeutung. Mit meinen eigenen interaktiven Projekten versuche ich das ganz Jahr über, Menschen für ein Thema, die Symbolik der Bäume zu begeistern. Besser gesagt: das Interesse neu zu wecken, das bei denen, die es überhaupt anspricht, ohnehin vorhanden untergründig vorhanden ist. Das funktioniert auch, gemessen an der Statistik. Konkrete Interaktionen sind dagegen eher selten geworden. Die Menschen hetzen zu viel und sehen sich offenbar von den unüberschaubaren Kommunikationsofferten, gerade im Web, überfordert. Ich weiß dennoch, dass die Texte und Bilder auf wunschbaum.de wahrgenommen und verinnerlicht werden. Wenn diese Verinnerlichung Impulse gibt, die das Leben der Besucher zumindest für eine Weile bereichern, dann ist der Zweck des Angebots bereits erfüllt. Ich arbeite daran, die Seite und ihre Inhalte vor dem Hintergrund immer zahlreicherer Webangebote auch künftig wahrnehmbar und attraktiv zu gestalten.

Globales Ökobewusstsein

Die Kühle und der Regen erspart uns das Gießen der Blumen und jungen Bäumchen rund ums Haus. Lieber wären mir dagegen warme und durchgehend sonnige Junitage, an denen das Gießen den Feierabend gewissermaßen einleitet. So jedenfalls stellt man sich gemeinhin den Sommer vor. Das wir fast gar nichts normales mehr erleben, sind wir nun schon gewöhnt. Vielleicht deswegen ertappe ich mich immer öfter dabei, mich über das Wetter aufzuregen. Es ist so, als ob man in der Natur die Konstante sucht, das Vertraute, das in fast allen sonstigen Lebensbereichen verloren scheint. Aber die Natur lässt sich nicht instrumentalisieren. Auch nicht in der normalen Alltagskommunikation mit ihren Erwartungen und ihrer Abhängigkeit von Stimmungsschwankungen. Wenn man es systematisch dennoch tut, nämlich sie zum Instrument macht, sie ausbeutet, dann zeigen sich immer häufiger schlimme Rückschläge. Deutlicher und grausamer als in Form der aktuellen Ölkatastrophe vor den USA kann man sich das wohl nicht vorstellen. Ein selbst gemachtes Desaster ungeheueren Ausmaßes, das auf Jahre das gesamte dortige Ökosystem zu Wanken bringen wird. Und ein Ende ist immer noch nicht abzusehen. Wenn es der US amerikanische Präsident ernst meinte mit seiner Ankündigung einer radikalen Energiewende, dann wäre das sehr zu begrüßen. Warum nicht die Wege in Richtung erneuerbarer Energien jetzt engagierter weiterverfolgen, die sich offenkundig aufzeigen? Die Antwort ist klar: Weil man vorher noch den maximalen Profit aus den fossilen Trägern herausholen möchte. Aber selbst die Vertreter dieser Denkart werden angesichts dieser Megakatastrophe wohl nicht mehr ernsthaft Solches in unveränderter Form vertreten können. Es ist allerhöchste Zeit für ein globales gleichgerichtetes Bewusstsein, das die natürlichen Lebensgrundlagen für folgende Generationen erhält. Es gilt, dieses in konkreten Schritten und wirksamen Korrekturmaßnahmen anzugehen. Endlich einmal ein Feld, in dem Politik, wenn sie denn will, tatsächlich etwas bewegen kann.

Wiedererstarken

Ein eher harmloser Tag, der uns ausnahmsweise einmal nicht hat im Garten arbeiten lassen. Irgendwie geht einem dieses Wechselhafte an die Nerven. Da kommt ein richtiges Sommerfeeling noch nicht auf. Und waren wir heute eher passiv, für meinen Teil allerdings unterbrochen durch mein neues Thema ,,Gebrauchtbuchverkauf“, dessen Kontinuierbarkeit ich gerade auslote. Der obligatorische Gang zum Feigenbaum und der Zustandscheck meiner kleinen Gleditschienbäumchen hat auch keine Neuigkeiten gebracht. Die Bäume sind noch sehr abwartend, was ihr Wachstum betrifft. Draußen in der Landschaft sind die heimischen Arten aber schon recht weit. Zumindest was das Blühen betrifft, bewegt sich die Saison schon ziemlich in der Schlussphase. V. ist entsprechend betrübt und glaubt sich, persönlich für die schmale diesjährige Ernte entschuldigen zu müssen. Das ist natürlich Unsinn. So richtet sich unser Blick vielmehr auf das Wiedererstarken der Völker, auf die immer problematische Überwinterung und die Saison 2011.

Was der Feigenbaum braucht

Nach dem Zurückschneiden vor einigen Tagen tut sich der Feigenbaum trotz des schönen Wetters sehr schwer. Die wenigen neuen Blatttriebe wollen sich einfach nicht weiter entfalten. Und die zahlreichen kleinen Knospen, die sich bevorzugt direkt am Stamm zeigen, werden wohl noch deutlich länger brauchen. Aber ich weiß es von den Vorjahren. Wenn man es einige Wochen weniger stark beachtet, steht der Baum dann plötzlich vollständig mit großlappigen Blättern bedeckt da. So etwas geht fast über Nacht, jedenfalls innerhalb weniger Tage. Fragt sich nur, wo für den Feigenbaum die Kriterien liegen. Was benötigt er wirklich, um sich wohl zu fühlen? Das ist mir immer noch ein Rätsel. Möglicherweise ist es die konstante Wärme, mit der es gegenwärtig hakt. Denn zwischendurch kommen immer wieder sehr ungemütliche Tage, wie gestern. Und davon hatte er über den Winter mehr als genug. Gerade deshalb ist er jetzt ja so mitgenommen und benötigt derart lange, um sich zu erholen. Mal sehen, vielleicht geht dann später alles umso schneller, und wir bekommen doch noch einige schmackhafte Feigenfrüchte.

Bienen-Sensibilität

Nachdem wir gestern einen der sonnenreichsten Tage des Jahres hatten, war heute wieder Trübnis angesagt. Warum kann es nicht einmal konstant bleiben? V. befürchtet, dass seine Bienen den wenigen Honig, den sie an den schönen Tagen eingebracht haben, bei diesem Hochnebel- und Regenwetter gleich wieder selber verspeisen. Es wäre nicht das erste Mal gewesen. Es ist wohl ein ziemlich schwieriges Jahr, auf der ganzen Linie. Bleibt noch die Hoffnung auf die Spättracht, vornehmlich die Brombeeren, die schon mit der Blüte begonnen haben, und die Esskastanien, die allerdings nicht so lange blühen. Und im Juli ist dann auch schon alles wieder vorbei. Früher als es in der Vergangenheit der Fall war. Ich kann mich erinnern, dass die Ernte in meiner Kindheit nicht selten bis zum September möglich war. Damals gab es auch häufiger Waldhonig, der seit Jahren ganz ausbleibt. Vielleicht liegt es ja tatsächlich an der Sensibilität der Bienen, die Unruhe und ständige Veränderung und auch zu viel Manipulation nicht vertragen. Die Frage ist nur, was wir daraus lernen, bzw. ob wir überhaupt bereit sind, etwas zu lernen.

Käferblütenbad

Wieder so ein schöner Sommertag. Und einer, bei dem der Spaziergang über den Saardamm gut tut, ohne dass die Hitze einen erschlägt. Auch heute waren die Bienen wieder sehr eifrig unterwegs, haben die Blüten der Heckenrosen, des Ligusters und der Brombeeren besucht. Merkwürdigerweise sind unsere derzeit flugfaul. V. meint, es liegt am Wind. Aber wenn man jetzt auch noch solche Marginalien als Erklärung heranziehen muss? Wahrscheinlich liegt es einfach daran, dass sie nicht so zahlreich sind. Diesem Käfer hat es heute besonders gut auf einer bestimmten Heckenrosenblüte gefallen. Er konnte sich gar nicht mehr davon losreißen und genoss offensichtlich sein ausgiebiges Blütenbad:

Käfer auf Heckenrosenblüte

Bienenfreuden

Die Heckenrosen gehören in dieser Zeit zu dem Schönsten der Landschaft. Ich finde es großartig, den weißen, rosa und weinroten Blüten der Sträucher zu begegnen, wenn die Sommersonne sie mit Licht durchflutet. Heute waren die Bienen wie magisch von den Blüten und ihren gelben Staubblättern angezogen.

Honigbiene auf Heckenrosenblüte

Ich weiß nicht, ob es eine von unseren war, aber bei solchen Beobachtungen mag man das Schwächeln der Bienen lieber vergessen und an eine Erholung glauben. V. sagt, dass seine neuen Völker sich ganz gut entwickeln. Ob sie allerdings dieses Jahr noch eine nennenswerte Menge an Honig heimbringen werden, das ist eher ungewiss. Das wichtigste ist ohnehin, dass sie sich erholen und stark genug in die Winterpause gehen. Eine freudige Überraschung gab’s am Nachmittag, als M. mir erzählte, V. habe sich den Band mit Vorträgen Rudolf Steiners über ,,Das Wesen der Bienen“ genommen und lese schon seit einiger Zeit darin. Und nach der Kaffeepause hat er es noch einmal zur Hand genommen. Das hätte ich kaum für möglich gehalten, war er doch traditionell ein richtiger Lesemuffel, und dann gleich Rudolf Steiner. Wie er angedeutet hat, findet er die Inhalte ansprechend und wirklich interessant. Es wäre schön, wenn er auf diese Art sein Interesse an den Bienen künftig auf eine etwas abwechslungsreichere Basis stellen würde. Das wäre ein Thema mehr, das die familiäre Kommunikation bereichert, wie in den vergangenen Jahren schon.

Das Luftschnappen der Natur

Eigentlich wirken die Tage zurzeit eher gewittrig. Und doch ist am Ende eine ordentliche Menge an Sonnenlicht zusammen gekommen. Ich konnte schon mehrfach beobachten, dass gerade an durchwachsenen Tagen die Strahlungsintensität höher als gewöhnlich sein kann. Das fängt dann das Minus an Einstrahlungsdauer wieder auf. Gut so, denn wenn wir in diesen Sommermonaten keine Überschüsse einfahren, wann dann. Es sind gerade diese für uns eher unbestimmten, nicht gerade zu emotionalen Höhenflügen einladenden Phasen, in den sich die Bäume prächtig entwickeln. Es scheint mir so, dass diese Entwicklung besser quasi im Ungestörten abläuft. Wenn wir Menschen mit unseren Alltagsroutinen beschäftigt sind und nicht so viel beobachtender Aufmerksamkeit diesem natürlichen Wirken um uns herum widmen, dann ist dieses Wirken scheinbar intensiver. Es spielt sein ganz eigenes Spiel. Vielleicht schafft sich die Natur damit eine Art Freiraum, den sie gerade im engen Zusammenspiel mit dem Menschen und bei all den Belastungen dringend benötigt, um zwischendurch Luft zu schnappen.

Baum-Zeiten

Ich freue mich, dass ich endlich damit beginnen konnte, die Bildthemensammlung auf wunschbaum.de zu erweitern. Als erstes sind unter dem Titel Baum-Zeiten jahreszeitliche Naturaufnahmen von Frühling bis Winter hinzugekommen. Sie heben sich von den übrigen Jahreszeitenbildern dadurch ab, dass sie sich auf für die jeweilige Zeit typische Baummerkmale und Stimmungen konzentrieren, das Thema also eher impressionistisch fassen. Als nächstes will ich unter den Baum-Dimensionen die beiden verwandten Motivfelder ,,Baum-Skurrilitäten“ sowie ,,Mensch und Baum“ abbilden. Anschließend sind noch einige formale Dinge anzupassen. Und dann stehen sicherlich auch inhaltliche Dinge auf dem Programm. Also jede Menge zu tun für den Sommer. Und ich bin froh, diesen Relaunch jetzt auf die Zielgerade gebracht zu haben. Das Arbeiten an den Inhalten ist eben doch der spannendere und anschlussfähigere Teil.

Aufwändige Schnittarbeiten am Efeu

Der Tag war sehr geeignet für das erneute Schneiden unserer Efeuhecke. Denn es war nicht zu heiß. Da fällt das Arbeiten im Freien leichter und hat sogar erholsame Wirkung. Besonders schwierig war das Formen des Efeubewuchses um unsere Mariengrotte herum. Damit hatte ich ja schon vor drei Wochen begonnen. Und jetzt, nach einer Zeit feucht-warmer Witterung, waren die Lücken schon ganz gut zusammengewachsen. So konnte ich den Formschnitt fortsetzen. Diesmal war der obere Teil dran, der völlig aus der Symmetrie geraten war. Nachdem ich schon einiges abgetragen hatte, darunter sehr dicke Äste, meinte V., das Ganz müsse auch in der Höhe einfach deutlich niedriger werden. Ganz nachvollziehen konnte ich diesen Wunsch zwar nicht. Aber da auch M. dieser Ansicht war, habe ich das dann auch noch umgesetzt. Jetzt ist die Grotte ziemlich zerzaust und an den meisten Stellen blattlos, mit unschön aus dem Untergrund hervortretendem dürrem Geäst. Aber ich hoffe, auch das wird sich schnell wieder schließen. Und in vielleicht drei Monaten erscheint die Grotte endlich wieder so, wie sie ursprünglich einmal angelegt worden war.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.