Überlegungen zum Umpflanzen

Das trübe und stürmische Wetter hat zumindest den Vorteil: Man kommt mit der Arbeit gut voran und wird im Übrigen kaum abgelenkt. Da ist die Schreibtischarbeit direkt die bessere Alternative. Morgen soll es ungewöhnlich mild werden, um die 15 °C. Ich denke, dass ist die Gelegenheit, endlich den Nussbaum umzupflanzen. Seine Blätter sind vor einer Woche bereits gefallen. Jetzt dürfte er alle Säfte in den Wurzelstock zurückgezogen haben. Der richtige Zeitpunkt also. Und bei den Temperaturen wird es auch nicht so schwierig, den Boden aufzugraben. Einfach wird das nicht, da der Baum ja doch immerhin schon ca. 2,50 m Höhe hat. Allerdings ist er noch sehr dünn. So hoffe ich, dass die Wurzeln nicht allzu weit in die Tiefe reichen werden. Wir werden jedenfalls versuchen, so tief wie möglich zu graben, bzw. auch das neue Pflanzloch tief und locker genug anzulegen, damit er den Standortwechsel auch verträgt und nicht über den Winter eingeht. Die Verteilung der Bäume im Garten wird dann längerfristig sehr viel günstiger gelöst sein. Feigen- und Nussbaum werden sich später nicht ins Gehege kommen, da sie weit genug voneinander entfernt stehen. Und der Ginkgo ist jetzt schon so hoch herausgewachsen, dass seine untersten Äste bereits den Wipfel des Feigenbaums übersteigen. Etwas problematisch könnte es in eine paar Jahren nur bei dem Nussbaum werden. Wenn er nämlich reiches Laub trägt und dieses im Herbst dann auf dem Dach des ehemaligen Hühnerstalls abwirft. Das wird dann wahrscheinlich erweiterte Säuberungsaktionen notwendig machen. Aber bis dahin vergeht noch viel Zeit.

Holz – Licht

Weiter entfernt von der Ausgelassenheit der närrischen Zeit könnte dieser grau-nasse Novembertag nicht mehr sein. Da ziehen sich die meisten in ihre Häuser und Wohnungen zurück, versuchen diese Vorahnung des Winters zu überstehen – und denken vermutlich dabei weniger an Weihnachten als an die zurückliegende Sommer- und bevorstehende Frühlingszeit. Bis weihnachtliche Stimmung aufkommt, werden noch einige Wochen vergehen. Nur die Jahresendzeitatmosphäre, die hat sich schon breit gemacht. Ich bin ganz froh, dass fürs Wochenende keine Handwerksarbeit ansteht. Das ist bei nasser Kälte nicht wirklich erbaulich. Aber an den helleren Tagen freue ich mich auch im Winter auf diese Arbeit, die den Kopf freimacht und in Form der Lebensbaum-Armbänder vieles weiter gibt, was ich selber mit den Bäumen und ihrer Symbolik verbinde. An diesen Tagen fließt dann auch das Licht wie selbstverständlich ein und wird quasi im Holz konserviert. Eine Wiederholung und Verstärkung der Tatsache, dass das Holz seine Existenz dem Licht zu verdanken hat.

Bewältigungsstrategien

Zurzeit leiden wohl alle unter dem miesen Novemberwetter. Ich bin an solchen Tagen weit von der Natur entfernt. Da haben auch die gesungenen Mantras beim Heilkonzert des Vorabends nichts dran ändern können. Eigentlich bleibt nur die Flucht ins warme Zimmer und die Hoffnung auf die nächsten länger anhaltenden Sonnenphasen. Mögen wir das bald hinter uns lassen können. Tue ich es eben den Bäumen gleich, die sich jetzt schon fast vollständig von ihrer aktiven Phase entfernt haben und sich auf den Winter eingestellt haben. Gut zu wissen, dass alle Lebewesen diese Umstände teilen und ihre je eigenen Bewältigungsstrategien entwickeln.

Motivkonstanten

Jetzt musste auch noch der Bildschirm dran glauben. Damit hatte ich dann wirklich heute nicht mehr gerechnet. Vielleicht war er einfach müde, nach immerhin 2,5 Jahren ununterbrochener Arbeit. Wäre gut, wenn er möglichst bald ausgetauscht werden könnte. Anders ist es ungewohnt und nervig. Nach einem kurzen Hoch ist zurzeit Weihnachten wieder etwas in den Hintergrund getreten. Das verläuft eigentlich schon seit Jahren in Wellen, die sehr viel mit den momentanen Stimmungen zu tun haben. Schön ist aber, dass meine traditionell erfolgreichsten Weihnachtsbilder, der Adventsengel und der von M. in 2006 gebundene Weihnachtskranz aus Zypresse, Tanne und Efeuzweigen immer noch auf der ersten Suchseite erscheinen. Das zeigt, dass gut Motive ihre Qualität eigentlich nie verlieren, auch wenn sie bezüglich ihrer technischen Qualitäten nicht mehr up to date sein mögen. Nur das Weihnachtsbaummotiv, vor 2 Jahren deutlich im Mittelpunkt des Interesses, scheint nicht mehr so beliebt zu sein. Es kann jedenfalls mit den typischen weihnachtlichen Impressionen, die sich in Nahaufnahmen wärmender Kerzenflammen vor festlichem Dekorationshintergrund am besten ins Bild setzen lassen, derzeit nicht mithalten. Interessant auch, dass dieses Jahr nicht so viele neue Motive aufgetaucht sind. Die müssten jetzt eigentlich schon vorhanden sein, da gerade diese Wochen in punkto Vorbereitung die interessanten sind. Ab Anfang Dezember lässt es dann nach, denn die meisten Gestaltungen müssen dann meist schon in trockenen Tüchern liegen.

Der Weihnachtsgeist

Schön, dass wir dieses Jahr wieder einen Adventskalender aufhängen können. J. und W. haben mir einen geschenkt. Zusammen mit einem je nach Jahreszeit austauschbaren Holzkranz mit Laubsägeelementen und einem tollen Buch in Leineneinband mit Texten von Anselm Grün. Genau die richtige Lektüre für die bevorstehenden Winterwochen. Das Zypressenarmband vom Wochenende ist gut gelungen. Ich konnte es heute einfädeln und auch schon wieder den wunderbar charakteristischen Duft einatmen. Irgendwie laufen alle Linien jetzt schon auf die Weihnachtszeit zu. Und entgegen aller Reden von der Kommerzialisierung und dem Stress wollte ich diese nach wie vor nicht missen. Ich hoffe, dass es mir auch in diesem Jahr gelingt, den Weihnachtsgeist in der Vorweihnachtszeit aufleben zu lassen und das Fest seiner eigentlichen Bedeutung entsprechend wahrzunehmen.

Novemberdeutungen und die Ruhe der 7

Den echten Indian Summer in Kanada mit seiner sagenhaften Laubfärbung würde zwar gerne einmal erleben. Und dass es bei der Familie von C. im angrenzenden amerikanischen Bundesstaat um diese Jahreszeit zwar bitter kalt, aber sehr sonnig ist, ist absolut auch beneidenswert. Dennoch würde mir etwas fehlen, wenn ich die charakteristische Aura dieses Novembermonats, den ich als Übergangsmonat wahrnehme, so wie er sich in unseren Breiten zeigt, nicht mehr um mich hätte. Tatsächlich stirbt in der Natur schrittweise alles ab, angefangen von den letzten fallenden Blättern der Bäume und dem immer mehr sterbenden Grün überall in der Pflanzenwelt. Aber es bereitet sich andererseits auch etwas vor, nämlich die Phase, die auf den Wendepunkt der Sonne im Winter hinausläuft und in eben diesem ihre Umkehrung erfährt. Insofern ist der Niedergang immer mit einer Voraussicht und Vorfreude auf die Wintersonnenwende verknüpft. Der Tod lässt das neue Leben erwarten und entlarvt sich darin als nur eine Seite eines zusammenhängenden Ganzen. Als eine Phase in einem umfassenderen Kontinuum, das von vielen nicht immer geraden Entwicklungslinien durchzogen ist. An diesem Geburtstag konnte ich das gut aus einer gewissen Distanz betrachten. Nicht nur weil der Nachmittag von einem längeren Spaziergang über den Friedhof und den Besuch verschiedener dort beerdigter Bekannter geprägt war. Auch weil der Tag eine Ruhe in sich trug, die gut zur Quersumme meines aktuellen Alters, eben der 7 passt.

Baum und Holz: Fesselnde Themenfelder

Die Arbeit an der Zypresse ging mir heute leicht von der Hand. Im Null Komma Nichts war das Armband fertig. Möglicherweise auch, weil der Tag sonst nicht viele Abwechslungen zu bieten hatte und bei den milden Temperaturen das Arbeiten im Freien noch möglich war. Während der verschiedenen Arbeitsschritte im Keller zu sitzen, ist dagegen im tiefen Winter nicht immer die reine Freude. Was ich bei aller Unregelmäßigkeit der Bestellungen immer wieder feststelle: Dass diese Aufträge doch immer zur rechten Zeit kommen. Ich glaube, das hat universellen Schwingungen zu tun, mit einer Art gleich laufender Gestimmtheit. Und hängt nicht selten mit dem Außen, den natürlichen klimatischen Verhältnissen und all den emotionalen Reaktionen zu tun, die sich bei uns Menschen in Relation zu diesen einstellen. Bäume und Holz, die sind wie emotionale Kondensatoren. Sie ermöglichen es, unser Naturverhältnis in Form zu bringen, denkbar und anfassbar zu machen. Das ist einer der vielschichtigen Gründe dafür, dass mich diese Themenfeld schon so lange so intensiv fesselt.

Vom zu frühen Zurückschneiden

Möglicherweise hat M. jetzt eingesehen, dass man den Sträuchern und Bäumen mehr Zeit lassen muss, ihr Laub abzuwerfen und die letzten Energiereserven in den Wurzelstock zu transportieren, bevor die Fröste zur Regel werden. Ich kann mir gut vorstellen, dass genau dieses zu frühe zurückschneiden der Grund dafür war, dass unser Wandelröschen in diesem Jahr einfach nicht so üppig blühen wollte und auch nicht so gut nachgewachsen ist, wie wir das gewohnt waren. Aus irgendwelchen Gründen hat M. es damit immer allzu eilig. Eine Gefahr sehe ich umgekehrt nicht, denn die Äste des Gehölzes werden ja ohnehin bis zum Ansatz gekappt. Da würde es also nichts machen, wenn die jüngeren Triebe in diesen Tagen einen Frostschaden erhielten. Sie werden dann ohnehin bald abgeschnitten. Es bleibt abzuwarten, ob meine Vermutung richtig ist und wir später wieder einen blühfreudigen Strauch erleben dürfen.

Bäume überwintern

Ich darf nicht vergessen, die kleinen Gleditschienbäumchen, die auf der Fensterbank eines ungeheizten Raums den Winter überdauern, ab und zu zu gießen. Das vergisst man leicht, dabei benötigen sie auch ohne Blätter etwas Feuchtigkeit. Das habe ich heute noch mal im Bauernkalender gelesen. Übrigens soll das auch für immergrüne Bäume im Freien gelten, bei denen angeblich viele Frostschäden wegen mangelnden Gießens auftreten. Allerdings macht das nur in den frostfreien Zeiten Sinn, wenn die Wurzeln in der Lage sind, die Flüssigkeit aufzusaugen. Ich hoffe, sie werden diesen Winter gut überstehen und in 2011 endlich einmal ihr Wachstum intensivieren. Dieses Jahr war geradezu von Stillstand gekennzeichnet. Nur einer der ganz neuen Bäumchen ist sehr gut angewachsen und hat im Kronenbereich sogar schon einige kleine Dornen ausgebildet. Etwas, das ich nur von ausgewachsenen Gleditschien kenne. Da scheint es große Unterschiede zu geben. Ich weiß aber nicht, ob diese in der Genetik der einzelnen Pflanze liegen oder ob es eventuell mit der Beschaffenheit des Bodens zu tun hat. Das werde ich wohl noch einige Jahre beobachten müssen.

Weihnachtliche Motivfavoriten

Immerhin bei dreamstime hat mein neuestes Weihnachtskartenmotiv, das mit dem Leuchtweihnachtsbaum auf dunkelrotem Grund, inzwischen einen Abnehmer gefunden. Interessanterweise gleich bei der ersten Ansicht. Das macht Hoffnung, dass das Motiv auch bei fotolia auf Resonanz stoßen könnte. Viele Zeit ist dafür aber nicht. Erfahrungsgemäß ist gerade jetzt, noch bis Ende November, die Hochzeit der Interessenten für Weihnachtsmotive. Klar, danach müssen die entsprechenden Gestaltungsmittel erarbeitet und veröffentlicht bzw. verschickt werden. Deshalb ist es wichtig, dass meine besten Motive jetzt gefunden werden. Eigentlich sind die Favoriten jedes Jahr andere. Nur der Adventskranzengel ist immer dabei, und immer noch der beliebteste. Da ändert auch die Tatsache nichts dran, dass das Bild technisch eigentlich nicht so herausragend ist. Für die meisten ist der spontane Eindruck, die emotionale Kraft von Bedeutung. Und die kann man ihm kaum absprechen. Ich bin aber auch froh, dass einige andere meiner neueren Bilder, auch die Variationen mit dem Engel, oder die Kartenmotive und Filzweihnachtsbaum-Dekorationen, ab und zu Abnehmer finden. Vielleicht wird das eine oder andere davon den ,,alten“ Engel in seiner Favoritenrolle irgendwann ablösen. Es bleibt spannend für mich.

Duft und symbolische Abgrenzung

Schade, dass es wir es heute nicht mehr auf den Friedhof geschafft haben. Dabei ist doch dieser Tag im eigentlichen Sinne des verstorbenen Angehörigen gewidmet. Aber der Zeitplan ging nicht auf und so werden wir es in den nächsten Tagen nachholen müssen. Die Stimmung dieser Tage aber wird ohnehin gleichartig sein, und deshalb ist das auch kein wirkliches Problem. Das heute bestellte Armband aus dem Holz der Zypresse passt ganz gut in diese Zeit. Auch die Zypresse ist ein Todesbaum. Aber sie steht für den hoffnungsvollen Aspekt des Todes, für die Hoffnung auf eine Fortsetzung des Erdenlebens in einer weiteren Verkörperungsform der Seele und des Geistes. Es ist, als ob das Holz dieses Baums genau diese Symbolik verströmte. Bei der Bearbeitung werden die reichlich in ihm vorhandenen ätherischen Öle freigesetzt. Und die verströmen einen Duft, der die Gedanken nicht nur an den Baum in eine andere Ebene hebt, so dass man für einen Moment dem Körperdasein entrückt scheint. Tatsächlich ist der Duft einer der Aspekte, die den Reiz dieser Arbeit am Holz ausmachen und angesichts der Unverwechselbarkeit die symbolische Abgrenzung der Hölzer unterstreicht.

Allerheiligen

Die Kurzmeldung in den Nachrichten wird dem Feiertag in keiner Weise gerecht. Da wird regelmäßig in einem Dreizeiler die Bedeutung des Tages auf einen vereinfachten Nenner gebracht: Der toten Angehörigen gedenken. Und die Trauerlichter sollen für das Licht des Lebens stehen. Sicher nicht falsch, aber in einer Weise vorgetragen, bei der man den Eindruck gewinnen kann, es sei von seltsamen Ritualen einer fremden Kultur die Rede. Sagt dies tatsächlich etwas über die Art aus, wie kirchliche Feiertage heute von der Mehrheit der Menschen wahrgenommen und gelebt werden? Ich bin mir nicht sicher. Mit Fremden ist es ohnehin meist schwer, über Feiertage zu reden. Für die notwendige ,,Vorrede“ ist im Alltag meist keine Zeit. Und so ist mir nicht immer erkennbar, ob die Tage bloß eine willkommene Auszeit bedeuten, oder doch mit einem höheren Geistigen in Verbindung gebracht werden. Die Allerheiligenmesse am Vormittag war sehr schön und feierlich gestaltet. Immerhin die, denen es etwas sagt, wissen die Bedeutung des Tages zu zelebrieren. Und bei anderen versuche ich zumindest in Situationen, in denen es Sinn machen könnte, ein Gespräch zu führen, das vielleicht den einen oder anderen Gedanken in Bewegung bringt. Der Gang zum Friedhof steht mir noch bevor. Ich gehe immer nach Einbruch der Dunkelheit. Dann bin ich zwar nicht allein dort, aber doch mit nur wenigen zusammen. Für mich eine Voraussetzung, Allerheiligen in seinem eigentlichen Charakter zu erfassen. Vielleicht werde ich morgen tagsüber noch mal mit M. hingehen, um mich zu vergewissern, ob unser so sorgfältig gelegter Teppich aus Tannenzweigen auch noch so erscheint, wie ich ihn vor einer Woche hinterlassen habe.

Den Geist zum Ewigen hin lenken

Nun sind es also doch noch einige Sonnenstunden mehr geworden als im Oktober 2009. Ganz spannend, solche Vergleiche anzustellen, zumal sich jedes Jahr wieder total vom Vorjahr unterscheidet. Schwer, da irgendwelche Gesetzmäßigkeiten festzustellen. Vielleicht ist mir das in ein paar Jahren erst möglich. Das ist die ideale Zeit, um mich weiter in die Schriften Rudolf Steiners zu vertiefen. Mit der Theosophie bin ich nach Jahren endlich zu einem der Frühwerke vorgedrungen. Das hat mir Lust gemacht, zumindest die Hauptwerke Steiners nach und nach zu erkunden. Zuvor hatte ich mich vor allem mit einer Auswahl interessanter Vorträge beschäftigt. Aber die in Buchform veröffentlichten Standardwerke spannen doch deutlich größere Bögen. Und das ist wichtig, wenn man die Grundzüge seines Denkens und damit auch die kürzeren und spezifischeren Texte verstehen will. Besonders eindrücklich fand ich das Schlusskapitel, in dem ich mir eine Passage markiert habe. Sie wirkt wie eine Motivbeschreibung meiner eigenen Arbeit in der Beobachtung der Natur und ihrer kreativen Weiterverarbeitung. Daraus wird dann auch deutlich, worum es eigentlich geht – den Kontakt, die Anknüpfung und Weiterentwicklung unseres geistigen Lebens:

,,Wenn ich einen Stein, eine Pflanze, ein Tier, einen Menschen beobachte, soll ich eingedenk sein können, was lebt als Bleibendes in dem vergänglichen Stein, in dem vergänglichen Menschen? Was wird die vorübergehende sinnliche Erscheinung überdauern? – Man soll nicht glauben, dass solches Hinlenken des Geistes zum Ewigen die hingebungsvolle Betrachtung und den Sinn für die Eigenschaften des Alltags in uns austilge und uns der unmittelbaren Wirklichkeit entfremde. Im Gegenteil. Jedes Blatt, jedes Käferchen wird uns unzählige Geheimnisse enthüllen, wenn unser Auge nicht nur, sondern durch das Auge der Geist auf sie gerichtet ist. Jedes Glitzern, jede Farbnuance, jeder Tonfall werden den Sinnen lebhaft und wahrnehmbar bleiben, nichts wird verloren gehen; nur unbegrenztes neues Leben wird hinzugewonnen werden.“
(Aus Rudolf Steiner: Theosophie, Kapitel ,,Der Pfad der Erkenntnis“).

Überlegungen zur Weihnachtskarte 2010

Nun also noch eine Variation des Lichterweihnachtsbaums in Grün auf dunkelgrünem Hintergrund:

Christmas card

Damit ist mein Fotomaterial der vergangenen Weihnachtssaison nun endgültig ausgereizt. M. hat mich eben gefragt, welches Motiv ich für die diesjährige Karte verwenden will. So recht kann ich mich nicht entscheiden. Möglicherweise lege ich diesmal mehrere Motive parallel an. Und dann werden wir das je nach Person unterschiedlich auswählen. Wichtig ist natürlich immer, dass genügend Freiraum für die Beschriftung vorhanden ist. Damit fallen bestimmte Bilder gleich heraus. Die lassen sich nur verwenden, wenn man auf eine Beschriftung verzichtet und einfach unabhängig vom Motiv einen Grußtext auf die Rückseite oder eine andere freie Fläche setzt.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.