Den Zauber nicht überstrapazieren

Nun ist die Zeit des Weihnachtsbaumes abgelaufen. Am Abend habe ich noch die letzte Gelegenheit genutzt, ihn zur Dokumentation als ganzen zu fotografieren. Und morgen Vormittag geht’s dann ans ,,Abschmücken“. Leid genug tut mir das, habe ich den Baum dieses Jahr doch sehr ins Herz geschlossen. Aber der man darf den Zauber eben auch nicht überstrapazieren. Das, was er zu sagen hatte, hat er in diesem Jahr sehr schön ausgestrahlt. Und jetzt können wir uns ganz auf das neue Jahr einlassen. Und auch im microstock-Markt werde ich die letzten Weihnachtsmotive in den kommenden Tagen platzieren. Es sind im Wesentlichen zwei Motivreihen, die Engelmusikergruppe und der transparente Glasweihnachtsbaum, die mein Weihnachtsportfolio in dieser Saison ergänzen. So richtig werden die sich aber erst in der nächsten Weihnachtszeit behaupten können. Ich hoffe, dass sie im Oktober von einem aussichtsreichen Platz aus starten können.

Waldrebe im Winter

Waldrebe im Winter

Die gemeine Waldrebe wirkt mit ihren wolligen Fruchtständen im Winter fast gespenstisch. Es ist eines der Gehölze, die wie andere Kletterpflanzen auch das ganze Jahr über etwas Geheimnisvolles in ihren verschiedenen Erscheinungsformen zu offenbaren scheinen.

Lichte Weihnachtsbäume

Ich weiß nicht, warum meine Glasweihnachtsbäume von den Agenturen nicht verstanden werden. Ich finde sie nach wie vor klasse. Heute habe ich noch einmal zwei besonders lichte Varianten ausgearbeitet, die ich dem Baumtagebuch nicht vorenthalten will.

Glasweihnachtsbaumdekoration

Glasweihnachtsbaumdekoration

Symbolische Kostbarkeiten

Die Zeit zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag hat etwas Reinigendes. Ich nutze diese Zeit, um meine Gedanken und Projekte zu ordnen und sie für das neue Jahr in neue als angemessen erscheinende Bahnen zu lenken. M. fragte mich, warum ich abends immer so andächtig vor dem Weihnachtsbaum stehe. Ich konnte das nicht mit Worten beschreiben. Aber gerade in dieser Zeit spät abends, wenn es ganz still ist, nehme ich den Geist der Weihnacht, verkörpert eben in dem Baum, in besonders reiner Form wahr. Es ist mir dann so, als ob ich dies festhalten, für den Rest des langen Jahres in meiner Seele konservieren müsste. Und eben dieser Umstand selber wird mir im gleichen Augenblick ganz klar: Wir sollten versuchen, noch achtsamer mit den symbolischen Kostbarkeiten unserer Kultur umzugehen, sie so umfangreich wie möglich in unsere Kommunikationen und Reflexionen einfließen lassen.

Abschließende Weihnachtsbaumthemen

Die Fotografien mit dem Glasweihnachtsbaumwindlicht haben mich auch heute noch beschäftigt. Für die microstock-Präsentation musste ich sie erneut durchsehen, überarbeiten und eine Auswahl treffen. Am Ende waren es drei Favoriten. Weitere Motive halte ich sozusagen auf Vorrat, um sie zu einem späteren Zeitpunkt nachzureichen, falls dieses Motiv Anklang finden sollte. Jetzt steht im punkto Weihnachten mindestens noch die dokumentierende Fotografie des aktuellen Weihnachtsbaums an. Der Baum lässt sich als ganzer zwar nur schlecht im Bild festhalten, aber ich finde es schön, ab und zu die Anmutung der Bäume über die verschiedenen Jahre hinweg zu vergleichen, und das setzt eben die Aufnahmen voraus.

Farben und Lichter der Weihnachtszeit

Das kleine Glasweihnachtsbaumwindlicht, das J. und W. mir im Vorvorjahr geschenkt hatten, hat sich als wahrer Blickfang weihnachtlicher Impressionen erwiesen. Ich bin froh, dieses motivische Experiment heute angegangen zu sein. Just in der Zeit am späten Vormittag, als die ersten Sonnenstrahlen seit Wochen durchbrachen und für den Rest des Tages einen weitgehend wolkenfreien Himmel hinterließen. Solches Licht wirkt sich natürlich sehr belebend auf die Objektfotografie aus. Von den Ergebnissen bin ich ganz fasziniert. Wie schön dabei die weihnachtlichen Farben und Lichtpunkte eingefangen und wieder abgestrahlt werden!

Glasweihnachtsbaumdekoration

Glasweihnachtsbaumdekoration

Glasweihnachtsbaumdekoration

Solange der Weihnachtsbaum noch steht

So richtig ist das neue Jahr für mich noch nicht präsent. Eindeutiges Highlight war sicherlich das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker, das wir in seiner vollen Länge im Fernsehen verfolgt haben. Es wäre toll, einmal live dabei zu sein. Die Karten werden ausgelost. Vielleicht gehören wir ja zu den Glücklichen, wenn ich in den nächsten Tagen um zwei Karten bewerbe. Das wäre das ideale Geburtstagsgeschenk für M.. Solange unser Weihnachtsbaum noch steht – am schönsten und kraftvollsten nehme ich ihn spät abends wahr, kurz vor dem Schlafengehen – ist die Weihnachtszeit für mich noch nicht vorbei. Das Motivfeld beschäftigt mich immer noch. So habe ich aus der Vielzahl der Bilder von Ms Tischdekoration heute eines extrahiert. Es vereinigt die ganze Fülle der weihnachtlichen Ästhetik und Symbolik: Das Immergrün, das atmosphärische Leuchten, Glitzern und Strahlen und die Kraft der transformierenden und die Szene bestimmenden Flamme:

Weihnachtliche Tischdekoration vor Weihnachtsbaum

Ruhiger Jahreswechsel

Das war eigentlich einer der ruhigsten Silvestertage, die ich erinnere. Auch die Zeit zwischen den Tagen war diesmal wie eingefroren, genau wie die Landschaft draußen. Und da zeigt sich wieder einmal, wie stark wir von unserer natürlichen Umgebung abhängig sind. Wie sehr das unser Tun und Denken auch in anderen Bereichen beeinflusst. Immerhin, mit Ms Weihnachtsgesteck sind mir heute ganz gute Aufnahmen gelungen. Ich denke, aus der Serie mindestens 1-2 sehr gute Motive auswählen und anbieten zu können. Dann habe ich noch einige weitere Möglichkeiten im Hinterkopf, die ich versuche in Szene zu setzen. Unter anderem den letztjährigen Glasweihnachtsbaum-Windlichthalter. Aber am Dreikönigstag wird die Saison auch in punkto Fotografie wohl abgeschlossen sein. Das erste Engelmusikbild ist bereits bei dreamtimes angenommen worden. So hat mein persönliches Weihnachten 2010 schon mindestens eine weit reichende und bleibende Spur in der Welt hinterlassen. Das finde ich klasse. So hoffe ich, dass das neue Jahr nicht nur im Bereich der illustrativen Fotografie ein kreatives und erfolgreiches sein wird. Möge es die Zögerlichkeiten und Hindernisse der vergangenen Jahre hinter sich lassen.

Dauerthema Weihnachtsdekoration

Nachdem ich heute meine ersten diesjährigen Weihnachtsmotive auf dem microstock-Markt angeboten hatte, habe ich mich auf dem Geburtstagsbesuch bei M. in das schöne Weihnachtsgesteck verguckt, welches direkt vor mir auf dem Tisch stand. So eine schöne Zusammenstellung verschiedener weihnachtlicher Utensilien, von den frischen Nadelbaumzweigen bis zum Holzstern und der Goldkordel. Schön, dass ich es mir ausleihen durfte. Der erste Versuch bei künstlichem Licht war zum Sondieren möglicher Einstellungen ganz gut. Allerdings legte sich wieder der bekannte Gelbschleier über die Szene. Und das vermittelt nicht nur eine etwas künstliche Farbstimmung, es beeinträchtigt auch die Tiefenschärfe. Deshalb will ich morgen Vormittag bei Tageslicht einen weiteren Versuch starten. Dabei werde ich mich auf die besten Perspektiven beschränken und hoffe, damit einige gute Motive generieren zu können.

Neuanfangsphilosophie

Selbst zwischen den Feiertagen arbeiten viele. So erreichen mich in diesen Tagen unverhoffte Anfragen und Arbeitsaufträge, mit denen ich gar nicht gerechnet hatte. Ganz so kontemplativ wie geplant kann es zwischen den Tagen deshalb für mich dieses Jahr nicht sein. Das ist eigentlich auch gut so, denn unbeabsichtigte Phasen der Zurückhaltung hat es in 2010 mehr als genug gegeben. Wenn 2011 ein Jahr der Arbeit und des Aufbaus wird, was die vier als Quersumme vorausahnen lässt, dann ist das in meinem Sinne. Deutschland, die Welt benötigt dringend eine Aufbruchstimmung, wichtiger aber: Vorab eine Aufbruchs- und Neuanfangsphilosophie, die ein Ziel erkennt und konsequent verfolgt. Das in Jahren der Wirtschaftkrise gewachsene Verständnis und Bedürfnis nach gelebter Solidarität könnte hierfür ein Ansatzpunkt sein. Ich kann mir vorstellen, dass jetzt auch das Wünschen wieder als wünschenswert angesehen wird. Ich erkenne das an der wieder zunehmenden Anzahl virtueller Wunschzettel, die über wunschbaum.de eingehen. Es ist gut, wenn kommunikative Äußerungen eine klare Richtung kennen. Das macht auch die professionelle Kommunikationsberatung sehr viel interessanter und gewinnbringender.

Weihnachten in natürlichem Licht

Die Engelmusiker haben mich auch heute wieder beschäftigt. Es ging darum, natürliches Licht zu nutzen, um die Plastizität zu erhöhen. Die weihnachtliche Atmosphäre geht dabei keineswegs verloren, sondern erscheint sogar noch deutlicher. Ich hoffe, man wird den Weihnachtsbaum im Hintergrund immer mitassoziieren können.

Engel-Musiker

Engel-Musiker

Engelmusiker

Sehr viel schöner abgegrenzt und sauberer verarbeitet als die Adventskranzkerzenfiguren sind unsere geschnitzten und bemalten Weihnachtsengel. Die Musiker unter ihnen haben es mir besonders angetan. Ich denke, in dieser Richtung kann ich meine Experimente noch ausweiten. Immer wichtig: Der Weihnachtsbaum im Hintergrund, und wenn er auch nur in Form einzelner Lichter repräsentiert ist:

Engel-Musiker

Weihnachtsmannkerze

Schön, dass ich die Ruhe jetzt endlich nutzen kann, um an meiner Weihnachtsbilder-Serie zu arbeiten. Ich wollte zunächst einmal die Kerzenfiguren des Adventskalenders arrangieren. Die Weihnachtsfrau mit dem Tannenbaum hatte allerdings einen undeutlichen Glitzerüberzug, der ihre Züge verdeckte. Ich habe mich deshalb mehr auf den dicken Weihnachtsmann konzentriert. Das ist eines der ersten Ergebnisse:

Weihnachtsmann-Kerze

Geist der Weihnacht

Es ist immer schön, am Weihnachtsmorgen die Eindrücke des Heiligen Abends zu verarbeiten und den Tag sich entwickeln zu sehen. Ein entspannter Tag war es, der noch ganz unter dem Einfluss der Eiseskälte und der winterlich verschneiten und vereisten Landschaft stand. W. ist zum ersten Mal seit langem aus eben dem Grund nicht zu seiner Mutter gefahren und wird den versäumten Besuch wohl in ca. einem Monat nachholen. Ich freue mich über die nicht so häufigen Gespräche im Familienkreis, die eben das Thema Familie wieder in den Mittelpunkt rücken. Und ich wünsche mir im Glanz des Weihnachtsbaums noch einige schöne Raunächte und eine möglichst offene und geisterfüllte Zeit zwischen den Jahren. Möge der Geist der Weihnacht seine Ausstrahlung bis zum nächsten Weihnachtsfest in allen Dimensionen des Alltagslebens entfalten.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.