Von allen Feiertagen begegnet mir der Tag der deutschen Einheit am unspektakulärsten. Und tatsächlich verbindet mich eigentlich nur mit den kirchlichen Feiertagen etwas Besonderes. Die übrigen sind größtenteils tatsächlich die freien Tage, die immerhin Zeit für Dinge geben, die sonst zu kurz kommen oder immer wieder aufgeschoben werden. Dazu gehörte ein Dokumentationsprojekt, das ich schon seit Monaten anvisiere, bisher aber noch nicht angegangen war. Heute war endlich Zeit für den Startschuss. Und nun bin ich gespannt, was daraus entsteht in den nächsten 2 Monaten. Eine Biographiearbeit über Großeltern, die ich nie kennengelernt habe, die mir aber doch irgendwie nahe sind. Vielleicht wird sich durch diese Arbeit die Bedeutung dieser entfernten, vemittelten Beziehung ja auch ändern. Vor allem bin ich gespannt, wie M. sich dabei einbringt. Sie hat genau wie V. die Sonne und Wärme dieses angenehmen Frühherbsttages genossen, vorausahnend, dass es so viele solcher Tage nicht mehr geben wird, bevor der Winter einzieht. So freuen wir uns am noch sattgrünen Kleid des Gartens mit seinen Bäumen, Stauden und Weinreben. Und ernten jeden Tage eine wachsend große Anzahl überreifer Feigenfrüchte. Der Baum scheint jetzt auf dem Höhepunkt seiner Fruchtphase angekommen zu sein. Noch einige Tage üppiger Ernte, und dann vielleicht noch 2-3 Wochen, in denen zwei Dutzend Nachzügler ihre Chance suchen. Und dann ist die anstrengende Wachstums- und Fruchtphase des Baums wieder am Ende. Ich hoffe, der Winter ist gnädig und er wird im Frühjahr wieder frisch und mit wenigen Frostschäden seinen nächsten Zyklus durchlaufen.