Wetterkonstanten

Sieht so aus, als wenn das Wetter sich ähnlich wie im vergangenen Jahr verhält. Im April überwiegend super hell, auch wenn es in 2010 gleichzeitig kühl war. Und in Richtung des Mai dann wird es zunehmend durchwachsen. Schade, wir hatten uns gerade schon an das Frühsommerliche gewöhnt. Gut, dass ich zurzeit wieder am Holz arbeiten kann. Morgen werde ich sicherlich mit dem Nussbaum-Armband und mit dem kombinierten Nussbaum-Ahorn-Armband abschließen können. Und mit der Wärme wird dann auch die Hinwendung zu den Bäumen und ihrer Symbolik wieder zunehmen. Gut für die Resonanz der Wunschbaumseiten.

Bäume als leistungsfähige Pendants

Interessant, in letzter Zeit kommen immer mehr Armbandbestellungen von früheren Kunden. Es freut mich sehr, dass sich einige erinnern und Lust auf eine andere Holzart haben, oder das Armband verschenken wollen. Das ist eigentlich nur mit anhaltend guter Qualität und der entsprechenden Zufriedenheit zu erklären. Zu manchen Zeiten häufen sich die Anfragen nach bestimmten Holzarten. Wie kürzlich z. B. von der Eberesche und jetzt aktuell vom Walnussbaum. Da habe ich dann immer das Gefühl, dass es so etwas wie unsichtbare Verbindungen zwischen allen gibt, die sich für ein bestimmtes Themengebiet interessieren, dass die Symbolik, die in den einzelnen Baumarten und den zugehörigen Hölzern steckt, zu bestimmten Zeiten besonders relevant wird und sich dann in verschiedenen Formen quasi automatisch zum Ausdruck bringt. Wenn es so wäre, würde das meine Vorstellung bestärken, dass sich Menschen bevorzugt im Spiegel lebendiger Pendants betrachten, um sich besser zu verstehen. Und zu den besten, weil symbolisch leistungsfähigsten Pendants gehören eben immer noch die Bäume.

Verstärkung für die Bienen

Heute Abend bekommt V. zwei neue Bienenvölker. Komplette Völker, die sozusagen gleich loslegen können. Diesbezüglich ist es ganz vorteilhaft, dass wir heute und wohl auch noch morgen eher bescheidene Sonnenverhältnisse haben. Denn dann halten sich die vielen Blüten des Weißdorns etwas länger und in den kommenden Tagen können die Bienen mit der Verstärkung sich so richtig auf den Blütennektar stürzen. Ich hoffe vor allem für Vs Motivation, dass dieses Jahr ein gutes Honigjahr wird und sich in Sachen Bienenschwäche wieder mehr Normalität einstellt. Die Tendenzen der beiden Vorjahre waren ja geradezu deprimierend. Irritierend ist allerdings, dass das Rätselraten über Ursachen und die Einschätzung der Situation an sich immer noch völlig unterschiedlich ausfallen und bisher zu keinem greifbaren Ergebnis geführt haben.

Blütenhonigsaison

Na ja, ewig so weiter gehen konnte das ja eigentlich auch nicht mit dem super Sommerwetter. So erleben wir jetzt ein paar unbeständige Tage. Schlecht für uns und unsere Verfassung, aber gut wahrscheinlich für die Pflanzen, die zwischendurch verschnaufen und sich auf den nächsten Wachstumsrausch vorbereiten können. V. hat heute zwei neue Bienenvölker bestellt. Fertige, so dass sie, wenn er sie morgen einsetzt, sicherlich noch bereichernd zur diesjährigen Ernte beitragen können. Die Frühtracht aus Ahorn, Apfel und Weißdorn geht jetzt schon dem Ende entgegen. Nur vom Weißdorn kann man noch 1-2 Wochen etwas erwarten. Erfahrungsgemäß, besonders bei so schönem Wetter, geht’s dann rasend schnell weiter, mit zunächst Robinie, dann Esskastanie, Brombeere und vielleicht am Ende ja einmal wieder Waldhonig. Ich hoffe aber, dass sich die Saison diesmal etwas weiter auseinander zieht. Wir haben da wegen des großen Schwächung der Bienen in den Vorjahren etwas nachzuholen. Am wichtigsten aber ist natürlich, dass sich die Völker gesund weiterentwickeln und die Saison sowie den kommenden Winter gut überstehen. Damit V. auch noch weiterhin Freude an seinem Hobby haben kann.

Licht in der Natur

Bilderbuchfrühsommerwetter schmückte diesen Ostermontag. Und trotz einer guten Portion Arbeit hat der Tag seinen Feiertagscharakter für mich nicht eingebüßt. Entspannter als gestern war die natürliche Atmosphäre. So würde ich mir auch den idealen Sonntag vorstellen. Der Spaziergang an der abendlichen Saar war von diesem warmen Spätnachmittagslicht der warmen Jahreszeit geprägt. Gerade die tief stehende Sonne lässt die Blüten und Blätter der Bäume wie von warmem Licht durchflutet erscheinen. Das taucht die Landschaftsszene oft in ein beinahe surreales Licht. Heute am auffallendsten waren die mit offenen Blüten nur so strotzenden Weißdornsträucher. Nur bei wenigen steht die Blüte erst am Anfang. Die meisten versinken bereits in einem Meer weißer Blüten, so dicht, dass man kaum noch etwas vom Geäst erkennen kann. Die werden im Spätsommer und Herbst übervoll mit knallroten Früchten beladen sein. Ein Anblick, der mich sowohl im Frühjahr als auch im Hochsommer immer wieder fasziniert. Passender kann es kaum noch sein, wenn über Ostern das Licht vollends in der Natur zum Vorschein kommt.

Osterthemen

Ein schöner Ostersonntag, der für mich ungewohnt mit der Messe am Vormittag begann. Sonst waren wir zusammen in die Osternachtfeier, aber diesmal war das die bessere Wahl. Bei so schönem Wetter kann man den Feiertag eigentlich auch als solchen wahrnehmen. In der Erinnerung geblieben sind mir aus Kindertagen jedenfalls nur die sonnenreichen Osterfeiertage, besonders aus der Zeit, in der wir die ersten Frühlingsblüten in der Wiese pflückten und zuhause als Raumschmuck in die Vase stellten. Welche Blüten das waren, weiß ich nicht mehr, nur dass sie weiß waren. Es gehörte damals mit dazu, neben den Osternestern, dem Eierbemalen, dem Kleppern und anderen Ritualen der Karwoche. Heute ist vielleicht dieses vegetabile Moment etwas stärker geworden, beobachten wir im Garten sitzend die Fortschritte beim Blühen und Grünen unserer Staudenpflanzen und Bäume. Das nehme ich als eine Erweiterung des Spektrums wahr, denn gerade in der Natur offenbart sich uns das Vergehen und Werden, ein Hauptthema des Osterfestes, das ganze Jahr über. So ist Göttliches im natürlichen Detail immer wieder präsent.

Gartensaison – Nächste Phase

Die Gartensaison ging heute in die nächste Phase. An Stelle des Strauchs, den wir in einem der runden Pflanzkübel vor dem Haus jahrelang gepflegt, im letzten Jahr aber entfernt hatten, weil er nicht mehr ordentlich wachsen wollte, haben wir heute den kleinen Säulenwacholder gepflanzt. Eigentlich umgepflanzt, denn der stand bisher am anderen Ende der Reihe in einem Sandsteintrog. Dieser Trog ist jetzt frei für Sommerblumen. Und der Wacholder macht sich ganz gut in dem runden Kübel, zumal der selber ziemlich rund gewachsen ist. Er ist jetzt auch in Gesellschaft eines Artgenossen, denn der übernächste Trog ist schon seit langem die Heimat eines Kriechwacholders. Zwischen beiden werden wir wieder schöne bunte Sommerblüher platzieren, damit die Seite nicht allzu farblos ausfällt. Außerdem habe ich noch einen Stab für das nächste Armband gedrechselt. Und die Reifen gewechselt. Ein ziemlich arbeitsreicher Tag. Die Restplanung ist noch nicht ganz so klar. Osternacht oder Ostersonntagsmesse. Darüber konnten sich M. und ich noch nicht abschließend einigen.

Karfreitagsblüten

Zierkirschen im Bürgerpark Besseringen

Schon viele Jahre war ich nicht mehr zur Karfreitagsmesse in unserer Kirche. Zur Messdienerzeit war die Karwoche einer der Höhepunkte des Kirchenjahres. Ohne diese Einbindung ist die Distanz allerdings größer geworden. Da es jetzt zeitlich einmal passte und ich auch die nötige Ruhe hatte, habe ich mich heute sehr darüber gefreut, wieder einmal teilzunehmen. Ein ungewöhnlicher Karfreitag, der am Nachmittag einem einem milden Sommertag nicht nachstand. Und schon tauchen wieder Nachrichtenzeilen auf, die sich über den Sommer im April und die möglichen Ursachen für den Klimawandel auslassen. Ich sehe das Licht vor allem als eine Chance, wieder näher am Wachsen und der Energie zu sein und sehe es deshalb als positiv. Wenn die Pflanzen zusätzlich, z. B. in den Nächten kontinuierlich Abkühlung und auch wieder mehr Feuchtigkeit erhalten, dann ist es für deren Entwicklung eigentlich ideal. Auf dem Rückweg standen die Zierkirschenbäume im Bürgerpark in voller Blüte. Doch noch eine Gelegenheit, das versehentlich gelöschte Foto mit M. vom Palmsonntag in der ungewöhnlichen Atmosphäre des heutigen Feiertags nachzuholen.

Vor unaufgeregten Ostertagen

Vor Ostern kommt man eher zu Ruhe als vor Weihnachten. Das habe ich in diesen Tagen gemerkt. Denn die Aufregung der letzten Wochen schien langsam zu weichen. Gut ist das, denn ein aufgeregter Karfreitag kann nicht wirklich wünschenswert sein. So hoffe ich tatsächlich auch während der Feiertage auf Ruhe, besonders für J., die das jetzt dringend benötigt. Und natürlich auf Sonne, die mir die Bäume und ihre wunderbaren Blüten in so schönem Licht zeigt. Eine bessere Hand beim Fotografieren der Makros als zuletzt wäre schön. Auch das ist eine Frage der Ruhe und des Sich-Einlassens auf die Situation der Naturbeobachtung. Wenn das in den Zeiten mit prägnanter Wachstumsbewegung gelingt, kann man gute Ergebnisse erzielen.

Hochdruck und frühes Blühen

Das aktuelle Hochdruckgebiet hat sich wie ein großer Spatel über Mitteleuropa gelegt und hält sich dort sehr stabil. Man konnte das auf der Wetterkarte sehr schön beobachten. Und deshalb werden wir wohl auch über Ostern wunderschönes Frühlingswetter genießen können. Die Baumblüten sind aus diesem Grunde auch schon sehr früh an. Meist war der Weißdorn etwas später dran, hat jetzt aber an manchen Sträuchern schön sämtliche Blüten geöffnet, bei den anderen steht das kurz bevor. Auch die Ebereschen werden in wenigen Tagen ihre Knospen öffnen. Und die wunderschönen, bei näherer Betrachtung wie kleine Orchideen wirkenden Blüten der roten Heckenkirsche sind auch schon überall zu sehen. Der Schwarzdorn ist dagegen schon völlig abgeblüht, beim Wildapfel sind die weiß-rosa Blüten schon ziemlich schlapp und zerfallen allmählich. V. ist mit der Entwicklung nicht so zufrieden, er meint für die Bienen sei es besser, wenn der Weißdorn erst in ca. 2 Wochen aufginge. Aber das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Besser kann das Wetter wohl nicht mehr werden. Höchstens an Luftfeuchtigkeit fehlt es wegen der ausbleibenden Regenphasen und der großen Trockenheit etwas, was bekanntlich für das ,,Honigen“ auch nicht unwesentlich ist. Dennoch, die im letzten Jahr neu aufgebauten Völker müssten eigentlich reiche Erträge einbringen. Wenn nicht muss das große Thema des Bienensterbens wohl wieder neu aufgerollt werden.

Explosion des Licht-Grün

J. scheint an dem neuen Kameraformat Gefallen gefunden zu haben. Gut so, dann fallen die künftigen Gruppenfotos ihrer Kurse sicher wieder besser aus. Und tatsächlich haben diese Kameras ja so ein verspieltes Element, das gerade am Anfang richtig Freude macht. Wie bei den Online-Medien geht das auch hier in Richtung größerer Interaktivität und individueller Gestaltung. Deshalb vermutlich auch die Integration von Bildbearbeitungsfunktionen. Also: Für den Typ Foto, der vor allem kommunikativen und dokumentarischen Zwecken dient, sind die Geräte sehr gut geeignet. Für meine Themenfotos setze ich aber weiterhin auf die bewährte und weitaus leistungsfähigere SLR-Technik. Fehlt nur noch Zeit und Muße, um die längst überfälligen Motivserien auch in die Tat umzusetzen. Das Licht jedenfalls könnte in diesen Wochen kaum besser sein. Nur fotogene Motive gibt die Landschaft derzeit noch wenige her. Das wird sich mit der Explosion des Licht-Grün an Bäumen und Sträuchern aber bald ändern.

Blütenweiß

Nach den diversen Freilandtests mit Kompaktkameras bin ich heute mit Freude wieder mit Spiegelreflex unterwegs gewesen. Das ist doch etwas ganz anderes. Zurzeit tut sich sehr viel bei den Bäumen. All die schönen Blüten, dabei dominiert die Farbe weiß. Mit dem Weißdorn schimmert aber auch schon etwas Rosa mit durch. Bei anderen Baum- und Sträucherblüten sind es gelbe Akzente, die das weiße Blütenmeer stärker differenzieren:

Traubenkirschenblüte

Wildapfelblüte

Schneeballblüte

Ruhiger Palmsonntag

Nun habe ich auch die kompakte Canon ausprobiert. Die liegt mir mehr, wahrscheinlich, weil ich die Navigationslogik von Canon bereits gut kenne und mir vieles vertraut erscheint. Sie ist aber auch stabiler und liefert tendenziell bessere Ergebnisse:

Apfelblüte

Spitzahornfrüchte

Junge Spitzahornblätter

Schade, ich hätte gerne ein Bild mit M. und den beiden Palmsträußen hier gezeigt, die wir in der Messe haben segnen lassen, aber leider habe ich die nach dem Speicherkartentausch versehentlich überschrieben. So bliebt nur die Erinnerung an eine schöne Palmsonntagsmesse, das Anbringen der Palmzweige an den Türkreuzen im Haus und einen ruhigen Sonntag, eine Woche vor Ostern.

Vorbereitung auf Palmsonntag

M. hat am Abend noch Buchs geschnitten, von unserem eigenen Strauch im Garten. Und V. hatte zuvor schon einige Zweige von dem Strauch am Bienenhaus mitgebracht. Zusammengenommen dürfte das reichen für zwei Palmbuschen und ein wenig für die Vase. Nach der Segnung morgen Vormittag will ich die Zweige wieder teilen und an den Türkreuzen im ganzen Haus verteilen. Ein Brauch, der für uns einfach dazugehört. Und da J. gewöhnlich an diesem Tag nicht in die Kirche kommt, nehmen wir für sie welchen mit. Eigentlich ist es eine Siegesfeier, die am Palmsonntag im Mittelpunkt steht. Es ist uns allen zu wünschen, dass der spirituelle Sieg in unserer Zukunft Früchte trägt und wir Fortschritt immer wieder im friedlichen Sinne begreifen.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.