Meditative Arbeit im Freien

Ein ziemlich langer Arbeitstag. Aber schön, um diese Jahreszeit draußen arbeiten zu können. Man kann die letzten wirklich warmen Tage so am besten genießen. Auch wenn die Aufmerksamkeit dem Handwerklichen gilt, sind der Garten, der blaue Himmel, die Geräusche der Tiere doch ein wunderbarer Rahmen. Dann hat solche Arbeit etwas Meditatives. Ganz fertig geworden bin ich mit den neuen Armbändern (Hainbuche und Eberesche) nicht, da ist noch etwas weniger als eine Stunde Fortsetzung notwendig. Auch das wird bei den tollen Wetteraussichten leicht fallen. Mal sehen, ob ich es morgen neben den zwei geplanten Ausflügen noch schaffe.

Herbst- Tag- und Nachtgleiche

Ein wunderbarer Spätsommertag, der den Beginn des astronomischen Herbstes einleitet. Aber eigentlich ist es doch schon ein Herbsttag gewesen, nur eben einer, der von diesem wunderbar warmen Licht des Indian Summer geprägt war. Das schöne ist, dass es so noch bis in die nächste Woche hinein bleiben soll. Das finde ich gut, auch wenn wir diese Phase eher 2 Wochen früher erwartet hätten. Aber dieses Jahr ist sowieso alles anders als gewohnt. Ich freue mich sehr, dass meine Naturfotografien bei fotolia jetzt wieder mehr Resonanz finden. Darunter auch solche, die bisher eher im Hintergrund dümpelten. Andere sind dagegen etwas zurückgetreten. Da scheint Bewegung drin zu sein. Auch das erfreulich, denn so bekommen einmal andere auch sehr gute Motive eine Chance, und es konzentriert sich nicht mehr alles nur auf eine eng eingegrenzte Auswahl.

Gute Feigenqualität

Jede frisch geerntete Feige ist eine Freude für mich. Obwohl ich sie selber gar nicht verspeise. Aber die Früchte nach dieser langen Latenzphase so prall und reif werden zu sehen, ist einfach schön. So kann ich derzeit täglich ein prächtiges Exemplar ernten und M. als Beilage zum Abendessen servieren. Und wenn der Altweibersommer, zwar verspätet, aber dafür umso schöner ausfällt, sehe ich gute Chancen, dass zumindest ein größerer Teil der zahlreichen halbreifen Früchte noch zur vollen Reife kommen kann. Schließlich haben wir auch schon öfter wunderbare goldene Oktober erlebt. Insgesamt also ein mittelmäßiges Feigenjahr, was die Zahl der geernteten Früchte betrifft, aber ein sehr gutes im Hinblick auf ihre hervorragende Qualität.

Baum- und Waldmärchen

Jetzt sehe ich es erst, das war ein Einundzwanzigster. Dann ist es kein Wunder, dass ich so gut mit meinem aktuellen Projekt vorangekommen bin. Das Wetter hat dazu beigetragen, aber sicher auch die Aura der Zahl. Heute habe ich mir einen Band mit Baum- und Waldmärchen bestellt. Kürzlich hatte ein Wunschbaumbesucher danach gefragt und ich konnte ihm nicht weiterhelfen. Aber es gibt tatsächlich Sammlungen von Märchen mit genau diesem Themenschwerpunkt. Nun bin ich gespannt, inwieweit die symbolischen Aspekte der Bäume darin Berücksichtigung finden. Außerdem wartet noch andere, spirituell orientierte Literatur darauf, am Wochenende konsumiert zu werden. Um diese Jahreszeit macht das wieder Freude. Und später, in der Vorweihnachtszeit, wird die Zeit zunehmend knapp. Auch verschieben sich dann meine Schwerpunkte wieder in Richtung anthroposophischer Texte.

Berührungspunkte

An den schnellen Rechner kann man sich gewöhnen. Dann wird später das Arbeiten mit dem alten vermutlich an die Nerven gehen. Jedenfalls fördert es enorm die Ruhe und reduziert Ablenkungen durch Geräusche auf ein Minimum. Gut, dass die Schreibtischarbeit auf diese Art sich dem ruhigen Sich-Einlassen in Mitten der Natur ein Stück weit annähert. Nur die Richtung der Verarbeitung von Erlebnissen ist umgekehrt. Nicht das Außen, die Bäume, Sträucher und Landschaften, stoßen die kreativen Prozesse an, sondern ein Mix aller Lebenserfahrungen, u. a. aus der Beobachtung von Natur, aber auch aus der Kommunikation und sozialen Verbindungen. Es ist schön zu beobachten und sich bewusst zu machen, dass alles scheinbar Gegensätzliche bei großzügiger Betrachtung und weitem Blickwinkel Berührungspunkte zeigt und letztlich auf ein und dieselbe Quelle zurückzuführen ist.

Neue Bilder fürs Portfolio

Dieser Tag stand einmal wieder im Zeichen der Technik. Aber jetzt scheint endlich wieder alles gut zu laufen. So werde ich mich wieder meinen Projekten widmen können. Und da ist nebenbei auch einiges für wunschbaum.de und wunschbaumshop nachzutragen. Ich hoffe ja immer noch, dass es mir gelingt, in diesem etwas vorgezogenen Herbst neue Fotos von herbstlicher Laubfärbung zu machen. Die neuerlich gute Resonanz meiner Microstock-Portfolios macht mir wieder mehr Lust auf eine Ausweitung. Natürlich: Die Sonne muss mitspielen und die bunten Farben in ihrer ganzen Intensität offenlegen. Am liebsten natürlich transparent. Das werden die besten Bilder, also am besten, wenn sie noch nicht ganz von den roten Blattfarbstoffen dominiert sind.

So gut wie Urlaub

Am Abend war es wieder da. Dieses wunderbar warme Licht des September, das für diese Zeit des Jahres charakteristisch ist. Wenn sich jetzt für wenigstens zwei Wochen überwiegend sonnige Tage mit kühlen Nächten und kurzem Hochnebel am Morgen mischen, dann haben wir den klassischen Altweibersommer, den ich doch lieber als Indian Summer bezeichne. Aber auch der Nachmittag war schon sehr angenehm, zwar kühl und mit etwas Nieselregel, aber irgendwie auch gemütlich. Vor allem wenn man inmitten einer pittoresken mittelalterlichen Kleinstadt sitzt und sich warmen Apfelstrudel mit Vanilleeis einverleibt. Die von Umwegen gezeichnete Fahrt dorthin war genau das richtige für diesen Tag. Eine leicht abenteuerliche Erkundungsfahrt durch noch nie gesehene kleine Ortschaften, die allesamt wie ausgestorben wirkten, kein Mensch auf den Straßen. Dazwischen weite Feldlandschaften, begrenzten von grünen Waldflächen. Besonders wenn man von einer Anhöhe her kommt, öffnen sich wunderbare Blicke auf das weite Saartal. Erholsame Aussichten, die auch beim Einheimischen so gut wie Urlaub wirken.

Spärliche Landschaftsreize

Nach Wochen konnte ich heute endlich wieder eine Feige für M. pflücken. Allerdings ein prächtiges Exemplar, als ob sie direkt aus dem Obst- und Gemüseladen gekommen sei. Und ein nicht minder dickes Pendant hängt noch am Baum. Die ist dann morgen dran. Einige weitere aussichtsreiche Kandidaten habe ich schon ausgemacht. Also gibt es noch gewisse Hoffnung auf eine bessere Ernte als im Vorjahr. Die Landschaft zeigte heute erst gegen Abend ihre jahreszeitlichen Reize. Dann verschwinden sie aber schon fast bei viel Wind und in schwächer werdendem Licht. Nach wie vor sind die Weißdornsträucher mit satt dunkelroten Früchten dominant, und die Hagebutten. Die dunklen Beeren des Schlehdorns dagegen werden vom Dunkel des dichten Dornengestrüpps der Äste aufgesaugt.

Zwischenphase

Nun bin ich doch nicht mehr zum Blumengießen gekommen. Na ja, die Nacht wird wieder kühl, so kann ich es auch noch morgen früh nachholen. Auch dieses Wochenende wieder keine Holzarbeit. Es ist, als ob die Menschen sich von der neuerlichen Krisendiskussion beeinflussen lassen. Das dämpft meiner Erfahrung nach die Zuversicht und die Bereitschaft für Luxusbeschäftigungen. Und dazu muss man die Produkte des Wunschbaumshops wohl rechnen. Ich freue mich aber, wenn in den hoffnungsfroheren Zeiten das Interesse echt ist und dann auch inhaltlich gute Resonanzen festzustellen sind. Vielleicht sind Zwischenzeiten dieser Art ja reinigend und bereiten eine Periode größerer Bewusstheit vor.

Die Feigen reifen in Intervallen

Manchmal geht’s dann sehr schnell. Als ich den Feigenbaum das letzte Mal in Augenschein genommen hatte, war noch keine Veränderung festzustellen. Heute plötzlich zwei wirklich dicke Feigenfrüchte. Dort, wo der Baum der Sonne am stärksten ausgesetzt ist. Die ganze Energie scheint in diese beiden Früchte geflossen zu sein, denn bei den vielen anderen hat sich absolut nichts bewegt. Das ist dieses Jahr eine merkwürdiges Phänomen. Dass nämlich die Fruchtreife immer so plötzlich kommt, und dann aber nur bei einer Hand voll Einzelfrüchten. Natürlich sind wir auch darum froh. Aber je mehr der September seinem Ende zugeht, desto stärker schwinden unsere Hoffnungen, dass der größere Teil der Feigen noch ausreifen könnte.

Abendstimmung im Wald

Einfach keine Zeit mehr gehabt, da mein Rechner neu aufgesetzt wurde. Währenddessen habe ich einen kleinen Spaziergang durch den angrenzenden Wald unternommen. Irgendwie gespenstisch in den Abendstunden, wenn die Tageshitze einer ungleichen Kühle weicht und der Wald so wirkt, als ob die Bäume und übrigen Pflanzen unter sich bleiben wollten.

Herbstthemen

Das ist ein Spätsommer der Extremwendungen. Nahezu jeder Tag ist gegenüber dem vorhergehenden genau umgedreht. Ich schätze, jetzt wäre es genug mit Grau-Grau. Und der Altweibersommer kann beginnen. Der ist gewöhnlich nämlich von Konstanz gekennzeichnet, viel Licht und einer angenehmen, von leichtem Wind begleiteten Wärme. Das könnte dann unseren Feigen die Restsüße einhauchen, die sie benötigen, um ganz auszureifen. Für M. wäre das bei den unangenehmen Prozeduren, die sie in den nächsten Wochen erwartet, eine willkommene Abwechslung. Ich hoffe, es gelingen mir in den nächsten Wochen noch ein paar richtig gute Herbstblätter-Bilder, vielleicht auch noch einige Früchte. Denn danach ist schon bald alles auf Weihnachten eingestellt. Dann beginnt wieder die Suche nach neuen Weihnachtsbaumdekorationen und originellen Darstellungen anderer Weihnachtssymbole.

Späte Früchte

Es freut mich, dass nach längerer Pause einmal wieder eines meiner neuen Fotos bei fotolia angenommen wurde. Die frisch gepflückten Zwetschgen wirken sehr authentisch. Dadurch ermutigt habe ich gleich noch eine Aufnahme vom über und über mit roten glänzenden Früchten beladenen Apfelbaum hochgeladen. Mal sehen, ob es nicht als zu speziell eingeschätzt wird. Auch an der Saar dominieren die überreifen Früchte der Sträucher am Damm. Die Weißdornfrüchte haben inzwischen eine tiefdunkelrote Färbung und eine sehr weiche Konsistenz angenommen. Die Zweige biegen sich unter ihrem Gewicht. In Kombination mit den ersten Herbstlaubfärbungen bewegen wir uns damit in Richtung des herbstlichen Höhepunktes, auch wenn der Herbst eigentlich erst in zwei Wochen beginnt.

Spätsommerspekulationen

Es passt zum Wetterbild dieses Jahres. Heute also wieder einmal Weltuntergang. Ich sehe meine Sonnenstundenbilanz schon wieder schwinden. Und doch weiß ich, dass eine Periode mit ungewöhnlich viel Licht alles wieder ausgleichen kann. Für die kleinen Bäumchen, von denen ich gehofft hatte, sie würden dieses Jahr einen guten Wachstumsschub hinlegen, war es allerdings zu viel des Guten. Die haben schon vor Wochen beschlossen, dass sie einen Teil ihrer jungen Blätter ablegen und die restlichen in Richtung Herbst verfärbt. Und der Feigenbaum wartet immer noch auf eindeutige Signale, die es ihm erlauben, seine letzten Früchte zur Reife zu bringen. Auch das halte ich noch für möglich. Besonders M. bedauert die lange Unterbrechung sehr. Gerne hätte sie über den Hochsommer abends ihre frisch gepflückte Portion Feigen gegessen. Das war bisher aber nur auf wenige Wochen beschränkt gewesen. Die übrigen, und das sind nicht wenige, warten halbreif auf konstantere Wärme, scheinbar ohne sich noch irgendwie weiter zu verändern.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.