Talking Tree

Dieses Projekt ist ganz nach meinem Geschmack. Schade, dass ich selber nicht auf die Idee gekommen bin. Allerdings, der Ansatz des ,,Talking Tree“ ist schon ein sehr spezieller, den man so außerhalb eines wissenschaftlichen Rahmens kaum umsetzen könnte. Jedenfalls finde ich es klasse, wenn ein ganz normaler, wenn auch großer Baum in den neuen sozialen Medien über seine Befindlichkeit, sein Wachstum und seine Erlebnisse berichtet:
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Gute Baum- und Holzzeit

Wieder drei Feigen geerntet. Und morgen folgend drei weitere, die zusammen am Ende eines Astes gewachsen sind. Das macht richtig Spaß, zudem eine schöner als die andere erscheint. Und dann dieses unverhoffte Wärme. Eine gute Zeit auch für das Arbeiten mit Holz. Morgen fädele ich die beiden Lebensbaum-Armbänder ein. Und wer weiß, vielleicht erreiche ich ja dieses Jahr noch das letztjährige Ergebnis. Darüber wird es nicht reichen, bei der Zurückhaltung der letzten Monate. Aber ungefähr dasselbe Niveau wäre auch nicht schlecht.

Themenverschiebungen

Der Indian Summer hält, was er in den vergangenen Tagen versprach. Einfach traumhaft, und die Temperatur bewegt sich auch schon wieder in Richtung sommerlich. Obwohl die Atmosphäre natürlich eine ganz andere ist. Die Menschen sind dennoch schon auf Herbst und sogar Winter eingestimmt. Ich sehe es daran, dass sich allmählich die Nachfrage nach Microstock-Material von der Natur in Richtung Weihnachten verschiebt. Ich hoffe, dass dieses Jahr meine neueren Weihnachtsdekorationsfotos in den Vordergrund gespült werden und eine Chance erhalten. Das Nachzügler-Dekorationsengelbild hat es schon geschafft und liegt jetzt schon an 6. Stelle in meiner Bestenliste. Es lohnt sich eben doch, bei Serien das atmosphärische Optimum anzustreben.

Frühherbstlicher Trödelmarkt und eine neue Sammelleidenschaft

Das Sonntagswetter war wie gemacht für den Trödelmarktausflug. Und so haben auch alle Besucher es sichtlich genossen, inmitten der vielen Stände zu flanieren und nach schönen, interessanten oder auch skurrilen Dingen Ausschau zu halten. Ein entspanntes Fest unter freiem Himmel. Ein Highlight aus meiner Sicht: Die beiden Stände mit antiquarischen Postkarten vom Anfang des 20. Jahrhunderts. M. und ich sind beide inzwischen ganz begeistert vor allem von den kolorierten Karten, welche Menschen abbilden. Grußkarten meistens, zu Feiertagen, zum Geburts- oder Namenstag, oder für Kinder oder Liebende. Alle sind sie von einer plastischen Abbildungsqualität und eine ausdrucksstarken Gestik der Abgebildeten gekennzeichnet, auch von einer aufwändig inszenierten Kulisse. Richtige kleine Kunstwerke. Ein eindeutiges Thema habe ich für diese neue Sammelleidenschaft noch nicht gefunden. Aber vorstellen könnte ich mir Weihnachtsmotive, vor allem solche, die Pflanzen mit weihnachtlicher Symbolik und Christbäume abbilden. Aber dafür muss ich auf spezialisierte Sammlerbörsen gehen, die ein noch engeres Themenspektrum abbilden. Immerhin: Zwei Motive zu dieser Themensammlung habe ich schon gefunden. Vor einigen Wochen schon eine Schlittenszene mit Kind, wobei das Kind Stechpalmenzweige in Händen hält. Und heute eine Liebesgrußkarte, die den Baum der Liebe, die Linde, in den Mittelpunkt stellt ,,Unter dem Lindenbaume“. Glücklicherweise sind beide auch gut erhalten und mit dem mir am attraktivsten erscheinenden Mattdruck realisiert. Ich bin sehr gespannt, was sich aus diesem neuen Interessengebiet noch so alles entwickeln kann.

Meditative Arbeit im Freien

Ein ziemlich langer Arbeitstag. Aber schön, um diese Jahreszeit draußen arbeiten zu können. Man kann die letzten wirklich warmen Tage so am besten genießen. Auch wenn die Aufmerksamkeit dem Handwerklichen gilt, sind der Garten, der blaue Himmel, die Geräusche der Tiere doch ein wunderbarer Rahmen. Dann hat solche Arbeit etwas Meditatives. Ganz fertig geworden bin ich mit den neuen Armbändern (Hainbuche und Eberesche) nicht, da ist noch etwas weniger als eine Stunde Fortsetzung notwendig. Auch das wird bei den tollen Wetteraussichten leicht fallen. Mal sehen, ob ich es morgen neben den zwei geplanten Ausflügen noch schaffe.

Herbst- Tag- und Nachtgleiche

Ein wunderbarer Spätsommertag, der den Beginn des astronomischen Herbstes einleitet. Aber eigentlich ist es doch schon ein Herbsttag gewesen, nur eben einer, der von diesem wunderbar warmen Licht des Indian Summer geprägt war. Das schöne ist, dass es so noch bis in die nächste Woche hinein bleiben soll. Das finde ich gut, auch wenn wir diese Phase eher 2 Wochen früher erwartet hätten. Aber dieses Jahr ist sowieso alles anders als gewohnt. Ich freue mich sehr, dass meine Naturfotografien bei fotolia jetzt wieder mehr Resonanz finden. Darunter auch solche, die bisher eher im Hintergrund dümpelten. Andere sind dagegen etwas zurückgetreten. Da scheint Bewegung drin zu sein. Auch das erfreulich, denn so bekommen einmal andere auch sehr gute Motive eine Chance, und es konzentriert sich nicht mehr alles nur auf eine eng eingegrenzte Auswahl.

Gute Feigenqualität

Jede frisch geerntete Feige ist eine Freude für mich. Obwohl ich sie selber gar nicht verspeise. Aber die Früchte nach dieser langen Latenzphase so prall und reif werden zu sehen, ist einfach schön. So kann ich derzeit täglich ein prächtiges Exemplar ernten und M. als Beilage zum Abendessen servieren. Und wenn der Altweibersommer, zwar verspätet, aber dafür umso schöner ausfällt, sehe ich gute Chancen, dass zumindest ein größerer Teil der zahlreichen halbreifen Früchte noch zur vollen Reife kommen kann. Schließlich haben wir auch schon öfter wunderbare goldene Oktober erlebt. Insgesamt also ein mittelmäßiges Feigenjahr, was die Zahl der geernteten Früchte betrifft, aber ein sehr gutes im Hinblick auf ihre hervorragende Qualität.

Baum- und Waldmärchen

Jetzt sehe ich es erst, das war ein Einundzwanzigster. Dann ist es kein Wunder, dass ich so gut mit meinem aktuellen Projekt vorangekommen bin. Das Wetter hat dazu beigetragen, aber sicher auch die Aura der Zahl. Heute habe ich mir einen Band mit Baum- und Waldmärchen bestellt. Kürzlich hatte ein Wunschbaumbesucher danach gefragt und ich konnte ihm nicht weiterhelfen. Aber es gibt tatsächlich Sammlungen von Märchen mit genau diesem Themenschwerpunkt. Nun bin ich gespannt, inwieweit die symbolischen Aspekte der Bäume darin Berücksichtigung finden. Außerdem wartet noch andere, spirituell orientierte Literatur darauf, am Wochenende konsumiert zu werden. Um diese Jahreszeit macht das wieder Freude. Und später, in der Vorweihnachtszeit, wird die Zeit zunehmend knapp. Auch verschieben sich dann meine Schwerpunkte wieder in Richtung anthroposophischer Texte.

Berührungspunkte

An den schnellen Rechner kann man sich gewöhnen. Dann wird später das Arbeiten mit dem alten vermutlich an die Nerven gehen. Jedenfalls fördert es enorm die Ruhe und reduziert Ablenkungen durch Geräusche auf ein Minimum. Gut, dass die Schreibtischarbeit auf diese Art sich dem ruhigen Sich-Einlassen in Mitten der Natur ein Stück weit annähert. Nur die Richtung der Verarbeitung von Erlebnissen ist umgekehrt. Nicht das Außen, die Bäume, Sträucher und Landschaften, stoßen die kreativen Prozesse an, sondern ein Mix aller Lebenserfahrungen, u. a. aus der Beobachtung von Natur, aber auch aus der Kommunikation und sozialen Verbindungen. Es ist schön zu beobachten und sich bewusst zu machen, dass alles scheinbar Gegensätzliche bei großzügiger Betrachtung und weitem Blickwinkel Berührungspunkte zeigt und letztlich auf ein und dieselbe Quelle zurückzuführen ist.

Neue Bilder fürs Portfolio

Dieser Tag stand einmal wieder im Zeichen der Technik. Aber jetzt scheint endlich wieder alles gut zu laufen. So werde ich mich wieder meinen Projekten widmen können. Und da ist nebenbei auch einiges für wunschbaum.de und wunschbaumshop nachzutragen. Ich hoffe ja immer noch, dass es mir gelingt, in diesem etwas vorgezogenen Herbst neue Fotos von herbstlicher Laubfärbung zu machen. Die neuerlich gute Resonanz meiner Microstock-Portfolios macht mir wieder mehr Lust auf eine Ausweitung. Natürlich: Die Sonne muss mitspielen und die bunten Farben in ihrer ganzen Intensität offenlegen. Am liebsten natürlich transparent. Das werden die besten Bilder, also am besten, wenn sie noch nicht ganz von den roten Blattfarbstoffen dominiert sind.

So gut wie Urlaub

Am Abend war es wieder da. Dieses wunderbar warme Licht des September, das für diese Zeit des Jahres charakteristisch ist. Wenn sich jetzt für wenigstens zwei Wochen überwiegend sonnige Tage mit kühlen Nächten und kurzem Hochnebel am Morgen mischen, dann haben wir den klassischen Altweibersommer, den ich doch lieber als Indian Summer bezeichne. Aber auch der Nachmittag war schon sehr angenehm, zwar kühl und mit etwas Nieselregel, aber irgendwie auch gemütlich. Vor allem wenn man inmitten einer pittoresken mittelalterlichen Kleinstadt sitzt und sich warmen Apfelstrudel mit Vanilleeis einverleibt. Die von Umwegen gezeichnete Fahrt dorthin war genau das richtige für diesen Tag. Eine leicht abenteuerliche Erkundungsfahrt durch noch nie gesehene kleine Ortschaften, die allesamt wie ausgestorben wirkten, kein Mensch auf den Straßen. Dazwischen weite Feldlandschaften, begrenzten von grünen Waldflächen. Besonders wenn man von einer Anhöhe her kommt, öffnen sich wunderbare Blicke auf das weite Saartal. Erholsame Aussichten, die auch beim Einheimischen so gut wie Urlaub wirken.

Spärliche Landschaftsreize

Nach Wochen konnte ich heute endlich wieder eine Feige für M. pflücken. Allerdings ein prächtiges Exemplar, als ob sie direkt aus dem Obst- und Gemüseladen gekommen sei. Und ein nicht minder dickes Pendant hängt noch am Baum. Die ist dann morgen dran. Einige weitere aussichtsreiche Kandidaten habe ich schon ausgemacht. Also gibt es noch gewisse Hoffnung auf eine bessere Ernte als im Vorjahr. Die Landschaft zeigte heute erst gegen Abend ihre jahreszeitlichen Reize. Dann verschwinden sie aber schon fast bei viel Wind und in schwächer werdendem Licht. Nach wie vor sind die Weißdornsträucher mit satt dunkelroten Früchten dominant, und die Hagebutten. Die dunklen Beeren des Schlehdorns dagegen werden vom Dunkel des dichten Dornengestrüpps der Äste aufgesaugt.

Zwischenphase

Nun bin ich doch nicht mehr zum Blumengießen gekommen. Na ja, die Nacht wird wieder kühl, so kann ich es auch noch morgen früh nachholen. Auch dieses Wochenende wieder keine Holzarbeit. Es ist, als ob die Menschen sich von der neuerlichen Krisendiskussion beeinflussen lassen. Das dämpft meiner Erfahrung nach die Zuversicht und die Bereitschaft für Luxusbeschäftigungen. Und dazu muss man die Produkte des Wunschbaumshops wohl rechnen. Ich freue mich aber, wenn in den hoffnungsfroheren Zeiten das Interesse echt ist und dann auch inhaltlich gute Resonanzen festzustellen sind. Vielleicht sind Zwischenzeiten dieser Art ja reinigend und bereiten eine Periode größerer Bewusstheit vor.

Die Feigen reifen in Intervallen

Manchmal geht’s dann sehr schnell. Als ich den Feigenbaum das letzte Mal in Augenschein genommen hatte, war noch keine Veränderung festzustellen. Heute plötzlich zwei wirklich dicke Feigenfrüchte. Dort, wo der Baum der Sonne am stärksten ausgesetzt ist. Die ganze Energie scheint in diese beiden Früchte geflossen zu sein, denn bei den vielen anderen hat sich absolut nichts bewegt. Das ist dieses Jahr eine merkwürdiges Phänomen. Dass nämlich die Fruchtreife immer so plötzlich kommt, und dann aber nur bei einer Hand voll Einzelfrüchten. Natürlich sind wir auch darum froh. Aber je mehr der September seinem Ende zugeht, desto stärker schwinden unsere Hoffnungen, dass der größere Teil der Feigen noch ausreifen könnte.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.