Zypressen schneiden

Ein ganz schöner Gewaltakt ist das Schneiden der Zypressenhecke im Garten, wenn man es nur alle zwei Jahre erledigt. In dem Zeitraum haben sich die neuen Triebe zu dicken Ästen entwickelt, die selbst mir der starken Heckenschere nicht mehr zu kappen sind. Deshalb musste heute meistens die Kettensäge zusätzlich zum Einsatz kommen. Nach einigen Mühen stand der Garten am Nachmittag in lichterer Form vor unseren Augen, zumal die herbstliche Sonne im Laufe des Tages immer heller schien. Und einige große Säcke voller Grünschnitt, den V. zum Häckseln weggebracht hat. Einige Zweige haben wir zurückbehalten, da M. sie demnächst zum Binden der Weihnachtsgestecke benötigt. Auf Gs Grab ist nun auch alles für Allerheiligen vorbereitet. Nur das Auslegen mit Tannenzweigen steht noch aus.

Individuelle Seele

So richtig scheint die Weihnachtssaison noch nicht in den Köpfen angekommen zu sein. Auch wenn die Kaufhäuser schon seit Wochen Weihnachtsabteilungen arrangieren und die ersten Angebote für weihnachtliche Werbung als Spam verschickt werden. An der geringen Nachfrage bei den Microstockagenturen sehe ich doch, wie weit das Fest und seine Vorbereitungen noch sind. Dabei hat das sonst immer genau um diese Zeit begonnen. Leider sind meine Favoriten-Weihnachtsmotive schon seit letztem Jahr in den Suchergebnissen abgerutscht. Insbesondere mein wunderbarer Dekorationsengel-Schnappschuss. Und dann die große und immer uferloser werdende Zahl guter Motive. Man fragt sich, wohin das noch führt, wenn täglich tausende neue Bilder hinzukommen. Bricht der Markt nicht irgendwann in sich zusammen? Na ja, alles ist in Veränderung. Umso beruhigender, dass meine Lieblingssujets ,,Bäume“ und ,,Vintage“ immer noch Interesse finden. Man sieht den Bildern eben auch an, ob jemand mit Leidenschaft dahintersteht. Sie tragen ein Stück der individuellen Seele mit sich.

Winterverzögerung

Seltsames Muster: Trübe Tage und klirrende Nächte während der Woche. Sonnenschein tagsüber und Frost am Wochenende und -anfang. Na ja, so erhalten unsere Baumfrüchte wenigstens noch zeitweise ihre benötigte Portion Licht. Und mit dem Hereinholen der kleinen Gleditschien, des Wandelröschenstockes und der anderen frostempfindlichen Pflanzen können wir noch eine Weile warten. Gut so, denn jetzt schon den ganzen Alltag auf Winter umzustellen wäre mir zu früh, und auch zu lang. Schließlich kann man vor März in der Regel nicht damit rechnen, dass das Licht in spürbarer Dosis wieder zurückkehrt.

Reifepause

Heute mal keine Feige. Es war bis zum Nachmittag auch so trüb, dass sich bei den Früchten nichts entwickelt haben kann. Immerhin sind noch einige dicke am Baum zu sehen. Und das Wochenende soll wieder mehr Licht bringen. Also, der ohnehin schon eingestellte Ernterekord kann noch einmal getoppt werden. Aber 200 werden es dann wohl doch nicht werden. Ich hoffe für M., dass die restlichen nicht den Frostfeigencharakter haben werden, der die letzten gekennzeichnet hat.

Verwitterte Baumscheibe

Verwitterte Baumscheibe

Das ist eine meiner Motive vom gestrigen Spaziergang mit M.. Für eine Bridgekamera ist die Aufnahme nicht schlecht gelungen, auch wenn mit der SLR sicher noch etwas größere Detailgenauigkeit zu erreichen gewesen wäre. Jedenfalls freue ich mich, meine Sammlung von Baumscheibenbildern um ein Exemplar bereichert zu haben.

Alte Eiche

Alte Eiche bei St. Gangolf

Wieder so ein schöner Tag. Heute hat M. sich zum ersten Mal seit einem Jahr dazu entschließen können, mich auf meinem Spaziergang zu begleiten. Dabei sind wir bis St. G. gekommen, entlang des schönen Kreuzweges und der alten hohlen Eiche, von der keiner so genau weiß, wie alt sie ist. Trotz ihres Alters scheint sie vor Kraft zu strotzen. Und der Besuch in St. G. war auch für mich ein seltenes Erlebnis. Weiß schon gar nicht mehr, wann ich zuletzt dort war.

Nicht ganz goldener Oktober

Ein wunderbarer Goldener Oktobertag, an dem man nochmal Energie tanken konnte, bevor die Monate mit wenig Licht und viel Kälte kommen. Und es soll noch einige Tage so bleiben. Einfach klasse. Da musste ich einfach raus, um die Sonne zu genießen. Die Kühle macht mir dann eigentlich gar nichts. Was überrascht: Obwohl schon Mitte Oktober, hat sich eine wirklich herbstliche Landschaft noch nicht eingestellt. Insofern war der Oktober bisher noch nicht wirklich golden. Aber in diesem Licht kommen auch die erst wenigen Farbtupfer schön zur Geltung. Und auch die Baumfrüchte und die noch grünen Anteile der Blätter machen Freude zu dieser Zeit.

Goldener Oktober

Goldener Oktober

Goldener Oktober

Goldener Oktober

Wintervorbereitungen im Garten

M. hat keine Ruhe gegeben, bis wir am Nachmittag die Gartenmöbel für den Winter vorbereitet hatten. Das heißt: Die Polster abziehen und verstauen, das Sofa einpacken und hochstellen, die frostempfindlichen Pflanzen in Hausnähe verfrachten, und natürlich immer wieder und immer noch Laub zusammen kehren. Fehlt noch, das Wasser im Becken abzulassen und den Springbrunnen herauszunehmen. Immerhin einige Pflanzen blühen noch sehr schön, an denen werden wir noch einige Freude haben. Auch das Wandelröschen vor dem Haus blüht wunderbar. Das ist wohl erst im November fällig. Und unsere Gartenbäume, Feigenbaum und Ginkgo und Walnussbaum, tragen ihre Blätter noch überwiegend. Natürlich wird auch das nicht mehr lange dauern. Die kleinen Gleditschien, die vor Wochen schon all ihre Blätter abgeworfen hatten, habe ich von einer dicken Moosschicht befreit, die sich auf der Oberfläche ihrer Erde gebildet hatte. Durch das nasse Wetter, und weil sie nichts mehr verdunsten können, hat sich das Wasser darin gestaut. Mit etwas frischer Erde aufgefüllt und jetzt unter Dach wird es sich hoffentlich bald wieder normalisiert haben. Und irgendwann kommen sie dann auch ganz ins Haus. Ich hoffe nur, dass ich in diesem Winter nicht vergesse, sie wöchentlich ein wenig zu gießen.

Rekordverdächtig

Wieder 19 Feigen auf einmal geerntet. Wenn ich in den letzten Tagen nicht einige übersehen hätte, wären es noch mehr geworden. M. gefällt das nicht, da sie die Früchte langsam leid ist. Aber mich hat natürlich der Ehrgeiz gepackt. 129 sind es bis heute. Da besteht eine realistische Chance, dass der bisherige Rekord von 144 noch geknackt werden kann. Das hätte ich eigentlich nicht mehr für möglich gehalten. Wenn das Wochenende tatsächlich so schön werden wird, wie es angekündigt ist, dann steht aber diesem neuen Ernterekord nichts mehr im Wege. Schade nur, dass die letzten nicht ganz so schön aussahen, da sie durch die kalten Nächte und nassen Tage starken Schwankungen ausgesetzt waren. Für die restlichen könnten die Bedingungen aber besser ausfallen.

Weihnachtliche Fotoarbeiten

Es ist die richtige Zeit, um neue Weihnachtsmotive aus dem letztjährigen Kontingent bei meinen microstock-Präsenzen einzustellen. Heute habe ich noch eine weitere Aufnahme aus der Serie der Rentierschlitten-Adventskerzen gefunden, die ich ergänzend zu der ersten Version anbieten möchte. Bin gespannt, ob es angenommen wird. Erfahrungsgemäß beginnt Mitte Oktober der Run auf Weihnachtsmotive. Obwohl die Moden sich auch ändern können, scheint es mir doch so zu sein, dass bestimmte Motive zeitlosen Zuspruch genießen, vor allem solche, in den das stimmungsvolle Licht der Weihnachtszeit im Mittelpunkt steht. In dieser Richtung, meist mit dem Weihnachtsbaum im Hintergrund, habe ich in den letzten Jahren zahlreiche immer wieder neue Ansätze gewagt. Und einige wirklich gute Ergebnisse sind dabei herausgekommen. Mit Stativ bei dürftigen Lichtverhältnissen, eigentlich nur von den diffusen Lichtquellen der Christbaum- und Dekorationsleuchten erhellt, können in guten Situationen die stimmungsvollsten und eindrücklichsten Fotografien entstehen. Solche, bei denen man sich unmittelbar in die Szene versetzt fühlt. Ich hoffe, in der neuen Weihnachtssaison gelingen mir weitere Bilder dieser Art.

Neue Frostfeigen

Die heutige Feigenernte, bei regnerischem Wetter und tropfenden Zweigen, war zwar vom Umfang her die bisher größte, nämlich 20 Stück. Es waren aber echte Frostfeigen, teilweise durch die kalten Nächte und nassen Tage schon aufgerissen und im Übrigen von den Insekten oder Vögeln angenagt. Also keine wirkliche Augenweide. Aufgeschnitten sind sie aber trotzdem weitgehend ausgereift. Das Problem: Nach wochenlanger Begeisterung hat M. nun die Lust an den Feigen verloren. Und ich glaube, sie ist froh, dass der Segen langsam nachlässt. Einige wirklich dicke Exemplare sind aber noch zu erwarten. Ich denke, die wirklich letzte Frucht werden wir deshalb erst Anfang November ernten.

Weihnachtsgedanken

Nun haben wir doch schon einige Weihnachtsgeschenke zusammengetragen. Aber ich fürchte, das Thema ist so schnell noch nicht erledigt. Zumal jetzt eigentlich das Denken an Weihnachten erst anfängt, analog zu den fast winterlichen Außentemperaturen und den wolkenverhangenen Tagen. Dazu gehören dann auch noch andere Projekte, wie etwa das Design der neuen Weihnachtsgrußkarte und die Frage, welches letztjährige Foto ich dafür verwenden soll. Der Glasweihnachtsbaum geht mir da nicht aus dem Kopf. Etwas ungewöhnlich, weil eben sehr licht und mit eher bunten Farben, die sich in ihm spiegeln. Aber die Symbolik ist offensichtlich. Und warum soll das Fest nicht in einer lichten Form erinnert werden. Bis dahin ist noch viel Symbol-, Beschreibungs- und Reflexionsarbeit zu leisten.

Bäume: symbolisch, lebend und virtuell

Ein kühler Sonntag, der immerhin einige Sonnenstrahlen mehr brachte. Der Bezug zu den Bäumen wird zunehmend mehr von der Weihnachtssymbolik bestimmt. Schon wieder habe ich zahlreiche neue Dekorationsideen rund um das Motiv des Weihnachtsbaums entdeckt. Der Kreativität sind in diesem Bereich kaum Grenzen gesetzt. Aber auch die lebenden Bäume entgehen meiner Beobachtung nicht. So habe ich täglich die noch nicht ganz reifen Früchte des Feigenbaums im Blick, um den richtigen Zeitpunkt abzupassen. Und auch meine virtuellen Projekte finden nach dem Sommer jetzt auch wieder mehr Interesse. Eigentlich müsste das ruhiger gewordene Armbandprojekt wieder in Fahrt bringen.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.