Neuer Nachschub für Eberesche

Nach der fast ganztägigen Arbeit an 5 Armbändern habe ich die am Nachmittag endlich einmal hervorblitzende Sonne genutzt, um die Ebereschenabschnitte aufzusägen. Es ist doch noch mehr daraus geworden, als ich ursprünglich erwartet hatte. Das Gute an diesem Holz ist, dass es kaum eine Markröhre gibt. So sind auch die dünneren Stücke verwendbar, vorausgesetzt sie trocknen sauber und verziehen sich nicht zu sehr. Jedenfalls müsste der neue Vorrat, wenn er denn einmal ausgetrocknet ist, für ca. 2 Jahre ausreichen. Ich habe alles sorgfältig gewachst, und jetzt trocknet es an. Später kommt es dann zu den anderen Vorräten zu Austrocknen. Vielversprechend sehen auch die kleinen Abschnitte der Edelfichte aus, die V. mit ebenfalls aus unserem eigenen Waldstück mitgebracht hat. Der Ast war außerordentlich schwer. Und beim Sägen hat man dann auch sehr deutlich gesehen, woran das lag. Das Holz ist nicht nur ungewöhnlich dicht gewachsen. Es ist auch von Harz nur so getränkt. Ich bin sehr gespannt, ob es sich gut zur Perlenform verarbeiten lässt. Sicher ist das nicht, wie ich heute wieder bei der Lärche feststellen konnte. Denn der Wechsel von sehr harten Spätholzlagen und weichem Frühholz kann es nahezu unmöglich machen, einen sauber runden Querschnitt zu erzielen. Aber ich bin ganz gut darin, diesem Ideal zumindest nahe zu kommen.

Holz-Wochenende

Das wird wieder ein intensives Holz-Wochenende. Immerhin sind die verschiedenen Stäbe schon hergestellt. Und ich konnte bereits mit dem Sägen der Perlen beginnen. Das wird morgen noch den ganzen Tag einnehmen. Ich hoffe außerdem noch dazu zu kommen, die Ebereschenstämmchen, die V. vor einigen Tagen mitgebracht hat, aufzusägen und für das Trocknen vorzubereiten. Nach langer Zeit wieder einmal Gelegenheit, die Wachspfanne hervorzuholen, um die Enden der Abschnitte ins flüssige Wachs zu tauchen. Es ist höchste Zeit, dass ich für die Eberesche Nachschub organisiere. Denn ich habe kaum noch geeignetes Material. Dieses frische Holz werde ich wohl frühestens in 1 Jahr verwenden können. Bis dahin müssen die Vorräte herhalten.

Todeserfahrung und ewiges Leben

An einem Totengebet, diesem Abschied in traditionell kirchlicher Form, habe ich am Abend teilgenommen. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal eine solche Zusammenkunft erlebt habe. Aber ich meine, es ist wichtig, nicht nur einen Ort zu haben, an dem man lieben Verstorbenen gedenken kann, sondern dass eben auch die Zeit, das gemeinsame Gebet, wichtig ist. Denn der/die Verstorbene ist dann sicherlich unter denen, die an ihn/sie denken. Und wird es immer in irgendeiner Form bleiben. Gelesen habe ich darüber schon vieles, ich glaube es inzwischen aber auch als Tatsache unseres Lebens erkennen zu können. Vielleicht kann ich das Verständnis dafür noch verbessern. Die Vorhersage eines spirituellen Beraters, dass der Tod eine wichtige Rolle in meinem Leben spielen würde, als Thema, ist sicherlich richtig gewesen. Es ist aber die Zweiheit von Tod und Leben, die für mich in den Mittelpunkt rückt. Deshalb fasziniert mich auch der Lebensbaumbegriff, der das Leben, aber auch die Phasen zwischen den Leben einschließt. Besonders deutlich in der Deutung des Leidenskreuzes Christi als neuer Lebensbaum. In der Beschäftigung mit diesen Begriffen und den Erscheinungen des Todes in unserem Alltag lerne ich allmählich diesen Begriff zu verstehen, der so zentral in den biblischen Texten aufscheint: das ewige Leben.

Keine Baum-Bücher

Meine neuen Rezensionen sind jetzt auch wieder unter Dach und Fach. Nach der Pause im Februar und März hat das jetzt wieder Spaß gemacht. Schade nur, dass von meiner ursprünglichen Intention, die neuesten Baum-Bücher rezensieren zu können, so gar nichts geworden ist. Von Thriller über Frauenliteratur bis zum Kochbuch ist inzwischen im Sektor Literatur so ziemlich alles im Vine-Programm enthalten. Nur die von mir vorab angegebenen Themenfelder fehlen vollständig. Schade, so gibt’s kaum mal ein Buch, das für mich in Frage kommt. Die Produkte im Bereich der Haushaltstechnik, Elektronik und Fotografie sind aber nicht minder spannend. Und es ist auch schön, einiges von meiner Erfahrung mit diesen Produkten in dieser Form weitergeben zu können.

Raffinierte Hölzerkombinationen

Eine recht interessante Kombination ist das: Eberesche und Pappel. Obwohl die Bäume so unterschiedlich in ihrem Charakter sind, gibt es doch auch Gemeinsamkeiten. Das spiegelt sich in ihrem Holz. Sie sehen sich nämlich optisch sehr ähnlich. Beide Hölzer sind hell und irgendwo zwischen weiß, gelb und braun liegend. Die Eberesche aber zeigt etwas deutlichere Streifen. Die Pappel ist gleichmäßiger und tendiert mehr zum Weiß-Gelblichen, während die Eberesche mehr beige-braun ausfällt. Jedenfalls bei den Abschnitten, die ich aktuell verarbeitet habe. Alternierend angeordnet, wie bei den gerade hergestellten Partner-Armbändern, kann man den zarten Unterschied noch erkennen, aber es ist eben kein markanter Unterschied. Ich finde, dass gerade die feinen Nuancen einen interessanten Kontrast ausmachen, der vielleicht im Laufe der Alterung des Holzes noch etwas stärker werden wird. Diese Kombinationen haben etwas Raffiniertes, das vielleicht noch eher dazu einlädt, einmal genau hinzusehen. Um dann festzustellen, dass es eben doch größere Unterschiede in der Mikrostruktur gibt. Und ansonsten sind sie sowieso verschieden: Leicht und weich die Pappe. Schwer und hart die Eberesche. Ich bin dennoch sicher, im Armband kombiniert werden sie gut harmonieren, so wie ihre Träger.

Zu kalt für Frühling

Jetzt sind die Bäume und Sträucher doch schon überwiegend grün. Der Weißdorn hat seine Blätter fast vollständig ausgefaltet und zeigt bereits kleine, noch nicht geöffnete Blütenköpfchen. Das scheint mir wieder eine reichhaltige Blüte zu werden. Und auch bei einigen Ahornbäumen tut sich endlich etwas. Die Blätter sind jetzt gleichzeitig mit den Blüten zu sehen – und sind fast nicht von diesen zu unterscheiden. Ein einziges Hellgrün, das einem im Auge blinkt. So frisch und jung, dass es allein für den Frühling stehen kann. Aber die Blüten scheinen mir dieses Jahr weniger ausgeprägt zu sein. Oft nur im Kronenbereich, und es sind weniger als sonst. Wohl auch eine Folge dieser Wetterkapriolen, bei denen selbst die Wettervorhersage immer öfter daneben liegt. Jetzt könnte es endlich mal konstant wärmer werden. Der frostige Wind passt einfach nicht mehr in die Jahreszeit. Auch würde gerne wieder im Freien meiner Handwerksarbeit nachgehen können. Möge der Frühling endlich seinem Namen gerecht werden.

Sprachausgabe und akustisches Archiv

Eigentlich habe ich es ja nicht so mit Sprachausgabe auf Webseiten. Aber nachdem ich erste Experimente mit meinem neuen Digital Voice Recorder unternommen habe, kann ich es mir in bestimmten Bereich schon vorstellen. Zum Beispiel könnte ich meine 7-zeiligen Texte über die einzelnen Bäume des keltischen Baumkreises selber sprechen und als Sprachdatei auf wunschbaum.de und/oder wunschbaum.com hinterlegen. Ich denke noch darüber nach. Auch über die Möglichkeiten der Selbstmusealisierung, sprich Tonfragmente aus der Familie und von Bekannten zu sammeln. Sozusagen ein akustisches Archiv. Ich bin gespannt, ob ich aus dieser Möglichkeit meine Archivierungs- und Tagebucharbeit eine neue Dimension hinzufügen werde, oder ob es doch eher im Sande verläuft.

Eine schöne Arbeit

Wieder drei neue Armbänder fertiggestellt. Und nächste Woche folgen voraussichtlich noch weitere drei. Es ist schön, wenn sich im Frühjahr und Sommer die Bestellungen häufen. Dann ist die Arbeit mit den verschiedenen Hölzern von besonders viel Licht begleitet, einfach passend zum Gegenstand. Denn das Holz ist für mich immer mit dem Licht verbunden, das die Bäume Zeit ihres Lebens aufgenommen und für ihr Wachstum genutzt haben. Eine Art Kondensation dieses Lichts. Ich glaube, das ist es, was die energetische Stärke der Lebensbaum- und Wunschbaum-Armbänder ausmacht. Bei den Partner-Armbändern kommt noch die Symbolik der Verbundenheit zweier Partner mit je eigenen Charaktereigenschaften hinzu. Eine schöne Arbeit, von der ich hoffe, sie wird mir noch lange erhalten bleiben.

Neue microstock-Versuche

Mit photodune und photokore will ich einmal zwei neuere microstock-Agenturen austesten. Man kann schwer vorhersagen, ob sie ein anderes Marktsegment oder eine andere Kundengruppe abdecken. Aber ich denke, mit meinen Natur- und Objektfotografien liefere ich zeitloses Material ab, das eigentlich generell Interesse finden müsste. Besonders gespannt bin ich, ob über photokore, eine auf den wachsenden asiatischen Markt zugeschnittene Plattform, Traffic herzustellen ist. Und ob meine vielleicht sehr europäischen Motive den dortigen Geschmack treffen. Mit scheint, auch in puncto microstock habe ich noch lange nicht alles entdeckt.

Äußere Anstöße

Die Arbeit am Holz kommt mir zum Wochenende hin sehr recht. Damit kann man ganz gut ignorieren, dass sich der Frühling gerade mal wieder verabschiedet hat oder zumindest nicht viel davon wahrzunehmen ist. Schade nur, dass es tagsüber einfach noch zu kühl draußen ist. So muss ich immer noch mein Kellerquartier nutzen für die mehrstündige Feinarbeit an den kleinen Perlen. Und nächste Woche geht’s weiter, mit anderen Hölzern. Ich ahne, dass mit dem Durchbruch des richtigen Frühlingswetters auch die Zugriffe auf wunschbaum.de und wunschbaum.com wieder zunehmen werden. Die Menschen brauchen eben den äußeren Anstoß, um ihre Aufmerksamkeit auf die faszinierenden Details und die reichhaltige Symbolik der Bäume zu lenken.

Erfolgsbilder

Mein jüngstes Baumscheibenbild, das mit der dicken Borke, hat sich bis auf den dritten Platz meiner fotolia-Rangskala vorgearbeitet. Damit sind gleich zwei Baumscheiben unter den ersten drei. Es ist aber nicht leicht, das zu duplizieren, denn jedes dieser Motive hat etwas ganz besonderes, das es für bestimmte Einsatzzwecke attraktiv macht. Mit allzu viel Überlegung und Plan darf man an ein solches Motivvorhaben deshalb nicht gehen. Es muss sich ähnlich wie das Fotografieren in der Landschaft an der Stimmung und der besonderen Situation orientieren. Ich hoffe, dieses Frühjahr und der Sommer bieten noch viele Möglichkeiten und neue Erfolgsbilder.

Unentschlossener Frühling

Brr, ganz schön frostig. Habe heute den Fuß nur für einen kurzen Spaziergang vor die Tür gesetzt. Aber es gab auch noch jede Menge aufzuarbeiten und vorzubereiten. So wirkt die Innenraumarbeit bei ungemütlichem Aprilwetter nicht allzu abwegig. Ansonsten ist die Gründecke zwar insgesamt stärker geworden. Vieles, z. B. die Ahornblüte, hinkt aber nach wie vor hinterher. Der Weißdorn dagegen lässt schon die Blütenknospen blicken, aber noch ganz fest und vollständig geschlossen, während die Blätter sich weitgehend aufgefaltet haben. So ist der Frühling schon optisch präsent, bei vielen Baum- und Straucharten zeigen sich aber noch Verzögerungen, die stark von dem durchschnittlich Erwartbaren abweichen. Es wäre wichtig, dass später nicht alles gleichzeitig blüht. Denn sonst haben die wenigen starken Bienenvölker zu wenig Gelegenheit, ihren Fleiß unter Beweis zu stellen. Hoffen wir auf eine lang ausgedehnte und gleichmäßige Blütensaison ohne große Ausreißer.

Zeitliche Räume für Traditionen und Wünsche

Kein Tag für einen Feiertagsspaziergang. Aber einer, der zur Besinnung und zum Ruhigsein sehr geeignet war. Insofern ein idealer Ostermontag. Ich bin froh, dass wir in Deutschland noch eine vergleichsweise reiche Feiertagskultur pflegen. Zumindest auf dem Papier. Aber ich wage einmal zu behaupten, dass für die meisten sich Feiertage anders anfühlen als gewöhnliche Werktage, und auch anders als normale Sonntage. Für mich jedenfalls tragen sie eine besondere Aura, die sie deutlich abhebt und mein Empfinden und die Wahrnehmung an diesen Tagen wesentlich prägen. Sie sind die Gelegenheit, Symbolik fassbar zu machen, sie in konkreten Ritualen und Traditionen lebendig werden zu lassen. Das hat viel mit familiären Traditionen und Gewohnheiten zu tun, aber eben auch mit dem, was unsere Gesellschaft zusammenhält. Bestimmte christliche Grundwerte zum Beispiel. Schön, dass wir zeitliche Räume zur Verfügung haben, um das nicht vergessen zu lassen. Räume, in denen es sich weiterentwickeln und unsere Kultur bereichern kann. Und auch schön, dass an solchen verlängerten Feiertagswochenenden die Menschen sich mehr als sonst mit Themen beschäftigen, wie ich sie in den Wunschbaum-Projekten aufgreife. Das sehe ich an dem wieder verstärkten Interesse an den Lebensbaum-Armbändern, aber auch an einer neuerlichen Zunahme der Wünsche, von denen ich zwischenzeitlich schon dachte, sie seien gar nicht mehr vorhanden. Aber das Wünschen ist eben immer noch aktuell. Die Menschen müssen nur die nötige Ruhe dafür schaffen können.

Runder Ostersonntag

In diesem Jahr haben wir einmal nicht die Osternachtfeier am Karsamstag besucht, sondern das Osterhochamt in St. G.. Ich denke, das war die richtige Wahl, denn dieser Ostersonntag hat uns mit zwar wechselhaftem, aber dennoch phasenweise sonnigem Wetter wieder versöhnt, nachdem das Feiertagswochenende zunächst nicht so toll auszufallen schien. So haben wir einen sehr schönen Tag im Kreise der Familie verbracht. Mit ausgedehnten Mahlzeiten, dem Gottesdienstbesuch und sogar einem gemeinsamen Spaziergang am späten Nachmittag. J. hatte es dabei vor allem auf einige trockene Zweige mit Flechten abgesehen, die wir am Vortag dort erblickt hatten. Wir haben dann auch einige schöne Weißdorn- und Heckenrosenzweige gefunden, die mit meist schwefelgelben Flechten besetzt waren. Nur bei einigen abgestorbenen Exemplaren waren die Flechten schon ergraut. Ein schöner runder Ostersonntag.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.