Kunsthandwerkliche Holzvorräte anlegen

Endlich komme ich dazu, Vorratsstäbe für die Baumkreisarmbänder anzulegen. Das ist immer eine Mammutaufgabe, für die ich mehrere Tage hintereinander reservieren muss. Aber dann reicht es auch für eine längere Zeit aus. Danach werde ich sicherlich neue Arten in mein Repertoire aufnehmen: Mirabelle, Stechpalme, Robinie. Das sind dann weitere drei Stäbe. Und neue Kanteln für nahezu alle angebotenen Hölzer müssen auch noch gesägt werden. Einiges zu tun, aber dann habe ich eine wirklich gute Grundlage für die nachfolgenden Monate der Armbandproduktion. Ich hoffe, dass wenigstens die Temperatur, so wie heute, gut mitspielt. Wenn wir schon viel zu wenig Sonne sehen.

Urlaubszeitarbeiten

Das ist jetzt der Höhepunkt der Urlaubszeit. Die Menschen wirken abwesend. Da scheint es sinnvoll, sich gewissermaßen anzuschließen und mehr Zeit den liegengebliebenen, nicht ganz so zur Alltagsroutine gehörenden Arbeiten zu widmen. So denke ich, dass ich verschiedene immer wieder aufgeschobene Projekte im Umfeld des Wunschbaumshops in Angriff nehmen werde. Damit die Arbeit in den Hochzeiten einfacher und reibungsloser funktioniert.

„Bäume“ von Alex Newman

Endlich bin ich dazu gekommen, das Buch von Alex Newman über die Symbolik einzelner Baumarten zu rezensieren. Es gehört zu dem besten, was ich in diesem Bereich der Baumliteratur in den letzten Jahren gefunden habe. Spannend vor allem die Beiträge über exotischere Arten, die im Mittelmeerraum beheimatet sind. Aber auch bei den heimischen Arten gibt’s einiges zu entdecken. Vielleicht der Auftakt zum ,,Aufholen“ der lange aufgeschobenen Lektüre zahlreicher interessanter Baumbücher.

Natürliche Opernkulisse

Es kommt sehr selten vor. Aber diesen Eintrag habe ich doch glatt vergessen. Kein Wunder, wir mussten zum Klassik Open Air ja schon früh aufbrechen und einiges organisieren. Aber es hat sich auch gelohnt, die besondere Atmosphäre auf dem Festivalgelände, die hervorragenden Musiker, insbesondere die Mezzosopranistin. Ein eindrückliches Erlebnis für uns alle. Die parallele Übertragung von Makros über die seitlich platzierte Filmleinwand hat das musikalische Geschehen besonders plastisch gemacht. Dabei hat die Kamera einige Male den Dirigenten von vorne aufgenommen, mit seinen raumgreifenden Gesten und vor der Kulisse des angrenzenden Waldes. Das hatte etwas gleichzeitig Gespenstisches und Dramatisches. Sicherlich ein Grund, im nächsten Jahr wieder teilzunehmen.

Die Gunst richtiger Augenblicke

Das Wechselwetter ist so energieraubend, dass selbst ein Spaziergang kaum noch Lust aufs Beobachten natürlicher Details macht. Irgendwie scheint es besser, einfach im Schatten sitzen zu bleiben. Wir brauchen dringend eine längere Periode trockenen Hochdruckwetters. Dann hat das Sommererleben auch wieder eine Chance. Und meine geplanten Serien in den Motivfeldern ,,Holz“ und ,,Baum“. Vielleicht dann mit der neuen Kamera, noch mehr Auflösung und differenzierteren Einstellungsmöglichkeiten. Die Gunst richtiger Augenblicke bleibt aber immer notwendig. Ohne das aktive Erkunden attraktiver Details nützt auch die beste Technik nicht viel. Ich hoffe, auf viele Gelegenheiten während der nächsten Monate.

Naturwahrnehmung im Spiegel der Kultur

Nun bin ich doch noch zu einer guten Sitzgelegenheit für unser Wochenend-Kulturereignis gekommen. Leichtgewichtig und flexibel handhabbar. Ich hoffe, bei schwülem Wetter werden die Bäume am Rand des Geländes zusätzlichen Schatten und Abkühlung bieten. Ansonsten wird die Atmosphäre, wenn es nicht gerade regnet, sicherlich das Flair der Landschaft tragen. Eine interessante Verbindung. Im Sommer kommt immer auch der Wunsch auf, das Microstock-Portfolio zu erweitern. Das ist mir zuletzt vor allem mit Objektfotografien gelungen, was ich sicherlich noch ausweiten kann. Aber die Aufnahmen in der Natur sind einfach zu kurz gekommen. Vielleicht erhält dieses Motivfeld mit der geplanten neuen Ausrüstung einen neuen Auftrieb. Ich bin schon jetzt gespannt.

Unaufgeregte Sommerzeit

Die Menschen sind überwiegend schon in Sommerurlaubstimmung. Das konnte man heute, bei ziemlich schönem Wetter, deutlich feststellen. Und so wiederholt sich die Erfahrung eines ,,Sommerlochs“, das sich natürlich produktiv nutzen lässt. Denn die unverhoffte Unaufgeregtheit kann auch kreative Ausflüge ermöglichen, die in normalen Zeiten kaum denkbar sind. So hoffe ich, die Sommermonate dazu verwenden zu können, die technische Infrastruktur für meine Lebensbaum- und Wunschbaum-Armbandproduktion auf einen aktuellen Stand zu bringen. Und vielleicht bleibt auch noch Gelegenheit, neue Baumarten ins Sortiment aufzunehmen. Vorarbeiten sozusagen für eine Ausweitung der Auswahlmöglichkeiten.

Ausgedehnte Gartensaison

Nun, das geht schon eher in die Richtung, die man mit Sommer verbindet. So könnte es jetzt mal eine Weile bleiben. Der Feigenbaum scheint daran zu glauben, so wuchsfreudig zeigt er sich zurzeit. Allerdings müssen noch weitere neue Äste entstehen, bis er wieder eine wohlgeformte Krone vorzeigen kann. Die Wettervorhersagen deuten allerdings wieder auf ein Hin- und Her hin, wie wir nun schon seit Monaten erleben. Dennoch freuen wir uns insgeheim auf eine möglichst ausgedehnte Gartensaison.

Chancen für Microstock

Es hatten sich wieder einmal viele neue Fotografien angesammelt, die ich in provisorischen Ordnern abgelegt hatte. Heute war Zeit, sie richtig zu sortieren, um sie später wieder auffindbar zu machen. Dabei sind viele Baum- und Holzbilder, aber zunehmend auch andere Themen, Vintage und Motivserien zum Themenfeld ,,Gedenken“ und ,,Grabkultur“. Es reizt mich schon, meine Ausrüstung zu aktualisieren, um bald technisch noch hochwertigere Aufnahmen machen zu können. Das Thema microstock beschäftigt mich kontinuierlich, auch wenn der Markt sehr schwierig geworden ist. Mit Spezialisierung und extrem sorgfältiger Auswahl sehe ich aber dennoch Chancen, wie mir das anhaltende Interesse gerade an meinem fotolia-Portfolio, aber auch an den Portfolios bei dreamstime und iStockphoto zeigt.

Anrührende Weihnachtsbaumsymbolik

Für einen Antikmarktbummel war das ein guter Tag. Nicht zu warm, leicht bedeckter Himmel, dann ist es angenehm. Erfreulicherweise war das Angebot dieses Jahr sehr hochwertig, mit einer breiten Auswahl. Da haben wir dann tatsächlich einige kleine Weihnachtsgeschenke gefunden, darunter drei Glasanhänger in stilisierter Weihnachtsbaumform für den Weihnachtsbaum. Ich denke, dass ich sie als Geschenkedekoration nutze. Später können wir sie dann aufhängen. Und auch der anschließende Besuch beim Blumenhaus W. hat ein paar Geschenke hervorgebracht. Seltsam, mitten im Sommer denken wir schon an Weihnachten. Einige interessante historische Grußpostkarten habe ich ebenfalls gefunden, darunter gleich vier, die für Weihnachtsgrüße zwischen Soldaten an der Front und ihren Familien zuhause gedacht waren, in der Zeit des ersten Weltkrieges. Motivisch stellen sie entweder den Soldaten in den Vordergrund oder die Angehörigen, im Hintergrund dann die, an die sie denken. Auf beiden Seiten aber ziert in der Regel ein Weihnachtsbäumchen die Szene. Auch wenn man sich das an der Front kaum in der Form vorstellen kann. Der Weihnachtsbaum entfaltet gerade auf solchen Abbildungen eine ebenso anrührende wie erschütternde Symbolik, ein starkes Symbol der Zusammengehörigkeit und Hoffnung, das vor dem Hintergrund eines historischen Rückblicks Ernüchterung hervorrufen mag.

Gartenarrangements

Was für ein Juni war das nur. Sonnenbilanzmäßig so dürftig wie im Vorjahr. Außerdem aber extrem schwül-warm und meist unangenehm. Dieser letzte des Monats war dafür exemplarisch. Und weiter soll es in dieser Art auch noch gehen. Es ist selten, dass ich mal nicht in irgendeiner Form produktiv werde, aber heute war das mal fällig. Immerhin haben wir uns am späten Nachmittag noch um den Garten und die Blumen gekümmert. Einiges umgepflanzt, gedüngt, stabilisiert und umarrangiert. Aber das war’s auch schon. Um die Bäume des Gartens müssen wir uns derzeit nicht kümmern. Die haben selbst die Aufgabe, sich in den Sonnenzeiten weiter zu kräftigen. Nur die beiden kleinen Gleditschien, die sich im Garten selber gezüchtet haben, mussten wir doch ausgraben und einzeln in Blumentöpfe versetzen. Damit hat sich die Zahl der ,,Überlebenden“ immerhin auf 5 erhöht. Ein ganz guter Grundstock für die Überwinterung, die aus Vorsichtsgründen diesmal sicher wieder im Haus stattfinden wird. Wenigstens einer, wenn es mich nicht täuscht der älteste der jungen Bäumchen, hat schon einen recht dicken Stamm ausgebildet. Ich vermute immer noch, dass es an der Zusammensetzung der Erde liegt, wenn sie sich mit dem Wachsen etwas schwer tun. Noch mehr pflegen und umsorgen können wir sie jedenfalls nicht mehr.

Kunsthandwerkliche Optimierung

Nach dem Fertigstellen der jüngsten Bestellung habe ich am Nachmittag Ws alte Armbänder neu eingefädelt. Darunter sind ganz alte, z. B. das aus besonders harzreicher Kiefer und Js erstes Lebensbaum-Armband aus Esche, beide noch mit 8mm-Perlen. Außerdem das exotische aus Rosenholz und ein neueres aus Olive. Sie haben sich erstaunlich gut erhalten, zwar gezeichnet durch intensives Tragen, aber immer noch die typische Struktur der jeweiligen Holzart zeigend. Nebenbei habe ich noch einmal gesehen, dass ich die handwerkliche Umsetzung seither doch stark verfeinert habe. Gegenüber den heute hergestellten Bändern wirken diese schon fast wie aus einem antiken Schmuckfund stammend. Na ja, vielleicht ist das etwas übertrieben. Aber die Entscheidung für dünnere Perlen und das aufwändigere Abschleifen der Perlenkanten tragen doch ganz erheblich zu einem höheren Tragekomfort bei und optimieren zudem die Optik.

Diffizile Umweltveränderungen

Die Sonnenstundenbilanz des Juni wird wohl ähnlich wie im Vorjahr ausfallen, nämlich bescheiden. Bescheiden ist dieses Jahr ebenfalls die Begeisterung der Bienen zum Honigsammeln. Immerhin sind die Völker jetzt wieder stärker geworden. Das Wetter ist gut, nämlich warm und feucht gleichzeitig. Eigentlich gute Voraussetzungen also, zumal die Brombeeren gerade den Höhepunkt ihrer Blütezeit erleben. Fragt sich, woher die Zurückhaltung kommt. Sollten die Bienen tatsächlich besonders sensible Anzeiger diffiziler Umweltbelastungen und -veränderungen sein, die wissenschaftlich noch nicht genau eingegrenzt werden können? Uns bleibt nur auf eine günstige Konstellation zwischen Witterung, Baumblüte und Stärke der Völker für den Hochsommer zu hoffen. Ansonsten geht das Rätselraten wohl in die nächste Runde.

Neue Hoffnung

So schnell kann es gehen. Nun mache ich mir doch wieder Hoffnung, dass der Feigenbaum bis zum Herbst wenigstens wieder neue gesunde Zweige ausbilden wird. Selbst an dem Stammteil, den ich zur Hälfte entfernen musste, zweigen sich jetzt winzige Knospen, die sich bald zu neuen Zweigen auswachsen werden. Wie die Erfahrung der Vorjahre zeigt, kann das auch recht schnell gehen, wenn nur die Temperaturen mal über eine längere Zeitphase konstant hoch bleiben und wir möglichst viel Sonne haben. So wie der Baum jetzt aussieht, wirkt er eher erbarmungswürdig. Mit der Verjüngung und einer Konzentration seiner Kräfte auf die Zweige und Blätter könnte er einen Neustart schaffen. Um die Früchte braucht er sich ja nun nicht mehr zu kümmern. Hoffen wir, dass er sich wieder aufrappeln kann.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.