Die Erfolgsquote bei der (Baum-)Fotografie erhöhen

Ich bin schon sehr gespannt, demnächst mit der neuen Kameratechnik die Baumlandschaft und vor allem die vielen jahreszeitlich wechselnden Details der Bäume und Holzoberflächen zu erkunden. Denn nachdem ich begonnen habe, die Funktionen im Einzelnen durchzuarbeiten, erkenne ich tatsächlich unzählige neue Möglichkeiten, die zuvor so nicht zur Verfügung standen. Wenn es gelingt, das meiste davon präsent zu halten, könnte das in vielen speziellen Aufnahmesituationen zu besseren und verlässlicheren Ergebnissen führen. Und tatsächlich erinnere ich mich an so einige Exkursionen, bei denen zwar viel Bildmaterial eingesammelt werden konnte, aber kaum wirklich verwertbare Ergebnisse dabei waren. Das ist gerade bei eigentlich spannenden Motiven, die sich so nicht wiederholen lassen, natürlich ärgerlich. Es wäre ein Fortschritt, wenn technische Innovation hilft, die Erfolgsquote auf dem Gebiet zu erhöhen.

Indirekte Zeichen des Baumfrühlings

Dieser Einundzwanzigste war von pausenloser Projektarbeit und dem Abarbeiten einer Vielzahl von Einzelaufgaben ausgefüllt. Aber mit guten Erfolgen, was die wenig frühlingshafte Stimmung aufzuheben in der Lage war. In dieser Form wird wohl die restliche Woche ebenfalls getaktet sein. Ich hoffe, mit positiver Auswirkung auf die mittelfristige Motivationslage der Menschen in meinem Umfeld. Denn Ansätze für neue Vorhaben oder die Fortsetzung angefangener Projekte waren schon ganz gut zu erkennen. Die Kontinuität wäre jetzt wichtig, und dass die Lethargie nicht wirklichen Fortschritt zunichtemacht. Dass der Frühling latent schon da ist, lese ich an der schwindenden Selbstverständlichkeit der Holzofenheizung ab. Tatsächlich verbraucht der Ofen deutlich weniger Holz als über den Winter – ein Zeichen, dass es draußen nicht mehr ganz so kalt ist und der Luftdruck sich verändert hat. Und damit hat die Holzofenwärme einen etwas anderen Charakter angenommen. Sie ist immer noch angenehm, aber nicht mehr zwingend. Ein Zeichen für den bevorstehenden Übergang in den Baumfrühling.

Bäume, Holz und symbolischer Kontakt

Kalendarisch war das heute der Frühlingsanfang, ohne dass man den Frühling darin wirklich erkennen konnte. Und im keltischen Baumkalender ist der Tag ja erst auf morgen gesetzt. Aber die nächsten Tage sollen noch dieses verregnete, lauwarme Wetter bringen, bei dem Frühlingsgedanken nicht aufkommen wollen. So verbringe ich die Nachmittage derzeit immer noch im Kelleratelier, bei künstlichem Licht, und denke, das ist eigentlich noch eine passende, dem Außen angepasste Aktivität. Denn die Orientierung ins Freie macht nur Sinn, wenn man den Frühling auch erspüren kann und das Frühlingshafte im eigenen Organismus zur Wiedererweckung kommen kann. Die intensive Holzarbeit ist eine gute Winteralternative zur Begegnung mit und der Beobachtung von lebenden Bäumen in der Landschaft. Sie erlaubt es, den Kontakt zur Symbolkraft und Energie der Bäume auch in der Zeit des Jahres aufrechtzuerhalten, in der die Bäume selbst sich in sich zurückgezogen haben. Vielleicht ist dieser Symbolkontakt sogar der intensivere, da er in einer Atmosphäre sich abspielt, die kaum von Ablenkungen gestört wird.

Erholungssonntag und Frühlingserwartungen

Weiter gehende Ausflüge sind für uns doch inzwischen ungewohnt geworden. Und so haben wir diesen Sonntag tatsächlich auch als Ruhetag genutzt. Um einiges zu ordnen und zu bereinigen, auch einiges nachzuholen, was gestern liegen bleiben musste. Und immerhin konnte ich auch meine Lektüre fortsetzen, die geisteswissenschaftliche ebenso wie die Fachbuchlektüre in Sachen Kameratechnik. So hoffe ich, dass wir bei all der von Routine geprägten Geschäftigkeit den Beginn des Frühlings nicht verpassen und dass ich in den nächsten Tagen endlich Gelegenheit erhalte, die ersten Frühlingsregungen in der Baumlandschaft zu betrachten und fotografisch festzuhalten. Wie ich beim Vorüberfahren auf der Autobahn gesehen habe, blühen zumindest die Schlehen schon erkennbar. Sicher sind aber auch die Spitzahorne schon so weit, mit der Blüte und vielleicht auch schon mit dem ersten Blattgrün, das oft gleichzeitig mit den Blüten erscheint. Für die nächsten Arten muss es erst noch wärmer werden. So rechne ich mit der Weißdornblüte erst in einigen Wochen. Aber auch für die Fensterbank-Pflanzversuche wäre es wichtig, dass möglichst schnell mehr Sonne kommt bzw. diese auch mal anhält, damit die Samen auch überwiegend eine Chance erhalten zu keimen.

Die Nutznießer des Walnussbaums

Für die Gartenbäume war beim Besuch von J. und W. in G. heute gar keine Zeit. Eigentlich waren die immer ein Thema, zumindest hatten wir eine Runde gedreht und den Zustand der Ebereschen, der verschiedenen Zierbäume, der Esskastanie und des Walnussbaums vorm Haus begutachtet. Aber heute hat sich das Gespräch fast ausschließlich drinnen abgespielt, auch weil es nach so langer Pause viel zu sprechen gab. Aber indirekt wurde der Walnussbaum doch noch zum Thema, nämlich beim Gespräch über die regelmäßig auf Besuch vorbeikommenden Tiere, vor allem die Vögel. Aber auch die Eichhörnchen quartieren sich dort zumindest im Herbst regelmäßig ein und decken sich mit leckeren Walnussportionen ein, was auch bedeutet, dass für die Besitzer des schon recht stattlich herausgewachsenen Walnussbaums selbst nichts mehr übrigbleibt. Interessant die Schilderung des Verhaltens der Tiere, die sich nach erfolgreichem Abräumen einer Walnuss wohl noch kurz vor dem Fenster präsentieren, offensichtlich stolz auf ihren jeweiligen Erfolg. Immerhin, auf die Art erhalt man Kontakt zu scheuen Wildtieren in unmittelbarer Umgebung, die ohne den Anreiz vermutlich nichts von sich sehen lassen würden.

Für eine Neufassung des Wunschbaum-Klassikers

Die grundlegenden Themen rund um die Baumsymbolik sind schon eine zeitlose Sache, wie ich immer wieder auch mit Blick auf die Webstatistik feststelle. Es sind vor allem die Baumgedichte, aber auch meine eigenen Texte zur Baumsymbolik, die eigentlich immer ganz vorne bei den Zugriffszahlen stehen. Das schon seit vielen Jahren. So wird meine Tendenz auch tatsächlich stärker, die älteste aller Wunschbaum-Seiten, nämlich wunschbaum.de, ebenfalls neu zu fassen, um sie inhaltlich wie technologisch zu modernisieren. Schließlich ist es die einzige, die ich noch nicht responsiv gestaltet habe. Das müsste ich ändern, gerade weil die Essenz meiner Erkenntnisse zu Detailfragen des Mensch-Baum-Verhältnisses, speziell zu Facetten des Lebensbaumbegriffs, darin verarbeitet ist. Es wird davon abhängen, wie sich das Vorhaben mit den übrigen Projektarbeiten vereinbaren lässt, aber schön wäre eine Neugestaltung schon, auch weil es Gelegenheit wäre, aus heutiger Perspektive und auf Grundlage des heutigen Erfahrungsstands die Themen wieder neu und vielleicht verändert in den Blick zu nehmen und entsprechend zu präsentieren.

Fotografische Frühjahrspläne

Es drängt mich schon, bei schönem Wetter wie heute, das schon an Frühling denken lässt, mit meiner neuen Kameraausrüstung die Baumlandschaft zu erkunden. Jedenfalls, was man jetzt schon davon erkennen kann. Oder Holzstrukturen, die bei schönem Spätwinterwetter in besonders eindrucksvollem Licht erscheinen können. Nur ist gerade keine freie Zeit dafür übrig, so dass ich das wohl auf nächste Woche verschieben muss, vielleicht auch schon auf den Sonntag, aber der verspricht eher verregnet zu werden. So lange werde ich mich weiter mit der Technik auf theoretischer Ebene beschäftigen. Und Pläne schmieden, was ich alles demnächst austesten und für konkrete fotografische Gestaltungen und Motivreihen nutzen will.

Erfahrung und selbstverständliche Holzarbeit

Obwohl eine längere Winterarbeitspause hinter mir liegt, ist der Intensiveinsatz heute mit einer ganzen Reihe von Stäben aus unterschiedlichen Holzarten erfolgreich und wie selbstverständlich abgelaufen. Wahrscheinlich ist es der Vorzug einer umfangreichen, jetzt schon über 20-jährigen Erfahrung, die diese Selbstverständlichkeit erklärt. Da spielt es dann auch keine Rolle, wie lange die letzte vergleichbare Arbeit zurückliegt. Und vielleicht ist das auch der eigentliche Grund dafür, dass ich die Holzarbeit wie meditativ empfinde. Eine Tätigkeit, bei der ich ganz bei mir selber sein kann, ganz konzentriert auf den Werkstoff, in dem immer der lebende Baum präsent bleibt. So erkläre ich mir die Leichtigkeit dieser Manufakturarbeiten, die Energie quasi direkt von den Bäumen bezieht und sie auch gleich in die erarbeiteten Formen weiterleitet, sie in diesen Formen abspeichert und dann anderen ganz praktisch und auch symbolisch verfügbar macht. Morgen werden noch einmal etwa gleich viele Stäbe folgen, bevor es wieder ins Kelleratelier für die übrigen Arbeitsschritte umziehe.

Manufakturvorbereitungen

Immerhin konnte ich heute schon mal die Rohlinge für die kommende kunsthandwerkliche Arbeit aussuchen. Dabei habe ich feststellen müssen, dass mir bei verschiedenen Arten die Kanteln schon beinahe ausgegangen sind. So werde ich neben der Drechselarbeit zunächst für Nachschub und Vorrat bei diesen Kanteln sorgen müssen, und das heißt, die Kreissäge hervorzuholen. Mehr Aufwand als gedacht, aber das ist zwischendurch eben auch notwendig, um bei Bedarf nahtlos mit der Arbeit beginnen zu können. Und im Sommer werde ich sicher auch die übrigen Vorräte genau checken und wieder mehr Material für alle häufig nachgefragten Arten vorbereiten. Vorerst hoffe ich auf wärmere Außentemperaturen, weil dann die Holzarbeit einfach schlüssiger und einfacher ist.

Mehr Selbstverständlichkeit

Ich hoffe, das Wetter wird sich nun auch vom Regen verabschieden, nachdem die Temperaturen bereits angestiegen sind. Aber ich wünsche mir schon echten Frühling, damit wir wieder mehr Aufbruchstimmung von außen erleben und einiges davon für uns selbst und die Motivation abzweigen können. Außerdem wird die nächste Zeit viel kunsthandwerkliche Arbeit auf dem Programm stehen. Da würde sich Frühjahrssonne ganz gut machen, denn gerade für die ersten Arbeiten draußen sind die Voraussetzungen dabei besser, in den Fluss zu geraten. Etwas mehr Selbstverständlichkeit in der Wahrnehmung könnte eben gerade in dieser Zeit nicht schaden.

Letzter Baumrückschnitt vor dem Frühling

V. hat heute die grünen Zweige des gestern zum zweiten Mal zurückgeschnittenen Nashi-Birnbaums im Holzofen verbrannt. Obwohl noch grün brannten die ganz gut, so wie vor einigen Wochen schon, als ich den dickeren Astschnitt der ersten Aktion portionsweise zwischen das trockene Brennholz gemischt hatte. Gut ist, dass der Baum jetzt einigermaßen in Form geschnitten ist, zumal er im letzten Spätsommer fast an sich selbst zu ersticken schien, so dicht waren die Zweige zusammengewachsen, was auch mit einer Flut neuer Blätter verbunden war. Das ist eigentlich nicht gut für den Baum selbst und nimmt den benachbarten Gartenbäumen auch zu viel Licht weg. So scheint mir die Situation der Gartenbäume insgesamt gut für die kommende Wachstumssaison vorbereitet, in der wir hoffentlich viel Licht und Sonne im Spiegel der jahreszeitlichen Baumzyklus erleben.

Der Baumkreis im keltischen Refugium

Der Baumkreis war heute wieder mein Thema, repräsentiert durch die Hölzer, die von seinen insgesamt 22 Bäumen stammen. Das ist immer wieder schön, in Gestalt des Baumkreis-Armbandes sämtliche Lebensbäume im Rahmen dieses Systems vor Augen zu haben und sie verarbeiten zu können. Besonders interessant ist diesmal, dass das Armband später als Geschenk seinen Weg nach Irland machen soll. Interessant deshalb, weil das Refugium der historischen keltischen Welt ja gerade diese europäischen Inseln waren, zu denen auch Irland gehört. Wohl deshalb haben sich keltische Relikte und Reste keltischer Kultur dort am längsten gehalten und haben so bis heute eine gewissen kulturelle Bedeutung. Dass mein Armband bald in diesem Umfeld für seine Trägerin wirksam werden kann, ist ein schöner Gedanke. Auch dass sich in dem Fall neuzeitliche Konstruktion mit historischer Realität kreuzen.

Technische Routinen mit viel Geduld abwickeln

Bestimmte Erlebnisse wiederholen sich oft sogar zur gleichen Zeit des Jahres. Ich kann mich erinnern, dass es im ersten Quartal des Vorjahres genau war wie jetzt wieder. Die technischen Organisations-, Umstrukturierungs- und Konfigurationsaufgaben häufen sich derart, dass es schwer ist, mit den kreativen Arbeiten weiterzukommen. Und gerade wenn es kein Ende mit dem formalen Bearbeiten zu nehmen scheint, kommt noch etwas nicht weniger Ermüdendes hinzu. So auch jetzt, wo sich programmiertechnische Grundlagen geändert haben, was einen ganzen Schwanz an Anpassungen nach sich zieht, die nicht immer auf den ersten Blick zu durchblicken sind. Auch mit langjähriger Routine nicht. Das betrifft auch meine Wunschbaum-Internetpräsenzen, aber auch die eigenen Projektwebsites sowie die vielen Kundenprojekte. Nun, ich werde mich wieder durchbeißen und nach erfolgreicher Bereinigung und Klärung wieder mehr Zeit und Energie in die gestaltenden und konstruierenden Arbeiten investieren. Ich schätze, das wir sich mit dem Frühlingsbeginn überschneiden – wie passend.

Viel nachzuholen

Nun haZurzeit halten sich die dynamischen Ereignisse mit den deprimierenden ungefähr die Waage. Gerade so, dass sich die Dinge im Schritttempo weiterentwickeln. Aber das Vertrauen in die Rückkehr zu dem, was man mal als normal bezeichnen konnte, ist eben nicht in Sicht. Zu groß ist die Verunsicherung und zu groß ist die Angst vor der Ungewissheit. Da nützen die erfahrenen Rezepte nicht mehr viel. Da müssen ständig neue Lösungen aus dem Boden gestampft werden, deren Tauglichkeit ebenso unklar ist. So stelle ich bei vielen eine Ermüdung fest, die kein Ende zu nehmen scheint. Und die Aussicht auf Rückkehr zu geistigem Fortschritt ist in weitere Ferne gerückt als je zuvor. So ist es umso wichtiger, den Kontakt zu Basisthemen, zu den natürlichen Lebensgrundlage oder zumindest ihrer symbolischen Repräsentanz zu halten. Ich versuche das beständig, in Form der Wunschbaum-Projekte, die in Teilen ganz nah an die Lebenswirklichkeit der Interessierten heranreichen können. Aber die Aufmerksamkeit dafür muss zumindest für kurze Momente schon vorhanden sein. Auf dem Gebiet gibt’s aktuell wieder einmal viel nachzuholen.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.