Ein Garten mit Palmen und Feigen

Das Problem von Herr M. konnte ich am Vormittag leider nicht lösen, aber zumindest näher eingrenzen. Ich habe die Sache weitergegeben und hoffe, er wird bald wieder normal arbeiten können. Bei der Gelegenheit konnte ich aber seinen Garten bewundern, der wirklich schön angelegt ist. Der Eyecatcher sind natürlich die beiden Palmen, die vor Jahren immer vor dem Haus standen. Daneben eine erst kürzlich erworbene Feige und zwei kleinere, die aber wohl auch schon unter den Winterfrösten gelitten haben und ziemlich zerrupft aussehen. Daneben viel Gemüse und Kräuter, die wir bei uns noch nie angepflanzt haben. Aber das ist eine gute Anregung, es eben doch mal zu versuchen. Die überschüssigen, eigentlich für Geranien angeschafften Schalen wären dafür doch ganz gut geeignet. Wir werden sie aber auf dem Boden platzieren müssen. Eine geeignet Aufhängung ist leider nicht verfügbar.

Fotografie als kleinster gemeinsamer Nenner

Das mit dem Knubbel ist zwar zunächst gelöst, aber ich kann eben nicht sicher sein, ob es so bleibt. Eine gewisse Unsicherheit, wie so häufig in dieser Zeit. Die Fotografie beschäftigt mich bei meiner Arbeit immer mehr und häufiger, auch wenn ich meist nicht selbst aktiv werde. Es scheint so, als ob sie den kleinsten gemeinsamen Nenner in der Kommunikation über Gestaltungsfragen darstellt. Fast jeder meint, sich dazu äußern zu können. Und die jeweiligen Meinungen klingen meist kompromisslos. Ein vortreffliches Thema also, um sich zu streiten, wenn man will. Aber auch gut, denn so ist eine gewisse Basis geschaffen. Ich muss aber immer wieder klar machen, dass die fotografische Illustration nur eines unter vielen Gestaltungselementen darstellt. Werbung in eigener Sache sozusagen, auch wenn das häufig nicht ankommt. In eigener Sache zu fotografieren ist zurzeit kaum möglich. Aber die richtig schönen Sonnentage kommen ja erst noch. Vielleicht eine Gelegenheit, endlich die Holzstrukturreihe fortzuführen.

Kein Wunder

Sollte ich an diesem Tag tatsächlch den Tagebucheintrag verpasst haben? Ich bin mir nicht sicher, es könnte auch sein, dass ich den Eintrag aus irgendwelchen Gründen nicht gespeichert habe. Jedenfalls war das ein unspektakulärer Tag, der sehr stark von der konzentrierten Arbeit an Webprojekten geprägt war. Bei der geschäftigen Atmosphäre, der ich überall begegne, wundert es mich eigentlich nicht, wenn derzeit das Interesse am Thema Bäume untergründig wirkt. Es wird wieder auftauchen, aber die Menschen benötigen jetzt ein Vertrauen, das sie aus ihrer Naturerfahrung in dieser Zeit offenbar nicht gewinnen können.

Sommerblumeneinkauf

Nun konnten wir die Sommerblumen doch schon früher besorgen, da mein Treffen am Nachmittag kurzfristig abgesagt wurde. Das war auch von Vorteil, denn jetzt ist noch eine große Auswahl sehr schöner Blumen mit in diesem Jahr wunderbaren Farben zu haben gewesen. Am Samstag wäre es dafür wohl schon etwas zu spät gewesen. So können wir sie schon vor dem Wochenende einpflanzen und schon bald an schönen Farben und Farbkombinationen erfreuen. Da die Wachstumsbedingungen in den letzten Wochen so günstig waren, werden sie sicher diesmal auch schneller anwachsen und sich ausbreiten. Alles eben etwas früher in diesem Jahr. Die Bäume werden parallel ebenfalls einen Schritt nach vorne tun, so dass auch die späteren Arten, wie z. B. der Walnussbaum bald über ihre Kronenblätter Energietanken können. Dann ist die Gartensaison endgültig angekommen.

Routine und Kreatives

Wieder dieses Wechselhafte, aber die sonnigen Abschnitte verlängern sich zunehmend zwischen den Regenschauern. So sehe ich einem freundlichen Wochenende entgegen. Bis dahin gibt’s jede Menge Arbeit zu erledigen. Routine und Kreatives in hoffentlich abwechslungsreicher Mischung. Ich freue mich jetzt schon auf die Zeit, wenn der Arbeitsstau abgebaut ist und ich den spannenden Projekten wieder mehr Muße widmen kann. Die Ergebnisse sind dann individueller und vielleicht auch besser. Ich sehe viele Relaunches eigner Webpräsentationen vor meinem geistigen Planungsauge, darunter auch den Wunschbaum. Nur wann ich das alles realisieren könnte, das kann ich derzeit noch nicht vorhersehen.

Aufschwung fürs Wünschen

Ein Tag mit verregnetem Vormittag und aufgelockertem Nachmittag. Die Wende wird erst am Mittwoch kommen und bis dahin wirkt das Wetter eigentlich motivierend, denn die Konzentration auf die Konzept- und Textarbeit ist hoch. Es freut mich, voranzukommen und die verschiedenen Projekte parallel auf hohem Niveau ausführen zu können. Schön auch, dass sich beim Wunschbaum nach langer Zeit einmal wieder etwas bewegt. Wieder mehr Wünsche erreichen mich jetzt, was zuletzt fast eingeschlafen schien. So ist das Thema des Wünschens wohl doch noch nicht veraltet, vielmehr gibt so etwas wie Konjunkturwellen des Wünschens. Ein neuer Aufschwung scheint jetzt bevorzustehen.

Durchwachsener Sonntag und eine kurze Begegnung

Eine schöne Messe und ein ebenso erheiternder Blick auf den alten Baumbestand im privaten Anwesen der v. Bs. So hatte dieser klimatisch durchwachsene Sonntag einen Höhepunkt, der in Erinnerung bleiben wird. Die sehr kurze Begegnung mit dem alten Schulkollegen war da noch das Unspektakulärste. Der Rest des Tages war von dem Versuch geprägt, Energie für die nächste Woche zu tanken. So richtig hat das nicht funktioniert, aber ich hoffe durch den Wetterwechsel in der Wochenmitte einen verspäteten Auftrieb zu erfahren.

Kein Wetter für Blumen

Eigentlich hatten wir es uns vorgenommen, aber dann ist aus dem Blumenkauf und dem Einpflanzen doch nichts geworden. Das Wetter war einfach nichts für diese Arbeit. Uns fehlte schon die Lust, überhaupt zur Gärtnerei zu fahren, und damit hatte sich der Rest auch erledigt. Die Sitzgarnituren haben wir auch noch nicht vorbereitet, auch dafür fehlte heute einfach der Sinn. Es war das sichere Gefühl bei uns allen, dass dafür ein besserer Zeitpunkt gefunden werden kann. So hoffen wir auf die Rückkehr des Frühlings ab Mitte der Woche. Und darauf, dass wir wieder mehr Freude haben können am Garten, den restlich blühenden Blumen und dem erfreulich üppigen Grünen und Blühen der Bäume. Beim Feigenbaum können wir sogar schon von Fruchten reden. Wirklich sehr ungewöhnlich so früh im Jahr. Sollten daraus mindestens nicht reife Feigen entstehen?

Endlich Bäume

In diesem Jahr sind die kleinen Gleditschien erstmals als richtige Bäume erkennbar. Die ersten Wachstumsjahre waren eher von Stillstand geprägt. Ich hatte schon das Gefühl, die Bäume würden ewig ein Bonsai-Dasein fristen. Aber jetzt sind die Stämmchen schon etwas ausgeprägter, die kleine Krone entfaltet sich besser und bildet mehr Blätter. Sogar Dornen sind am Stamm schon zu erkennen – dabei wusste ich bisher nicht, dass sie solche ausbilden. Auch die neue Erde und der größere Topf scheint ihnen gut getan zu haben. Jetzt hoffe ich auf viel Sonne während der nächsten Monate, denn in dieser Jahreszeit wachsen sie am besten. Licht ist bei dieser Art besonders wichtig. Irgendwann wird sich die Frage stellen, ob sie irgendwo fest in die Erde gepflanzt werden müssen, um sich normal weiterentwickeln zu können. Noch ist es dafür aber zu früh, denn ich bin nicht ganz sicher, ob sie draußen bei einem strengen Winter überleben. Der letzte war ein Test, aber der war eben sehr mild, so dass er nicht als Maßstab taugt.

Kommunikation an Regentagen

Doch wieder ein ziemlich ungemütlicher Regentag. Na ja, es gab ohnehin heute viel Kommunikation, die vom Außen abgelenkt hat. Gespräche über das richtige Verfahren, die Qualität von Fotografien und Möglichkeiten, das eigene Geschäft ins bestmögliche Licht zu setzen. Ich hoffe, mit meiner Erfahrung und Überlegung die richtigen Weichen stellen zu können. Damit die Ergebnisse die bestmöglichen sein werden. Mit meinen privaten Baum- und Holz-Fotoserien werde ich wohl noch ein paar Tage warten müssen, bis der Frühling zurückgekehrt ist. Hoffentlich verkonsumieren die Bienen in diesen Tagen ihren mühsam eingesammelten Honig jetzt nicht selbst. Das haben wir schon öfters erlebt und V. benötigt jetzt eher mal wieder ein Erfolgserlebnis, nachdem die erste noch recht magere Ernte eingefahren werden konnte.

Weniger Ablenkung

Die leichte Abkühlung ist gut fürs Arbeiten. Die Konzentration ist dann irgendwie besser. Vielleicht weil das Licht und die Reize der Landschaft weniger hervortreten und insofern ablenken. Dennoch wünsche ich mir einen lichtreichen Mai und wieder mehr Wärme, die für das Gedeihen unserer Pflanzen rund ums Haus, die frisch eingepflanzten Blumen und die weitere Entwicklung der Baumblätter und -triebe von Vorteil wären. Dann werde ich auch meine fotografischen Serien wieder aufgreifen und hoffentlich meine Portfolio um eindrucksvolle Motive erweitern können. Soweit die Zeit neben den vielen Kreativprojekten es zulässt.

Chilischoten

Am Abend habe ich die vier scharfen Chilis eingepflanzt. V. hatte sie gestern mitgebracht, weil er wohl davon ausgeht, dass die selbst gesäten nichts mehr werden. Aber ich halte das durchaus für möglich. Die ersten Keimlinge sind schon zu sehen. Und wenn die Sonne wieder kommt, könnten die auch kräftig wachsen. Möglicherweise haben wir dann im Sommer jede Menge Chilischoten zur Verfügung. Das macht fast genauso viel Freude wie das setzen kleiner Bäumchen. Zudem ist der Erfolg früher erkennbar. Nun hoffe ich nur noch, dass die Schoten später auch tatsächlich scharf sind. Die letzten waren es nur anfänglich und verloren dann im Laufe der Monate ihre Schärfe in Richtung normaler Paprika.

Das Licht tut gut

Wieder ein herrlicher Frühlingstag mit sehr viel Licht. Aber leider sind Montage zum Erkunden der Landschaft nicht so günstig. So hoffe ich, während der Woche wenigstens in der Mittagszeit wieder mehr vom Grünen und Blühen der Bäume in der Umgebung erleben zu können. Heute hat es nur für einen kurzen Gang gereicht. Aber die Sonne begleitet mich dennoch den ganzen Tag und beflügelt meine kreative Arbeit.

Ungewöhnliche Pflanzenentwicklung

Zuletzt dachte ich ja, es seien bloß Vorfeigen, die nach einiger Zeit wieder abfallen. Aber die grünen Früchte sind schon so groß, dass es sich eigentlich nur um richtige handeln kann. Unglaublich um diese frühe Zeit im Jahr, wie überhaupt Vieles in der Entwicklung der Pflanzen dieses Jahr ganz ungewöhnlich verläuft. Auch andere Bäume sind schon sehr früh zur Blüte gekommen, oder zum Blattaustrieb. Mit der Folge, dass Blüten oder junge Blätter den Frostnächten der Eisheiligen zum Opfer fallen. Für den Maulbeerbaum oben am Bienenhaus hat V. das schon berichtet. Und um die noch ganz zarten Blätter des jungen Walnussbaums in unserem Garten muss man sich wohl auch noch einige Zeit sorgen. Solche Frostschocks können bei ansonsten sehr günstigen Bedingungen dann doch zu einer Verlangsamung führen und den Vorsprung wieder zunichte machen. Ich hoffe aber, dass es sich in Grenzen hält und vor allem die Obstgehölze im Sommer und Herbst auch reichlich Frucht tragen werden.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.