Erfolgreicher Gartenarbeitstag

An diesem angenehm temperierten und sonnigen Tag haben wir einiges rund ums Haus realisieren können. Die große Frühjahrssäuberung der Wege, einige Pflanzaktionen, jede Menge Aufräumen und – man glaubt es kaum – das Streichen der Hollywood-Schaukel. Letzteres ein Thema seit Jahren, aber nie realisiert. Jetzt habe ich mich aufgerafft und einen ersten grundierenden Anstrich auf die alte abgeblätterte Schicht gegeben. Vorher etwas angeschliffen. Das wird im Ergebnis zwar nicht die tollste Optik ergeben, aber die ganze Lackierung abschleifen wäre ein Riesending, das einfach zu aufwändig ist. So übertünchen wir eben mit einer geeigneten Farbe den alten Überzug. In ein paar Tagen muss noch ein zweiter Anstrich folgen. Danach sollten wir doch einige Jahre Ruhe haben – und einen schöneren Anblick der Schaukel, die immerhin jedes Jahr ca. sechs Monate im Einsatz ist. Ich freue mich, dass sich der Garten jetzt schon sehr munter zeigt. Der Ginkgo, der Feigenbaum und sogar die Gleditschien zeigen schon die ersten feinen Blättchen. Der Nashi ist in voller Blüte und auch das Efeu und der Buchs erfreuen sich des Lebens. Nun haben wir auch noch die beiden Wandelröschenstöcke aus dem Kellerquartier hervorgeholt und neu eingetopft. Die werden jetzt eine ganze Weile benötigen, um den neuen Anlauf hinzukriegen, beschenken uns dann aber bis in den Spätherbst hinein mit einer scheinbar nicht enden wollenden bunten Blütenpracht. Ich denke, dass der ältere Stock auch dieses Jahr wieder gut austreiben wird. Der Beginn des Jahres und das frühe Einsetzen der Wachstumsperiode bieten gute Voraussetzungen.

Lichte Baumblütenpracht

Die strahlend weißen Blütenstände der Traubenkirschen beeindrucken mich zu dieser Zeit am meisten. Aber auch die Apfelblüte mit ihrem Hauch von Rosa im Weiß steht für mich stellvertretend für diese vegetative Aufbruchzeit im Jahr. Beim Spaziergang gestern sind ganz schöne Aufnahmen entstanden, die wegen der Helligkeit meist stabil geraten sind und dann das Licht besonders eindrücklich einfangen:
Traubenkirschenblüte
Traubenkirschenblüte
Traubenkirschenblüte
Traubenkirschenblüte

Frühlingshafte Baumwelt

Es ist doch einfach schön, dass der April seine legendäre Wechselhaftigkeit in diesem Jahr ganz gut zurückhält. Ich Schnitt, wie auch heute wieder, überwiegen doch die Sonne und zumindest nachmittags sehr angenehme Temperaturen. Beim Spaziergang heute hat sich dann auch die Baumwelt von einer wirklich frühlingshaften Seite gezeigt. Besonders der Ahorn mit seinen sich ausbreitenden gelbgrünen Blüten und die Traubenkirschen strahlen diese herrlich hellen und frischen Farben ab. Und auch der Schneeball und die Schwedischen Mehlbeeren beginnen mit der Blüte. Bald schon wird sich vervielfachen, bis alle Bäume in ihren neuen Wachstumszyklus gefunden haben.

Grüner als zuletzt

Die Osterhasenfotos für neue Ostergruß-Karten müssen noch bis zum Wochenende warten. Derzeit ist noch zu vieles aufzuarbeiten, zudem ist das Wetter wechselhaft. Deshalb kommt die Fotografie zurzeit etwas zu kurz. Ich will dennoch dranbleiben, um den derzeitigen Schwung mitzunehmen. Wahrscheinlich werden wir in ein paar Tagen die große Frühjahrssäuberung rund ums Haus durchführen. Danach können wir uns wieder regelmäßig draußen aufhalten und unsere gerade ergrünenden Gartenbäume und die anderen Pflanzen betrachten. Die Amseln sind zurzeit auch recht munter, so dass ich mir durchaus eine schöne Gartensaison vorstellen kann, in etwa so wie im vorletzten Jahr, als ich wochenlang dem originellen Gesang der Amsel Felix lauschen konnte, bei meist sehr schönem Sonnenwetter. Also könnte das ein grüneres Jahr als zuletzt werden, das hoffentlich auch die Aufmerksamkeit der Menschen wieder stärker auf die fantastischen Formen und den Symbolgehalt der Bäume lenkt.

Kreative Inselzeit

Es scheint, die Menschen warten schon auf die Osterfeiertage. Dieses Jahr wollen sie die Feiertage anscheinend schon im Voraus verlängern. Jedenfalls ist die Unentschlossenheit derzeit sehr ausgeprägt, irgendwie fehlt der Mut, Neues anzugehen. Auch die Lust am Innovativen scheint getrübt. Seltsam, ich nutze gerade diese Phase im Außen, um selbst das Gegenteil zu praktizieren, und fühle mich mit dieser Inselsituation ganz gut. Das schafft eine Art kreativen Freiraum, an den man später, wenn denn wieder ,,Normalität“ eingetreten ist, ganz gut anknüpfen lässt. Denn zum Fortschritt gehört immer auch, sich von Zeit zu Zeit mit Experimentellem zu beschäftigen. Ich freue mich, dass das für mich aus einer Mischung bestehen kann. Die ist zusammengesetzt aus meiner Arbeit an der Basis des Naturgegebenen, in der Arbeit mit Holz und dem Thema Baum. Und auf der anderen Seite stehen eben die scheinbar weit davon entfernten computertechnischen Entwicklungen, die mich sehr umtreiben und in denen meine Fähigkeiten auszuweiten ich kontinuierlich arbeite.

Unvorhersehbare Ergebnisse

Nun sind die beiden Themen-Holz-Eier bereits zum ersten Mal gespritzt worden. Morgen will ich den Zwischenschliff durchführen. Und dann hoffe ich, dass die Oberflächen gleichmäßig bedeckt sein werden und auch einen gleichmäßigen Glanz zeigen. Ich bin sehr gespannt, ob ihres J. und W. gefallen werden und es sich in die Linie der Osterkreationen nahtlos einreihen wird. Natürlich kommt durch die Lackierung die ohnehin schon lebendige Zeichnung noch besser zur Geltung. Auf der anderen Seite sieht man aber auch jede kleine abweichende Schleifspur. Mal sehen, ob der Endzustand das dann wieder ausgleicht. Es ist doch jedes Mal sehr aufregend und ein Stück weit unvorhersehbar.

Überlegungen zur Oberflächenbehandlung

Was die Oberflächenbehandlung meiner Ostereikreationen betrifft, so bin ich mir nun doch nicht mehr so sicher, welche Lösung die beste ist. Wenn ich den aromatischen Duft des Zedernholzes aufnehme, der den Raum durchströmt, scheint mir ein isolierender Lacküberzug doch nicht so sinnvoll. Nehme ich dem Holz damit nicht ein gutes Stück seiner Lebendigkeit? Das Problem: Es ist eben nicht genau vorhersehbar, wie sich die verschiedenen Holzlagen nach einer Behandlung mit Öl verhalten bzw. ob sie gleichmäßig getränkt erscheinen. Dennoch tendiere ich jetzt zum Einreiben oder Tränken mit dem dünnflüssigen Öl, das ich auch zur Behandlung der Holzperlen nutze. Es würde die haptische Qualität des Holzes vermutlich unterstreichen. Nun, ich will morgen noch weitere Meinungen einholen.

Ostertradition wiederbelebt

Die Ostereier-Kreation war doch mit mehr Arbeitsaufwand verbunden, als ich ursprünglich dachte. Aber jetzt bin ich so weit, die Formen sind unter Dach und Fach, lediglich die Oberflächenbehandlung fehlt noch. Dazu muss ich mir noch etwas einfallen lassen. Natürlich bin ich gespannt, wie es lackiert aussieht. Recht lebendig vermutlich, denn die Zeder hat doch sehr breite Jahresringe, die in der Eiform dann recht markant zur Wirkung kommen. Dass ich das zwei Wochen vor Ostern schon fertigstellen konnte, überrascht mich am meisten, in den Vorjahren war es mir auch kurzfristig nie mehr gelungen. Vielleicht ein Auftakt zum kontinuierlichen Fortsetzen der alten Tradition.

Vegetabile Horizonterweiterung

Ein kleiner Temperaturrückgang, der wohl auch noch morgen anhalten wird. Und die Sonne hat sich auch wieder rarer gemacht. Aber ich bin zuversichtlich, dass der Frühling schnell zurückkommt. Für die anstehende Holzarbeit morgen ist die Witterung ganz gut geeignet. Und für die Säuberungsaktion rund ums Haus warten wir besser ein richtig sonniges Wochenende ab, das sicher bald kommt. Ich freue mich auf die kommende Garten- und Freiluftsaison, die auch das Arbeiten drinnen leichter von der Hand gehen lässt. Und auf die gelassenen Begegnungen mit unseren pflanzlichen Mitbewohnern über die Frühlings- und Sommermonate, in denen wir ihnen besonders nah kommen können, während sie ihre Fühler in Richtung des Weltalls ausdehnen und auch uns damit den Horizont weiten.

Neue Chance für den Feigenbaum

M. und V. zieht es jetzt fast täglich in den Garten. Wir werden in den nächsten Tagen wohl die Gartengarnituren rausholen und die Frühjahrssäuberungsaktion durchführen. Danach kann der Freiluftsaison eigentlich nur noch das Wetter im Wege stehen. Ich bin aber zuversichtlich, dass das ein ganz gutes Sonnenjahr wird, mit viel Licht und Wärme. Die Obstbäume blühen wie selten zuvor und der Feigenbaum faltet trotz seiner erheblichen Schädigung jetzt schon die ersten Blätter aus. Sogar erst Vorfeigen sind als winzige Früchte bereits zu sehen. Das ist so früh in den letzten Jahren nie vorgekommen. Insbesondere vergangenes Jahr hatte er ganz enorme Anlaufprobleme und wollte partout nicht frisch austreiben. Ich schätze, der milde Winter und die ungewöhnliche Wärme im März haben wohl zu dieser Entwicklung beigetragen. Nun wird es darauf ankommen, dass keine großen Temperaturausreißer, z. B. in den Nächten, den Wachstumsfortschritt wieder zunichte machen. Dann könnte Vs Empfehlung, dem Feigenbaum doch noch eine Chance zu geben, sich vielleicht als richtig herausstellen.

Neue Motivumgebungen sind notwendig

Ein Tag mit einem vorläufigen Projektabschluss und nicht viel Muße beim Spaziergang. Dabei präsentiert sich die Landschaft jetzt sehr frühlingshaft, an der zunehmenden Blütenpracht der Sträucher leicht zu erkennen. Aber auch die tolle Frühlingsluft und echte Wärme weckt Erwartungen für die kommenden Wochen. Dann ist auch die Zeit, die Holzstrukturen wieder näher unter die Lupe zu nehmen und nach neuen Motiven Ausschau zu halten. Es wird wohl nötig sein, den Radius diesmal auszuweiten. Denn in der näheren Umgebung habe ich inzwischen das Mögliche in allen Variationen durchexerziert. Jetzt müssen neue Motive in anderen Situationen hinzukommen.

Ahornblütenfrühling

Nach einigem Zögern beginnt nun doch die Blütezeit des Spitzahorns. Die ist für mich immer ein Zeichen dafür, dass der Frühling wirklich angekommen ist. Ich mag dieses frische helle Gelb-Grün der Blüten ganz besonders, gerade wegen seiner Eigenschaft, spontan mit Laub verwechselt zu werden, das aber tatsächlich erst später erscheint. Mit dem Makro muss ich noch einige weitere Versuche durchführen, da es nicht leicht ist, bei dem engen Farbspektrum der Blüten genügend Kontrast in die Darstellung zu bringen:
Frische Ahornblüte

Diesmal nicht gelungen

Die Nahaufnahmen von gestern sind allesamt nicht gelungen. Einfach zu wenig Licht und deshalb zu lange Belichtungszeiten. Das konnte ja eigentlich auch nicht gut gehen. So wäre es ohne die schwere Ausrüstung angenehmer gewesen. Aber nachher ist man immer schlauer. Und schließlich konnte ich nicht wissen, dass der Stapel gesägter Stämme, den ich an dieser Stelle immer wieder angetroffen habe, inzwischen verschwunden sein würde. Sonst wäre es mit Stativ sicher zu einem guten Resultat gekommen. Diesmal hat es wohl nicht sein sollen. Bei günstigen Verhältnissen werde ich in ein paar Tagen meine Streifzüge fortsetzen, mit dem Hauptaugenwerk auf Holzoberflächenstrukturen. Ein spannendes Motivfeld, das ich noch lange nicht ausgeschöpft habe.

Frühlingswanderung

Diesen Weg bin ich lange nicht gegangen. Umso schöner war es, die Veränderungen in der Wahrnehmung einzelner Abschnitte zu beobachten. An einem Frühlingstag, an dem die Sonne hinter Hochnebel und Wolken schien, aber immerhin noch eine lichtzeltartige Helligkeit hinterließ. Ein Klima, das viele zu einem Spaziergang angeregt hat. Das sind nur einige Impressionen:
Wanderung im Leukbachtal
Wanderung im Leukbachtal
Wanderung im Leukbachtal
Wanderung im Leukbachtal
Wanderung im Leukbachtal
Wanderung im Leukbachtal

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.