Die nächste Obstkuchenphase

Bei der Durchsicht weiterer Baumfotografien, die in den letzten Monaten entstanden sind, bin ich nicht mehr fündig geworden. Die besseren dieser Aufnahmen waren einfach nicht zur Verwendung als Microstock-Illustrationsmaterial geeignet. So werde ich in den nächsten Wochen neue Anläufe nehmen, um den Faden zum Auffrischen der Portfolios wieder aufzunehmen. An solchen Projekten muss man eben eine Zeit lang dranbleiben. V. hat heute Nachmittag endlich seinen überfülligen Nashi-Birnenbaum abgeerntet. Der Ertrag reichte diesmal nicht nur für die eigenen Zwecke, auch zwei Bekannte werden sich an den prallen und saftigen Früchten freuen können. Im Wesentlichen wird V. daraus wieder seine geliebte Marmelade kochen. Und M. wird vermutlich einige versunkene Kuchen backen, die ich vom Vorjahr als sehr lecker in Erinnerung habe. Also kommt jetzt nach den Mirabellen die nächste Obstkuchenphase. Darauf werden die Zwetschgen und schließlich die Äpfel folgen. Kirschen haben wir leider keine, die würde ich auch einmal wieder gerne probieren. Na ja, vielleicht haben die Bäume oben am Bienenhaus ja im nächsten Frühjahr Glück und können ihre Blüten retten. An den unverhofften Frösten im Frühjahr ist der Kirschensegen nämlich schon zuletzt immer wieder gescheitert.

Mirabellenmotive für Microstock

Nun habe ich es geschafft, meine Serie zum Motivfeld „Mirabellen“ genau zu sichten, um daraus Aufnahmen zu selektieren, die für die Microstock-Portfolios verwendbar sind. Am Ende sind es zwei Nahaufnahmen der aufgeschnittenen und entkernten Mirabellenfrüchte geworden, und eine Makroaufnahme eines frisch im Hefeteig gebackenen Mirabellenkuchens. Das waren die besten und illustrativ aussagekräftigsten aus dieser Reihe. Mit DxO Opcitcs Pro habe ich anschließend noch das Optimum aus den RAW-Daten geholt. Das Ergebnis sind nun wirklich kontrastreiche und scharfe Detailaufnahmen, die von der intensiven Farbigkeit der Früchte und der Authentizität ihrer Verarbeitungsqualität leben. Ich bin sehr gespannt, was davon bei welchen Agenturen ankommt und ob es Interessenten findet. Auf dem Weg dahin, das Baumtagebuch nach dem Relaunch stärker an die Bloggerszene anzuschließen, habe ich es heute in vier verschiedene Blogverzeichnisse eingetragen. Es bleibt abzuwarten, ob dies längerfristig die Aufmerksamkeit neuer Leser weckt. Vorstellen kann ich es mir, da das Bloggen an sich, aber auch das Themenfeld „Natur & Garten“, in dessen entferntem Umfeld ich mich ja auch bewege, in den letzten Jahren großen Zuspruch gefunden hat. Die künftige Qualität der Interaktion im Rahmen des Themenfeldes kann ich gegenwärtig aber noch nicht einschätzen.

Sommer-Herbst der Sträucher

Die Baumlandschaft kommt einem jetzt schon fast herbstlich entgegen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Reifen der Früchte, während die Blätter bei manchen Arten schon Anzeichen von herbstlicher Verfärbung zeigen. Am eindrucksvollsten begegnen mir in diesen Tagen die Weißdornhecken, die wieder einmal überreich mit rot glänzenden Beerenfrüchten übersät erscheinen. Die meisten sind schon richtig durchgefärbt und werden sich jetzt langsam in Richtung Dunkelrot bewegen. In diesem Reifestadium sind sie aber am schönsten und strahlendsten. Einen Kontrast bilden die dunkelblauen Beeren der Schlehdornsträucher. Dass die so dicht besetzt sind, sieht man doch eher selten. Und beim Rotdorn ist mit der Fruchtreife der Herbst schon angekommen. Neben den blauschwarzen Fruchtständen sind die Blätter schon fleckig gefärbt. Intensiv und bezüglich des Landschaftseindrucks erholsam wirkt diese Übergangszeit zwischen Hochsommer und Herbst auf mich.

Fruchttragender Weißdorn im Spätsommer II
Fruchttragender Weißdorn im Spätsommer
Weißdornfrüchte im Spätsommer
Fruchttragender Schwarzdorn
Schwarzdornfrüchte im Spätsommer
Hartriegelzweig mit Früchten und herbstlichem Laub

Neu: Trompetenbaum-Armband

Das Trompetenbaum-Armband hat nun sehr lange auf sich warten lassen. Das Holz hatte ich bereits im Sommer des letzten Jahres gefunden. Einige übrig gebliebene Äste eines Rückschnitts an dem großen Trompetenbaum in der Dorfmitte. Viel war daraus nicht zu gewinnen, aber immerhin einige Abschnitte. Getrocknet war das Material recht schnell, da dieses Holz ein sehr offenes Leitungssystem durchzieht, über das die Feuchtigkeit schnell austreten kann. Ansonsten ist es ziemlich weich. Insbesondere beim Drechseln muss man deshalb vorsichtig vorgehen, um nicht übers Ziel hinauszuschießen. Seine Zeichnung mag ich sehr, so leicht marmoriert auf einer bräunlich-ockerfarbenen Grundlage. Nachdem ich vor einer Woche bereits die Perlen vorbereitet hatte, waren nur noch die Kanten zu glätten. Eine schöne Arbeit für den noch sonnigen Nachmittag. Nun habe ich eine neue Art für den Wunschbaumshop. Wenn die Perlen getrocknet und das Armband eingefädelt ist, werde ich es hier zeigen.

Gerne der Tradition verpflichtet

Eine schöne feierliche Messe am Vormittag, mit der wir den Feiertag – Gott sei Dank ist er uns hier im Saarland noch vergönnt – in seiner Bedeutung erleben durften. Die beiden Sträuße sind wie immer vielfältig und bunt ausgefallen. Etwas anders zusammengesetzt als sonst, aber in der Gesamtheit doch mit der typischen Anmutung. So richtig zur Ruhe gekommen bin ich an diesem Tag nicht. Die Sonne, die wir gewöhnlich an Mariä Himmelfahrt genießen, hat uns heute fast vollständig verlassen. Irgendwie beeinflusst das auch die Wahrnehmung der Traditionen und nimmt dem Feierlichen ein Stück seiner Intensität. Mit meinem Baumtagebuchrelaunch, der ja noch nicht ganz abgeschlossen ist, bin ich ein weiteres Stück vorangekommen. Die Integration der Kommentarfunktion in den aktuellen Stream und die Anzeige von Kommentaren darin ist nun zufriedenstellend und klar verständlich umgesetzt. Als nächstes werde ich die Inhalte komplettieren. Dazu gehört auch, die Bedeutung des Projekts „Baumtagebuch“ noch gesondert herauszuarbeiten, auch als Informationsgrundlage für Baumtagebücher, wie sie häufig in Schulen als Aufgaben vergeben werden.

Alle Kräuter sind zusammen

Nun waren uns am Nachmittag doch noch einige Sonnenstunden vergönnt. Genug Zeit, um eine Auswahl an Kräutern zu sammeln. Dazu haben wir an bekannten Plätzen gesucht und auch einige neue ausfindig gemacht. Die Zusammenstellung ist etwas anders als in den Vorjahren, z. B. weniger Rainfarn, weniger Wilde Möhre und weniger blau blühende Kräuter. Aber es sind auf der anderen Seite auch neue Gewächse dabei. M. ist gerade dabei, die beiden Sträuße zu binden. Ich bin sehr gespannt. Die traditionell ins Zentrum gebundene Königskerze haben wir nirgendwo entdecken können. M. hat sie aber im letzten Moment von der Nachbarin besorgt, die sie im Garten zieht. Die wenigen Gehölzzweige – von der Eberesche, dem Weißdorn und der Heckenrose, die bei der Gelegenheit geschnitten habe, werden in weiteren Dekorationen für die Wohnung Verwendung finden. Das ist für uns immer so eine Art Übergangszeit vom Sommer in den Herbst, der von diesen eingesammelten Wiesenkräutern begleitet wird.

Kein Kräutersammelwetter

Der August müsste jetzt endlich wieder die Kurve kriegen. Dieser dauerhafte Hochnebel ist ja kaum zu ertragen. Wo ist der Sommer bloß geblieben. M. will vor Mariä Himmelfahrt, und das heißt, spätestens bis morgen Abend, unbedingt noch frische Kräuter für die Sträuße sammeln, die wir traditionell zur Weihe mitnehmen. Das war wegen anderer Aktivitäten, vor allem aber wegen des Dauerregens bisher nicht möglich. Nun hoffen wir auf ein paar sonnige Stunden morgen, damit wir das noch nachholen können. Mit Rainfarn sieht es dieses Jahr wohl schlecht aus. An den Straßenrändern war er zuletzt kaum zu erblicken gewesen, und an den bevorzugt aufgesuchten Stellen ist er den Mähkommandos der Gemeinde zum Opfer gefallen. So müssen wir wohl neue Plätze ausfindig machen. Es wäre schade, wenn wir diesmal die bunte Mischung jahreszeitentypischer Kräuter nicht zusammenbringen könnten. Auch wegen meiner Baum- und Holzfotografieprojekte, die ich so lange schon vor mir herschiebe, wären längere trockene und lichte Phasen jetzt unbedingt notwendig. Hoffen wir auf eine besser zweite Hälfte dieses Monats.

Vierzehn auf einen Streich

Es ist vollbracht. Meine gestrige Idee hat uns heute zu dritt fast den ganzen Tag in Trab gehalten. M. hatte natürlich den zeitaufwändigsten Part. Mirabellen entkernen, Hefeteig vorbereiten, gehen lassen, belegen und backen. Die fertig gebackenen stürzen und abkühlen lassen. Die Bleche reinigen und für die nächsten Teige vorbereiten. Da im Backofen drei Kuchen gleichzeitig unterzubringen waren, hat das insgesamt fünf Backgänge erfordert. Denn neben den 12 Mirabellenkuchen waren auch noch zwei versunkene Zwetschgenkuchen dabei. Puh, eine ganz schöne Arbeit. Aber jetzt haben wir für die nächsten 12 Monate jeweils einen Mirabellenkuchen. Und das Ergebnis kann sich doch wirklich sehen lassen. Ich finde, wir können stolz auf uns sein.

Mirabellen satt

Meine Idee war, mindestens 12 Mirabellenkuchen zu backen, damit wir jeden Monat des Jahres einen davon auftauen und essen können. Dafür mussten wir allerdings noch einiges an Nachschub besorgen. V. und ich sind deshalb noch einmal zu dem wildwachsenden Baum gefahren und haben die vom Boden aus erreichbaren Mirabellen gepflückt. Die hatten genau den Reifegrad, der sie so wohlschmeckend und gerade für Kuchen besonders geeignet macht. Und zwar die Sorte mit den roten Bäckchen, die wir am liebsten haben.

Mirabellen pflücken
Reife Mirabellen am wildwachsenden Baum

Während wir dort stehen und die spätnachmittägliche Sonne genießen eine Überraschung: Ein alter Bekannter von V., der ganz in der Nähe eigene Mirabellenbäume pflegt, hat uns eingeladen, in seinem Stück zu pflücken. Die Früchte seien in diesem Jahr in Überfülle vorhanden. Wir könnten uns gerne so viele nehmen, wie wir benötigen. Und tatsächlich, auf dessen Streuobstwiese standen neben Apfel- und Zwetschgenbäumen vor allem zahlreiche Mirabellenbäumchen in genau der richtigen Dimension. Mit Ästen, die schwerbeladen bis in Kniehöhe hingen und sich sehr bequem abpflücken ließen. Unser Ergebnis insgesamt: Zwei kleinere und ein großer Eimer voller leckerer Mirabellen, die Hälfte davon sehr reif und die andere nicht ganz so. Wir werden wohl neben den Kuchen noch etwas Marmelade kochen.

Streuobstwiese mit Mirabellenbäumen
Äste mit reifen Mirabellen
Reich tragender Mirabellenbaum auf Streuobstwiese - Detail

Zu viel August

Eigentlich hatten wir uns den Hochsommer etwas anders vorgestellt. Vorübergehendes Augustwetter ist ja in Ordnung, aber wenn das gar nicht mehr aufhören will. V. sagt, die Früchte des wilden Mirabellenbaums seien inzwischen überreif. Höchste Zeit, sie zu pflücken, wenn wir sie für Kuchen oder Marmelade nutzen wollen. Bei Dauerregen und mitten in der Woche wird das schwierig werden. Ich hoffe aber, wir finden eine Lücke und das Wetter spielt insofern mit, dass bis dahin alles wieder aufgetrocknet ist. Es wäre schön, wenn wir noch einige Wochen trockenes Sommerwetter erleben könnten, bevor der Altweibersommer seine ganz eigene Atmosphäre mit sich bringt, die den Herbst bereits ankündigt.

Stürme und Baumopfer

In puncto Wetterextreme sind wir in unserer südwestlichen Ecke doch meist privilegiert. Die ganz großen Katastrophen bleiben meist aus. Wirkliche Überschwemmungen sind seit dem Bau des Saardamms selten geworden, die Kanalanschlüsse meist so optimiert, dass volllaufende Keller vermieden werden können. Und auch Starkregen, heftige Stürme und Hagel prägen in den letzten Jahren trotz der unübersehbaren Folgen des Klimawandels eher selten unsere Wettereindrücke. In Nordrhein-Westfalen waren die Menschen in den letzten Wochen dagegen gleich mehrfach schwer betroffen. Extremregenfälle, starke Sturmböen ließen Bäume dort reihenweise umstürzen. Mehrere Hundert in Essen und Duisburg. Münster soll vor einigen Wochen besonders stark von Überschwemmungen heimgesucht worden sein. Keine Freude, wenn innerhalb weniger Stunden die Regenmenge fällt, die sonst in einem Monat zu erwarten ist. Die vielen am Straßenrand aufgehäuften Äste und Stammabschnitte, zahlreiche entwurzelte Bäume, inzwischen schon oberhalb des Wurzelstocks abgesägt, hatte ich schon gestern bei meiner Ankunft in Essen beobachtet. A. hat mich heute ein wenig herumgefahren und mir die Gelegenheit gegeben, einige davon zu fotografieren.

Sturmopfer - Entwurzelter Ahorn in Essen

Dieser Ahorn hier hat es komplett mitsamt seinem breiten Wurzelstock aus der Erde gehebelt. Obwohl der Baum noch gesund scheint und ansonsten unversehrt ist, wird er wohl kaum mehr zu retten sein. Ob die aufgetürmten Stammabschnitte dieser stattlichen Buche auch auf den Sturm zurückgehen, weiß ich nicht. Die anthropomorphe Anmutung des oben liegenden Abschnitts scheint darauf hinzudeuten.

Dahingestreckt - Anthropomorpher Abschnitt einer Buche

Bestattungskultur und Friedwald

Ein Gespräch, in dem die Bäume gar keine Rolle spielen, scheint kaum vorstellbar. Ich muss das aber einmal genauer beobachten. Vermutlich lassen sich zumindest symbolische Anklänge in jedem längeren Gespräch ausmachen. So auch bei dieser Grillabendrunde, die unter Dach, aber bei Starkregen, Gewitter und schwüler Augusthitze stattfand. Dass die Rede auf die Vorstellungen von Eltern und anderen Angehörigen bezüglich ihrer Bestattung kam, hatte konkrete biografische Gründe. Das Thema selbst schien aber insgesamt nicht unpassend, wahrscheinlich weil die Teilnehmer größtenteils der Altersgruppe 50+ angehörten und jenseits der Lebensmitte bestimmte Themen näher liegen. Der Friedwald als letzte Ruhestätte ist nicht nur in dieser Runde umstritten gewesen. An diesem Thema scheiden sich oft die Geister. Obwohl ich mich ständig mit den Bäumen und besonders mit dem Lebensbaumbegriff beschäftige, kann mich die Bestattungsform nicht vollständig überzeugen. Ein konkreter Ort des Gedenkens in traditionellem Rahmen hat für mich biografische Bedeutung und kommt der sozialen Funktion des Umgangs mit dem Tod und dem Gedenken an Angehörige wahrscheinlich näher. Deshalb ist für mich die Variante mit dem unauffälligeren, aber eben doch traditionell platzierten Rasengrab die wünschenswertere Alternative, wenn es nicht eine übliche Grabstätte mit Steineinfassung und Stele sein soll. Abgeschlossen ist meine Vorstellung zum eigenen Bestattungswunsch allerdings noch nicht.

Das Baumtagebuch hat eine neue Form

Nun ist es so weit. Schneller als ursprünglich geplant konnte ich heute die neue Fassung des Baumtagebuchs online stellen. Ganz fertig bin ich noch nicht, da noch nicht alle Projekte in der überarbeiteten Form integriert sind. Aber das wird in den nächsten Wochen schrittweise ergänzt. Als zentrales Element bietet das Baumtagebuch selbst nun die Möglichkeit, Beiträge zu kommentieren. Einen stärkeren Schwerpunkt habe ich auf die fotografische Illustration der Einträge gelegt. In den Beiträgen des letzten Wochen ist das schon ablesbar. Und als Orientierung für die Zukunft ist es ebenfalls vorgesehen. Ein weiteres Projekt, das längerfristig angelegt ist, wird die Verschlagwortung aller Einträge rückwirkend bis zum Start am 20. November 2004 sein. Das wird einen noch besseren inhaltlichen Überblick der Schwerpunkte und Kernthemen ermöglichen. Nun bin ich gespannt auf die ersten ernst gemeinten Kommentare, die ich in den letzten zehn Jahren in Form kommentierender E-Mails von regelmäßigen und sporadischen Lesern immer wieder erhalten habe. Dafür steht nun die genuine WordPress-Funktion zur Verfügung. Wichtig war es mir zudem, die Seite responsiv anzulegen und damit auf allen Geräten gut lesbar zu machen. Ein Signal für mich und alle Interessierten, dass das Baumtagebuch noch auf eine lange Zukunft setzt.

Tage der Mirabelle

„1/1“] Gesagt, getan. Den Eimer mit den frisch gepflückten Mirabellen konnten wir natürlich nicht rumstehen lassen. V. hat sie alle entkernt, M. hat drei Hefeteige vorbereitet, und anschließend haben V. und ich die Bleche belegt. Nach meiner bevorzugten Art, mit senkrecht hineingestellten Früchten, die so besonders dicht zu stehen kommen und den Kuchen umso fruchtiger machen. Den kleineren der drei Kuchen haben wir dann auch schon gleich gegessen, nur noch eine kleine Ecke ist übrig. Einfach toll, dieser Geschmack. Zweifellos das leckerste heimische Obst und insbesondere der beste Obstkuchen. Die „Tage der Mirabelle“ sind damit angebrochen, um den Buchtitel eines saarländischen Schriftstellers zu zitieren, der die charakteristische Vorliebe der hier Lebenden für die Mirabelle richtig erkannt hat. Und ich hoffe, dass sie noch eine Weile andauern. Etwas in die Zukunft verlängern können wir sie ohnehin. Immer wenn wir einen der eingefrorenen Mirabellenkuchen auftauen, kommen sie für den Moment ganz anschaulich wieder zurück. Vielleicht sogar mitten im Winter.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.