Gerne der Tradition verpflichtet

Eine schöne feierliche Messe am Vormittag, mit der wir den Feiertag – Gott sei Dank ist er uns hier im Saarland noch vergönnt – in seiner Bedeutung erleben durften. Die beiden Sträuße sind wie immer vielfältig und bunt ausgefallen. Etwas anders zusammengesetzt als sonst, aber in der Gesamtheit doch mit der typischen Anmutung. So richtig zur Ruhe gekommen bin ich an diesem Tag nicht. Die Sonne, die wir gewöhnlich an Mariä Himmelfahrt genießen, hat uns heute fast vollständig verlassen. Irgendwie beeinflusst das auch die Wahrnehmung der Traditionen und nimmt dem Feierlichen ein Stück seiner Intensität. Mit meinem Baumtagebuchrelaunch, der ja noch nicht ganz abgeschlossen ist, bin ich ein weiteres Stück vorangekommen. Die Integration der Kommentarfunktion in den aktuellen Stream und die Anzeige von Kommentaren darin ist nun zufriedenstellend und klar verständlich umgesetzt. Als nächstes werde ich die Inhalte komplettieren. Dazu gehört auch, die Bedeutung des Projekts „Baumtagebuch“ noch gesondert herauszuarbeiten, auch als Informationsgrundlage für Baumtagebücher, wie sie häufig in Schulen als Aufgaben vergeben werden.

Alle Kräuter sind zusammen

Nun waren uns am Nachmittag doch noch einige Sonnenstunden vergönnt. Genug Zeit, um eine Auswahl an Kräutern zu sammeln. Dazu haben wir an bekannten Plätzen gesucht und auch einige neue ausfindig gemacht. Die Zusammenstellung ist etwas anders als in den Vorjahren, z. B. weniger Rainfarn, weniger Wilde Möhre und weniger blau blühende Kräuter. Aber es sind auf der anderen Seite auch neue Gewächse dabei. M. ist gerade dabei, die beiden Sträuße zu binden. Ich bin sehr gespannt. Die traditionell ins Zentrum gebundene Königskerze haben wir nirgendwo entdecken können. M. hat sie aber im letzten Moment von der Nachbarin besorgt, die sie im Garten zieht. Die wenigen Gehölzzweige – von der Eberesche, dem Weißdorn und der Heckenrose, die bei der Gelegenheit geschnitten habe, werden in weiteren Dekorationen für die Wohnung Verwendung finden. Das ist für uns immer so eine Art Übergangszeit vom Sommer in den Herbst, der von diesen eingesammelten Wiesenkräutern begleitet wird.

Kein Kräutersammelwetter

Der August müsste jetzt endlich wieder die Kurve kriegen. Dieser dauerhafte Hochnebel ist ja kaum zu ertragen. Wo ist der Sommer bloß geblieben. M. will vor Mariä Himmelfahrt, und das heißt, spätestens bis morgen Abend, unbedingt noch frische Kräuter für die Sträuße sammeln, die wir traditionell zur Weihe mitnehmen. Das war wegen anderer Aktivitäten, vor allem aber wegen des Dauerregens bisher nicht möglich. Nun hoffen wir auf ein paar sonnige Stunden morgen, damit wir das noch nachholen können. Mit Rainfarn sieht es dieses Jahr wohl schlecht aus. An den Straßenrändern war er zuletzt kaum zu erblicken gewesen, und an den bevorzugt aufgesuchten Stellen ist er den Mähkommandos der Gemeinde zum Opfer gefallen. So müssen wir wohl neue Plätze ausfindig machen. Es wäre schade, wenn wir diesmal die bunte Mischung jahreszeitentypischer Kräuter nicht zusammenbringen könnten. Auch wegen meiner Baum- und Holzfotografieprojekte, die ich so lange schon vor mir herschiebe, wären längere trockene und lichte Phasen jetzt unbedingt notwendig. Hoffen wir auf eine besser zweite Hälfte dieses Monats.

Vierzehn auf einen Streich

Es ist vollbracht. Meine gestrige Idee hat uns heute zu dritt fast den ganzen Tag in Trab gehalten. M. hatte natürlich den zeitaufwändigsten Part. Mirabellen entkernen, Hefeteig vorbereiten, gehen lassen, belegen und backen. Die fertig gebackenen stürzen und abkühlen lassen. Die Bleche reinigen und für die nächsten Teige vorbereiten. Da im Backofen drei Kuchen gleichzeitig unterzubringen waren, hat das insgesamt fünf Backgänge erfordert. Denn neben den 12 Mirabellenkuchen waren auch noch zwei versunkene Zwetschgenkuchen dabei. Puh, eine ganz schöne Arbeit. Aber jetzt haben wir für die nächsten 12 Monate jeweils einen Mirabellenkuchen. Und das Ergebnis kann sich doch wirklich sehen lassen. Ich finde, wir können stolz auf uns sein.

Mirabellen satt

Meine Idee war, mindestens 12 Mirabellenkuchen zu backen, damit wir jeden Monat des Jahres einen davon auftauen und essen können. Dafür mussten wir allerdings noch einiges an Nachschub besorgen. V. und ich sind deshalb noch einmal zu dem wildwachsenden Baum gefahren und haben die vom Boden aus erreichbaren Mirabellen gepflückt. Die hatten genau den Reifegrad, der sie so wohlschmeckend und gerade für Kuchen besonders geeignet macht. Und zwar die Sorte mit den roten Bäckchen, die wir am liebsten haben.

Mirabellen pflücken
Reife Mirabellen am wildwachsenden Baum

Während wir dort stehen und die spätnachmittägliche Sonne genießen eine Überraschung: Ein alter Bekannter von V., der ganz in der Nähe eigene Mirabellenbäume pflegt, hat uns eingeladen, in seinem Stück zu pflücken. Die Früchte seien in diesem Jahr in Überfülle vorhanden. Wir könnten uns gerne so viele nehmen, wie wir benötigen. Und tatsächlich, auf dessen Streuobstwiese standen neben Apfel- und Zwetschgenbäumen vor allem zahlreiche Mirabellenbäumchen in genau der richtigen Dimension. Mit Ästen, die schwerbeladen bis in Kniehöhe hingen und sich sehr bequem abpflücken ließen. Unser Ergebnis insgesamt: Zwei kleinere und ein großer Eimer voller leckerer Mirabellen, die Hälfte davon sehr reif und die andere nicht ganz so. Wir werden wohl neben den Kuchen noch etwas Marmelade kochen.

Streuobstwiese mit Mirabellenbäumen
Äste mit reifen Mirabellen
Reich tragender Mirabellenbaum auf Streuobstwiese - Detail

Zu viel August

Eigentlich hatten wir uns den Hochsommer etwas anders vorgestellt. Vorübergehendes Augustwetter ist ja in Ordnung, aber wenn das gar nicht mehr aufhören will. V. sagt, die Früchte des wilden Mirabellenbaums seien inzwischen überreif. Höchste Zeit, sie zu pflücken, wenn wir sie für Kuchen oder Marmelade nutzen wollen. Bei Dauerregen und mitten in der Woche wird das schwierig werden. Ich hoffe aber, wir finden eine Lücke und das Wetter spielt insofern mit, dass bis dahin alles wieder aufgetrocknet ist. Es wäre schön, wenn wir noch einige Wochen trockenes Sommerwetter erleben könnten, bevor der Altweibersommer seine ganz eigene Atmosphäre mit sich bringt, die den Herbst bereits ankündigt.

Stürme und Baumopfer

In puncto Wetterextreme sind wir in unserer südwestlichen Ecke doch meist privilegiert. Die ganz großen Katastrophen bleiben meist aus. Wirkliche Überschwemmungen sind seit dem Bau des Saardamms selten geworden, die Kanalanschlüsse meist so optimiert, dass volllaufende Keller vermieden werden können. Und auch Starkregen, heftige Stürme und Hagel prägen in den letzten Jahren trotz der unübersehbaren Folgen des Klimawandels eher selten unsere Wettereindrücke. In Nordrhein-Westfalen waren die Menschen in den letzten Wochen dagegen gleich mehrfach schwer betroffen. Extremregenfälle, starke Sturmböen ließen Bäume dort reihenweise umstürzen. Mehrere Hundert in Essen und Duisburg. Münster soll vor einigen Wochen besonders stark von Überschwemmungen heimgesucht worden sein. Keine Freude, wenn innerhalb weniger Stunden die Regenmenge fällt, die sonst in einem Monat zu erwarten ist. Die vielen am Straßenrand aufgehäuften Äste und Stammabschnitte, zahlreiche entwurzelte Bäume, inzwischen schon oberhalb des Wurzelstocks abgesägt, hatte ich schon gestern bei meiner Ankunft in Essen beobachtet. A. hat mich heute ein wenig herumgefahren und mir die Gelegenheit gegeben, einige davon zu fotografieren.

Sturmopfer - Entwurzelter Ahorn in Essen

Dieser Ahorn hier hat es komplett mitsamt seinem breiten Wurzelstock aus der Erde gehebelt. Obwohl der Baum noch gesund scheint und ansonsten unversehrt ist, wird er wohl kaum mehr zu retten sein. Ob die aufgetürmten Stammabschnitte dieser stattlichen Buche auch auf den Sturm zurückgehen, weiß ich nicht. Die anthropomorphe Anmutung des oben liegenden Abschnitts scheint darauf hinzudeuten.

Dahingestreckt - Anthropomorpher Abschnitt einer Buche

Bestattungskultur und Friedwald

Ein Gespräch, in dem die Bäume gar keine Rolle spielen, scheint kaum vorstellbar. Ich muss das aber einmal genauer beobachten. Vermutlich lassen sich zumindest symbolische Anklänge in jedem längeren Gespräch ausmachen. So auch bei dieser Grillabendrunde, die unter Dach, aber bei Starkregen, Gewitter und schwüler Augusthitze stattfand. Dass die Rede auf die Vorstellungen von Eltern und anderen Angehörigen bezüglich ihrer Bestattung kam, hatte konkrete biografische Gründe. Das Thema selbst schien aber insgesamt nicht unpassend, wahrscheinlich weil die Teilnehmer größtenteils der Altersgruppe 50+ angehörten und jenseits der Lebensmitte bestimmte Themen näher liegen. Der Friedwald als letzte Ruhestätte ist nicht nur in dieser Runde umstritten gewesen. An diesem Thema scheiden sich oft die Geister. Obwohl ich mich ständig mit den Bäumen und besonders mit dem Lebensbaumbegriff beschäftige, kann mich die Bestattungsform nicht vollständig überzeugen. Ein konkreter Ort des Gedenkens in traditionellem Rahmen hat für mich biografische Bedeutung und kommt der sozialen Funktion des Umgangs mit dem Tod und dem Gedenken an Angehörige wahrscheinlich näher. Deshalb ist für mich die Variante mit dem unauffälligeren, aber eben doch traditionell platzierten Rasengrab die wünschenswertere Alternative, wenn es nicht eine übliche Grabstätte mit Steineinfassung und Stele sein soll. Abgeschlossen ist meine Vorstellung zum eigenen Bestattungswunsch allerdings noch nicht.

Das Baumtagebuch hat eine neue Form

Nun ist es so weit. Schneller als ursprünglich geplant konnte ich heute die neue Fassung des Baumtagebuchs online stellen. Ganz fertig bin ich noch nicht, da noch nicht alle Projekte in der überarbeiteten Form integriert sind. Aber das wird in den nächsten Wochen schrittweise ergänzt. Als zentrales Element bietet das Baumtagebuch selbst nun die Möglichkeit, Beiträge zu kommentieren. Einen stärkeren Schwerpunkt habe ich auf die fotografische Illustration der Einträge gelegt. In den Beiträgen des letzten Wochen ist das schon ablesbar. Und als Orientierung für die Zukunft ist es ebenfalls vorgesehen. Ein weiteres Projekt, das längerfristig angelegt ist, wird die Verschlagwortung aller Einträge rückwirkend bis zum Start am 20. November 2004 sein. Das wird einen noch besseren inhaltlichen Überblick der Schwerpunkte und Kernthemen ermöglichen. Nun bin ich gespannt auf die ersten ernst gemeinten Kommentare, die ich in den letzten zehn Jahren in Form kommentierender E-Mails von regelmäßigen und sporadischen Lesern immer wieder erhalten habe. Dafür steht nun die genuine WordPress-Funktion zur Verfügung. Wichtig war es mir zudem, die Seite responsiv anzulegen und damit auf allen Geräten gut lesbar zu machen. Ein Signal für mich und alle Interessierten, dass das Baumtagebuch noch auf eine lange Zukunft setzt.

Tage der Mirabelle

„1/1“] Gesagt, getan. Den Eimer mit den frisch gepflückten Mirabellen konnten wir natürlich nicht rumstehen lassen. V. hat sie alle entkernt, M. hat drei Hefeteige vorbereitet, und anschließend haben V. und ich die Bleche belegt. Nach meiner bevorzugten Art, mit senkrecht hineingestellten Früchten, die so besonders dicht zu stehen kommen und den Kuchen umso fruchtiger machen. Den kleineren der drei Kuchen haben wir dann auch schon gleich gegessen, nur noch eine kleine Ecke ist übrig. Einfach toll, dieser Geschmack. Zweifellos das leckerste heimische Obst und insbesondere der beste Obstkuchen. Die „Tage der Mirabelle“ sind damit angebrochen, um den Buchtitel eines saarländischen Schriftstellers zu zitieren, der die charakteristische Vorliebe der hier Lebenden für die Mirabelle richtig erkannt hat. Und ich hoffe, dass sie noch eine Weile andauern. Etwas in die Zukunft verlängern können wir sie ohnehin. Immer wenn wir einen der eingefrorenen Mirabellenkuchen auftauen, kommen sie für den Moment ganz anschaulich wieder zurück. Vielleicht sogar mitten im Winter.

Erste Mirabellen

V. hat heute den von der Überfülle an Früchten abgebrochenen Ast eines seiner Zwetschgenbäume abgesägt und kleingeschnitten. Er war nicht mehr zu retten. Dieses Schicksal teilen in diesem Jahr viele Obstbäume. Bei einigen, wie z. B. dem Nashi in unserem Garten, konnten wir das Schlimmste mit dem Unterstützen der überladenen Äste verhindern. Und allmählich kann auch geerntet werden. Die Bäume werden sich freuen. Viel früher als sonst gab es bereits die ersten Mirabellen. Die noch kleinen Früchte der beiden jungen Bäumchen sind zwar noch nicht voll reif, aber doch schon wohlschmeckend. Ich freue mich sehr auf den ersten Kuchen. Für den wollen wir aber einen Eimer von dem wild wachsenden älteren Baum pflücken, uns zwar wenn sie richtig reif sind. Das ergibt immer einen super Mirabellenkuchen. Für mich die Krönung des Obst- und insbesondere Obstkuchenjahrs. Am Nachmittag bin ich mit meinen neuesten Armbändern weiter gekommen als geplant. So werde ich schon morgen drei der vier fertigstellen können. Das Musterarmband aus Trompetenbaumholz kommt dann spätestens am Donnerstag an die Reihe.

Der Relaunch ist nahe

Vielleicht schaffe ich es, noch diese Woche mit der Baumtagebuchseite in der neuen Form online zu gehen. Der Kern, das eigentliche Tagebuch, steht bereits. Allerdings arbeite ich noch an den illustrierenden Seiten, die etwas über die längerfristige Motivation und den Hintergrund aussagen. Das wird später dann noch etwas ausführlicher dargestellt. Aber die Bloginhalte sind mir zunächst das Wichtigste. Bestimmte Elemente, wie z. B. die Verschlagwortung aller Artikel, wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Das ist ohnehin nur schrittweise zu realisieren und kann dann die ganze Inhaltsbreite bis zu den Anfängen hin plastisch abbilden.

Sommerliches Marktereignis

Ein schöner Ausflug war es wieder, und das Wetter hat gehalten. Dieser Antik- und Trödelmarkt in Weiskirchen gehört schon zum festen Sommerprogramm dazu. Obwohl meist dieselben Händler dort zu finden sind und viele auch auf sämtlichen Märkten der Region auftauchen, gibt’s doch immer wieder Neuigkeiten. Mit Entdeckungen in meinen Interessensgebieten war es heute leider nichts, aber das Flanieren in sommerlicher Luft um den großen Kurparkteich herum, inmitten einer sehr grünen, von teils exotischen Bäumen dominierten Kulturlandschaft, hat etwas ungemein Entspannendes. Eigentlich ein Kulturereignis in seiner unschuldigsten Form, ohne Überladungen und Allüren bei allen Beteiligten. M. meinte unter dem Einfluss ihrer aktuellen Historienlektüre, dass es im Mittelalter auf Marktplätzen ähnlich zugegangen sein müsste. Ein schöner Gedanke, der zusätzlich noch zu einer gedanklichen Zeitreise einlädt.

Sommerlichtfänger

Wie bei uns im Saarland präsentiert sich die Baumlandschaft in G. in diesem Sommer besonders üppig und wuchsfreudig. In Js und Ws Garten hat sich das Ebereschenpaar schon entwickelt. Sie wirken jetzt schon wie ein Baum, sind kaum noch voneinander zu unterscheiden. Mit der Frucht hat es sich diesmal langsamer angelassen. Aber jetzt leuchten die Fruchtstände umso schöner. Das Orange ist doch immer wieder der Eyecatcher des Hinterhausgartens. Meine Favoriten sind aber immer noch die beiden kräftigen Bäume im Vorgarten. Der schon mit kräftigem Stamm ausgestattete Walnussbaum, der seine Stütze eigentlich nicht mehr benötigt und dieses Jahr erstmals eine nennenswerte Anzahl Nüsse trägt und die direkt daneben, aber doch noch in respektablem Abstand wachsende Esskastanie. Dass die so hoch aufschießen und sich kräftig verzweigen würde, hätte ich vor drei Jahren noch nicht gedacht. Immer hin J. und W. unsere Empfehlungen für den Beschnitt berücksichtigt, was dem Baum sichtlich gut bekommen ist. Auch der trägt schon Früchte. Beide Bäume bilden ein wunderbar in hellem Grün leuchtendes Paar und machen einfach Freude. Noch mehr als beispielsweise die Ebereschen fangen sie das Sommerlicht durch ihre großflächigen Blätter ein, die dadurch an Transparenz gewinnen und die Umgebung in lichtes Grün tauchen. Auf dem kurzen Spaziergang am Abend mit W. sind wir an einem Baum vorbeigekommen, den W. nicht zuordnen konnte und den ich auch nur aus der Baumliteratur kannte, aber eben in natura bisher nicht erblickt habe: Eine Hopfenbuche, die ihre Fruchtstände unheimlich gleichmäßig verteilt hat und insgesamt ein wohlproportionierter, perfekt ausbalancierter und irgendwie schmucker Baum ist. Schade, dass ich den Fotoapparat nicht dabei hatte. Ich hätte ihn gerne festgehalten.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.