Resterträge

Das Herbstlaub und die Herbstfarben haben mich auch heute wieder beschäftigt und werden es wohl noch einige Wochen weiter tun. Um das weiterzuführen, müsste ich mich zudem wieder in der Herbstlandschaft umsehen. Besonders farbenprächtige Blätter unterschiedlicher Baumarten wären ein weiteres Thema. Die bisherigen Arrangements waren aus Blättern einer Art zusammengestellt. Das fehlt also noch. Aber auch die symbolischen Motive sind mir weiterhin präsent und warten darauf, fortentwickelt zu werden. Am Nachmittag habe ich die wohl wirklich letzten Feigen dieses Jahres vom Baum geholt. Schon sehr klein und schrumpelig waren diese restlichen Exemplare. Die wenigen jetzt noch verbliebenen Früchte werden wahrscheinlich nicht mehr ausreifen, sind noch zu grün und hart. Die Gesamtsumme will ich dennoch jetzt noch nicht bilden. Vielleicht gibt’s ja doch noch ein Nachzügler. Die Ernte wird ohnehin eine der besten, wenn nicht die beste der letzten Jahre gewesen sein. „1/1“]

Herbstblätterblüte

Heute habe ich den Herbst mit seinen unvergleichlich leuchtenden Farben von seiner aufbauenden Seite aus betrachtet. Das Ergebnis ist ein Herbstblätterarrangement, welches den kommenden Frühling in Form eines Blütenkonzepts vorwegnimmt. Es ist die Implikation von neuem Leben, das in jedem Diskurs über Tod und Vergängnis ebenfalls enthalten ist.

Herbstblätterarrangement

Vanitas-Konzept

Das fotografische Konzept mit altem Buchcover und herbstlichem Laub habe ich heute noch einmal überarbeitet und verschiedene Varianten getestet. Zudem habe ich es inhaltlich weiterentwickelt. Während des Erstellens von Varianten und der Arbeit am Detail ist mir der Begriff Vanitas in den Sinn gekommen. Später tauchte in diesem Zusammenhang auch der ermahnende Ausdruck „Memento mori“ in meinem Gedächtnis auf. Natürlich geht es genau darum. Das Vergängliche, die Vergänglichkeit allen Seins, des menschlichen, aber eben auch das zyklische Vergehen des natürlich Gewachsenen in der uns umgebenden Natur. Das Buch als Sinnbild menschlicher Kultur und die beiden Herbstblätter, die auf das Ende des bestehenden Vegetationszyklus hindeuten. So greifen die weiteren und die im jährlichen Rhythmus ablaufenden Zyklen ineinander und stehen für den Zusammenhang alles Lebendigen. Diese Gedanken sind dann auch in die Titel, Kurzbeschreibung und die Keywordliste der Microstock-Arbeiten eingeflossen. „1/1“]

Herbstgedenken

Herbstliches Konzept

Schön, eines der Herbstkonzeptbilder ist bereits umgesetzt und wurde z. B. von 123RF spontan angenommen. Ich habe verschiedene Ideen für eine Anküpfung an dieses Bildkonzept, mit dem sich alle möglichen Assoziationen verbinden. Deshalb ist es auch so gut als Stockfoto verwendbar. Nun bin ich gespannt, wann der erste Kreative darauf aufmerksam wird und es in einer Gestaltungsarbeit verwendet.

Herbstfarben, Tod und Wachstum

Ein Einundzwanzigster, der den Herbst von seiner unangenehmeren Seite zeigte. Das ist also der Vorgeschmack auf das Winterwetter, das uns letztes Jahr begleitet hat. Nicht sehr kalt, aber nass und ungemütlich, Gott sei Dank mit einem guten Ende, nämlich einem früh einsetzen Frühjahr. Von mir aus könnte es diesmal wieder ein richtiger Winter werden, schon wegen der Insekten, aber auch weil sich die Jahreszeit dann echter anfühlt. Ein richtiger Winter, der in einen frühen und langen Frühling übergeht. Das wäre schön. Die expandierende Zeit der Bäume ist jetzt zu Ende. Man bemerkt überall den Rückzug. Das Laub wird bei vielen Arten jetzt hart, verfärbt sich, ersetzt sein Chlorophyll durch die roten Farbstoffe. Aus der saftigen Frische des Sommers wird spröde und trockene Farbigkeit. Seltsam eigentlich, dass ausgerechnet das uns das Bild der Herbstes vermittelt: Farben, die eigentlich für einen Tod stehen. Leuchtendes Gelb, Rot und Braun als Künder des Absterbens, aber eben auch als Vorhersage des neuen Wachstumszyklus. Ich habe dieses Herbstlaubthema heute wieder zum Gegenstand verschiedener Bildmontagen gemacht. In den nächsten Tagen will ich das weiter ausarbeiten und bin ganz zuversichtlich, dass ich dieses Konzept in eine Reihe einprägsamer Bilder umsetzen kann.

Vorüberlegungen zum Weihnachtsbaum

Noch einige weihnachtliche Motive, Varianten des musizierenden Weihnachtsengels, konnte ich heute bei fotolia platzieren. Das ist schön, denn dieses Motiv gehört zu den atmosphärischsten, die ich in den letzten Jahren realisiert habe. Ich hoffe sehr, dass ich während der diesjährigen Feiertage wieder den Weihnachtsbaum selbst in den Mittelpunkt rücken kann. Das ist im letzten Jahr mit dem LED-Dekorationsbäumchen ganz gut gelungen. In doppelter Form sogar, da der echte Baum mit seinem üppigen Lichterschmuck ja den Hintergrund bildete. Klasse fände ich es aber, wenn der lebende Baum selbst das Motiv sein könnte. Natürlich nur im Ausschnitt, denn sonst hat man immer die Hintergrundproblematik, mit vielen Objekten, die zu sehr ablenken. Aber einen richtigen Baum selbst im Ausschnitt, wirklich kontrastreich ins Bild zu setzen, ist wirklich schwierig und hängt von Tausend Kleinigkeiten ab. Wollen wir hoffen, dass ich zum einen einen schönen Baum finde und zum anderen das Holen und Schmücken diesmal ohne die obligatorischen aus meiner Sicht völlig nutzlosen Diskussionen möglich sein wird.

Unter dem Eindruck des Herbstes

Herbstblattfarben I
Herbstblattfarben II
Herbstblattfarben III

Ein ruhiger Tag, der auch im Zeichen der Wintervorbereitung stand. Jedenfalls sind jetzt auch die Sitzgelegenheiten draußen sicher im Haus untergebracht und bis zum kommenden Frühjahr verstaut. Alles steht nach diesem zunächst letzten sonnigen Tag unter dem Eindruck des Herbstes. Auch der Feigenbaum verliert jetzt die immer saftloser werdenden Blätter und schießt die letzte Süße in die nur noch wenigen Früchte. Die Fotosession zum Thema Herbstblätter ist nur kurz ausgefallen. Es war wohl nicht der richtige Tag für dieses Projekt. Aber die einzelnen gestern bei der Gärtnerei vom Wandbewuchs abgepflückten Blätter mit warmer herbstlicher Verfärbung haben mich dann doch noch gefesselt.

Kübelpflanzen und Gehölze winterklar gemacht

Nun haben wir die Kübelpflanzen etwas zeitiger als sonst winterklar gemacht und alte Erde und Wurzelreste kompostiert. Für die meisten bedeutet das, da sie einjährig sind, allerdings das Ende. Einige, die noch volle kräftige Blüten tragen, haben wir zunächst noch belassen, unter anderem die in diesem Jahr wunderschön gewachsenen Mittagsblumen, die noch wie neu aussehen. Den Wandelröschenstock haben wir hinters Haus verfrachtet. Dort kann er noch bis Ende November verbleiben und langsam aber sicher sein Laub abwerfen. Wenn er vollständig laubtrocken ist, schneide ich ihn erst zurück. Die Methode hat sich vor dem Überwintern im Keller bewährt. Denn er kommt jedes Frühjahr wieder aufs Neue. Dass er sich diesmal nicht so schön entfaltet hat, nicht so gleichmäßig wie gewohnt in Kugelform gewachsen ist, das kann am Wetter eigentlich nicht gelegen haben und ist wohl eine dieser unerklärliche Schwankungen, die jede Art sich von Jahr zu Jahr unterschiedlich entwickeln lässt. Eine der letzten Feigenernten für diesen Herbst hat ebenfalls zum Nachmittagsprogramm gehört. Nun sind es schon mehr als 160 Früchte. Im Vergleich der letzten vier Jahr ist das Rekord für den kleinen immer wieder aufs Neue von Winterfrösten gebeutelten Baum.

In Novemberstimmung Abstand nehmen

Tatsächlich ertappe ich mich immer häufiger bei Gedanken an Weihnachten. Die Weihnachtsbaummotive waren wohl der Anlass. Aber ich merke aus den Social-Media-Kommentaren, dass die kommende Weihnachtszeit auch bei anderen schon gedanklich präsent ist. Und die eigentlich für den November typische Witterung und die damit verbundene Grundstimmung der Menschen tut das ihre dazu. Gut, dass es morgen und übermorgen wenigstens noch ein kurzes Aufbäumen, eine schwache Reminiszenz an den Sommer geben wird. M. und ich werden das nutzen, um Winterblumen zu kaufen und zu setzen. Aber auch das Initiieren eines bestimmten Weihnachtsgeschenks wird eines der Wochenendvorhaben sein. Gut, auf die Art einmal wieder Abstand zu nehmen.

Neues Weihnachtsbaummotiv

Deko-Weihnachtsbäumchen vor Weihnachtsbaum

Wenn ich die neu eingestellten Fotos bei fotolia betrachte, stelle ich immer wieder eine erstaunlich ausgeprägte und vielfältige Kreativität der Fotografen fest. Ganze Heerscharen sind offenbar unterwegs, um alles festzuhalten und dem eine persönliche fotografische Note zu verleihen, was zur jeweiligen (Jahres-)Zeit passt. Zurzeit eben Herbstfotografien und auch schon die ersten neuen Weihnachtsmotive, die allerdings eigentlich nur vom Vorjahr stammen können. So wie ich es eben selbst auch traditionell praktiziere. Das Hauptmotiv der vorjährigen Auswahl ist jetzt bei fotolia akzeptiert worden. Inzwischen habe ich mich mit dem kleinen Weihnachtsbäumchen aus Glas, das vor dem Hintergrund unseres echten geschmückten Weihnachtsbaums seinen Charme entfaltet, richtig angefreundet. Es war in der Weihnachtszeit eines der neuen Dekorationshighlights. Und ich bin froh, es auf diesem Wege auch in der übrigen Zeit des Jahres präsent zu haben.

Baumthemen sind unproblematisch

Novemberwetter eigentlich, und das schon Mitte Oktober. Golden sieht anders aus. Da kann die Aussicht auf Wärme am kommenden Wochenende auch nicht wirklich trösten. Meine jüngsten Baum-Fotografien haben durchweg Zuspruch gefunden, das große Thema Handschriften dagegen stößt bei verschiedenen Agenturen auf Widerstände. Manche sehen die Gefahr eines Copyrightverstoßes, was ich angesichts der extremen Detailansicht und des Alters und der Kontextlosigkeit der Texte für absurd halte. Da schießen einige Redakteure wohl über das formale Ziel hinaus, was ich sehr bedauere. Denn daran könnte natürlich der Ausbau dieser Gestaltungsidee scheitern oder zumindest stark gehemmt werden. Natürlich, die Naturmotive sind immer völlig unpersönlich, stehen für die Besonderheiten einer Baumart, nicht für Menschen, die einmal in dieser Welt aktiv waren. Aber gerade das macht es ja so spannend. Ich jedenfalls würde mich freuen, wenn in hundert Jahren einmal jemand mit Relikten meiner schriftlichen Äußerungen dann zeitgemäße Illustrationsformen entwickelt.

Bäume und Planeten in Beziehung setzen

Das vor einigen Monaten aufgegriffene Thema zum Zusammenhang von Bäumen und Planeten, wie es von der Anthropologie in der Nachfolge Rudolf Steiners thematisiert und von ihm selbst initiiert wurde, beschäftigt mich erneut. Es wird wichtig sein, die innere Gesetzmäßigkeit der Zusammenhänge besser zu verstehen. Noch kann ich bestimmten astronomischen Erläuterungen nicht hundertprozentig folgen und muss für mich selbst erst Begriffe klären und verstehen lernen. Ich ahne aber, dass darin etwas Wesentliches verborgen liegt, dass meine Beschäftigung mit der Symbolik, Energie und Ästhetik der Bäume bereichern und um eine neue Ebene erweitern kann. Vielleicht werden die Darstellungen und Entwürfe Steiners zum ersten Goetheanum ein Schlüssel dafür sein, was er selbst mit den Bäume-Planeten-Paaren verbindet, und ein Anhaltspunkt, wie diese Verbindung in visuell greifbare Formen umgesetzt werden kann. Das interessiert mich besonders, denn darin liegt die Chance, den irgendwann verstandenen Zusammenhang auch in weitere Kreise zu vermitteln.

Dunkelnde Baumfrucht

Die Früchte des Weißdorns haben inzwischen ihren Glanz und ihre knallrote Farbe ganz verloren. Sehr dunkelrot, fast schwarz sind sie inzwischen geworden. Auch die ohnehin schon dunkelblauen Schlehen sind noch ein Stück weitere eingedunkelt und beginnen zu schrumpeln. Zwar habe ich es mir schon öfters vorgenommen, aber gepflückt habe ich sie immer noch nicht. Eigentlich, nach der üblichen Empfehlung, wäre es auch noch zu früh. Andererseits hatten wir schon sehr kühle Nächte und wenn sie allzu lange am Strauch verbleiben, wird es auch mit dem Pflücken schwierig. Vielleicht sollte ich die seltene Gelegenheit nutzen. Denn es kommt nicht sehr häufig vor, dass um diese Jahreszeit noch viele Früchte in Reichweite zu finden sind. Meist sind sie weniger zahlreich und schon früh von den Vögeln verzehrt. So werde ich wohl bis zum Wochenende einmal losziehen und vielleicht ein Eimerchen davon einsammeln. V. wird sicher die Muße haben, sie fürs Ansetzen weiterzuverarbeiten.

Zwischen Privatinteresse und Agenturarbeit

Na ja, da ist dann doch nicht mehr viel vom goldenen Oktober wahrzunehmen. Und die Vorhersagen für kommende Woche sind nicht besser. Sollte die Sonnenstundenbilanz gegen Ende des Monats doch noch nach oben korrigiert werden? Ich habe den ruhigeren Tag für den Besuch eines weiteren traditionellen Antikmarkts in der Nähe und das Gespräch mit einigen Bekannten dort genutzt. Und dazu, meine Facebook-Timeline übersichtlicher zu gestalten. Dort hat man glücklicherweise die Möglichkeit, auch ältere Einträge nachträglich zu editieren. So habe ich die verschiedenen Projektbereiche mit einer Kategorienkennzeichnung zu Beginn versehen. Jetzt kann man gleich erkennen, ob es sich um eine Web- oder Textentwicklung handelt, um eine neues Motiv im Rahmen meiner Microstock-Portfolios, und in welchem Motivbereich, um eine neue Rezension oder um andere Projekte mit Bezug zu meiner Agenturarbeit, den interaktiven oder handwerklichen Projekten. Ich finde das jetzt ansprechender, und für den Besucher leichter einzuordnen. Auch sind die verschiedenen Arbeitsfelder, in den ich regelmäßig unterwegs bin, besser voneinander zu unterscheiden. Vielleicht wird sich der eine oder andere wundern, dass dabei immer wieder das Baumthema und speziell auch Nahaufnahmen von Bäumen vorkommen. Aber dieses sehe ich eben nicht bloß als privates Interessengebiet. Aus der Beschäftigung mit den Bäumen lerne ich kontinuierlich sehr vieles über die symbolischen Formen. Auch sind die Formen, in denen die Baumprojekte umgesetzt sind, Zeugnisse zeitgemäßer Vermittlung vor allem im Web und auch insofern sehr gute Beispiele für meine Gestaltungs-, Text- und Programmierarbeiten.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.