Es freut mich sehr, dass einer meiner Texte zur Symbolik der Bäume in einem gerade erschienenen regionalkundlichen Sammelband Einzug gehalten hat. Der zweite Band eines umfangreichen Buchprojekts über die saarländisch-lothringische Wald- und Kulturlandschaft „Warndt“ ist nun nach einer längeren Verzögerung doch noch erschienen: Beitrag in der Saarbrücker Zeitung über die Buchpräsentation. Das über 800 Seiten umfassende Buch wurde vom Heimatkundlichen Verein Warndt e.V. herausgegeben, so wie schon der erste Band in 2006 und der dritte, der noch folgen soll. Während der erste Band sich im Schwerpunkt mit der historischen Entwicklung des Waldgebiets befasst hat, ist dieser zweite mit teilweise zweisprachig wiedergegebenen Beiträgen von mehr als 30 deutschen und französischen Autoren auf den Naturraum Warndt, der aktuellen Fauna und Flora, den Gewässern, dem Habitat- und Artenschutz sowie der historischen und gegenwärtigen Landnutzung im grenzüberschreitenden Warndtgebiet konzentriert. Zwischen den überwiegend naturwissenschaftlich orientierten Beiträgen von Biologen, Botanikern, Geographen, Geologen und anderen Fachleuten sind einige Abschnitte mit literarischen Betrachtungen der Natur dies- und jenseits der Grenze, Beispielen für eine Poesie des Waldes und Texten über die Symbolik von Wald und Baum eingefügt. Letzteres trifft natürlich genau mein Lieblingsthema. Ich freue mich deshalb, dass mein Text über den christlichen Lebensbaumbegriff jetzt Bestandteil des umfangreichen Bandes ist, in der Form, wie ich ihn vor einigen Jahren zur Verfügung gestellt habe. „Zwischen Sündenfall und Erlösung: Der christliche Lebensbaum“ findet sich auf den Seiten 587-588 des Bandes und ist mit der Reproduktion einer im 18. Jahrhundert im ehemaligen Eisenwerk zu Geislautern gegossenen Takenplatte illustriert, die passenderweise den Sündenfall und den Baum der Erkenntnis darstellt. Im thematischen Rahmen des Gesamtbandes mag der Text im ersten Augenblick exotisch wirken. Aber ich finde, als Beitrag für die überleitenden Abschnitte ist er gut geeignet. Schön ist auch, dass sich ein Text von Ulf Stegentritt über die von mir ebenfalls sehr geschätzten Baumbetrachtungen Hermann Hesses anschließt. Die habe ich selbst ja bereits in meinem Text „Lebensbaum und Lebenslauf: Zur biografischen Bedeutung der Bäume“ näher unter die Lupe genommen, der im Übrigen vor einigen Jahren in dem Sammelband „Diktynna. Jahrbuch für Natur und Mythos“ veröffentlicht wurde. Dem sehr gelungenen neuen Buch über den Warndt, in dem erkennbar viel Mühe verschiedener Ehrenamtlicher steckt, wünsche ich viel Aufmerksamkeit und Erfolg.