Halbarkeits-Kalkulationen

Die LEDs halten doch länger durch, als ich befürchtet hatte. Es wäre auch nicht sehr schön, die Spitze des Christbaums unbeleuchtet zu lassen, während die weiter unten angebrachte, konventionelle, mit Leitungsstrom gespeiste Lichterkette allein brennt. So hoffe ich, dass der eine Satz Batterien mindestens bis zum Dreikönigstag durchhält. Vor allem hoffe ich, die aufgeschobene Weihnachtsfotoserie noch realisieren zu können. Morgen wäre eigentlich ideal. So hoffe ich, die anderen Arbeiten rechtzeitig abschließen zu können.

Neujahr und die Mitte der Weihnachtszeit

Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker ist bei uns seit Jahren ein Muss am ersten Tag des Jahres. Dort einmal persönlich sein zu können, ist für M. und auch für mich ein lang gehegter, aber schwer erfüllbarer Wunsch, da Karten sehr schwer zu bekommen sind. Andererseits ist das traditionelle Ereignis aus der Distanz natürlich bequemer und wahrscheinlich auch vielseitiger wahrnehmbar und auch in der Form ein Erlebnis. Ansonsten wirkte dieser Neujahrstag nicht so geruhsam auf mich, wie es zur Mitte der Weihnachtszeit vielleicht wünschenswert wäre. So vieles nimmt mich jetzt schon in Anspruch, was einen nahtlosen Einstieg ins neue Arbeitsjahr ermöglicht. Leider leidet darunter ein wenig der Abstand, den ich mir immer zu dieser Zeit der Jahreswende wünsche. Ich hoffe, das Wochenende ermöglicht mir, meine Serie mit Weihnachtsmotiven fortzusetzen. Die ist Grundlage für meine diesjährigen Weihnachtskarten, bei denen unser Weihnachtsbaum immer eine Rolle spielt – in Form einer Nahaufnahme mit einem Detail des Schmucks oder als Lichterhintergrund, der die weihnachtliche Atmosphäre einfängt und dem Motiv die besondere Stimmung verleiht. So bleiben Weihnachten, die Raunächte und –tage noch mindestens eine Woche wichtiges Thema.

Mit Grundlegendem zum Fortschritt

Dieses Jahr schleicht sich sehr unauffällig davon. Und das scheint mir gut so, denn es gab so viel Unglückliches und Aufregendes in der Welt 2015, dass man sich Ruhe und Stabilität mehr wünscht als alles andere. Diese Stabilität der politischen, kulturellen und sozialen Verfassung einer Gesellschaft ist wohl die Voraussetzung für wirkliche Weiterentwicklung. Und das gilt für die Gesellschaft als Ganze ebenso wie für den persönlichen Entwicklungsweg eines jeden einzelnen Menschen. Es ist dies oft mein erster Gedanke am Morgen und einer der letzten des Tages, dass wir uns bald wieder den Luxus leisten können, an formenden, aufbauenden, Verbesserung bringenden Projekten zu arbeiten und mit diesen uns selbst und die Gesellschaft voranzubringen. Die Kräfte zehrenden Nebenschauspiele sind allzu sehr in den Vordergrund getreten und ließen oft kaum mehr Freiraum. Wenn es etwas gibt, das ich mir für 2016 wünsche, dann diese Form von Fortschritt. Basisthemen wie unser Verhältnis zur natürlichen Umwelt, für mich am deutlichsten in der Baumsymbolik zum Ausdruck gebracht, können uns auch künftig helfen, eine Freiheit des kreativen Ausdrucks und Wirkens zurückzugewinnen. Denn diese Themen führen uns auf die Grundlagen unserer Existenz zurück und befreien uns von Ballast.

Raunächte, Selbstspiegelung und Vorsätze

In diesen Tagen liest M. viel über die Raunächte und die Bedeutungen, die man den zwölf Tagen zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag zuschreiben kann. Eine mögliche Ausdeutung beruht auf der Idee, dass diese zwölf Tage das folgende Jahr, die kommenden zwölf Monate quasi vorwegnehmen. Wenn man das annimmt, macht es Sinn, jedem dieser Tage eine Art Aufgabe zuzuordnen und an jeweiligen Tag die Aufmerksamkeit auf diese Aufgabe zu lenken. So sollte es gestern um das Zurücklassen alles Negativen gehen, um unbeschwert ins neue Jahr überwechseln zu können. Ich denke, dass an solchen Ansätzen viel Sinnvolles ist, man sie aber dennoch auf Praxistauglichkeit hin kritisch prüfen sollte. Ist es mir überhaupt möglich, so differenziert durch die Raunächtezeit zu gehen und die Aufmerksamkeit so gezielt zu lenken? Ist eine solche Zuordnung zwischen Einzeltagen um die Jahreswende zu Monaten des Folgejahres eigentlich aussagekräftig. Natürlich erlebt das jeder auch anders und setzt unterschiedliche Schwerpunkte bei Vorsätzen und der Verarbeitung des Erlebten. Gerade deshalb sprechen mich die zeitlosen Symbolthemen am meisten an, die einer Spiegelung gleichkommen. Die Spiegelung im Wachstums- und Lebenszyklus der Bäume ist uns naheliegend, da wir deren Veränderung täglich in unserem Blickfeld haben. Die symbolische Stärke der Bäume unterstützt uns dabei und gestaltet den Prozess der Selbstbeobachtung dennoch ergebnisoffen. Ebenso wie die Bäume in Abhängigkeit von ökologischen Faktoren entwickeln auch wir unsere Lebenswirklichkeit, die körperliche Befindlichkeit, die seelische und geistige Verfassung und Veränderung in einem komplizierten Umfeld, zu dem auch die Bäume als natürliche Spiegel gehören. Die Jahreswende kann uns einer von vielen Anlässen sein, diese Selbstbeobachtung bewusst zu machen und aus ihr Zuversicht und Entschlossenheit für das neue Jahr abzuleiten.

Bäume und Baumthemen sind zeitlos

Diesmal sind es nicht die kunsthandwerklichen Arbeiten, die mich zwischen den Jahren in Atem halten. Vielmehr bahnen sich bereits zahlreiche für kommendes Jahr geplante Projekte an und müssen vorbereitet werden. Fast schon zu viel Vorbereitung. Ich hoffe, dennoch die Raunächte, vor allem die dazu gehörenden Tage, in ihrer Besonderheit wahrnehmen und ausfüllen zu können. Der Tag morgen wird wohl im Zeichen dieses Vorhabens stehen und die Gedanken wieder etwas weiter schweifen lassen. Ich freue mich, dass meine interaktiven Baumprojekte nach wie vor auf Interesse stoßen. Kommentare zu Einträgen des Baumtagebuchs, auch eine Anfrage, ob ich mich mit dem Baumtagebuch an einem Wettbewerb für Gartenblogs beteiligen möchte. Das sind ermutigende Zeichen, dass auch kommunikativ die Beschäftigung mit den Bäumen anschlussfähig bleibt und der Baum als archetypisches Symbol seine Bedeutung behält.

Neue Facetten der Weihnachtssymbolik

Für viele ist es sicherlich eine Zwischenzeit, die Raum zum Abschließen, Ruhigsein, Loslassen und Pläne schmieden lässt. Für mich aber hat eigentlich heute schon das neue Arbeitsjahr begonnen. Zum Glück ist da viel Spannendes, das es ab jetzt neu zu entwickeln gibt. Aber Weihnachten und die Raunächte sind für mich noch nicht abgeschlossen. Diese immer wieder spannende und eindrucksvolle Zeit zu dokumentieren, mit individuellem Sinn auszufüllen, das liegt mir schon am Herzen. So hoffe ich, meine weihnachtliche Fotoserie fortsetzen zu können und der reichen Weihnachtssymbolik, die nicht auf das Fest an sich beschränkt bleibt, einige neue Facetten entlocken zu können. Soviel Zeit muss einfach sein. Und der beleuchtete Weihnachtsbaum ist mir der beste Motivator, sie mir auch tatsächlich zu nehmen.

Der neue Schreibtisch

Schreibtischplatte aus Walnussbaum und Birke

Jetzt konnte ich ihn endlich an Stelle des alten aufstellen. Der neue Schreibtisch aus Walnussbaum und Birke war ein insgesamt aufwändiges Projekt. Eigentlich begann das schon vor ca. 15 Jahren, als ich den ganzen Stamm eines Walnussbaums in einem Nachbardorf erworben habe. Nach dem Teilen des Stamms im Sägewerk waren die dicken Balken und Randabschnitte lange bei uns gelagert, auf ihre letztliche Bestimmung wartend. Dabei hatte ich sie eigentlich für bildhauerische Zwecke vorgesehen. Dass die Qualität nicht so toll sein würde, war den Balken nie anzusehen. Jetzt bin ich aber froh, zumindest einen Teil davon in Form der Schreibtischplatte verarbeitet zu haben und mit einem meiner beiden Lebensbäume so täglich im direkten Kontakt zu sein. Der mittlere helle Streifen aus Birkenholz bringt eine zusätzliche Frische und jugendliche Leichtigkeit in das Möbel, das auf vier stabilen Edelstahlfüßen steht. In dieser Kombination eigentlich aus der Materialnot heraus geboren, aber letztlich doch sehr stimmig. Gerade die Kombination zweier Arten macht es spannend. Ich freue mich wirklich darauf, wie sich das Holz im Laufe seiner praktischen Verwendung verändert und zu einem echten Gebrauchsmöbel wird.

Das Weihnachtsfest im Wandel der Zeiten

Es ist mir zur Gewohnheit geworden, an den Weihnachtstagen die Mitschriften der Vorträge zu lesen, die Rudolf Steiner zum Thema gehalten hat. Der Vortrag „Der Weihnachtsbaum – Ein Symbolum“ war einmal mein erster Kontakt zu Rudolf Steiners Gedankenwelt. Seitdem habe ich so vieles aus seinem Werk gelesen, zu den Grundlagen und Grundbegriffen seiner anthroposophischen Geisteswissenschaft, immer wieder aber auch zu speziellen Themen, die er in den Vorträgen so wunderbar tiefgehend und eindrucksvoll entfaltet hat. Interessant und faszinierend ist dieses Werk für mich vor allem, weil sich seine Vielschichtigkeit und Tiefe immer wieder verändert zeigt. Natürlich abhängig von den Themen und Erfahrungen, die mich jeweils aktuell beschäftigen, aber auch vor dem Hintergrund einer stetig besseren Kenntnis seiner Schriften und Gedanken. So sehe ich in eigentlich bekannten Textpassagen wesentliche Inhalte, die ich zuvor eher als Randinformationen betrachtet habe. Es ist schön, wenn sich die Bedeutungen auf diese Weise erweitern und in wachsender Komplexität erscheinen. Nach meinem Lieblingstext „Der Weihnachtsbaum – Ein Symbolum“ von 1909, den ich an Heilig Abend gelesen haben, habe ich mir heute wieder die in den Vorweihnachtstagen 1910 und 1911 gehaltenen Vorträge „Das Weihnachtsfest im Wandel der Zeiten“ und „Weihnachten – ein Inspirationsfest“ vorgenommen. Zwei stärker historisch vergleichende Betrachtungen zum Weihnachtsfest, in denen die damalige Zeit am Anfang des 20. Jahrhundert als die moderne im Verhältnis zur Rezeption des Festes vom 4. Jahrhundert n. Chr. dargestellt wird. Was wohl würde er aus heutiger Sicht sagen, in der es nicht mehr nur um elektrische Straßenbahnen geht, die mit Weihnachtsbäumen geschmückte Straßen der Großstadt durchkreuzen. Die heutige riesige Weihnachtsindustrie wäre noch deutlicher als Kontrastbeispiel anwendbar. In dem Sinne, wie Steiner es meint, hat sich also in den letzten hundert Jahren nicht viel verändert. Die naive Innerlichkeit und Beseligung in Erwartung des Festes und auch noch während der Raunächte kann auch heute noch nicht wirklich durch geisteswissenschaftliche Erkenntnis und Inspiration ersetzt werden. Und gleichgeblieben ist auch die Rolle des Weihnachtsbaums, der schon bei Rudolf Steiner, vor über hundert Jahren, als legitimes modernes Symbol aufgefasst wurde, das geeignet ist, dieses göttliche Licht in uns zu entzünden, das uns gerade während der Weihnachtszeit unserem Ursprung, der Einheit nahe bringen kann. So mag im Angesicht des leuchtenden und geschmückten Symbolbaums manche Seite tief in unserem Inneren zum Erklingen, die während des Jahres kaum jemals zu hören ist. Und dieses Erklingen mag seine Wirkungen bis zum nächsten Weihnachtsfest in unserer Seele bewahren.

Weihnachten 2015

Mit diesem ersten Weihnachtsfeiertag ist das Christgeburtsfest auch für uns persönlich am eindrucksvollsten wahrnehmbar gewesen. Besonders schön in diesem Jahr war, dass wir den Heiligen Abend und den ersten Feiertag mit J. und W. bei uns feiern konnten. Ich bin aber sicher, dass auch die Zeit zwischen den Jahren und die ersten Tage des neuen Jahres bis zu den Heiligen drei Königen den Geist der Weihnacht atmen und weiter tragen werden und ich gerade dann die vielen Symbole und neuen weihnachtlichen Arrangements in ihrer ganzen Vielfalt aufnehmen und verarbeiten werde. Vielleicht in einer Reihe von Fotografien. Sicher auch in der Lektüre von Texten, die sich mit den Grundgedanken der Weihnacht beschäftigen. Einige Testeindrücke des Weihnachtsbaums habe ich ebenfalls festgehalten. Sie werden den Auftakt für weitere, sorgfältiger vorbereitete Aufnahmen sein.

Weihnachtsbaumdekoration mit Faltengel

Erwachsener Heilig Abend

Mit Einbruch der Abenddämmerung, die um diese Zeit der Wintersonnenwende bereits eine Nachmittagsdämmerung ist, habe ich erstmals die Beleuchtung des ganzen Weihnachtsbaums eingeschaltet und gelassen. Vielleicht das augenscheinlichste Symbol für die Feier des großen christlichen Festes. Und dann war ich sehr froh, dass W. mich in die Christmette begleitet hat. Leider konnten die anderen diesmal nicht mit. Alleine wäre es nicht dasselbe gewesen. Eine schöne Messe, die dennoch im Vergleich zu meinen Weihnachtserinnerungen aus Kindheitstagen und auch noch aus späteren Jahren, nicht in derselben atmosphärische Dichte auf mich wirkte. Schwierige Zeiten sind es ohnehin, die unsere Eindrücke von allem prägen, aber auch die Wahrnehmung der christlichen Feste und der kirchlichen Rituale und Routinen hat sich sehr verändert. Weniger Seele, ein schleichender Verlust von Innerlichkeit kommt mir in den Sinn. Und doch bin ich mir nicht sicher, ob das Einschätzungen sind, die unter dem Einfluss wachsender Lebenserfahrung stehen. Manchmal kann ein weiterer Horizont eben auch seine ernüchternden Wirkungen offenbaren.

Eine biblische Baumart

Gegen Ende des Jahres hin erlebe ich immer wieder gewisse Verschiebungen. Einiges, das ich unbedingt abschließen wollte, steht noch in der Warte- oder Bearbeitungsschleife, anderes kommt früher als gedacht oder taucht gänzlich unverhofft am Horizont auf. So ist auch kurz vor Weihnachten die Welt und das Leben nicht vollständig planbar, bleibt offen für Umwege und unbekannte Strecken, Abkürzungen und Abweichungen. Das ist wahrscheinlich gut so, und notwendig, weil wir Menschen sind, die sich ihre jeweilige Lebensaufgabe erarbeiten, immer ein Stück weit an und mir ihr wachsen. Dazu gehören auch das nicht Vorhergesehene und die Abweichungen vom Plan. P. M. hat mir heute Nachmittag den unteren, noch in der Erde verwurzelten Stammteil seiner ehemals riesigen Libanon-Zeder gezeigt. Der obere Teil wurde schon im Februar aus Sicherheitsgründen gefällt. Die unteren ca. 1,5 Meter könnte ich haben. Das Absägen und Teilen dieses Stammabschnitts wird nicht ganz einfach werden. Eine schöne Arbeit für die ersten Frühlingstage, würde ich sagen. Auch wenn sich daraus wohl keine Bretter herstellen lassen, da die Länge dafür nicht ganz ausreicht. Einige schöne auch stärkere Abschnitte werde ich sicher daraus gewinnen können. Schön ist auch, dass mich diese Art, die ich aus im Fachhandel erworbenen Abschnitten ja bereits kenne, immer an die Bibel erinnert, in der sie häufiger erwähnt wird. Hier in Deutschland ja wirklich eine Seltenheit und meist nur in Parks als Einzelexemplare anzutreffen, hat sie mich vor allem durch die Schirmartige Gestalt ihrer Kronen beeindruckt. Einen Vorrat aus ihrem Holz zu erhalten, ist eine glückliche Fügung. So hoffe ich, dass das Holz bis dahin nicht verrottet und im Inneren seine Eigenart behält.

Prägendes Symbol friedlicher Ruhe

Immerhin, jetzt sind es vierzehn Faltengel, die ich für den Weihnachtsbaum geschafft habe. Außerdem noch einige weitere als Geschenke. Mit dieser Neuerung bin ich in diesem Jahr sehr froh. Vielleicht packt mich ja in der nächsten Saison erneut die Bastellust und ich baue das Ganze weiter aus. Die meisten Vorbereitungen für das Fest sind bereits getroffen. Immer noch ist Verschiedenes zu erledigen, bis hoffentlich der Heilige Abend uns den Ruhepunkt beschert. Die Ruhe im Angesicht des Weihnachtsbaums mit seinen vielen Lichtern und dem strahlenden, glitzernden Schmuck ist ein Erlebnis, das an Innigkeit unübertroffen bleibt und dass ich mir gerne für den Verlauf des folgenden Jahres bewahre. Es ist diese Ruhe, die jeden Krieg, jede Gewalt unmöglich machte, wäre sie denn in die Seelen aller Menschen einprägt.

Vorweihnachtliche Gespräche rund um den Baum

Vielleicht hat J. Recht. Dass nämlich die Gratulationen zum Geburtstag im Alter stetig zahlreicher und umfangreicher ausfallen. Bei M. fände man diese Regle jedenfalls bestätigt. Denn tatsächlich haben sich die Gratulanten während des ganzen Tages die Türklinke in die Hand gedrückt bzw. ließen es kaum zu, den Telefonhörer aus der Hand zu legen. Und das so kurz vor Weihnachten, wenn alle eigentlich mit anderem beschäftigt sind. Obligatorisch natürlich auch in diesem Jahr war das Präsentieren unseres ausladenden und reich mit Engeln geschmückten Weihnachtsbaums. Ich glaube, dass er auch allen gefallen hat und uns sicher so mancher eine Anregung daraus beziehen konnte. Interessant finde ich auch, dass die Frage, ob ein Weihnachtsbaum aufgestellt wird, wenn welcher, wie lange und wie beleuchtet und geschmückt tatsächlich immer wieder und glücklicherweise immer noch Gegenstand der vorweihnachtlichen Gespräche ist. Eine der Konstanten, welche die zeitlose Stärke dieses schönen und tief in den Seelen verwurzelten Symbols offenbaren.

Weihnachtsvorbereitungen

Ein zweigeteilter vierter Adventsonntag. Zuerst das erholsame Frühstück anlässlich von Ms Geburtstag am Vormittag und dann über den gesamten Nachmittag viel Aktivität rund um Geschenk verpacken und Grüße versenden oder vorbereiten. Das hat mich stärker beansprucht als geplant. Deshalb sind auch andere Vorhaben, wie die zusätzlich gewünschten Weihnachtsbaum-Faltengel, nicht mehr umsetzbar gewesen. So wird sich dies auf die nächsten Tage verteilen und hoffentlich dann rechtzeitig vor Heilig Abend abgeschlossen sein. Unser nadelloser, wenn auch, wegen der Lärchenzapfen, nicht ganz baumloser Adventskranz ist jetzt in der vierten Woche seiner Existenz ein Phänomen. Das verwendete Moos sieht noch genauso grün und frisch aus wie am ersten Tag. Ein wirklich gute Idee war das und eine gute Lösung sicher auch für die Folgejahre, wobei die konkrete Ausgestaltung durchaus noch Spielraum für Variationen bietet.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.