Faszinierende Ansätze moderner Holzbildhauerei

Im Bereich der Holzbildhauerei gibt’s sehr viel mehr Spektrum, als mir das bisher bewusst war. Ich weiß nicht, ob mir diese Künstler bisher verborgen waren oder zwischenzeitlich mehr mit Holz arbeitende Bildhauer aufgetaucht sind. Jedenfalls stoße ich immer wieder auf ganz spannende Ansätze, die nicht nur auf der formbezogenen Ebene angesiedelt sind, die ich aus meiner Studienzeit kenne und denen ich in eigenen Arbeiten Ausdruck verliehen habe. Es gibt auch zahlreiche technisch perfekte Künstler, die virtuos mit dem Material umgehen und u. a. fast lebensecht wirkende Ergebnisse erzielen, etwa bei der Umsetzung menschlicher Figuren. Gerade verschwenderisch erscheint mir das Talent so manches dieser Künstler und Künstlerinnen, die bei aller technischer Perfektion doch auch den eigenen Akzent, das außergewöhnliche Seherlebnis, den Aha-Effekt realisieren können, der die Werke über das Handwerk hinaus in eine andere Sphäre hebt und dem Betrachter eine wirklich parallele Formen- und Gedankenwelt eröffnet. Dabei behauptet die Bildhauerei mit Holz schon auch ihren eigenen Platz. Die Ergebnisse sind bezüglich ihrer Ausstrahlung und Anmutung nicht mit denen aus anderen Materialien aufgebauten zu vergleichen. Für jemanden, der ohnehin schon ein enges Verhältnis zu dem Material und seiner Herkunft hat, ist diese Vielfalt und Originalität der Ansätze faszinierend.

Eine echte Bedeutung

Immer noch Regen, und die Menschen sind dabei, sich den Sommer abzugewöhnen. Nicht das, was man sich unter Juni vorstellt, den ich immer als den schönsten Monat überhaupt betrachtet habe. Aber in diesen Zeiten ist alles anders, und immer wieder neu unvorhersagbar. Ich bin froh, dass ich bei so viel Unregelmäßigkeit meine Konstanzthemen zur Verfügung habe, die mich auffangen und die den Kopf helfen klar zu halten. Die Bäume sind insofern nicht nur ein Thema für mich. Sie haben auch eine alltagspraktische Relevanz, die eine echte Bedeutung für mich hat.

Dampfende Atmosphäre

Da ist sie wieder, diese tropische Wetterlage. Jedenfalls erscheint sie uns so, weil die Nässe dominiert und es zwischendurch aufwärmt, mit der entsprechenden dampfenden Anmutung. Je länger das anhält, desto wohler fühlen sich die Pflanzen, bis auf die besonders Wärme und Licht liebenden, die dazu neigen, zu verwelken und ihre sommerfrische Vitalität zu verlieren. Dazu zählen z. B. die neuen Sorten Mohnblumen, die ich erstmals versucht habe. Sehr filigran und erfrischend, aber das Blattlaub vergilbt bei Regen recht schnell, was die ganze Pflanze irgendwie vertrocknet aussehen lässt. Für unsere Weinreben ist der Regen auch gut, weil sie ihre Speicher wieder gut auffüllen und genug Flüssigkeit in die gerade im Wachstum befindlichen Trauben schicken können Und die tief wurzelnden Bäume gönnen sich gerade eine Atempause, bevor die anhaltende Hitze die Transpiration wieder auf Hochtouren bringt und der Wachstumsstress von Neuem beginnt.

Die Idee hinter dem Kulturgarten

Es ist eigentlich seltsam, und doch erkenne ich es immer wieder in der eigenen Beobachtung. Wenn die Natur aufgeräumt und geordnet wurde, wirkt sie anschließend umso eindrücklicher. So geht es uns heute wieder mit dem gestern so schön und sauber in Form gebrachten Garten. Die Efeuhecken geschnitten, das Unkraut fast vollständig entfernt. Die freien Erdstellen geharkt und eingeebnet. Aus der Form geratene Aststrukturen zurechtgestutzt. Wild durcheinander gewachsene Blumen stärker sortiert. Ein Kulturgarten im Ergebnis, und doch einer, der natürlicher wirkt als zuvor. Ein Paradox, das vielleicht damit zusammenhängt, dass das einzelne Element, die singuläre Pflanze dann stärker abgegrenzt und eindeutiger unterscheidbar ist. Der Garten als Konglomerat einzelner Pflanzenindividuen. Und die Flächen, z. B. der Wiese, sind die Kulisse für diese Einzelobjekte. Man geht dann durch den Garten wie durch ein Museum. Und tatsächlich, wenn diese wohlgeordnete Form wieder durch das Wachstum der Pflanzen aufgelöst erscheint, wächst der Drang, die Ordnung erneute herzustellen. Wir sind ebenso stark von dieser Kulturidee geprägt, gerade in Bezug auf die Natur, dass uns das Ausbleiben ordnender Eingriffe wie eine Sünde erscheint, eine Art Versagen. Ich denke, es steckt auch etwas Psychisches dahinter. Dass man nämlich sich selbst einbringen will, die eigene Individualität in Leben und der Entwicklung der Pflanzen gespiegelt sehen will. Gerade in diesem sich Einbringen scheint der eigentliche Wert des als natürlich Wahrgenommenen aufgehoben zu sein.

Lebendige Eindrücke und Reminiszenzen

An diesem Samstag hatte ich zunächst die Möglichkeit, meiner früheren Lehrerin die letzte Ehre zu erweisen. Sie gehörte zu den Pädagogen, die bei mir wirklich einen positiven Eindruck hinterlassen haben. Wenn ich an alte Lehrer denke, ist sie jedenfalls immer die erste gewesen, an die ich dachte. Es war diese unkonventionelle, die Eigeninitiative fördernde Form von Unterricht, die damals zusätzliche Energien freigesetzt hat. Ich denke, auch die damaligen Kollegen sahen und sehen das ähnlich. Schade, dass der Kontakt nun schon sehr lange nicht mehr bestand. Die gemeinsame Lebenszeit, das Stimmige darin und seine Wirkungen auf das Leben aber bleiben. Dem Leben im Garten habe ich mich am Nachmittag wieder zugewandt. Es war jetzt der Freiraum, die wuchernde Efeuhecke zurückzuschneiden. Zum wiederholten Mal für dieses Jahr. Und das Unkraut rund um die Sonnenblumen, Mohnblumen und die anderen Sommerstauden des Gartens zu beseitigen. Auch das Stammgerippe der Stechpalme habe ich endlich aus der Erde gehebelt. Schweren Herzens, wie ich auch vor einige Wochen nur schwer akzeptieren konnte, dass der Baum keine Chance mehr hat. Woran es lag, konnte ich auch nach der genauen Betrachtung des Wurzelstocks nicht erkennen. Teile des Splintholzes direkt unterhalb der Erdoberfläche waren zwar offensichtlich morsch. Aber die Vermutung, eine Wühlmaus könnte die Rinde im Wurzelbereich kreisrund abgefressen und dem Baum so den Nährstofftransport abgestellt haben, war so nicht zu identifizieren. So bleibt das Ganze ein Rätsel. Und der Garten hat einen markanten Baum weniger. Wir sind noch nicht sicher, ob er ersetzt werden soll.

Voraussichtlich ein gutes Obstbaumjahr

Es scheint tatsächlich einmal eines der guten Obstjahre zu werden. Das trifft auf alle Obstbäume zu, auch auf die exotischeren Arten, die bei uns bisher kaum jemals zur Fruchtreife kamen. So hat V. schon erste kleine Beeren beim Maulbeerbaum gepflückt. Und der Walnussbaum trägt ausnahmsweise einmal viele Nüsse. Die waren auf dem Grundstück in den Vorjahren fast immer ausgefallen, da die Blüten frostempfindlich sind und es dort immer noch etwas kühler ist als an anderen Orten. Vielleicht sind uns ja auch viele Mirabellen vergönnt. Die eigenen Bäume werden da keine Rolle spielen. Aber es gibt noch den wilden Mirabellenbaum, der ohnehin die wohlschmeckendsten Früchte trägt, die allerdings schwer zu erreichen sind. Und vielleicht auch die vom Grundstücksnachbarn Vs, der uns wegen seines überreichen Ertrags schon einmal einen Baum zum Pflücken überlassen hat. Auf Äpfel, Birnen und Kirschen kann ich selbst dagegen ganz gut verzichten. Die gehören eher nicht zu meinen Favoriten.

Das breite Spektrum der Holzästhetik beobachten

So viele interessante und immer wieder überraschende Ansätze zur kreativen Arbeit mit Holz und dem Thema Baum finde ich gerad ein jüngster Zeit bei Pinterest. Ohne die automatischen Newsmitteilungen würde ich das so gar nicht realisieren, da meine Affinität zu Social Media merklich schrumpft und ich eigentlich kaum noch Zeit in dem Bereich investieren möchte. Aber diese bildhaften Eindrücke mit Links zu den Ursprungsseiten haben oft etwas Anregendes. Das ist dann ausnahmsweise keine Belastung, sondern u. U. eine Bereicherung. Es würde mir nie einfallen, irgendetwas davon sozusagen zu übernehmen. Ich finde es vielmehr interessant, überhaupt zu sehen, in welchen Bereichen sich die Menschen engagieren und wie viel Spektrum rund um das Holz und seine vielfältigen ästhetischen, symbolischen und energetischen Qualitäten beobachtet werden kann.

Erholsamer Sommerregen

Einen richtig schönen und erholsamen Sommerregen hatten wir am Abend. Aus der Ferne war zwar Gewittergrollen zu hören, aber das ist dann nicht näher gerückt. So erhielten wir eine Abkühlung und Erfrischung und konnten einmal das Gießen im Garten auslassen. Beim Blick in denselben bietet sich jetzt schon ein hochsommerlicher Eindruck. Es wird zunehmend dichter, immer grüner und schattiger. Gewaltig erschien mir heute der Ginkgo, der sich extrem vital zeigt und einen seiner unteren Äste weit ausgetrieben hat. Vielleicht werden wir den im Winter kappen müssen, damit der Baum in Zukunft nicht zu viel Eigengewicht zu tragen hat. Und auch als vorbeugende Maßnahme gegen Windbruch. Ansonsten ist dieser Ginkgo sehr stabil geworden, was vor allem seine starke Stammbasis zeigt, die kaum noch an den filigranen, jahrelang nur in die Vertikale strebenden Baum erinnern lässt, den wir lange Zeit mit einer Stange stützen mussten. Den Vorsprung gegenüber seinem großen Nachbarn, dem Walnussbaum kann er immer noch halten. Beide nehmen jährlich an Höhe zu, aber der Ginkgo ist dem Walnussbaum immer ein gutes Stück voraus. Ich vermute, dass dieses Verhältnis auch so bleiben wird, jedenfalls wenn ich die Wuchsform und längerfristige Entwicklung älterer Ginkgos als Referenz nehme.

Kann Gartenarbeit übertrieben sein?

V. ist froh, dass er den jüngsten Rückschnitt der langen Zypressenhecke ums Bienenhaus hinter sich hat. Das ist gerade um die Jahreszeit eine anstrengende Sache, aber notwendig, wenn das Nachgewachsene Geäst nicht irgendwann zu stark werden soll. Dann kann die Heckenschere nämlich nichts mehr ausrichten und man muss teilweise mit der Kettensäge arbeiten. Von mir aus müsste diese Hecke gar nicht sein, zumal ich diese blaunadligen Zypressen schon ästhetisch nicht ansprechend finde. Aber V. sagt, dass es wegen des An- und Abflugs der Bienen eben von Vorteil ist. Möglicherweis wäre die Star- und Landebahn flacher, wenn neben dem Maschendrahtzaun keine Bäume die Grundstücksgrenze markieren würden. Ich kann das nicht wirklich beurteilen, hoffe aber, dass das mit dem Rückschnitt noch lange organisierbar sein wird. Gerade das Grundstück dort macht sehr viel mehr Arbeit, als es vernünftigerweise noch vertretbar ist. Aber eigentlich darf ich da nichts sagen. Die Arbeitszeit im näher gelegenen Garten hat in den letzten Jahren auch für uns hier stetig zugenommen. Da mag sich mancher fragen, ob das Erholsame des Gartens nicht doch zu viel fordert, was eben diese Erholung wieder einkassiert. Ich schätze, wir tendieren auch auf dem Gebiet zu Übertreibungen.

Der selbstverständliche Impuls künstlerischen Arbeitens

Um diese Zeit des Jahres, wenn die Wärme konstanter wird und die Sonne überwiegt, erinnere ich gerne die frühere bildhauerische Arbeit, die nicht immer, aber oft an die warme Jahreszeit und das Licht geknüpft war. Wenn ich bedenke, wie oft mögliche Projekte zwischenzeitlich durch meinen Kopf gingen und wie viele externe Anstöße und Anregungen ich seither erfahre, liegt der Plan nahe, an die alte Linie anzuknüpfen. Grundsätzlich kann ich mir das gut vorstellen. Aber der zweite Gedanke geht an in Richtung des zeitlichen Freiraums und der Möglichkeiten, künstlerisch heute etwas Authentisches hervorzubringen, das wirklich Sinn macht. Diese Folgeüberlegungen und Fragen gehören zu denen, auf die es keine einfachen Antworten gibt. So fehlt mir bisher die Schlüssigkeit, das Selbstverständliche beim Umsetzen des Vorhabens.

Was ist aus Fremdmarketing in Blogs geworden?

Blogs als Marketinginstrumente – das Thema scheint in diesem Jahr stark abgeblasst zu sein. Ganz anders als im Vorjahr, als sich die Kooperationsanfragen in Bezug auf das Baumtagebuch gehäuft hatten. Diese Erscheinung, die Aufmerksamkeit einer Interessengruppe auf private Blogs für Produktwerbung, Marketing oder Öffentlichkeitsarbeit von Unternehmen oder Organisationen zu nutzen, deren thematische Nähe nicht immer erkennbar, mehr oder weniger weit vom Blogthema entfernt war, diese Erscheinung hatte für mich immer schon etwas Undurchsichtiges. Nicht wirklich verständlich ist mir die Wirkung, die das haben kann, vom Kampagnenbetreiber aus betrachtet. Vor allem aber habe ich immer eine Gefahr für die Authentizität des Blogs selber gesehen. Deshalb war ich mit diesen Dingen extrem vorsichtig. Sollte das Ausbleiben neuer Anfragen damit zusammenhängen, dass sich die Strategie generell als nicht mehr greifende Modeerscheinung herausgestellt hat? Ich werde es bei der nächsten Welle vielleicht besser beurteilen können, während das Baumtagebuch seiner Linie so oder so treu bleibt.

Die Aura einer Art in Detailaufnahmen festhalten

Die Baumfotografie ist in den letzten Monaten wahrlich zu kurz gekommen. Das hängt mit anderweitigen Verpflichtungen zusammen, aber auch mit den turbulenten Wetterumschwüngen, die mich weniger in Kontakt mit der Baumlandschaft bringen als gewöhnlich. Dabei kann ich mir vorstellen, in diesem Jahr gerade bei den Blüten und später den Baumfrüchten bei einigen Arten gute Motive vorzufinden. Ich denke etwa an die Pfaffenhütchen, die im Vorjahr quasi ausgefallen waren und sich bisher wieder opulent und wachstumsfreudig zeigen. Aber auch die Obstbäume machen einen guten und vitalen Eindruck. Da sollte es wieder mehr Gelegenheiten geben, neue Impressionen festzuhalten, die das bestehende Portfolio ergänzen, ohne dass ich mich wiederhole. Die Erfahrung zeigt, dass sich gerade bei den Detailaufnahmen bei Bäumen Geduld und mikroskopisch genaues Hinschauen lohnen und immer wieder eindrucksvolle Aufnahmen möglich sind, die wirklich etwas über das Wesen und die Aura einer Art sagen oder als Symbole des Natürlichen schlechthin taugen.

Der Garten – Herausforderung und Geschenk

W. habe ich heute einen meiner nachgezogenen Wunderbäume mitgegeben. Ich hoffe, die kleine Staude wird sich in ihrer neuen Heimat wohl fühlen und sich im Hochsommer zu einem dieser Riesengewächse entwickeln, an denen wir im Vorjahr bei uns so viel Freude hatten. Die klimatischen Bedingungen dafür sind dort eigentlich mindestens genauso gut, wenn nicht besser, weil es in der Ecke des Südwestens oft noch ein paar Grad wärmer ist. Und Wärme mag diese Pflanze besonders, gepaart mich viel Licht und ordentlich Feuchtigkeitsnachschub durch die Wurzeln. J. hat mir erzählt, dass die Unwetter bei ihnen ähnliche Probleme im Garten verursacht haben und mir bestätigt, dass man dann ständig auf der Hut sein muss, damit nichts absäuft, umknickt oder weggeweht wird. So scheint die Gartenpflege tatsächlich von Jahr zu Jahr mehr Zeit zu beanspruchen, Tendenz ausufernd. Aber gleichzeitig schätzen wir die Beschäftigung und die Atmosphäre, mit der uns ein üppig bepflanzter, grünender, blühender, später fruchtender und im Hochsommer Schatten spendender Garten uns beschenkt.

Vitaler Pflanzen- und Baumsommer

Nach den vielen durchwachsenen Tagen hätte ich das kaum noch erwartet. Aber im Durchschnitt wurde aus diesem Mai tatsächlich einer der sonnenreichsten Monate der letzten 8 Jahre, jedenfalls in unserer Region im Südwesten. Dieser letzte Tag des Monats war dafür stellvertretend und macht Hoffnung auf einen schönen Sommer. In Sachen Pflanzen und Garten haben wir schon viel vorbereitet, damit sich das auch in der vegetativen Umgebung spiegelt. Ich denke, das Vorbereiten und Heranziehen geht dann auch allmählich dem Ende entgegen. Die Pflanzen, die es bis hierher nicht geschafft haben, werden wohl kaum noch eine Chance haben. Dazu gehören z. B. die meisten meiner Mittagsblumen. Aber davon abgesehen bin ich doch sehr zufrieden mit dem, was uns in der warmen und hellen Zeit des Jahres im Garten umgeben wird. Mein Eindruck beim Gang auf Wegen der Umgebung ist, dass auch die Baumlandschaft ein üppiges Gesamtbild im Hochsommer abgeben wird und es insgesamt ein gutes Pflanzen- und Baumjahr werden kann. Dazu trägt auch bei, dass viele der öffentlich gepflegten Landschaftsabschnitte gerade geschont sind, weil der Rückschnitt schon ein oder zwei Jahre zurück liegen, der nächste erst in 2 oder 3 Jahren erneut zu erwarten ist. In der Zwischenzeit hat sich vieles wieder erholt und vesucht jetzt, erneut groß und stark zu werden. Viel Freude werden uns diesmal wohl die Pfaffenhütchen machen, die im Vorjahr so stark reduziert waren, dass sie sich nicht mehr erholen konnten. Deren Vitalität ist jetzt wieder spürbar und wird im Frühherbst ihren Höhepunkt mit den sagenhaften, rosa- oder violettfarbenen Hütchenfrüchten mit orangenen Samenkernen finden.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.