Zwischen Natur und Symbolik

Die winzige Anzeige in der neuen Zeitschrift scheint tatsächlich Menschen auf die Wunschbaum-Manufaktur aufmerksam zu machen, die sonst nicht zu dem Angebot gestoßen wären. Damit erreiche ich bestimmte Menschen, die für die Themen der Wunschbaum-Projekte offen sind. Vielleicht nicht von der Seite der expliziten Naturfreunde, aber doch von solchen, die ein Gespür für und auch ein Bedürfnis nach Symbolik haben, sofern Sie sich an starken Archetypen orientieren, zu denen der Baum zweifelsfrei gehört. Für mich ist das spannend und hilft, die Arbeit der Manufaktur weiterzuentwickeln. Denn aus verschiedenen Rückmeldungen und Anfragen erweitert sich immer wieder das Spektrum dessen, was sich mit den symbolischen Formen der Armbänder verbinden lässt und welche Motivationen für das Tragen oder Verschenken möglich sind.

Ohne Weihnachtsbaumsymbole geht nichts

Auf Vs Betreiben hin habe ich unserer Bekannten schon mal meine Auswahl an ausgedruckten Weihnachtskarten 2019 gezeigt. Die Rückmeldung war überaus positiv, was mir zeigt, dass ich nicht ganz falsch liegen kann. Sicher werde ich Laufe des Jahres noch einmal die Auswahl verfeinern und dabei vielleicht zu abweichenden Einschätzungen kommen. Aber die Linie und die neuen Bildideen sind schon richtig und in der Ausführung gelungen. Ohne den Weihnachtsbaum, der mehr oder weniger immer eine Rolle spielt, wären diese speziellen Motive nicht möglich. Und selbst in den Table Top Aufnahmen der Weihnachtsutensilien im Setzkastenraster kommen Weihnachtsbaumsymbole vor, dort in Form von Hängeschnüren mit glitzernden Dekorationsweihnachtsbäumchen und Filzanhängern in stilisierter Weihnachtsbaumform. So habe ich die Kurve zu meinem Lieblingsthema dann auch in dieser Neukreation geschafft.

Vegetative Kompensation

Das ungemütliche Wetter und die Lichtarmut führen die Menschen jetzt wieder öfter auf die verschiedenen Wunschbaum-Seiten. Ich merke das an mehr Rückmeldungen und Reaktionen. Es ist eine Beobachtung, die ich schon seit Jahren immer wieder mache: Je unwirtlicher es da draußen wird, je weiter wir von den realen Bäumen und ihrer grün saftigen Lebendigkeit entfernt sind, desto größer wird das Bedürfnis nach symbolischen Pendants. Man braucht dieses Spiegeln in der Kraft der sprießende, wachsenden und fruchtenden Vegetation oder erinnert sich mit Hilfe von Symbolen und Formen eben daran, wie es im Frühjahr und Sommer war und wieder sein wird. Das ist schön zu beobachten und auch für mich eine zusätzliche Motivation.

Silberglanzbäumchen als Symbolformen fürs neue Jahr

Einen der ersten ruhigeren Tage dieses Jahres durften wir heute erleben. Dabei war doch noch einiges an Umstellungen von Weihnachtszeit auf Normalzeit zu tun, was wir nach dem sehr langen Ab- und Umdekorationstag gestern aber auf kleiner Flamme gefahren haben. Das muss auch einmal sein, bevor das neue Arbeitsjahr allmählich in seinen eigenen Rhythmus findet. Einen Vorgriff auf Weihnachten 2019 habe ich auch schon getan, indem ich bereits die ersten Weihnachtsgrußkarten ausgedruckt habe. Das ist mehr ein Test, um am gedruckten Beispiel die besten Motive zu identifizieren. Aber eine erste Vorauswahl ist schon getroffen und gewisse Favoriten haben sich herauskristallisiert. Nun ist auch im meinem Arbeitsumfeld alles Weihnachtliche verschwunden, einschließlich meiner verschiedenen aus Glas gemachten kleinen Weihnachtsbäumchen. Immerhin aber wurden die durch ein anderes Symbol des Jahreswechsels abgelöst, nämlich die vor vielen Jahren an Sylvester entstandenen Zinngussobjekte, die in diesem Fall wirklich plastisch ausgefallen sind. Einige davon erinnern mich wiederum stark an Bäumchen oder Baumstümpfe, nur eben silbern glänzend und irgendwie surreal wirkend.

Weihnachtsbaum ade – ein stimmungsvoller Abschied

Es soll tatsächlich Menschen geben, sogar in unserer Gegend, die schon im Sommer mit den Vorbereitungen der Weihnachtsdekoration beginnen. Einige davon mit aufwändigen Lichtinstallationen mit Tausenden LEDs, andere mit ebenso umfangreichen Dekorationen im Innenbereich. So weit ist es bei uns noch nicht gekommen. Aber wie eine fünfte Jahreszeit fühlt sich die Weihnachtszeit für uns doch traditionell an. Wie viel wir immer auch zeitlich in diese Dinge investieren, konnten wir heute beim Abschmücken, sortieren und archivieren unserer Weihnachtsdekorationen wieder sehen. Ein Projekt, das wir zu dritt bis zum Abend weitergehend realisieren konnten, aber nur mit ganztätigem Einsatz. Mit Wehmut habe ich am Morgen mit dem Abmontieren der Lichterkette beim Weihnachtsbaum im Außenbereich begonnen und den künstlichen Baum dann auch zerlegt und verstaut. Danach ging es mit unserem schönen echten Baum innen weiter. Bei dem vielen Schmuck, vor allem den sehr vielen Kugeln, die ich immer sorgfältig abnehme, entstaube und auf die einzelnen Vorratsbehälter verteile, war das ein mehrstündiges Projekt. Währenddessen habe ich zum letzten Mal meine Lieblings-CD mit amerikanischen Weihnachtsliedern gehört. Ein stimmungsvoller Abschied, der mir immer wieder schwer fällt, aber eben auch sein muss, um das Besondere und Eindrückliche der Weihnacht zu erhalten und für das ganze Jahr in Erinnerung zu halten. M. habe ich bei allem anderen natürlich ebenfalls unterstützt. Jetzt fehlen nur noch Kleinigkeiten, nach diesem arbeitsintensiven, aber doch erfolgreichen letzten Tag unserer persönlichen Weihnachtssaison 2018/2019.

Traditionelle Abschlüsse der Weihnachtszeit

J. und W. wollen auch erst am Wochenende den Weihnachtsbaum wegräumen. Von anderen habe ich gehört, dass sie ihn gar bis Mariä Lichtmess stehen lassen – auch eine überlegenswerte Option. Wo ich doch so an der Tradition und ihrer Symbolik, der gesamten durch den Weihnachtsschmuck erzeugten Atmosphäre hänge. Aber natürlich muss diese Zeit auch einmal zu Ende gehen. Und das ist an diesem Wochenende vorgesehen. Da gibt’s einiges zu tun, nicht nur den Weihnachtsbaum betreffend, um alles wieder auf Neujahrskurs zu bringen. Aber mit dem Abschluss des fotografischen Weihnachtsprojekts habe ich für mich das Thema auch zu einem stimmigen Ende geführt, das mich die nächste Saison schon vorausschauen lässt. Dann werde ich die besten der neuen Motive zur Illustration weihnachtlicher Grüße verwenden. Die Auswahl ist diesmal größer als sonst.

Schmuddelwinter

Es ist kurios, dass wir zwar den ungemütlichsten Teil des Winters erleben, aber immer noch kein wirklicher Anlass zum Anfeuern des Holzofens besteht. Es ist einfach nicht kalt genug, dass die bullige Holzofenwärme nahe läge. M. freut das zwar, aber die ganze Brennholzbevorratung wird dadurch natürlich überflüssig, zumindest bis zum nächsten Einsatz. Die Winter sind andererseits unberechenbar, langfristig sicher durch den Klimawandel gefährdet, durch eben diesen aber gelegentlich auch extrem, was wir vor einige Jahren ja auch erlebt haben. Selbst bei uns, in einer meist gemäßigten Ecke Deutschlands, kann es im Einzelfall auch richtig und lange anhaltend kalt werden. Mit Schnee, der wochenlang auf den Dächern liegen bleibt, begünstigt durch anhaltende Lichtarmut und Frost. Diesmal bei uns also einer der milderen Winter. Ich hoffe, das bedeutet keinen späten Frühling. Denn Schmuddelwinter ist nicht sehr aufbauend, auch wenn es die Vorräte an Nadel- und Obstbaumholz schont.

Ein kompaktes fotografisches Weihnachtskonzept

Nun konnte ich die große Fotografie mit den sortierten Weihnachtsutensilien, eine Mischung von verschiedenen Gebäcksorten, Süßigkeiten, Dekorationsobjekten und Geschenkanhängern, arrangiert in einem segmentierten Vorratskasten, endlich fertigstellen. Das war ein gutes Stück Arbeit, entspricht aber genau meiner Vorstellung. Ausschnitte dieses weihnachtlichen Konzepts habe ich ebenfalls abgeleitet. Das sind gute Vorlagen für die diesjährige Weihnachtskarte. Weihnachtsbaumanhänger und kleine Christbaumkugeln sind auch in diesem Sortiment, um den weihnachtlichen Bezug ganz deutlich zu machen und Symbole aus verschiedenen Bereichen zusammenzubringen.

Alles für Weihnachten: Weihnachtsgebäck und Weihnachtsdekoration

Unsere persönliche Weihnachtszeitverlängerung

Auch für manch anderen ist die Weihnachtszeit noch nicht vorbei. Sympathisch zu sehen, wie sehr Menschen daran hängen und sie so lange wie möglich zu bewahren suchen. So hat mich ganz unverhofft noch ein Weihnachtsgeschenk erreicht, das vorausschauend für das kommende Weihnachtsfest gedacht, aber gefühlt natürlich in dem gerade vergangenen sein Bedeutung hat. Zusammen mit den letzten Tagen unserer weihnachtlich geschmückten Wohnung komplettiert sich das zu einem intensiv erlebten Gesamten zum Abschluss unserer persönlichen Weihnachtszeit. Mit dem Abschmücken des Baums und dem letztendlichen Archivieren von all dem Schmuck und all den Accessoires wird sie dann auch äußerlich ihren Schluss gefunden haben.

Ein konstantes Lebensthema

Und schon ist das Arbeitsjahr in ganzer Intensität angelaufen. Da gilt es, wieder den richtigen Rhythmus zu finden, um in dem neuen Jahr anzukommen. Tatsächlich fühlt sich der kalendarische Jahresanfang immer wie ein Neuanfang an, obwohl sich Tätigkeiten, Kommunikationen, Erwartungen und Ansprüche doch immer ähneln. Sie sind aber nicht wirklich identisch, verändern sich im Zeitverlauf. Und so bleibt man selbst auch nicht stehen und reproduziert bloß. Es scheint mir wie ein stetiger Verarbeitungsprozess, der auf Altem und Bekanntem, auf Erfahrenem und Gewusstem aufbaut und Neues ergänzt, die Sichtweisen und Herangehensweisen modifiziert und fortentwickelt. Eigentlich gut, denn letztlich habe ich doch die Vorstellung, dass es um die Umsetzung einer Art Lebensplan geht. Nur dass man nicht so sehr weit vorausschauen kann. Eine der wenigen Konstanten, die ich in weite Zukunft zu projizieren wage, ist die Beschäftigung mit den Bäumen und ihrer Symbolik, ihrer Biologie und Ästhetik. Das ist eben mein wirklich konstantes Lebensthema, aus dessen Entwicklung ich sehr viel für alle anderen Lebensbereiche nutzen kann.

Ein würdiger Abschluss der Weihnachtszeit

Ein schöner Dreikönigstag und ein würdiger Abschluss der Weihnachtssaison. Mit dem Besuch eines lange nicht gesehenen Museums und einer tollen Impressionistenausstellung, dem Treffen mit alten Freunden und vielen Reminiszenzen. Da kann man die Trübnis des Wetters gerne vergessen. Eines war mir am Abend dann, auf den letzten Drücker sozusagen, doch noch wichtig: Das Räuchern der Wohnung. Da ich weiß, wie ablehnend V. dem gegenübersteht, habe ich es auf meinen bevorzugt bewohnten Bereich beschränkt. Diesmal ließ sich die Kohle besser entzünden als im Vorjahr. Und der Weihrauch hat seinen weißen Rauch gut verströmen können. Ich bin froh, dass ich das noch realisieren konnte, auch wenn der Vorabend traditionell angemessener gewesen wäre. Aber diese Lösung ist sicher auch akzeptabel. Hoffen wir, dass alles, was wir aus den Rauhnächten bzw. den verbindenden Tagen gewinnen konnten, uns für die nächsten 12 Monate genug Mut, Kraft und Energie mitgibt, um alle Herausforderungen bestehen zu können.

Und noch ein Wunschmotiv zum Ende der Weihnachtszeit

Gut, dass ich vor dem Wochenende den Setzkasten erhalten habe. So konnte ich das lange geplante Vorhaben umsetzen, weihnachtliches Gebäck und Süßigkeiten sowie weihnachtliche Dekorationsartikel in einer wilden Mischung, aber säuberlich getrennt und in Fächer des Setzkastens arrangiert, als weihnachtliches Stillleben zu realisieren. Dieses Arrangement an sich war nicht ganz unaufwändig, wie ich es auch erwartet hatte. Dabei kam mir das ebenfalls besorgte Seidenpapier entgegen, das das Hintergrund bzw. schützender Boden das Auffüllen des Gebäcks plausibel und anschaulich macht. Sowohl die Makroaufnahmen als auch die Weitwinkelvarianten haben interessante Ergebnisse gebracht, wie ich in einer Schnelldurchsicht sehen konnte. Aber das muss erst noch sorgfältig gesichtet und aussortiert werden. Dabei bin ich sicher, mindestens ein, wenn nicht mehrere alternative neue Weihnachtskartenmotive für das diesjährige Weihnachten geschaffen zu haben. Schön, noch rechtzeitig vor dem Ablauf der Weihnachtszeit.

Neue Weihnachtsmotive sind unverhofft erfolgreich

Es freut mich wahnsinnig, dass bei gleich drei großen Microstock Agenturen alle 8 eingereichten Weihnachtsmotive spontan akzeptiert wurden. Dabei sind 7 in abstrakter Unschärfe aufgenommene dabei, vor allem aus der Reihe „Christmas Shopping“ mit dem riesigen kegelförmigen Weihnachtsbaum in der Einkaufsgalerie. Diese Akzeptanz ist umso erstaunlicher, als eine dieser Agenturen im Vorjahr Techniken dieser Art kategorisch abgelehnt hat. Erst beim zweiten Anlauf hatten sie zuvor einige der Aufnahmen angenommen. Jetzt also gleich alle. Das ist klasse, auch wenn es mich auf Grund der Qualität nicht wundert. Tatsächlich sind einige sehr gut komponierte und das Typische der weihnachtlichen Einkaufssituation zum Ausdruck bringende Fotos dabei, die sich gut für illustrative Zwecke nutzen lassen. Das ist inzwischen wohl auch bei der letzten der großen Agenturen angekommen, nachdem Bilder dieser Art häufiger zu sehen sind und offensichtlich zunehmend stark nachgefragt werden. Ein wichtiges Kapitel meiner Shootings zur Jahreswende ist damit abgeschlossen. Und ein weiteres werde ich morgen fortführen und vielleicht sogar abschließen können. Denn die Bildidee mit den hölzernen Ordnungsfächern und verschiedenen für die Weihnachtszeit typischen Dekorationsobjekten und Gebäcke, die darin untergebracht und aufgeteilt werden, ist jetzt durchführbar. Ein geeignetes Gefäß konnte ich zwischenzeitlich besorgen. Jetzt muss es nur noch stimmig arrangiert und hochwertig in der Fotografie festgehalten werden.

Lob der fünften Jahreszeit

Arbeitsintensiver als erwartet fallen diese ersten Tage des Jahrs aus. Aber das hilft auch, gut in das Geschäftsjahr zu starten und Dinge aufzuarbeiten, die lange liegen geblieben sind. Solches ewig vor sich her zu schieben, ist keine gute Voraussetzung und nimmt einigen Schwung wieder weg. Deshalb ist es mir wichtig, altes abzuschließen, um mit freiem Kopf neue Projekte beginnen zu können. Weihnachten beschäftigt mich traditionell noch einige Zeit länger. Schon wegen der Durchsicht meiner weihnachtlichen Fotoshootings, aber auch durch den eigenen Baum die Wohnungsdekoration, die wir mindestens bis zum Dreikönigstag beibehalten, wie im Vorjahr aber diesmal dazu tendieren, es um eine Woche zu verlängern. Das erwartbare Schmuddelwetter ist ein weiterer Grund dazu. Denn die weihnachtliche Beleuchtung und all der Glanz kann symbolisch kompensieren, was uns an Licht und Wärme und Farbe da draußen gerade fehlt. Gut, dass wir diese symbolträchtige und für unsere Seele so wichtige fünfte Jahreszeit haben.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.