Seltsam, im vergangenen Winter haben sich die Menschen während der kalten Tage sehr auf den Wunschbaumseiten getummelt. Dieses Jahr scheint das anders zu sein. Alles scheint noch offen in diesem Jahr. Die Menschen bewegen sich zwischen Unentschlossenheit, Politikverdruss, Zukunftsangst und Konsumlaune. Fast schon widersprüchlich. Aber das ist eben ein Merkmal unserer Zeit, dass man die Mitte sucht, manchmal über das parallele Wahrnehmen und Verfolgen von Gegensätzen. Bei Wunschbaum geht’s es dagegen um etwas anderes: Das Zeitlose, immer schon Dagewesene, die Gemeinsamkeiten in der Verbindung zu den Bäumen, der Naturverbundenheit und dem in der Natur Verwurzeltsein schlechthin. Auch dafür gibt es die richtigen Zeitpunkte. Vielleicht ja nicht in diesem Winter.
Der Holzofen macht uns jetzt richtig Freude. Auch Besucher sind sehr davon angetan. Einfach weil er so eine wohlige nicht aufdringliche Wärme abströmt. Schön ist natürlich auch, dass er so wenig Arbeit macht, da fast alles verbrennt und vergleichsweise wenig Asche übrig bleibt. Je nach Holzart kann es auch mal etwas mehr sein. Aber alle 5-6 Tage einmal das Aschefach leeren. Davon hätten wir bisher nur träumen können. Da darf man sich fast wünschen, die Kälte hielte noch eine Weile an. Jedenfalls, solange man sich im Haus aufhalten kann. Für die handwerkliche Holzarbeit ist es natürlich weniger angenehm.
Die Sonnenbilanz dürfte nach diesen hellen Tagen für den Januar doch noch ganz erfreulich ausfallen. Dann sind die trüben Tage schon fast wieder vergessen. Dennoch denke ich, dass der Winter noch nicht vorüber ist und wir vor allem noch jede Menge Kälte erwarten können. Bei wohligem Holzofenfeuer ist das auch ganz gut auszuhalten. Beim Spaziergang zeigte sich die Landschaft trotz der Helligkeit tot und grau. Die Hochzeit des Winters. Und doch glaubt man zu erahnen, dass sich hinter dem kahlen Geäst der Bäume und Sträucher schon der nächste Wachstumsschub vorbereitet, um in wenigen Monaten frisches Grün zu treiben.
Ein schöner ruhiger Sonntag mit viel Licht. Nur scheinen die Sonntage immer schneller zu vergehen. Mir scheint, die Zeit beschleunigt sich zusehends. Gut aber, dass ich das Licht und die Ruhe nutzen konnte für die ersten Fotoserien mit neuen und auch einigen alten Motiven. Ich muss mich langsam an die neuen Möglichkeiten der Beleuchtung herantasten. Und bin noch lange nicht am Ende mit meinen Experimenten. Ich hoffe, noch viele Motivideen zu haben und insbesondere für die Objektfotografie gute Techniken zu entwickeln. Das wird mir dann auch bei den Themen Baum und Holz nützlich sein. Denn vieles, was sich bei Studioaufnahmen mit Stativ erfahren lässt, kann auch auf die Freihandfotografie übertragen werden. Auch wenn dann in der Regel kein künstliches Licht zur Verfügung steht. Schön, dass es in diesem Bereich noch so viel für mich zu lernen gibt.
Der erste lichtreiche Tag seit Wochen war das. Da geht’s einem gleich viel besser. Und die Lust auf kreative Projekte wird größer. So bin ich froh, dass mir die erste gute Aufnahme dieses Jahres gelungen ist. Sie passt in meine bisher noch kleine Recycling-Serie und zeigt einen aus Fruchtsaftkartonstreifen geflochtenen Einkaufskorb. Diese Körbe sind zurzeit sehr in Mode und werden in teils raffinierten Designs angefertigt. Dieses ist zwar ein eher rustikales Modell. Durch die Verwendung von Streifen nur einer Sorte Karton wird der Recyclingcharakter sehr deutlich. Außerdem ist die Optik eine einheitliche und schlüssig wirkende. Die Kehrseite des Lichts ist natürlich die Kälte. Da sind die Fenster morgens vollständig beschlagen. Und wir überlegen erneut, ob wir doch noch einige Pflanzen ins Haus holen sollen. Auf meine Initiative hin haben wir heute auch zum ersten Mal für diesen Winter den Holzofen angemacht. Es wäre doch zu schade gewesen, wenn wir gar keine Gelegenheit gehabt hätten, den neu ausgebauten Ofen einmal richtig zu testen. Was wir bisher feststellen können: Er braucht zwar einige Zeit, bis er Temperatur entwickelt hat und die Wärme dann gleichmäßig abstrahlt, aber dann brennt er sehr sauber und wie erwartet auch sparsam weiter. Die übermäßige Hitze, die wir sonst gewohnt waren, wird dabei vermieden. Irgendwann wird auch der zurzeit noch unangenehme strenge Geruch verflogen sein. Wir wissen nicht, woher es kommt. Von den Schamottplatten oder von dem Graphitanstrich. Jedenfalls merkt man, dass der Ofen nach dem Umbau eine ganz andere Atmosphäre schafft als in den Wintern zuvor.
Jetzt ist mein Wechselarbeitsraum so weit aufgeräumt, dass ich meine Vorhaben in punkto Objektfotografie künftig besser umsetzen kann. Endlich einmal Platz, um die Beleuchtung für Table-Top-Aufnahmen platzieren zu können und mit der richtigen Perspektive zu experimentieren. Jetzt hoffe ich, auch noch eine gute Lösung für den Stativkopf zu finden. Dann dürfte gewissen Serien nichts mehr im Wege stehen. Ideen habe ich dazu genug. Vintage, Papier, Haushalt, Materialien und Holz. Nur die Bäume selber sind natürlich weiterhin ein Thema für die Spaziergänge draußen in der Landschaft. Ich hoffe, meine neuen Erkenntnisse in der Technik jetzt auch gewinnbringend einsetzen zu können.
Eigentlich wäre ich mit meinen Webaktualisierungen jetzt durch. Nur wunschbaum.de müsste noch auf einen aktuelleren Stand gebracht werden. Das ist ein größeres Projekt, da es die Anpassung der Startseite, die Erweiterung der Fotogalerien und möglicherweise auch die Wiedereinführung bestimmter interaktiver Angebote umfasst. Also eine Frage der schrittweisen Entwicklung. Und da es um Bäume geht, ist dafür wahrscheinlich das Frühjahr die richtige Zeit. Ich will mich jetzt schon einmal darauf einstimmen und vielleicht vorher die eher technische Startseitenanpassung vornehmen.
Heute kam bei uns wieder die Frage auf, ob wir denn die mehrjährigen Gehölzpflanzen in den Keller verfrachten sollten. Schwer zu sagen, da wir den wirklichen Frost einfach noch nicht hatten, wir uns andererseits aber nicht vorstellen können, er könnte diesen Winter ganz ausbleiben. So schwankt man hin und her, und weiß nicht so recht, was man denken soll. Mir scheint, die meisten sind, wie so oft wohl verstärkt durch diese Erfahrung der Witterung, noch nicht richtig in diesem Jahr angekommen. Es macht sich noch eine bleiernde Unentschlossenheit breit, die die Auszeit der Weihnacht verlängert, aber anders als diese eher missmutig stimmt. Na dann will ich mal versuchen, dem entgegenzusteuern und im schwachen Winter Vorzeichen für einen langen warmen Frühling zu erkennen.
In diesem Winter müssen wir wohl nicht fürchten, dass die empfindlichen Bäume erfrieren. Ich denke da besonders an den Feigenbaum. Aber ob das ständig nasse Wetter so gut ist, weiß ich auch nicht. Die kleinen Gleditschien mussten wir noch gar nicht ins Haus holen, so mild ist es immer noch. So hoffe ich, dass die Staunässe in der Erde ihren Wurzeln nicht schadet. Das ist alles so ungewöhnlich, dass man nicht wirklich weiß, wie man es handhaben soll. Und die Gefahr, dass wir im Sommer von Ungeziefer heimgesucht werden, soll ja auch nach solchen Wintern größer sein. Bleibt uns zu hoffen, dass der Frühling möglichst früh kommt und wir von einem monatelangen Schmuddelwetter mit Dauerregen verschont bleiben.
Das Logo des Wunschbaum-Shops ist jetzt an das von wunschbaum.de angeglichen. Es ist mir wichtig, dass die beiden Projekte im Zusammenhang wahrgenommen werden. Schließlich ist der Armbandshop eine Art Derivat der Themenseite und meiner Universalbeschäftigung mit den Bäumen und ihrer Symbolik. Das war eine wichtige Änderung, jetzt zu Beginn des Jahres, in dem ich mir eine Ausweitung des Projektes und viel Resonanz wünsche. Das zweite Highlight war, dass das strenge iStockphoto meine einziges neues Weihnachtsfoto, von einer Weihnachtsbaumkugel am Zweig, doch noch akzeptiert hat. Das gibt Auftrieb.
Wieder ein Tag, der ziemlich stark im Zeichen der Technik stand. Dabei wollte ich doch eigentlich mehr lesen. Nun, zurzeit sind eben andere Prioritäten nicht zu vermeiden. Und auch der Technikstau ist irgendwann einmal aufgelöst. Immerhin bin ich jetzt ganz gut ausgestattet. M. ist froh mit ihrem neuen Bild. Die sitzende Frauenfigur blickt sie nun prüfend an, wenn sie selber auf ihrem Lieblings-Ausruhsessel sitzt. Da der Weihnachtsbaum nun wieder aus dem Raum ist, war es heute erst möglich, dass wir das Bild an der richtigen Position aufhängten. Es ist sicherlich die beste Stelle, besser noch als am ursprünglich angedachten Platz. Ich bin froh, endlich die neue Startseite für den Wunschbaumshop realisiert zu haben. Jetzt sind die drei Hauptprodukte: Lebensbaum-Armbänder, Wunschbaum-Armbänder und Partner-Armbänder in anschaulicher Form direkt von der Eingangsseite aus anzusteuern. Ich kann mir vorstellen, dass diese Weiche die Anwendungsmöglichkeiten der Armbänder noch ein Stück weit deutlicher macht.
Den diesjährigen Weihnachtsbaum werde ich sehr vermissen. Immerhin konnte ich bei weihnachtlicher Musik in Ruhe von ihm verabschieden. Auch das Abschmücken ist bei uns eine Art Ritual, das Freude macht. V. hat den Baum später im Raum in Stücke geschnitten. Er hat seine Rolle sehr glanzvoll erfüllt. Und ich freue mich, ihn gestern Abend noch im Bild festgehalten zu haben. Damit ist meine Dokumentation für die letzten Jahre vollständig. Auch das Arbeitszimmer ist jetzt ,,entweihnachtet“. Ich fürchte, morgen gibt’s aber noch einiges mehr aufzuräumen. Das neue Arbeitsjahr ist eben schon richtig präsent.
Heute Abend, spätestens morgen früh, muss ich unbedingt noch den Weihnachtsbaum als ganzen fotografieren. Dann geht’s ans Abräumen. Ich schätze, damit wird der Vormittag ausgefüllt sein. Zumal ich immer bemüht bin, die Dekorationen so sorgfältig zu sortieren und zu verpacken, dass ich Ende des Jahres Freude am Schmücken haben kann. Am Nachmittag werde ich mir wohl mein Arbeitszimmer vornehmen. Danach ist dann dekorationstechnisch wieder alles auf Frühjahr eingestellt. Parallel bin ich dabei, einige Neuerungen an meinen Themenwebsites vorzunehmen. Da soll 2012 noch einiges folgen, damit die Themen nicht stillstehen, sondern eine Chance erhalten, sich weiterzuentwickeln. Und letztlich ist es auch wichtig für die Resonanz. Zu wenig Bewegung wirkt sich letztlich negativ auf die Attraktivität einer Site aus.
Meine ersten microstock-Angebote im neuen Jahr waren leider nicht erfolgreich. Ich setze jetzt auf andere Motive meiner neuen Auswahl, zwei Makros von besonders eindrucksvollem Christbaumschmuck. Mal sehen, ob das eher verstanden wird. Auch sonst war ich schon schwer kreativ, habe meine Armband-Abbildungen um vier neue Darstellungen erweitert und auch meine aktuelle Rezension eingestellt. Morgen werde ich mich u. a. mit der Startseite des Wunschbaumshops beschäftigen. Damit die Hauptprodukte leichter gefunden werden können.
Nun habe ich doch noch zwei Aufnahmen für iStockphoto gefunden, die der anspruchsvollen Agentur würdig scheinen. Mal gespannt, ob ich mein Weihnachts-Portfolio noch um zwei weitere Bilder erweitern kann. Es sind zwei Christbaumkugeln, die glitzernde in Form einer aufgebrochenen Frucht, und eine der transparenten aus dünnem bernsteinfarbenem Glas, die im Zentrum der Motive stehen. Damit denke ich, ist die aktuelle Weihnachtssaison in kreativer Hinsicht für mich abgeschlossen. Favoriten für die diesjährige Weihnachtskarte habe ich auch schon herausgesucht. Das wird dann im November keine großen Schwierigkeiten mehr machen. Jetzt noch einige Überhänge aus dem letzten Jahr und das Arbeitsjahr 2012 kann richtig beginnen.
In den kommenden Tagen will ich meine Weihnachtsfotoaktion abschließen. Traditionell ist ein Gesamtbild des aktuellen Weihnachtsbaums meine letzte Tat bei diesem Projekt. Und dieses Jahr fällt der Hl.-Drei-Könige-Tag ja auch ziemlich genau aufs Wochenende. Ich denke, am Samstag werden wir den Baum dann von seinem Schmuck befreien und das Zimmer wieder in seinen vorweihnachtlichen Zustand zurückversetzen. Das ist dann immer mit ziemlich viel Räumerei verbunden. In meinem Arbeitszimmer mit den vielen kleinen Weihnachtsbäumchen ist dann ebenfalls wieder Aufräumen angesagt. Ganz gut eigentlich. Danach kann das neue Arbeitsjahr dann wirklich beginnen.
Das ist ein Winter von der unangenehmen Sorte. Ich hoffe sehr, dass die wenig ermutigenden Ankündigungen der Bauern- und Gartenkalender sich nicht bewahrheiten. Danach würde nämlich das ganze Jahr so ausfallen wie diese ersten Tage, nämlich trüb und verregnet. Eine Horrorvorstellung. So gehe ich einfach davon aus, dass diese Regeln schlichte Erfindungen der Kalendermacher darstellen. Aber skurril ist das Wetter allemal. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, unsere empfindlichen Gehölze, wie die beiden Wandelröschen und die kleinen Gleditschien, Anfang Januar noch nicht im Keller verfrachtet zu haben. Bisher gab es einfach keinen Grund dazu. Selbst der Holzofen ist noch kein einziges Mal angezündet worden. Bei ständigen Temperaturn zwischen 0 und zurzeit sogar 10 Grad plus macht das wenig Sinn. Irgendwie auch schade. Ich hätte gerne den Brennholz sparend umgebauten und ausschamottierten Ofen einmal im Dauerbetrieb erlebt. Mal sehen, ob noch etwas daraus wird in diesem Winter.
Ein Neujahrstag, der in trübem Regenwetter versunken ist. Ich habe deshalb kaum einen Blick nach außen gewagt, mich stattdessen lieber den letzten Eindrücken des Weihnachtsbaums und der Leuchtzweige gewidmet. Für eigene Weihnachtskarten habe ich jetzt genügend Material. Ob es für mein microstock-portfolio taugt, da bin ich mir noch nicht sicher. Ich bin aber motiviert, mich in diesem Jahr wieder stärker um die Erweiterung meiner Auswahl zu kümmern. Schließlich will ich mich etwas unabhängiger von der weihnachtlichen Saison machen und meine Kernthemen ,,Holz“, ,,Haushalt“ und ,,Vintage“ weiter ausbauen. Meine ersten Versuche mit der Beleuchtung haben mich darin ermutigt. Bei Objektfotos werde ich die Beleuchtungen auch gezielter einsetzen können als bei weihnachtlichen Stimmungsbildern, die bei längerer Belichtungszeit einfach authentischer und stimmungsvoller werden als mit Zusatzbeleuchtung.
Dieser letzte Tag des Jahres ist doch noch etwas arbeitsintensiver ausgefallen, als ich es geplant hatte. Verschiedene Kunden haben sich daran erinnert, dass News einzustellen sind. Und die letzten Nachträge in den Geschäftsbelegen waren auch noch vorzunehmen. Jetzt freue ich mich auf einen unaufgeregten Abend. Die nächste Fotoserie habe ich für morgen Vormittag vorgesehen. Bei Tageslicht ist die künstliche Beleuchtung doch noch ein gutes Stück verstärkt und die Ergebnisse fallen einfach noch lichtvoller aus. Und das brauchen alle Weihnachtsmotive, auch wenn der Weihnachtsbaum im Hintergrund seinen goldenen Glanz versprüht. Der Eindruck, wenn man persönlich vor dem Baum steht, der in unvergleichlicher Weise aus dem Dunkel heraus leuchtet, dieser Eindruck lässt sich in der Fotografie nicht wirklich simulieren. Das künstliche Festhalten im Bild folgt anderen Regeln, und sie ist auch eine andere Behandlung des Lichts von Nöten, um im Ergebnis eine weihnachtliche Stimmung zu assoziieren. Wenn ich morgen im Hintergrund die Übertragung des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker höre, wird das Shooting doppelt schön sein.
Dieses Jahr ging rasend vorüber. Ich habe den sicheren Eindruck, dass sich die Zeit tatsächlich beschleunigt. Die Wochen fliegen nur so. Deshalb versuche ich, nicht zu viel Routine einkehren zu lassen. Die Nachbereitung der Eindrücke des Weihnachtsfestes ist meine Lieblingsbeschäftigung für das Jahresende. Überhaupt, Dinge abschließen, zu Ende bringen, klären, aufräumen. Da fällt mir einiges ein, das immer auf dasselbe hinausläuft: Symbolisch abzuschließen, um Raum für Neuanfänge zu schaffen. Das sind natürlich immer Starts auf Grundlage des Erlebten. Mein Weihnachtskartenmotiv für kommendes Jahr ist schon so gut wie sicher. Leider aber taugt es nicht zur Ergänzung meines microstock-Portofolios. Deshalb will ich am Wochenende erneut auf Motivsuche gehen. Solange der Weihnachtsbaum noch steht.
In den Geschäften findet man noch viel Weihnachtliches. Eigentlich ganz gut, in diesen Tagen ,,zwischen den Tagen“ danach zu sehen, da viele Dekorationsartikel dann günstiger zu haben sind, und man für weihnachtsaffine Menschen auch gute Geschenke für das kommende Jahr finden kann. Einer der eindrücklichsten Beobachtungen des Tages war eine Art Weihnachtsbaumfriedhof mitten im zentralen Marktplatz. Dort hatte man zahlreiche Weihnachtsbäume, wohl aus der Dekoration der Geschäfte, teils noch mit Schleifen bestückt, kreuz und quer übereinander gestapelt. Vermutlich werden sie in den nächsten Tagen abgeholt und, ich gebrauche das Wort in dem Zusammenhang sehr ungern, ,,entsorgt“. Bei facebook bin ich kürzlich auf eine Teilnehmerin gestoßen, die eben dies zum Anlass genommen hatte, sich gegen die Tradition des Aufstellens von Weihnachtsbäumen zu stellen. Sicher, wenn man das so sieht, lauter ,,tote“ Weihnachtsbäume, könnte man auf solche Ideen kommen. Aber wegen punktueller Instinktlosigkeiten auf ein so wichtiges Ritual zu verzichten, wäre sicherlich mit einem echten Kulturverlust verbunden. So tröste ich mich damit, dass die meisten Weihnachtsbäume schon als solche, nämlich mit dieser Bestimmung, angepflanzt und großgezogen werden. Zumindest bei denen, die ich letztlich auswähle, weiß ich, dass sie sich in dieser Rolle wohlfühlen. Und bei der intensiven Beobachtung und aktiven Arbeit mit dem Baum während der ganzen Weihnachtszeit glaube ich auch einen Beitrag zur angemessenen Würdigung dieses starken Symbols zu leisten.
Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.
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