Aufgeschobene Frühlingsfotografie

Schade, es hätten die ersten Baumfotografien mit der neuen Kamera werden sollen. Aber ausgerechnet an diesem Sonntag war das Wetter zu unbeständig, um eine Exkursion zu wagen. So bleibt dieses Vorhaben auf die nähere Zukunft verschoben. Wenn der Frühling wirklich angekommen ist, sind allerdings auch eindrücklichere Ergebnisse zu erwarten. Vielleicht versuche ich diesen Frühling nach längerer Zeit wieder einmal Nahaufnahmen von der Spitzahornblüte. Die ist jetzt schon da, etwa drei Wochen später als sonst, als eine der wenigen frühen Baumblüten. Die Ahornblüte ist eine besondere Herausforderung, da die sehr nah beieinander liegenden Grün- und Gelb-Töne auch mit den besten Objektiven nur schwer wiederzugeben sind. Dann kommt es auf bestimmte Lichtverhältnisse und Blickwinkel an. Wenn die stimmen, kann diese filigrane, auf den ersten Blick wie junges Laub wirkende Blüte sehr interessante Fotografien liefern.

Neue Sommerblumen gesät

Nach allerlei Projektarbeit konnte ich meine weiteren Blumenprojekte am Nachmittag noch umsetzen. Jetzt sind auch Lupinen, Wucherblume und Ringelblume in die Gartenerde bzw. in einen Pflanzkübel ausgesät. Ich habe mir viel Mühe mit der Verteilung gegeben, die schon vorhandenen Pflanzen berücksichtigend und auch die Bedürfnisse der neu gesäten, soweit das aus den Empfehlungen auf dem Samentütchen ersichtlich war. Aus Erfahrung weiß ich, dass nicht immer alles auch im eigenen Garten anwächst. Aber ein Versuch ist es wert. Besonders freuen würde es mich, wenn die schönen orangefarbenen Blüten der Ringelblumen Realität werden würden. Die könnten wir dann sogar zu den Vorgartenblumen gesellen, als farbenfroher Blickfang der Sommerblumengalerie. Beruhigt bin ich, dass nach dem Winter beide kleinen Feigenbäumchen, der Walnussbaum und auch der Ginkgo unbeschadet in den neuen Jahreszyklus eintreten können und erkennbar gesunde Knospen zeigen. Ich hoffe, sie werden sich beim Kampf ums Licht nicht allzu sehr in die Quere kommen.

Für die Gartenarbeit frei gemacht

Die unangenehmen Erledigungen haben wir fürs Wochenende schon am Abend hinter uns gebracht. Damit bleibt uns noch der ganze Samstag, um bei hoffentlich nicht zu regnerischem Wetter und einigen Sonnenphasen weitere Gartenarbeiten anzugehen. Ich denke an das Aussähen verschiedener Blumensamen im Garten. Die Sorten, die man besser direkt in die Gartenerde aussäht und nicht vorziehen muss. Bei den Fensterbankzöglingen ist in den letzten Tagen eine Stagnation festzustellen. Außer bei den ohnehin schnell gesprossenen Sonnenblumen hat sich noch nichts Erkennbares bewegt. Vielleicht fehlt es einfach an Licht, denn die meisten der Pflanzen sind Lichtkeimer. Davon hatten wir zuletzt einfach zu wenig.

Fotografische Projekt im Frühling

Ein weiterer durchwachsener Tag mit wenig Abwechslung, der kaum Ablenkung von der konzentrierten Arbeit brachte. Ganz gut so, bei dem strammen Programm, das in den nächsten Monaten vor mir liegt. Aber ich bin sicher, der Frühling, wenn er sich dann durchgesetzt hat, wird noch genügend Anlass für ausgiebige Exkursionen und die Beobachtung des Baumgrünens und -blühens bieten. Mit der neuen Kameratechnik freue ich mich auf noch großzügigere Bildausschnitte und detaillierte Darstellungen bei Nahaufnahmen. Das wird der zuletzt etwas zu wenig berücksichtigten Fotografie neuen Auftrieb geben und neue Ansätze mit sich bringen.

Vergangenheit, Selbstmusealisierung und Baumsymbolik

Die Besuche der alten Nachbarn sind seltener geworden. Aber wenn sie stattfinden und sich längere Gespräche daraus entwickeln, wirkt das auf uns immer auch wehmütig, weil es an früher gemeinsam Erlebtes und auch an früher lieb gewonnene Menschen erinnert. Dann scheint die Zeit still zu stehen, man sich in frühere Jahre zurückversetzt, wohl wissend, dass sich zwischenzeitlich so viel verändert hat und die Wahrnehmung des Vergangenen zwangsläufig eine durch Erlebtes geprägte Färbung erhalten musste. Dennoch, solche Gelegenheiten zur Selbstmusealisierung, die immer etwas von der Betrachtung eines erweiterten Kreises von Personen zu tun hat, die in einer schicksalhaften Verbindung zueinander stehen, solche Gelegenheiten scheinen mir wichtig, weil es die Lebensläufe begleitet und die Reflexion über die Lebensläufe ermöglicht. Bei dieser Selbstreflexion spielen für mich nicht mehr nur Menschen eine Rolle. Ich kann tatsächlich sagen, dass die Bäume und alles, was ich über die Jahre mit ihnen zu verbinden gelernt habe, ein wesentlicher Teil meiner Biographie sind. Lebewesen, die oft gar nicht als solche in Erscheinung oder ins Bewusstsein treten, sondern bei mir häufig in ihrer ästhetischen und symbolischen Dimension Wirkung und Einfluss haben. Denn die Bäume sind Mittel der Selbstreflexion, weil sie es möglich machen, eigenes menschliches Leben in ihnen zu spiegeln. Das ist möglich, weil vieles von dem, was Bäume in ihrem Wesen verkörpern, menschliche Individualität bezeichnet. So kommen wir über den Umweg der Baumsymbolik und -ästhetik zu uns selbst und unserem individuellen Kern zurück.

Die Bäume bestimmen den Frühling

Gleich am zweiten Tag zeigte sich der April von seiner legendär wechselhaften Seite. So ist das häufig, kurz bevor der Frühling sich endgültig durchgesetzt hat. Vielleicht ist das auch gut so, gerade weil es ein vertrauter Bestandteil unserer jahreszeitlichen Veränderungen ist, die für uns von klein so prägend wirkt. Wenn alles gleichmäßig und gleichbleibend wäre, können wir es nicht fassen. Der Wechsel und die Schwankungen gehören zum festen Erwartungsrepertoire. So also auch das Aprilwetter. Je ungemütlicher das ausfällt, umso eindrücklicher erscheint uns der wirkliche Frühling mit wärmenden Sonnenstrahlen, viel Licht und vor allem all dem hellen, noch transparenten Grün, das uns die Pflanzen entgegenstrahlen. So richtig ist in meiner Wahrnehmung der Baumfrühling noch nicht angekommen. Der hat sich bisher eher auf erste Gartenarbeiten, Baumrückschnitte und ähnliches konzentriert. Aber die Bäume müssen eben jetzt selbst in ihre aktive Phase zurückkehren. Erst dann ist der Frühling auch in uns angekommen.

Schöner Aprilauftakt

An diesem schönen ersten April hat sich die Sommerwetterperiode fortgesetzt. Das hat M. und V. wieder in den Garten gezogen, um erste Gartenarbeiten zu erledigen, den Boden zu harken, altes Laub zu entfernen und die Flächen für das Einpflanzen der Sommerblumen vorzubereiten. Die große Säuberungsaktion der gefliesten Pfade und der Waschbetonflächen wird wohl noch einige Zeit warten müssen. Das ist eine Aktion, die wir frühestens Mitte Mai erledigen, wenn der Frühsommer nicht mehr gefährdet ist. Bis dahin gibt’s aber noch jede Menge anderes zu tun, vor allem um die selbst gezogenen Pflanzen später im Garten einpflanzen zu können und ein schönes Gartenambiente zu schaffen. Darauf und auf die Licht-Schattenspiele durch das im Grün der Bäume gefilterte Sonnenlicht freuen wir uns schon.

Ende März leiten wir die Gartensaison ein

Ein langer Arbeitstag mit Gartenarbeit, aber diesmal in auswärtigen Gefilden. Da wir aber schon einige Male zu dieser Jahreszeit bei J. und W. im Garten tätig waren, fühlte sich auch das irgendwie vertraut an. Auch dort geht es immer wieder um bekannte Kandidaten, die sich im Laufe der Jahre prächtig entwickelt haben: Die Esskastanie im Vorgarten, bei der wir zwei weitere tief stehende und überflüssige Äste zurückgeschnitten haben, der Walnussbaum ebenfalls im Vorgarten und die Zwillings-Ebereschen im Hinterhausgarten, an denen diesmal nichts zu tun war, auch weil es jetzt schon etwas zu spät für Rückschnitte bei diesen Arten ist, die schon kräftige neue Triebe mit Knospen getrieben haben. Natürlich sind die Sommerblumen derzeit ein großes Thema. So drehte sich der Großteil der Arbeiten um das Eintopfen von Blumensamen oder –zwiebeln, das Auffüllen frischer Gartenerde in Pflanzgefäße oder das Entleeren alter verbrauchter Erde, das Bewegen und Arrangieren der Pflanzgefäße im Gartenareal und das Aufkehren des Winterdrecks und des verdorrten Laubs auf den Gehpfaden. Auch einen gerissenen Pflanztrog aus Ton habe ich ausgebessert, mit Draht und Spachtelmasse, so dass er zumindest in dieser Saison noch durchhalten sollte. Jetzt müssen die zahlreichen Samen noch erfolgreich keimen, die bereits als winzige Pflänzchen eingekauften Blumen gut anwachsen und sich der Frühling hoffentlich so entwickeln, dass die Pflanzenplanung bis zum Sommer wie gewünscht umsetzbar ist.

Alte Baumbekannte und Vorbereitung auf den Sommergarten

Ein langer Arbeitstag mit Gartenarbeit, aber diesmal in auswärtigen Gefilden. Da wir aber schon einige Male zu dieser Jahreszeit bei J. und W. im Garten tätig waren, fühlte sich auch das irgendwie vertraut an. Auch dort geht es immer wieder um bekannte Kandidaten, die sich im Laufe der Jahre prächtig entwickelt haben: Die Esskastanie im Vorgarten, bei der wir zwei weitere tief stehende und überflüssige Äste zurückgeschnitten haben, der Walnussbaum ebenfalls im Vorgarten und die Zwillings-Ebereschen im Hinterhausgarten, an denen diesmal nichts zu tun war, auch weil es jetzt schon etwas zu spät für Rückschnitte bei diesen Arten ist, die schon kräftige neue Triebe mit Knospen getrieben haben. Natürlich sind die Sommerblumen derzeit ein großes Thema. So drehte sich der Großteil der Arbeiten um das Eintopfen von Blumensamen oder –zwiebeln, das Auffüllen frischer Gartenerde in Pflanzgefäße oder das Entleeren alter verbrauchter Erde, das Bewegen und Arrangieren der Pflanzgefäße im Gartenareal und das Aufkehren des Winterdrecks und des verdorrten Laubs auf den Gehpfaden. Auch einen gerissenen Pflanztrog aus Ton habe ich ausgebessert, mit Draht und Spachtelmasse, so dass er zumindest in dieser Saison noch durchhalten sollte. Jetzt müssen die zahlreichen Samen noch erfolgreich keimen, die bereits als winzige Pflänzchen eingekauften Blumen gut anwachsen und sich der Frühling hoffentlich so entwickeln, dass die Pflanzenplanung bis zum Sommer wie gewünscht umsetzbar ist.

Schon mehr als 800 Armbänder

Wieder eine Arbeit abgeschlossen, und das noch vor dem Wochenende. Gut, da für morgen anderes auf de Programm steht, u. a. auch Gartenarbeit. Diese Auftragsarbeit war die 801., seitdem ich die Lebensbaum-Armbänder herstelle. Dank meiner vor einiger Zeit erstellten Statistik kann ich das so sagen. Natürlich summiert sich die Gesamtzahl der realisierten Bänder auf eine deutlich höhere Zahl. Ich schätze, es dürften über 900 sein, die ich in den letzten 18 Jahren herstellt habe. Umso erstaunlicher wirkt es immer noch auf mich, wie dynamisch und abwechslungsreich sich das Projekt erhalten hat und sich zudem immer wieder weiterentwickeln konnte. Dank unterschiedlicher Varianten der Armband-Idee, dank der immer wieder neuen Anfragen und speziellen Wünsche, dank auch der vielfältigen Kommunikationen, im Vorfeld, aber auch in Form nachträglicher Rückmeldungen, manchmal Jahre später. Das ist schön und aufbauend. Ich bin froh, dieses sehr eigene Format ins Leben gerufen zu haben. Und auch darüber, dass so viele Menschen Freude daran haben.

Ehrgeizige Pflanzenzucht

So vielfältig in Sachen Frühlingspflanzen waren wir zuvor noch nie. Auch V. hat der Ehrgeiz erfasst. Neben seinen diversen Gemüsesamen hat er heute auch noch eine Reihe von Kräutern in Töpfchen gesät. Da bin ich mal gespannt. Wäre ja schön, wenn etwas daraus wird. Nur waren wir bei Kräutern in der Vergangenheit weniger erfolgreich. Offenbar liegt es entweder an den Lichtverhältnissen an ihrem Standort oder an spezielleren Wachstumsbedingungen, vielleicht der Erde. Dennoch finde ich es gut, es noch einmal zu versuchen. Schließlich ist jedes Jahr beim Pflanzerfolg auch ein wenig anders. Am Abend bin ich mit dem Ebereschenprojekt gut vorangekommen. Wie in der Vorwoche sollte die Arbeit morgen abschließbar sein. Eine Routinearbeit, aber immer noch eine sehr anregende und bei jeder Wiederholung wieder spannende und herausfordernde.

Noch mehr Sommerblumen ausgesät

Vielleicht bin ich damit einen Rick später dran als im Vorjahr. Aber heute ist es mir doch noch gelungen, die letzten geplanten Pflanzensamen in Pflanztöpfe zu säen und zu den am Wochenende bereits angesäten auf die Fensterbank zu stellen. Die Auswahl ist jetzt mit den Strohblumen und der schwarz-, weiß und verschiedenfarbig äugigen Susanne noch etwas größer. Und bei der Anzahl der Töpfchen mache ich mir keine Sorgen, dass am Ende genügend Pflanzen für J. und W., K. und uns übrig bleiben. Bis dahin macht es aber noch etwas Arbeit. Täglich gießen, irgendwann in größere Gefäße umtopfen, vielleicht das eine oder andere vereinzeln und später auch das Einpflanzen in den Garten. Das ist immer interessant und spannend, wenn man den Wachstumsprozess beobachten kann und die Unterschiede zu den Vorjahren sieht. Das hängt eben von vielen Faktoren ab, dem Wetter, insbesondere dem Licht, der Erde und ob man die jeweils richtigen Zeiträume erwischt hat. Mit der schwarzäugigen Susanne bin ich vielleicht schon etwas spät. Dennoch hoffe ich, dass sich die Art gut anlässt und später am Zaun ihre bunten Blüten ausbreitet. Holzarbeit war am Nachmittag auch wieder Thema. Ein Rohling aus Eberesche. Das wird vom Ablauf eine Wiederholung der Vorwoche. Und ich bin wie häufig froh für die wohltuend abwechselnde Gelegenheit.

Und die nächste Holzofensaison kann kommen

V. hat den Ofen heute tatsächlich schon für die kommende Saison vorbereitet. Erst musste er am Vormittag noch ganz auskühlen, denn die Hitze speichert sich darin noch lange vom Vortag her. Jetzt ist auch das Ausgangsrohr gereinigt und die abgebröckelten Stellen der schamottierten Innenverkleidung sind ebenfalls erneuert. So steht der nächsten Holzofensaison nichts im Wege. Gut ist, dass wir diesmal wirklich den ganzen herangeschafften Brennholzvorrat aufgebraucht haben. So liegt der Brennholzhaufen nicht den ganzen Sommer über im Blickfeld. Spätestens im Spätsommer wird die Stelle dann wieder aufgefüllt. Aber so weit wollen wir nicht denken. Viele lieber richten wir die Gedanken auf den Frühling, das Säen und Pflanzen und dass wir bald wieder im Garten arbeiten und uns aufhalten können.

Letzter Ofentag

Das ist wohl der letzte Abend mit unserem Holzbrandofen in diesem Winter. Der Vorrat, auch der nachgeholte, ist inzwischen aufgebraucht und M. findet es übertrieben, die Saison erneut zu verlängern. Gefühlt sollte der Frühling mit spürbar höheren Temperaturen auch bald einziehen, zumal wir Andeutungen davon schon einige Male erleben durften. Nachher werde ich noch die letzten verdorrten Palmzweige des Vorjahres von den Türkreuzen abnehmen und im Ofen verbrennen. In Kürze können wir wieder neuen Palm weihen lassen. Wir handhaben es traditionell so, dass wir die alten Zweige einige Wochen vorher entfernen.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.