Geisteswissenschaftliche Grundlagen einer Ästhetik

Ein Sonntag, der nach dem vormittäglichen Gedenken an B. eine Ruhe bescherte, die nach so vielen arbeitsintensiven lange Werktagen einfach willkommen und notwendig war. Ich freue mich, mit der Lektüre der Aufsatz- und Vortragssammlung Rudolf Steiners begonnen zu haben, die sich auf dessen Ausführungen zur Grundlegung einer Ästhetik konzentrieren. Ein Gebiet seines Schaffens, das für ihn zeitlebens eine große Bedeutung hatte, das aber letztlich nicht in ein geschlossenes Werk zu diesem Wissenschaftsgebiet eingeflossen ist. Die über einen größeren Zeitraum verstreuten Beiträge sind aber für mich wertvolle Ansätze, die mein wissenschaftliches Abschlussthema, die Grundlegung ästhetischer Kommunikation, um einige Facetten bereichert. Wenn ich diese Arbeit noch einmal zu bearbeiten hätte, würden Steiners Text möglicherweise einfließen, durchaus auch mit kommunikationswissenschaftlichen Ansätzen in Übereinstimmung zu bringen. Denn in den ersten Abschnitten, die ich bisher gelesen habe, wird schon deutlich, dass es um dieselben ästhetischen Grundfrage des Zusammenhangs zwischen dem formellen physischen Werk und einem geistigen Inhalt mit Allgemeinheitswert und Notwendigkeitsanspruch geht, der alle Fragen des künstlerischen Prozesses dominiert. Ein anderer Band aus Steiners Gesamtwerk, das sich auf den Lauf der Jahreszeiten bezieht, auch eines meiner Lieblingsthemen, habe ich zunächst hintenangestellt. Ich denke, diese Themen werden im Frühjahr, generell mit dem neuen Grünen und Blühen der Bäume wieder interessanter und auch gut nachvollziehbar.

Lethargischer Jahresanfang

M. meinte, es sei ein trauriger Tag gewesen. Die Einschätzung bezog sich wohl auf die wetterbedingte Atmosphäre. Tatsächlich scheint die Zurückgezogenheit, zu der die Menschen in den ersten Wochen des neuen Jahres tendieren, in diesen Tagen einen Höhepunkt erreicht zu haben. Da ist eine merkwürdige Lethargie und Motivationsschwäche feststellbar. Das ist mir insofern recht, als sich in solchen Zeiten sehr gut konzentriert und ablenkungsarm arbeiten lässt. So bin ich auch heute wieder mit der Projektarbeit gut vorangekommen und hatte zudem Gelegenheit, mir über die anderen, zurzeit brach liegenden Arbeiten Gedanken zu machen. Demnächst werde ich auch verschiedene Dokumentationsmaßnahmen zu den Prozessen der Wunschbaum-Manufaktur aufarbeiten, die sich im Laufe des Jahres als nützlich und einsatzfähig erweisen werden.

Sich von innen nach außen wenden

Die Projektarbeit und das technische Arbeiten an Bildern und Grafiken scheint endlos in diesen Tagen. Und doch zeichnet sich der Abschluss einer Reihe von länger verfolgten Arbeiten ab. Das macht den Kopf wieder frei für Liegengebliebenes, und hoffentlich bald wieder für die Baum- und Landschaftsfotografie, für die Aktualisierung der Wunschbaum-Websites und einige kommunikative Innovationen bei der Veröffentlichung. Auch wenn man sich bei solch halbherzigem Winterwetter weniger gut vorstellen kann, dass das Licht, das Grün und das neue Aufleben im Frühling bald schon wieder im thematischen Mittelpunkt stehen kann. Die Menschen sind derzeit noch stark vom Außen beeinflusst, was sich in ihre Glieder, Gedanken und Motivationen eingeschlichen hat. Das muss zunächst wieder abgestreift und durch stärker von innen nach außen Gerichtetes ersetzt werden.

Klimawandel und veränderte Wahrnehmungen

V. hat heute zum ersten Mal ernsthaft vom Holzofen gesprochen. Weil es in den letzten Tagen über Nacht unter die Nullgrad-Marke ging. Da denkt man schon eher an Winter. Mir wäre es ganz recht. Irgendwie fehlt ohne den Ofen etwas und die Jahreszeit ist noch schlechter als solche identifizierbar. Wenn da die Erkältungen nicht wären, würde man möglicherweise gar nicht mehr an die Jahreszeit denken. Symptomatisch ist auch die Arbeitspause der Wunschbaum-Manufaktur. In richtig langanhaltenden, grimmigen und ungemütlichen Wintern sah das ganz anders aus. In diesen Situationen ist das Bedürfnis nach Grün und der symbolischen Lebenskraft der Bäume besonders ausgeprägt gewesen. Aber Klimawandel und wie er sich bei uns mittlerweile regelmäßig auswirkt macht solche Erfahrungen zunehmend unwahrscheinlich. Damit verschieben sich auch gewisse Bedürfnislagen. Es wird eine der Herausforderungen in der Weiterentwicklung der Wunschbaum-Projekte sein, diese Veränderung zu berücksichtigen und den eigenen Kommentar inhaltlich erkennbar zu machen. Da bin ich selbst gespannt.

Gibt es eine Holzofensaison?

Bei Temperaturen, die endlich einmal winterlich zu nennen sind, habe ich durchaus noch Hoffnung, dass die Holzofensaison nicht ganz abgesagt ist. V. und M. scheinen derzeit noch keine Tendenz zu haben, aber es ist nicht ausgeschlossen, dass der Februar noch sehr kalte Tage bringt. Und dann könnten wir unser gut abgelagertes Fichtenholz nutzen, und die länger anhaltenden Obstbaumabschnitte. Für wohlige Holzofenwärme, die ich in dieser erkältungsgeplagten Zeit vermisse.

Neue kreative Möglichkeiten für fotografische Baumlandschaften

Wieder so ein Tag, der fast vollständig im Dienste der Bildbearbeitung stand. Zuvor hätte ich nicht gedacht, welche Möglichkeiten noch in der detaillierten Formatierung von Oberflächen liegen. Möglichkeiten, die erst durch die Spezialsoftware handhabbar werden und die ohne das mit zumutbaren Mitteln nicht umsetzbar sind. Ich freue mich, mein Spektrum erweitern zu können und jeden Tag wieder neue praktische Erfahrungen zu sammeln, die ähnliche Vorhaben künftig flüssiger gestalten werden. Spannend wird irgendwann auch die Anwendung auf Landschaftsfotografien sein. Dabei kann ich auf Archivmaterial meiner Baumlandschaftsfotos zurückgreifen. Vielleicht ergibt sich ab dem Frühjahr aber dadurch ein neues Motivfeld, das auch microstockfähig ist.

Kreative Entdeckungen zum Jahresanfang

Das neue Arbeitsjahr läuft inzwischen so auf Hochtouren, dass man kaum glauben kann, es hat gerade erst begonnen. Und so wechseln sich Projektarbeiten eher technischer Art mit kreativen Arbeiten und formalen Entdeckungen und Erkundungen ab. Sehr spannend, weil ich dabei immer wieder Neues dazulerne, das ich anschließend kreativ verwenden kann. Und die Entdeckung dieser Porträtsoftware ist ein wirklicher Gewinn, weil es ungeahnte Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Ich freue mich, wenn der Winter endlich einmal winterlich wird und wir doch noch den Holzofen anwerfen können. V. und M. scheinen das schon so gut wie abgesagt zu haben, aber man weiß eben nie. Vielleicht werden wir uns noch auf das wärmende Holzofenfeuer freuen, das mit dem abgelagerten, trockenen Fichtenholz und den länger anhaltenden Obstbaumabschnitten diese unvergleichlich wohlige Wärme verströmt. Und vielleicht wären die Erkältungswellen auch bei echtem Winterwetter und der sonst üblichen Winterheizung nicht entstanden. Auch mit dem Verschwinden der Jahreszeiten hat der Organismus so seine Probleme.

Rudolf Steiners erstaunlich moderne Kommunikationsarbeit

Die Zusammenstellung der Vortragsmitschriften Rudolf Steiners, wie sie in den Bänden der Gesamtausgabe zusammengefasst wurden, geben schon einen sehr viel tieferen Einblick in die Art und die Bedingungen, wie Steiner damals seine Vorträge an verschiedenen Orten und vor unterschiedlichem Publikum gehalten hat. Einfach, weil es meist in zeitlichem Zusammenhang gehaltene Vorträge sind, die während weniger Wochen, oft mehrere Vortragsteile an mehreren Tagen hintereinander am selben Ort, eine Facette der umfangreichen anthroposophische Gedankenwelt zum Ausdruck brachten. Und in diesen zusammenhängenden Vortragsreihe vor dem jeweils gleichen Publikum werden auch einige der Fragen beantwortet, durch Steiner selbst, die man sich als Leser ständig stellt: Wie war es möglich, dass ein großer Geistesforscher in diesen Zeiten, während der Wirren des ersten Weltkriegs, solche ungeheuren Gedanken entwickeln und öffentlich machen konnte, die an Dichte, Intensität, Tiefgang und Vielfalt nicht mehr zu übertreffen sind. Das ist erstaunlich und bewundernswert zugleich, wenn man sich die Zeitumstände vorstellt. Und doch wirken die ganzen Umstände fast modern, doch könnte man sich Ähnliches auch in unseren Zeiten, vielleicht nur in einem anderen Medium, vorstellen. Deutlich wird daraus immer wieder auch, wie sehr die Bewegung damals Anfeindungen und Unverständnis entgegengebracht wurde. Und wie schwierig es für die Anhänger und v. a. Steiner selbst gewesen sein muss, dass so konstant und konsequent weiterzuentwickeln. Eine für mich immer wieder interessante Lektüre, vor allem wegen der Inhalte, aber auch wegen der Erkenntnisse über die Kommunikation von Wissensinhalten und Anschauungen, aus denen man auch heute noch Wesentliches lernen kann. Ein Punkt ist sicherlich, die Bescheidenheit und Demut aufrechtzuerhalten, die allzu leicht gefährdet ist, wenn man sich der Reflexion und praktischen Arbeit mit Geistigem widmet. Ich hoffe, das für meine aktuelle Arbeit, auch im Bereich der Wunschbaum-Projekte, jederzeit im Bewusstsein zu behalten und ebenso umsetzen zu können.

Neue Technik für neue Inhalte

Die Umstellung auf das aktuelle Betriebssystem hat dann an diesem Wochenende doch gut funktioniert. Erfahrungsgemäß kann das auch böse Überraschungen mit sich bringen, die sich aber in dem Fall nicht gezeigt haben. Auch solche technischen Veränderungen können etwas Befreiendes haben, selbst wenn keine wirklichen einschneidenden funktionellen Änderungen damit verbunden sind. Eine veränderte Benutzeroberfläche, vielleicht ein wenig mehr Schnelligkeit, auf jeden Fall verbesserte Sicherheit. Das sind Punkte, die auch auf die Verarbeitung von Inhalten Einfluss haben können. So freue ich mich, auf veränderter technischer Grundlage künftig meine Wunschbaum-Projekte ebenso weiterzuentwickeln wie die vielgestaltige Projektarbeit der Kommunikationsagentur.

Fotoshootings mit intensivem Austausch

Bei dem Teil meiner Kommunikationsarbeit, die vom fotografischen Blick und einiger fotografischer Technik lebt, läuft es nahtlos in diesem Jahr so weiter, wie es im Vorjahr aufgehört hat. Das Fotografieren ist immer wieder Thema und wichtiges Element der Entwicklungen fürs Internet. Einfach, weil man die Illustration des Geschäfts, der Initiative oder der Dienstleistung individueller kaum noch realisieren kann. Da finden sich die Betreiber später selbst in ihrem Arbeitsalltag wieder, so wie sie während des Shootings tatsächlich einiges über sich erfahren, was ihnen bis dahin nicht so bewusst war. Das sind dann immer intensive Austauschprozesse, die das ganze Projekt bereichern und zusätzlich verlebendigen. Ich bin ganz froh, dass ich auch zu dieser Form der Fotografie gefunden habe, nachdem meine Aufmerksamkeit sich viele Jahre auf das Festhalten „stiller“ Impressionen von Bäumen und Landschaften konzentriert hatte.

Trügerischer Frühlingswinter

Die meisten Menschen sind wohl von der frühlingshaften Anmutung dieser Tage überrascht und darüber angenehm erfreut. Das erwartet man nicht in der Mitte des Winters. Und tatsächlich waren in den vergangenen Tagen, insbesondere gestern und heute, die Temperaturen ungewöhnlich hoch für die Jahreszeit. Und gleichzeitig gab es tatsächlich reichlich Sonne. Das lässt einen sogleich auf einen zeitigen Frühling hoffen und weckt gleich wieder die Lust, den Radius weiter auszudehnen. Auch das ist eine für die Jahreszeit eher untypische Entwicklung. Für einmal begonnene Projekte ist solche Einstellung eher hinderlich, da die Menschen bei solchen witterungsbedingten Ausreißern eher unsichtbar und unhörbar werden, wie wenn es aktuell eben anderes oder besseres zu tun gäbe. Aber für die allgemeine Stimmungslage ist es auch ein Gewinn. Die Bäume lassen sich natürlich von so kurzzeitigen Hochs noch nicht beeinflussen. Deshalb kann man auch noch keine wirklichen Anzeichen eines Pflanzenfrühlings erkennen. Die Pflanzen sind eben generell vorsichtig, trauen dem schönen Wetter noch nicht. Auf Grund ihrer angeborenen Weisheit in solchen Fragen, kann man ihnen auch meist vertrauen. So warte ich auf die ersten Anzeichen eines wirklichen Frühlings, der wohl noch auf sich warten lässt. Vielleicht erleben wir ihn ja in diesem Jahr früher und uns ist anschließend eine lange Periode lichten und warmen Wetters vergönnt.

Arbeitsschwerpunkte und Themen nach Jahreszeit

Ein langer Arbeitstag, aber die zuletzt intensiv bearbeiteten Projekte werde ich doch in absehbarer Frist abschließen können. Das ist nach kleinteiligen Entwicklungen immer ein gutes Gefühl. Wenn die Technik in diesen Wintertagen und nach der Weihnachtszeit im Mittelpunkt steht, ist das in Ordnung, denn mit dem Erwachen der vegetabilen Natur werden wie von selbst andere Themen und Arbeiten wieder in den Vordergrund rücken. Und die haben dann zunehmend weniger mit Technik zu tun. Naturhaft erzwungene Innerlichkeit und technische Herausforderung, das passt ganz gut zusammen. Und wenn das Licht und die Wärme stetig anwachsen, wenn der Frühling wirklich schon spürbar ist, dann treten mir die Bäume, ihre lebendige Ausstrahlung fast ganzjährige Symbolkraft wieder stärker ins Bewusstsein und werden zum großen Thema, Reflexionsfeld und Gegenstand für allerlei kreatives Arbeiten.

Meine motivischen Schwerpunkte

Schade, das eigene Portfolio lässt sich bei shutterstock nicht mehr als Widget in die eigenen Webseiten integrieren. Aber ich konnte immerhin die Anbindung als Affiliate Partner realisieren. Das eröffnet Interessenten die Möglichkeit, nach beliebigen Begriffen zu suchen und ist nicht nur auf die von mir selbst abgedeckten Microstock-Motivfelder Backgrounds, Vintage, Feiertage, Symbole und Pflanzen begrenzt. Auch wenn ich gerade auf meine Auswahl an Baum- und Holzfotografien aufmerksam machen möchte, zu denen ich immer noch eine besondere Beziehung habe, was, wie ich weiß, von anderen auch wahrgenommen wird. Gegenwärtig ist es schwer zu sagen, was mein eigentlicher Motivschwerpunkt ist. Rein quantitativ liegt er aktuell bei den Weihnachtsmotiven, aber auch meine Auswahl an Backgrounds, speziell von Materialoberflächen und Holzstrukturen, nimmt einen breiteren Raum ein. Ich denke, da ist noch viel zu ergänzen und auszubauen. Nach dem in dieser Hinsicht mageren Jahr 2019 kann ich mir vorstellen, die Portfolios in diesem Jahr wieder stärker auszudehnen.

Chance für die Symbolik der Bäume

Der Wochenkalender mit Postkarten war eine gute Idee. Jetzt konnte ich schon zwei Karten abtrennen. Das werden am Ende des Jahres dann über 50 Postkarten mit schönen Baummotiven. Und paltziert habe ich ihn auch so, dass ich jeden Tag ein paar Blicke darauf werfen kann. In Verbindung mit dem großformatigen Panoramakalender mit Baum- und Waldmotiven, der während der Arbeit direkt in meinem Blickfeld hängt, bin ich baummotivisch doch dieses Jahr ganz gut aufgestellt, mit immer neuen Eindrücken von Bäumen und Wäldern in verschiedenen Orten der Erde zu verschiedenen Jahreszeiten. Das ist besonders bei so ungemütlichem Wetter und einem Winter, der keiner ist, eine wohltuende Abwechslung. Tatsächlich verbindet mich derzeit wenig mit den lebenden Bäumen da draußen. Und die sind sicherlich noch weiter von ihrer vitalen Phase entfernt als in richtigen Wintern. Das ist die Zeit, in der die Symbolik der Bäume eine besondere Chance erhalten sollte.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.