Nach einem arbeitsreichen Tag kein Pop-Ereignis, und die Entscheidung fiel für einen bescheidenen Kirchenmann. Irgendwie finde ich das gut, dass zumindest die Kirche nicht den journalistisch geäußerten Trends folgt. Ich hoffe nur, dass die erwünschte Erneuerung auch mit einem Mann möglich ist, der beim Amtsantritt genauso alt ist wie sein Vorgänger es war. Das hatten sich wohl viele anders vorgestellt. Der unprätentiöse, auf das gemeinsame Gebet konzentrierte erste Auftritt hatte etwas beeindruckend Schlichtes. Und nomen est omen. Dass er sich den Papstnamen Franziskus gegeben hat, ist sicherlich Programm und passt zu seinem bisherigen Image als Bischof der Armen. Gut auch, dass der neue Papst aus Lateinamerika kommt, wo die katholische Kirche besonders stark geworden ist.