Merkwürdig, dass die Blätter mancher Baumarten in diesem Sommer nach wie vor schwach ausgebildet sind. Als ob irgendetwas sie davon abhielte, ihre gewohnte Größe und Ausformung zu erreichen. Das war schon im Frühjahr erkennbar, auf Grund der Verzögerung aller Wachstumsprozesse. Aber es hat sich dann auch später nicht mehr ausgeglichen. Besonders deutlich sehe ich das am Ginkgo, aber auch z. B. am Walnussbaum. Die Kronen wirken in Folge dessen insgesamt lichter, der ganze Baum hat eine gebremste Anmutung, wie wenn er seine Energie für richtig harte Zeiten aufsparen wollte und deshalb weniger Substanz in sein Blattkleid einfließen lässt. Vielleicht wird sich das im Verlauf des Sommers nivellieren. Vielleicht wird es auch ein Rätsel bleiben, das seine Gründe auf feinstofflichen Ebenen hat, die uns noch unzugänglich sind.