In unserem Umfeld hat sich die Einschätzung des aktuellen kühl-nassen Wetterlage inmitten des Hochsommers eher negativ angehört. Vor allem die Landwirte, die Getreide anbauen, sind natürlich entsetzt, da zu viel anhaltende Nässe in Wochen, die normalerweise von trockener Hitze gekennzeichnet sind, die ganze Ernte ruinieren oder zumindest für schlechte Qualität sorgen kann. Die Winzer dagegen schätzen die Situation eher positiv ein, vermutlich weil so die Trauben nochmal Flüssigkeit aufnehmen und Volumen zusetzen können. Und die sich um den Wald und den verbreiteten Hitzestress der Bäume sorgen, äußern sich sogar zufrieden. Denn Abkühlung ist nach langanhaltender Hitze und sehr starker Trockenheit für die Gehölze ein Segen. In den Vorjahren beobachtete Hitzefolgeschäden wie den Borkenkäferbefall, können so wahrscheinlich vermieden werden. Wichtig auch deshalb, weil viele Areale ja immer noch mit der Regeneration in Folge der letzten Hitzesommer beschäftigt sind. Neuerlicher Extremstress könnte dort dann endgültig destabilisierend wirken. So trösten wir uns bei dem ungemütlichen Wetter damit, dass zumindest einige unserer pflanzlichen Mitbewohner einen Vorteil haben.