Der Eindruck, den ich vor einigen Wochen schon von der Baumlandschaft vor Ort gewonnen habe, täuschte nicht. Mit Früchten sieht es tatsächlich schlecht aus. Gerade die Pfaffenhütchen, die ich im Spätsommer und Frühherbst so gerne sehe und fotografieren, sind spärlicher und blasser als je zuvor. Die wenigen Hütchen, die man sieht, haben nicht die strahlende Farbigkeit, die man sonst von dieser wunderbaren Art gewöhnt ist. Überhaupt präsentieren sich die Sträucher und Bäume zwar satt grün, aber eben wenig von ihren Früchten, die oft den kalten Nächten im April zum Opfer gefallen waren. Ich hoffe, dennoch, von einem größeren Strauch einen halben Eimer Schlehen sammeln zu können, mit denen sich eine kleinere Menge Likör ansetzen ließe. Wir haben zwar noch Vorräte vom vorletzten Jahr, aber das finde ich immer wieder verlockend, und schließlich gab es auch schon Jahren, in denen die Schlehen völlig aufgefallen sind. Da muss man die Gelegenheiten nutzen.