Zurzeit durchlaufe ich wieder einmal eine eher puristische Phase. Ich merke das am Stil meiner Gestaltungen und Texte. Solche Phasen sind wichtig. Sie helfen die Gedanken zu klären und wirklich Sinnvolles und Mitteilenswertes hervorzubringen. Denn zu viel Sich-Einlassen kann den Blick aufs Wesentliche trüben. Und ich meine mit einer eher strikten Linie tatsächlich Kunden und auch Bekannten besser dienen zu können. Das Verspielte kann dann auch dazukommen. Und das Experimentelle. Aber bei dem Versuch, die Dinge klar zu machen, fällt mir immer wieder auf, wie viel man weglassen kann. Wie viel Ballast man abwerfen kann, ohne dass der Informationskern dadurch beeinträchtigt wird. Eine noch klarere Sprache und noch klarere Formen scheinen mir die Herausforderung dieser Zeit zu sein. Unordnung jedenfalls gibt es in allen gesellschaftlichen Bereich nur allzu viel. Grund genug, einen Ausgleich zu schaffen. Ich glaube, meine Beschäftigung mit den Bäumen ist ein wichtiges Element bei diesen fortwährenden Klärungsvorgängen. Von den Bäumen kann man das lernen, sich auf Wesentliches konzentrieren und das Individuelle zum Lebensprinzip machen, ohne das Verbindende mit anderen Individuen derselben Art aus dem Blick zu verlieren. Im je Besonderen das Allgemeine zum Ausdruck zu bringen. Darin hat auch Hermann Hesse einmal das Wesen der Bäume gesehen.