In diesen Tagen beschäftigen mich viele Dinge, die schon weit zu liegen schienen. Durch die Arbeit an der Rezension zu Kent Naganos Buch etwa die ernste Musik, die für meine Jugendzeit so prägend war und heute so stark in den Hintergrund getreten ist. Aus dieser Lektüre ist mir aber deutlich geworden, dass nichts je verloren geht. Das Essenzielle aus dem Erleben und das implizite Wissen, sicher auch einiges aus dem formulierbaren Wissensschatz, es bleibt unverändert, ist unter den passenden Umständen jederzeit abrufbar. So als ob es keine Abwesenheit, keine Lücke in der Beschäftigung gegeben hätte. Vielleicht liegt da der Unterschied zwischen Tätigkeiten, die aus praktischen Erwägungen heraus abgewickelt werden, und solchen, die einer uns eigenen Selbstverständlichkeit, einer inneren Notwendigkeit entspringen. So wie mit der Musik geht es mir auch mit der Bildhauerei, den christlichen Grundgedanken, den Grundfragen der Sprachphilosophie und natürlich den speziellen symbolischen Fragen, die sich mir und vielen anderen aus der Betrachtung des Spiegels ergeben, den wir uns in der Lebenssymbolik der Bäume nicht selten vorhalten. Auch das ist eines der Felder, die eine längere Pause verkraften könnten, ohne Schaden zu nehmen. Es ist dennoch schön, dass ich diese eine Pause seit fast zehn Jahren nicht mehr einlegen musste.