Zurzeit bringt nicht viel nach draußen. Bei einem der kurzen Aufenthalte im Garten, um nämlich etwas zur Komposttonne zu bringen, hatte ich eine überraschende Begegnung mit meinem Lebensbaum. Die Eibe wächst dort, gerade neben der Tonne seit vielen Jahren als quasi fremdartiger Bestandteil der Hecke, die ansonsten nur aus blaunadeligen Zypressen besteht. Trotz dieser fremden Nachbarschaft und obwohl sie in früheren Jahren gerade zur Weihnachtszeit heftig reduziert wurde, hat sie sich – wie das so in der Eibenart liegt – mit viel Geduld und beständig ihren Platz behauptet und sogar deutlich ausgeweitet. Heute ist sie als Teil der Hecke nicht mehr zu übersehen und sticht schon allein wegen ihres satten Dunkelgrüns aus ihrer Umgebung hervor. Aber natürlich hat sie auch einen ganz anderen, viel eindrucksvolleren Charakter als die Zypressen, in deren Reihe sie sich eingepasst hat. Ich bin froh, auf diese Art meinen eigentlichen Lebensbaum auch im persönlichen Umfeld präsent zu haben. Sonst begegne ich der Art vielleicht einmal auf dem Friedhof oder in irgendwelchen Hecken öffentlicher Anlagen. Auch bei J. und W. im Garten hat sich eine eingerichtet. Aber sie sind eben nicht überall präsent. Und das macht ihnen auch nichts aus, denn ihr eigentliches Trachten geht nach der Ewigkeit.