Es ist ein sehr fruchtreiches Jahr. Bei den Sträuchern sind vor allem die Pfaffenhütchen und die Weißdornbeeren ungeheuer zahlreich. Ich kann mich gar nicht erinnern, jemals eine solche Fülle beobachtet zu haben. Vielleicht liegt das an dieser eigentümlichen, sich ständig abwechselnden Mischung aus Regen und milder Wärme oder starker Hitze, die die vielen Früchte zudem voluminös werden lässt. Besonders abends ist es sehr angenehm, einen Spaziergang entlang der Heckenreihen am oberen Flussdamm zu unternehmen. Es ist dann, als ob die Bäume und Sträucher sich zur Ruhe begeben, nachdem sie, durch das Licht angeregt, den ganzen Tag über enorme Wachstumsleistungen vollbracht haben. Zu dieser Zeit präsentieren sie gewissermaßen das Ergebnis, um am nächsten Tag sogleich in ihrem unermüdlichen Wachsen und Reifen weiter zu gehen. Das sind echte Wunder, die uns in jedem fruchtenden Gewächs tagtäglich begegnen. Wir müssen aber unsere Aufmerksamkeit für diese ebenso alltäglichen wie unfassbaren Wunderwerke noch sehr viel weiter ausbauen. Ich versuche das, und gleichzeitig eine bisschen davon weiter zu geben, wenn es denn möglich ist.