Am Abend, nachdem wir die dort geschnittenen Weinstocktriebe in große Frachtsäcke verstaut hatten, konnte ich mich vergewissern, dass der Maulbeerbaum dieses Jahr eine sehr schöne Krone ausgebildet hat. Seltsam, häufig beobachte ich dies, dass Pflanzen unbeobachtet am besten gedeihen. Tatsächlich sehe ich diesen Baum höchstens 3-4 Mal im Jahr, zuletzt im Frühjahr, als ich die abgestorbenen Äste entfernt hatte. Zwischenzeitlich ist die Krone kugeliger geworden. Ein wirklicher Fortschritt, denn in den Vorjahren schien er noch recht unentschlossen, wie er wachsen solle. Wäre doch schön, wenn diese äußerste Ecke unseres Bienenhausgrundstücks später von ihm dominiert würde. Ich finde, er passt ideal dorthin. Nur muss er sich noch an das raue Klima dort gewöhnen. Dass die Wühlmäuse seinem Wachstum nicht anhaben können, dafür soll der Drahtkorb beitragen, den wir beim Pflanzen um die jungen Wurzeln herum drapiert hatten. Zumindest das scheint funktioniert zu haben. Auch die übrigen Bäume dort stehen in voller Frucht. Vor allem die Apfelbirnen sind außerordentlich üppig ausgefallen, aber auch die Birnenquitten und die Mispelfrüchte, die genug Grundstoff für einige Liter Schnaps liefern dürften. Mit einem Wort: Die Obstsaison ist noch nicht beendet, denn die exotischen Sorten stehen noch aus.