Die Arbeit mit dem Eibenholz war die genau richtige Aufgabe zum richtigen Zeitpunkt. Nicht nur, weil an diesem Samstag wieder super Sonnenwetter war und Holzarbeit bei viel Sonnenlicht am stimmigsten ausfällt. Auch weil nach so viel auf Kommunikationsprojekte bezogener Arbeit das Kunsthandwerk ein willkommener Ausgleich ist. Und die Eibe ist eben auch einer meiner beiden eigenen Lebensbäume und schon deshalb für mich etwas Besonderes. Auch unabhängig von diesem persönlichen Bezug ist der Baum an sich und auch sein Holz eine Sensation, die eigentlich mit keiner heimischen Baumart zu vergleichen ist. Es ist vor allem die Symbolik des Ewigen, des langsamen Wachstums, der Beständigkeit, Zähigkeit und Weisheit, die mich anspricht und wiederum etwas Persönliches zum Klingen bringt. Diese Baumart steht schon für etwas, das mit meinen individuellen Lebensthemen zu tun hat. Leben und Tod, und der Tod in seiner positiven Konnotation als Transformationsphase, als Vorbereitung auf ein Leben, als Veränderungs- und Umwandlungsmöglichkeit, sind in der Eibe thematisiert und in lebendiger Form repräsentiert. Sicher sagt all das dem späteren Träger des heute hergestellten Wunschbaum-Armbandes ebenso etwas. Und das Armband ist eine sehr passende Möglichkeit, das immer am eigenen Körper zu vergegenwärtigen, wenn es am Handgelenk getragen wird.