Es war genau an diesem Tag, dem 28. Dezember, allerdings vor 104 Jahren, als Rudolf Steiner vor Mitgliedern der anthroposophischen Gesellschaft in Basel einen Vortrag hielt, der die Symbolik des Weihnachtsbaums in den Zusammenhang mit dem biblischen Baum der Erkenntnis stellte und die emotionale Anteilnahme beim Anblick des Weihnachtsbaums auf eine schon Kindern mögliche Annäherung an das Christus-Bewusstsein zurückführt. Nach den verschiedenen Vorträgen, die ich von Steiner bezüglich dieses Themenfeldes bereits kenne und fast jährlich wiederum lese, erscheint mir dieser als eine Betrachtung, die dem Empfinden der meisten Menschen am nahesten kommt. Diese Erklärung der unmittelbaren Faszination des leuchtenden Baums ist sehr schlüssig, der in der dunkelsten Zeit des Jahres, in den Tagen der größten Kälte und Lichtarmut, von einer geistigen Urquelle zeugt, die gerade in dieser Zeit zum Ausdruck kommt und uns die außen fehlende Wärme als geistige Wärme zurückgibt und bewusst macht. Es ist einer der Zeitpunkte oder -phasen, in denen uns dieses Geistbewusstsein ohne größere Anstrengung zuteilwerden kann, in denen die gewonnenen Erkenntnisse, man könnte auch sagen Erinnerungen, mit Impulsen ausstatten, die das ganze folgende Jahr aufbauende und heilende Wirkung haben können. So will ich mit allen um mich herum die Zeit zwischen den Jahren in diesem Sinne als große Chance verstehen.