Ein Gleditschienpaar für den Garten

Unsere zweite noch lebende Gleditschie hat V. heute in die Gartenerde gepflanzt. Wir hatten darüber in den letzten Tagen gesprochen, dabei hatte ich diese Idee in den Raum gestellt, weil ich denke, das junge Gehölz hat nur dann eine Chance, den Winterfrösten zu trotzen, wenn es stark verwurzelt ist. Das wird bei der Höhe von inzwischen 1,5 m aber in der Schale immer schwieriger. An seinem jetzigen festen Standort ist der kleine Baum sicher gut aufgehoben. Wenn er mit seinem schon stärkeren und höheren Artgenossen irgendwann gleich gezogen ist, werden beide ein sich schräg gegenüber stehendes Paar bilden. Und bezogen auf die Gesamtfläche des Gartens steht er an der letzten möglichen Position. Wenn alle Bäume ausgewachsen sind, werden sie sich gegenseitig kein Licht wegnehmen und die Fläche recht gleichmäßig beschatten. Bei den Gleditschien ist mir viel Schatten aber nicht zu rechnen, ebenso wenig wie beim Ginkgo. Nur der Walnussbaum wird in ausgewachsenem Zustand sicher für alles unangenehm werden, was unter seiner Krone wachsen will.

Vitale Kiefer

Die Holzarbeit, die sich gerade ausschließlich auf das Kiefernholz konzentriert, macht Freude. Der Duft, der beim Bearbeiten der harzreichen Abschnitte austritt, ist unvergleichlich. Besondern in den Momenten wird die energetische Ausstrahlung dieser Art besonders spürbar, und ihre Vitalität. Vielleicht auch ein Stück die Unberechenbarkeit, die sich in der ungleichmäßigen Struktur widerspiegelt. Das wird bei der Kette aneinander gereihter Perlen später sicher auch zum Ausdruck kommen, zumal sich die Perlen um die Kordel ja auch noch verdrehen können und so immer wieder andere Strukturmuster in der Gesamtschau zustande kommen. Ich hoffe, der Duft wird zumindest teilweise erhalten bleiben. Das verstärkt die Erlebnisqualität.

Wohlfühlumgebung

Der Garten bei St. Und P. erinnerte mich etwas an die Wiese aus unserer gemeinsam erlebten Zeit in B. Schräg ansteigend und ein Kirschbaum in der Mitte. Da finden sich Parallelen und Wiederholungen in Bezug darauf, was man als lebenswerten Ort, als Wohlfühlumgebung wahrnimmt. Und tatsächlich passt das ganz gut zu dem Bild, das ich mir selbst von der befreundeten Person gemacht habe. Es sind wahrscheinlich solch ein auf bestimmten Ebenen gleich ausgerichteter Sinn, der Gemeinsamkeit schafft und Kommunikationen auch über längere Zeiträume immer wieder spannend und erfüllend werden lässt.

Landschaftsvergleiche

Die Baumlandschaft in G. unterscheidet sich doch etwas von der unsrigen. Dort, im klimatisch besonders begünstigten Teil von Rheinland-Pfalz können selbst mediterrane Arten an geschützten Orten schadlos überwintern. Und in der freien Landschaft finden sich tatsächlich hier und da Mandelbäume. Ansonsten gibt’s mehr Flieder als hier. Gut entwickelt haben sich die Hintergartenbäume bei J. und W., unter denen das Ebereschenpaar immer noch besonders hervorsticht. Ich denke, bald schon werden die Holzlattenstützen nicht mehr notwendig sein, so kräftig sind die Stämme schon geworden. Und sie blühen auch wunderbar zurzeit, was üppige Fruchtstände über den Sommer erwarten lässt. Die beiden anderen Stars, der Walnussbaum und die direkt daneben wachsende Esskastanie im Vorgarten konnte ich bei dem eng gepackten Tagespensum heute gar nicht richtig unter die Lupe nehmen. Aber deren große Zeit kommt ohnehin erst. Denn als essbare Früchte tragende Bäume kommen sie eben auch erst im Herbst so richtig zur Entfaltung.

Die Sommerblumen kommen

Einige Reparaturarbeiten, darunter der Ersatz einer Perle für ein Armband aus dem Holz des Trompetenbaums, standen heute auf dem Programm. Außerdem habe ich eine der jüngsten Anfragen bearbeitet und auch schon fertiggestellt. Nächste Woche geht’s gleich weiter mit dem eher außergewöhnlichen Auftrag für Kinder-Halskettchen. Ich freue mich sehr, dass während der eher durchwachsenen und regnerischen Tage meine gesäten Blumen sehr schön angewachsen sind. Besonders die Schwarzäugige Susanne entwickelt sich prächtig. Bald schon können wir sie in eine Ampel verpflanzen und eine weitere vielleicht in die Erde, damit sie sich am Zaun hochranken kann. Das wird sicher ein Blickfang. Und die Strohblumen wuchern jetzt auch schon gewaltig. In den nächsten Tagen werde ich sie in größere Gefäße mit mehr Erde versetzen müssen, bevor sie dann ins Freiland kommen.

Konzentrierte Arbeit an weichen Hölzern

Der Nachmittag war für die heutige Holzarbeit gut gewählt. Denn zum Abend hin stieg die Temperatur spürbar an, wieder in Richtung frühlingshafter Eindrücke, und das Licht war so, dass man erneut Lust auf die Arbeit draußen bekommen konnte. Heute ein Stab aus Linde und gleich vier aus Kiefer. Das war eine konzentrierte Arbeit, wie immer notwendig bei weichen und elastischen Holzarten, die aber dennoch flüssig von der Hand ging. Ich freue mich, diesen Schwung mit in die weitere Wochenendaktivität nehmen zu können.

Der Regen tut gut

Der Regen wird den Bäumen gut tun, wie allen grünen Pflanzen. Gute Bedingungen auch für unser Vorhaben, den Rasen neu auszusäen. Ich schätze, am Wochenende können wir das angehen, und auch die Umänderungen am gegenüber liegenden Gartenabschnitt, der ebenfalls mehr Rasenfläche erhalten soll. So hoffe ich, dass wir auch eine gute Lösung für den neuen Feigenbaum finden. Der steht dann mitten in dieser Rasenfläche. Es wäre gut, wenn er rasch in die Höhe wachsen würde, aber damit tut er sich gegenwärtig noch schwer, da er sich schon früh verzweigt hat, auf einem sehr kurzen Stamm. Vielleicht müssen wir da schnitttechnisch noch etwas unternehmen, um ihn für die Zukunft zu positionieren.

Honigsaisonvorbereitungen

V. bemüht sich während dieser wieder kühlen und nassen Tage sehr um seine Bienen. Gerade die neu erworbenen, jetzt ca. 2 Monate bei uns, haben sich prächtig entwickelt. Aber wir wissen, dass gerade solch untypische Witterung im Frühjahr wie auch später im Herbst sich ungünstig auswirken kann. Deshalb ist Vorsicht geboten, damit die Völker gesund und munter in die Saison starten können. Wie weit der Weißdorn ist, konnte ich in den letzten Tagen noch nicht beobachten, aber er kommt besser mit Verzögerung als zu schnell, da dann einzelne Extremwetterlagen, z. B. mit Frost oder zu viel Regen, das Ganz wieder vernichten können. Wir wollen einfach einmal optimistisch sein und hoffen, dass sich endlich wieder alles wie gewünscht entwickelt.

Selbst auferlegte Waldeinsamkeit

„Allein in den Wäldern“ war am Ende doch ein eher enttäuschendes Buch. Ganz unterhaltsam zu lesen, aber inhaltlich doch über Strecken unmotiviert und unklar wirkend. Der Titel, das haben auch andere Rezensenten angemerkt ist insbesondere in der deutschen Fassung irreführend, denkt man doch eher an ein echtes Wildnis-Abenteuer mit Überlebenskampf und dem Versuch, allein mit und aus der Natur heraus eine Zeit lang zu leben. Davon ist die zweijährige Erfahrung des ehemaligen Harvard-Absolventen auf der Suche nach Sinn und dem Weg der Selbstfindung dann allerdings weit entfernt. Zu nah die Anbindung an zivilisatorische Gewohnheiten wie Fertiggerichte, Automobil und Telefon, Strom und fließend Wasser. Zu ungeeignet auch die persönlichen Voraussetzungen für ein konsequentes Leben als Einsiedler. Letztlich eher ein überzogener und irgendwie zu keinem Schluss führender Versuch einer Selbstfindung durch einen Rückzug, der jederzeit die Rückkehr in der Hinterhand behält. Ob der Autor, der von der eigenen Geschichte schreibt, durch diese Form selbst auferlegter Einsamkeit, seiner Bestimmung näher gekommen ist, bleibt offen. Dass er seine Kenntnisse der natürlichen Umwelt nicht wesentlich erweitert hat, lässt sich aber zwischen den Zeilen lesen.

Sonniger April

Wieder einmal ein sonnenreicher und wärmender Frühlingstag, der eigentlich besser zum 1. Mai gepasst hätte. So schließt der April mit einer im langjährigen Vergleich durchaus sonnigen Bilanz ab, der Lust auf die Gartensaison macht. Jetzt wird sicher noch einmal eine kühle Phase eingeschoben werden, aber dann rechne ich mit der Blüte des Weißdorns, dessen weiße Blütenknospen schon vor einer Woche zu sehen waren, die sich aber bei den Temperaturen noch nicht zu öffnen trauten. Dann beginnt auch die eigentliche Honigsaison, die hoffentlich für V. erfreulicher ausfällt an in den Vorjahren. Dazu gehört natürlich auch, dass zur Blütezeit der relevanten Arten keine Katastrophen in Form strenger Fröste oder Insektenplagen passieren.

Die Bäume kommen später

Die Abgrenzung des Pflanzstreifens zum noch anzusäenden Rasen haben wir heute realisiert. Das ist gut, auch wenn mir die schweren Steinelemente als Trenner zu wuchtig sind. Aber nun können wir bei geeignetem Wetter den Rasen aussäen und hoffentlich bald wieder den gewohnten Garteneindruck genießen. Wie bei gerade einmal 45 cm Tiefe allerdings die Bepflanzung mit immergrünem Gehölz aussehen wird, ist die große offene Frage. Auch wenn künftig der Arbeitsaufwand in Sachen Rückschnitt geringer sein wird, ist angesichts der neuen Aufteilung keine wirkliche Idee in Aussicht. Wahrscheinlich werden wir uns bei Rundgängen in verschiedenen Baumschulen Anregungen holen und das Ganze in Ruhe und stimmig konkret werden lassen.

Schenkungsschleifen

Das Hin- und Herschenken der Bananenstauden scheint kein Ende zu nehmen. Nachdem unser Bekannter uns im Sommer eine seiner Bananenstauden überlassen hatte und wir sie über die warme Jahreszeit mehrfach vermehrt hatten, war er nach dem Verlust seiner Pflanzen im Winter auf uns zugekommen. Die Ablegerpflanzen, die wir ihm damals zurückgegeben hatten, haben sich zwischenzeitlich gut entwickelt. Und jetzt, da unsere eigenen Exemplare durch die Nachtfröste Schaden genommen haben, werden wir möglicherweise auf einen der Abkömmlinge des Bekannten wiederum zurückkommen müssen. Verrückt und irgendwie auch spannend, welche gleichgerichteten Denkströme von so einer Pflanze ausgehen können. Ich hoffe, morgen werden wir der Vorbereitung der späteren Nachpflanzung von immergrünen Bäumen im Garten näher kommen. Es geht darum, einen Randstreifen abzugrenzen, hinter dem die Bäume später ihren Standort haben werden. Vor der Abgrenzung könnte der Rasen leichter gemäht werden. So der Plan. Bin gespannt, ob das alles wie gedacht  funktioniert.

Baumkreis-Arbeit

Die Holzarbeit lässt mich nach wie vor viele intensive Stunden in meinem Kelleratelier verbringen. Nur der erste Arbeitsschritt muss zwangläufig an der großen Maschine in der Werkstatt draußen stattfinden. Und da sich die Temperaturwahrnehmung irgendwie auch drinnen fortsetzt, bin ich ganz froh, die zusätzliche Wärme des Halogenstrahlers im Rücken zu spüren. Das vermittelt eine angenehme Umgebung, von der notwendigen Zusatzbeleuchtung einmal abgesehen. Gegen Wochenende warten noch einige Projekte auf eine Umsetzung. Dabei ist der Baumkreis zu meiner großen Freude wieder häufiger Thema. Im vergangenen Jahr standen das System und seine Zuordnungen nicht so stark im Fokus der Aufmerksamkeit. Zeitlose Themen verschaffen sich eben aus sich heraus immer wieder aufs Neue Geltung.

Erfrorene Blätter beim Ginkgo

Den empfindlichen Frösten der letzten Tage ist nun sogar unser Ginkgo zum Opfer gefallen. Das habe ich bei einem ahnungslosen Blick in die Krone heute Nachmittag erschrocken festgestellt. Natürlich nicht der Baum als Ganzer, sondern die gerade erst entstandenen kleinen Blättchen. Die sind größtenteils schon herbstlich verfärbt oder bereits abgefallen. Dabei ist gerade der Ginkgo relativ robust, die Blätter allerdings waren wohl noch zu jung und zart, um unverhofft eintretende Minus-Temperaturen zu verkraften. Nun wird erst einmal eine Zwangspause eintreten. Aber dann wird er neue Blätter ausbilden. Und der zweite Anlauf wird vermutlich ein besonders üppiges Blätterkleid bringen. Das war jedenfalls bei ähnlichen Konstellationen schon öfter zu beobachten. Der Baum will damit wahrscheinlich sicher gehen, dass er für den Fall neuerlicher Verluste einen gewissen Überschuss zur Verfügung hat.

Unsterblicher Efeu

Dem Efeu tuen die kühleren und weniger sonnigen Tage in diesem Frühjahr gut. Zuletzt dachte ich noch, es ist seit dem Winter gar nicht mehr nachgewachsen. Aber innerhalb weniger Tage haben sich nun doch neue Blätter gebildet. Das sieht man sofort, da sie sich in ihrer hellgrünen Farbe von dem dunkler gewordenen Blätteruntergrund abheben. Auch sind sie scheinbar größer, wenn sie gerade erst entstanden sind. Sieht so aus, dass sie mit dem älter und ledriger Werden auch etwas schrumpfen. Die Erneuerung ist wichtig, damit die zuletzt durch den Rückschnitt entstandenen Löcher sich wieder auffüllen und die Bewachsung ein einheitliches Aussehen zurückerhält. Auch wenn ich dann in einige Wochen wieder zurückschneiden muss. Ein Teil der neuen Blätter wird dann erhalten bleiben, wodurch sich die Pflanze immer wieder erneuert und scheinbar unsterblich wird.

Gartenarchitektonische Pläne

Das erneute Pflanzen einzelner immergrüner Bäume als Ersatz für die frühere Zypressenhecke wird wohl noch einige Monate auf sich warten lassen. V. tendiert dazu, zunächst eine Abgrenzung mit Steinen zum Rasen hin anzulegen und den Rasen zu säen. Wenn der angewachsen ist, können wir uns über die Bäume immer noch Gedanken machen. Ich meine, das ist tatsächlich die beste Lösung, weil so die Flächen wieder befestigt werden und ein neues, stimmiges Gesamtbild entstehen kann. Möglicherweise werden wir im gegenüberliegenden Gartenabschnitt die versenkten Begrenzungssteine aus Granit ganz herausnehmen und die Fläche durchgehend mit Rasen ansäen. So können die Früjahrsblüher immer noch herauskommen und der Rasen kann in den darum liegenden Jahreszeiten durchgehend gemäht werden. Allmählich verdichtet sich das Bild. Fehlt nur noch die richtige Witterung, und dass die ankündigte Kältephase sehr bald wieder verschwindet.

Frühlingssommersonntag

Ein tolles Licht den ganzen Tag über, und selbst kurz vor 20 Uhr noch taghell. Da konnte ich den Spaziergang auf dem Lieblingsweg ruhig in die späten Nachmittagsstunden verlegen. Wenn das tief stehende Licht besonders warm wirkt und bei guter Einstellung eindrucksvolle Fotoaufnahmen möglich sind. Bessere vielleicht noch als beim kühleren Morgenlicht. Sehr bunt ist die Baumlandschaft derzeit nicht, was daran liegt, dass überwiegend weiße Blüten vorherrschen: Apfel, Eberesche, Weißdorn. Die weißen Blütenköpfchen des zuletzt genannten sind zwar schon zu sehen, aber die Blütenblätter sind noch zu kleinen Kugeln zusammengerollt. Die Art sieht wohl voraus, dass noch dunklere, ziemlich kühle Tage in der kommenden Woche folgen. Deshalb rechne ich eher mit einem Stagnieren und mit dem richtigen Entfalten erst in einigen Tagen, wenn eine konstante Warmphase zu erwarten ist. Ganz gut eigentlich, so können die Bienenvölker noch ein wenig stärker werden und sind dann bereit für die ersten ergiebige Tracht der Saison. So das Wetter dann mitspielt und es nicht zu kalt ist. Die noch geschlossenen Blütenstände des Weißdorns finde ich auch schon in dem Stadium sehr schön.

Junge Blütenstände des Weißdorns

Guter Abschluss der Arbeitswoche

Eine konzentrierte, fast meditative Arbeit an den Perlen aus Esskastanie und Esche hat fast den ganzen Tag ausgefüllt. Aber am Nachmittag war sie auch abgeschlossen. Ein guter Abschluss dieser Arbeitswoche, und einer, der Raum schafft für die in kommender Woche schon angekündigten Projekte. Die sind technischer Natur, konzeptioneller Art und sicher auch wieder handwerklicher Natur. Eine gute Mischung, die Einseitigkeiten vermeidet, was mir immer noch und vielleicht zunehmend wichtig ist.

Frühlingshell

In diesem Monat hatte der 21 die belebende Wirkung, die ich mir generell vom ihm verspreche. Das war in 2017 bisher noch nicht so. Dennoch denke ich, dass der Frühling nach Kriterien des Lichts einen guten Weg nimmt. Nur die extrem frostigen Nächte passen nicht ins Bild. Die haben bei den Pflanzen schon krasse Schäden verursacht, die erstes Frühlingserwachen bei manchen Arten brutal abgebremst hat. Der Großteil unserer Bananenstauden haben es nicht überlebt, die jungen Blätter des Ginkgo sehen verdächtig schlapp aus, und so manche gerade erst in die Erde gesetzte einjährige Pflanze wirkt zumindest gefährdet angesichts der starken Temperaturschwankungen zwischen Nacht und Tag. Belebend aber ist die Sonne, die uns wenigsten am späteren Nachmittag milde Wärme beschert und durch das Helle den Frühling auch schon morgens greifbar macht. Vollständig mit unseren Arbeiten nach draußen ziehen zu können, ist uns aber noch verwehrt.

Frostschäden an Bäumen

Alle, denen ich begegne, sehnen den Frühling herbei. Man ist die Verzögerung leid, wünscht sich, dass die hellen Tage konstant werden und vor allem die Wärme zuverlässig zurückkehrt. Die Fröste der letzten Nächte haben schon viel Schaden angerichtet. Vor allem bei den Obstbäumen. Die Nashi-Birne, die dieses Jahr so üppig wie lange nicht geblüht hat, wird wohl keine oder kaum Früchte tragen, da die Blüten vollständig erfroren sind. Ähnlich wird es manch anderer Baumart gehen, die angesichts der schönen und schon sehr warmen Tage ihr Blattknospen geöffnet und zarte Blätter aufgefaltet hat. Einige werden die Kälte nicht überlebt haben, was meist zu einem zweiten Anlauf führt und den Baum dann besonders viele Blätter bilden lässt. Im letzten Jahr war das beim Maulbeerbaum so, der ohnehin in einer sehr kühlen Ecke steht. Über den Sommer aber war seine Wachstumsfreude gar nicht mehr zu bremsen. Na ja, jetzt ist genug mit Aprilwetter, der Frühling soll endlich ankommen.

Die Wirklichkeit von Klischees

Meine Microstock-Resonanz wird zunehmend international. Es ist immer wieder eine Freude zu sehen, von wo in aller Welt meine Motive heruntergeladen werden. Heute waren es für die knallroten Weißdornfrüchte Stuttgart, für die Pfaffenhütchen des letzten Herbstes Yokohama und für den bunten Strohblumenteppich ebenfalls des vergangenen Jahres eine Stadt namens Kochi in Indien. Interessant ist nicht nur diese Streuung, sondern auch, dass jetzt mit dem Kommen den Frühlings die Baum- und vegetabilen Motive wieder stärkeres Interesse finden. Und tatsächlich kann man zwischen der jeweiligen Auswahl und dem, was man klischeehaft mit den jeweiligen Ländern verbindet, gewisse Übereinstimmungen feststellen. Was zeigt und bestätigt, dass es in der Microstock-Branche tatsächlich plakativ zugeht. Vielleicht, weil es bei Werbung und Dokumentation auf schnelles Verstehen und Eindeutigkeit ankommt. Dabei zeigt sich eben auch der Vorteil, wenn man beide Seiten kennt. Die des Gestalters und die des Fotografen, das trägt wesentlich zur Ausgestaltung eines Portfolios bei, das von Kreativen als attraktiv aufgefasst werden kann, weil man den gestalterischen Nutzen sieht.

Schwierige Kirschblütenmotive

Leider komme ich gerade nicht zum mittäglichen Spaziergang. Dabei sind gerade jetzt die Kirschen in voller Blüte. Vor allem die Zierkirschen haben vorgelegt und zeigen ihre üppige Pracht. Mal sehen, ob es mir gelingt, Fotos nachzulegen. Es wäre ein guter Auftakt in die Baumblütenfotosaison. Auch wenn die Kirschblüte ein schwieriger Fall ist, der besonders viel Geduld und das genau richtige Licht erfordert.

Gedoppelte Feiertagskultur

An dieser Stelle habe ich es schon öfter geäußert. Aber gerade an den beiden Hauptfesten des christlichen Kirchenjahres kommt mir der Gedanke immer wieder. Dass nämlich der zweite Feiertag, der uns in Deutschland vergönnt ist, das ganze Ereignis erst vernünftig erlebbar macht. Meist ist die Zeit vorher mit viel Geschäftigkeit verbunden, an den Tagen selbst lässt das „Programm“ oft nicht zu, dem eigentlichen Sinn viel Aufmerksamkeit zu schenken. Dass dieser Sinn mehr Raum erhält, wird durch den zweiten Tag sehr begünstigt. Ich glaube deshalb, dass wir in Deutschland durch die Doppelung des Feiertags einen wirklichen Pluspunkt in der Feiertagskultur für uns verbuchen können und gute Voraussetzungen dafür haben, dass das Jahr sinnhafte Akzente Erhält. Symbole, die das äußerlich dokumentieren und begleiten gibt’s genug. Dem Weihnachtsbaum ist an Ostern die vegetabile Symbolik der Frühlings entgegengesetzt, die gerade die Öffnung nach außen, die Orientierung in Richtung des Kosmos betont, während die Weihnacht gerade im Angesichts des Baums, die Konzentration auf das Innere, das göttliche Licht in uns selbst, zum erfahrbaren Thema macht.

Selbstfindung in Waldeinsamkeit

Allein in den Wäldern. Das Buch eines US-amerikanischen Autors ist genau die richtige Lektüre für diese verschlafenen Osterfeiertage. Eine Selbstfindung in abgelegener Wildnis, mit nur wenigen Kontakten zur kommunikativen Außenwelt, ist der Gegenstand des autobiographischen Romans. Besonders reizvoll, dass der gerade einmal 25-jährige Einsiedler zuvor nur rudimentäre Kenntnisse seiner gewählten Umgebung erworben hatte. Zum Beispiel war er kaum in der Lage, verschiedene verbreitete Baumarten zu unterscheiden, ihre Blätter oder ihr Holz an der Rinde zu erkennen. Aber wie so häufig entstehen gerade aus unverbildetem Blickwinkel ungeahnte Perspektiven und wird auch für den Leser im Nachvollziehen dieses Erlebnisses die besondere Herausforderung des sich Arrangierens mit ungewohnten Wohn- und Lebensbedingungen nachvollziehbar. Sogleich sieht man sich in die Situation versetzt und fragt sich, wie das eigene Verhalten ausgesehen hätte, wie man sich selbst in bestimmten Lagen angestellt hätte. Es ist aber auch ein weiteres Beispiel für unsere im Grunde genommen sehr weite Entfernung von allem wirklich Natürlichen. Auch hier wohnt der Protagonist nicht wirklich in der Wildnis, sondern in einem Haus mit Strom und fließend Wasser, auch fährt er einmal die Woche zum nächst gelegenen Supermarkt, um sich mit Zivilisationsproviant einzudecken. Wildnis für Einsteiger sozusagen und doch weit von dem entfernt, was sich sonstige Aussteiger antuen würden. Auch wenn ich noch nicht so weit bin, kann ich aus dem Umschlagtext doch entnehmen, dass er den Rückweg in sein altes Leben letztlich wieder antritt, mit der Erkenntnis ausgestattet, dass man sich nicht vollständig der Kommunikation entziehen kann und das Naturerlebnis nur bis zu einem gewissen Punkt die Erlebnis- und Wahrnehmungsfähigkeit schärfen und verändern kann. Nur dass das anschließende soziale Leben eine andere Färbung erhalten kann, mit der Erinnerung langjährig erlebter Waldeinsamkeit.

Den Sommer herbeigesehnt

Merkwürdiges Feiertagswetter und leider keines dieser sonnendurchfluteten Osterfeste, die wir so häufig erlebt und die so schön zur Bedeutung des Festes gepasst haben. Immerhin hat mich die Gartenarbeit für einige Zeit nach draußen gezogen, bei fast eisigem Wind, aber mit der Zuversicht, dass die früh herangezogenen Pflänzchen im Sommer ein schönes Blütenambiente verbreiten werden. Bezüglich der Bäume des Gartens, vom Feigenbaum einmal abgesehen, bin ich ebenfalls zuversichtlich, vor allem, weil sie nach dem Entfernen der hohen Zypressenhecke jetzt viel mehr Licht und Raum zum Atmen haben. Das kann sich eigentlich nur positiv auswirken.

Bevorstehende Gartenpflanzprojekte

Das Vorhaben, die Hecke mit jungen Bäumen zu ersetzen, scheint erst einmal aufgeschoben. Wir sind uns einig, dass das Zeit hat und zunächst der Rasen angesät werden sollte. Außerdem gibt’s bei der übrigen Gartengestaltung, vor allem beim Blumenpflanzen, noch jede Menge zu tun. Ich hoffe, wir werden damit morgen starten können. Als erstes werde ich die schon aus Samen gezogenen Strohblumenpflänzchen vereinzeln, die jetzt schon ziemlich dicht in den engen Pflanztöpfen gewachsen sind. So werden wir mehr davon haben, bevor sie irgendwann im Mai nach draußen in die Erde versetzt werden. Und dann hat M. noch einige weitere Ideen, die entlang des neu gesetzten Zauns platziert werden könnten. Wir werden das schrittweise angehen und sicher auch viel Freude damit haben.

Den Glaubensinhalt der Transformation körperlich wahrnehmen

Es war in der Vergangenheit sehr häufig zu spüren, wenn der Karfreitag bevorstand. Es ist nicht zu leugnen, dass die Aura des Tages für unsere Familie, und vermutlich nicht nur für sie, eine Stimmung und Befindlichkeiten befördert, die an das Leiden erinnern, für das der Tag steht. Da finden Resonanzen statt, denen wir uns selten entziehen können. Aber anders als an Weihnachten, wenn wir angesichts des erleuchteten Weihnachtsbaums eine Art Vorschau auf das stärker Werden des Lichts erhalten und sich das Innere quasi symbolisch aufwärmt, wirkt die Karwoche, besonders der Karfreitag quasi umgekehrt. Es ist so, dass man den Neuanfang, das neue Leben noch nicht erfassen kann, wie wenn die Aufhebung des alten erst noch durchlebt werden muss. Wir alle vollziehen das ein Stück weit auch körperlich nach. Und das Körperliche durchmischt sich mit einer eigentümlichen seelischen Verfassung, die vielleicht notwendig ist, soll symbolischer Aufbruch in seiner ganzen Tiefe empfunden und verstanden werden.

Frische Frühlingsbaumblüten

M. hatte glücklicherweise noch eine vor Monaten erstellte Grußkarte mit dem Motiv einer frischen Spitzahornblüte. Das passt zur Osterzeit genauso gut wie die Schlehdornblüten, wenn sie auch eine ganz andere Anmutung haben. Jedenfalls blühen beide gerade gleichzeitig und stehen eigentlich für diese Zeit. Nur dass sie etwas später an sind als in den Durchschnittsjahren. Da Ostern diesmal aber später liegt, passt es wieder. Ich hoffe, über die Tage etwas Zeit zu finden, noch einige Baumblüten festzuhalten, am besten wenn sie gerade erst am Vortag aufgeblüht waren. Dann wirken sie noch frisch und beinhalten alle zugehörigen Teile. Das ist immer am eindrucksvollsten.

Kompost für Bäume und Blumen

10 Jahre oder länger hat der Kompost in der schwarzen Tonne gelegen. Die Tonne schien in all der Zeit nicht voll werden zu wollen. Alles neu Hinzugekommene schien sich im Laufe der Kompostierung in nahezu nichts umzuwandeln. Dennoch war sie zu ca. 2/3 gefüllt. V. hat sich jetzt entschlossen, sie endlich einmal zu leeren. Und das Ergebnis ist überzeugend, richtig schöne dunkle Erde, fein und ohne grobe Bestandteile. Das hat er gleich mal im Garten verteilt, v. a. natürlich unter den Bäumen und auf den Blumenbeeten. Hoffen wir, dass dies das Wachstum im Frühjahr und Sommer unterstützt. Damit sich das lange Sammeln auch auszahlt.

Fotografische Pläne zur Spitzahornblüte

Ich hoffe, die Vorhersagen bewahrheiten sich nicht und wir werden sonnige Osterfeiertage erleben. Das wünschen wir uns alle, vor allem uns an diesen Tagen im Garten aufhalten zu können. Das wäre ein motivierender Start in die wärmere Jahreszeit und so schön zum Sinngehalt des christlichen Festes passend. Bis dahin werden wir aber eher typisches Aprilwetter erleben, wechselhaft und mit Schauern und Abkühlungen zwischendurch. Für meine fotografischen Reihen bedeutet das eher eine Unterbrechung. Vielleicht komme ich während der Sonnenphasen aber doch noch dazu, die Ahornblüte festzuhalten. Dazu ist mir im letzten Jahr eine wirklich gute Aufnahme gelungen. Weil diese Blüte aber so schön ist, fände ich eine Reihe weiterer Variationen wünschenswert. Man benötigt dazu ideale Bedingungen, eine ruhige Hand und die richtige räumliche Situation.

Schöner Palmsonntag und frischer Palm

Ein wunderbar sonnenreicher Palmsonntag. Solche Palmsonntage habe ich in freudiger Erinnerung, da das Wetter so schön zum christlichen Sinn des Festes passt. Ein Fest des Sieges bei kosmischen Bedingungen, die den Aufbruch und die Frühlingsstimmung unterstützen. Die zuvor gesegneten Palmzweige habe ich an allen Türkreuzen erneuert. Übrig sind noch zwei Sträuße, von denen einen J. und W. erhalten, den zweiten will M. an eine Bekannte verschenken. M. überlegt außerdem, weitere Zweige vom Buchsbaum zu schneiden, um einen kleinen Kranz daraus zu binden. Vielleicht ließe sich das ja auch mit der Stecktechnik realisieren, die ich im Herbst erfolgreich mit den Strohblumen praktiziert habe. Es würde mich reizen, das einmal zu versuchen. Wenn ich denn die Zeit und Ruhe dafür finde. Die Gartensaison haben wir am Nachmittag nach der Vorbereitung gestern auch praktisch eingeleitet. Es macht Spaß, wieder draußen sitzen und den Blick über den Garten mit den noch blühenden Frühjahrsblumen und den langsam grünenden Bäumen schweifen zu lassen, erst recht bei so viel Sonne.