Neue Ordnung

Das ist normalerweise eine Arbeit für die Zeit zwischen den Feiertagen. Diesmal aber habe ich es verschoben. Und heute war er einfach fällig: Der Aufräum- und Putztag. Es hatte sich einmal wieder eine Unmenge an Material in meinem Arbeitszimmer angesammelt, das sortiert, entsorgt oder neu organisiert werden musste. Das war ganz anregend, da es mir ermöglicht hat, bestimmte Dinge in neue Zusammenhänge zu stellen. Mal abgesehen davon, dass der Raum jetzt einfach übersichtlicher ist. Die beiden größten Erfolge: Das Glasregal mit den Baum-Büchern erstrahlt jetzt wieder in staublosem Glanz. Und die Weihnachtsdekorationen sowie die bisher noch kleine Sammlung von Weihnachtsbaum-Symbolen sind jetzt endlich einmal in seperaten Kartons verstaut und somit im kommenden Jahr gleich griffbereit. Ein erster Schritt aus dem Chaos heraus, das sich vor lauter Beschäftigung mit den verschiedenen Symbolen in den letzten Monaten ausgebildet hatte.

Entweihnachtet

Das Abschmücken des Weihnachtsbaums hat etwas Meditatives und ist fast genauso schön, wenn auch anders, als das Schmücken. Ich ließ mir heute deshalb die nötige Zeit. Die ist abgesehen von dem Erlebniswert auch notwendig, sollen die unterschiedlichen Arten von Schmuck auch im nächsten Jahr noch heil sein, und vor allem auffindbar sein. Problematischer als das Verstauen der Strohsterne, Glasanhänger, Metallaccessoires, Holzmännchen und Samtherzen- und -sternen ist zweifellos das Einpacken der Lichterketten, gleich drei an der Zahl, die mit ihren Kerzenklemmen und den vielen Drähten nur mit Mühe in die ursprüngliche Box zu bringen sind. Das gleiche hat sich an dem Balkonbaum mit seinen zwei ellenlangen Lichterketten wiederholt. Außer in meinem Arbeitszimmer ist nun die Wohnung ziemlich ,,entweihnachtet“, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Auch die vielen Weihnachtsgestecke, -sträuße, die Krippe und die gescheiterten Barbarazweige sind bereits entfernt. Meine beginnende Sammlung von Weihnachtsbaum-Symbolen will ich dagegen noch eine Weile auf mich wirken lassen, bevor sie in einer eigens dafür vorgesehenen Kiste bis zur diesjährigen Adventszeit verschwinden.

Die erweiterte Wahrnehmung

Nach der intensiven Beschäftigung mit den vielen technischen Fragen freue ich mich auch wieder auf die inhaltliche Arbeit an meinem Lieblingsthema, der Symbolik der Bäume. Unendlich viel gibt es noch zu erforschen, zu rekonstruieren und auszuformulieren. So viel, dass ein Menschenleben dazu vermutlich nicht ausreicht. Zumal Jahrhunderte voller einschlägiger Literatur sich angesammelt haben, die allerdings größtenteils gar nicht mehr zugänglich oder für Zeitgenossen kaum noch lesbar ist. Wie zu allen Zeiten geht es darum, das ansprechende zu sichten und in eine zeitgemäße Sprache zu ,,übersetzen“. Dabei fließt aber immer auch viel Individuelles ein, eben die eigene Wirklichkeitskonstruktion. Immerhin, die langjährige Arbeit an diesem Thema hat meine Wahrnehmungsfähigkeit, meine Sachkenntnis und vor allem das Spektrum der Wahrnehmung erheblich erweitert. Natürlich gehört alles dazu: Die Beobachtung und das Wandern in der Landschaft, das Lesen fremder Gedanken über Bäume, das Fotografieren und künstlerische Verarbeiten, das eigene Texten und Gestalten. Alles zusammen ergibt einen Gewinn, den ich nicht mehr missen möchte.

Wann kommt der Frühling?

Es ist schade, am Wochenende werden wir den Weihnachtsbaum abschmücken (so heißt es in den vielen Presseberichten, die über die Sammelstellen für Weihnachtsbäume informieren, und nicht ent-schmücken, der richtige Ausdruck wollte mir vor einigen Tagen nicht einfallen). Denn morgen ist schon der Tag der Heiligen Drei Könige. Für uns traditionell das symbolische Ende der Weihnachtszeit. Danach wird uns das Weihnachtsgebäck noch eine Weile an diese schöne Zeit erinnern und die unvermeidliche Alltagshektik so lange wüten, bis man merkt: Jetzt ist wieder Frühling. Der hat auch seine Vorzüge, zumal dann endlich wieder das Grün sichtbar wird, sich Blätter und Blüten zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten entfalten und gleichzeitig die Temperaturen wieder ansteigen. Und mit denen wächst dann wieder die zurzeit wirklich brach liegende Lust, sich länger im Freien aufzuhalten, um dieses ganz besondere Licht und die ganz eigentümliche Frühlingsatmosphäre aufzunehmen.

Nach Weihnachten ist vor Weihnachten

Ich kann mich jetzt schon auf ein Weihnachtsgeschenk freuen: Bei einem Besuch in S. habe ich einen wunderbaren aus emailliertem Metall und Glas-Kristallen bestehenden Weihnachtsbaum entdeckt und M. gleich als Weihnachtsgeschenk 2006 empfohlen. Auf dem Rückweg bin ich dann auch noch auf einen Swarovski-Laden gestoßen und habe mir den kleinen Weihnachtsbaum-Anhänger gesichert. Der grüne Weihnachtsbaum-Pin war leider nicht mehr vorrätig, ich hoffe also, ihn auf anderem Wege besorgen zu können. Na ja, das war noch mal so eine weihnachtliche Reminiszenz, bevor der Rest-Winter, das Schmuddel-Wetter und der hoffentlich bald erblühende Frühling die letzten Reste der Weihnachtsatmosphäre werden verblasen haben.

Flackerbaum-Atmosphäre

Flackerbaum-Lämpchen

Die neuen Flackerbaum-Windlichter von J. schaffen auch 10 Tage nach Weihnachten noch eine zur Stimmung und Witterung passende Atmosphäre. Auch wenn die Tannenbäumchen sehr stark stilisiert und geometrisch streng gefasst sind, entwickeln sie doch durch die flackernde Flamme und immer wieder faszinierende Lebendigkeit. Das Prinzip dieser Art von Windlicht ist ihr Aufbau mit zwei Wänden. Die innere bildet eine Schablone für das Licht der Teelichtflamme im Zentrum, welches auf die matt-transparente Außenwand fällt und die Konturen der Baummotive in unregelmäßige Bewegungen versetzt. Schade, man kann das im Foto leider nicht festhalten.

Flackerbaum-Lämpchen

Bäume machen Arbeit

Jetzt kommt bald die richtige Zeit zum Zurückschneiden der Bäume. V. fiel das bei den 50 Jahre alten Apfel-, Birnen- und Zwetschgenbäumen in den vergangenen Jahren recht schwer, da die Bäume immer höher und die Äste immer stärker werden. Notwendig ist es, weil die Obsternte anders kaum noch zu machen ist und die Früchte im Übrigen einfach zu klein werden. So fällt bei der jährlichen Schnittaktion regelmäßig eine LKW-Ladung von Ästen an, die wir dann zu zwei großen Haufen auftürmen und vor Ort verbrennen. Um die Schneidearbeiten selbst komfortabler zu gestalten hat V. heute eine Astschnitt-Kettensäge von Stihl gekauft, das stärkste Modell, was sich bei diesen Bäumen einfach anbietet. Obwohl das Gerät selber ziemlich schwer ist, besonders wenn es auf seine vollen 4 Meter Länge ausgefahren ist, wird es die Arbeit doch sehr erleichtern. Bei der heutigen Kaufaktion hatte ich nebenbei Gelegenheit, mich über die neuesten Techniken in Sachen Kettensägen zu informieren und meine schon angestaubten Kenntnisse in diesem Bereich etwas aufzufrischen.

Neujahr mit schönem Baumschmuck

Er war irgendwie schläfrig, der erste Tag des neuen Jahres. Wir haben heute erstmals den schönen Weihnachtsschmuck in der Dorfkirche gesehen, denn an Weihnachten waren wir ja bei J. in G. Zwei sehr schöne Christbäume im Altarraum und seitlich die altbekannte große Krippe mit den bestimmt 50 cm hohen Figuren. Die Frau des Küsters hat sich enorm viel Mühe gegeben. Alle Bäume, auch im Bereich der Krippe, waren mit Anhängern in der Form von Sternen und stilisierten Bäumchen geschmückt. Das besondere daran: Die Formen waren aus Bienenwachstafeln herausgestanzt. Und es waren sehr viele, muss also ein großer Aufwand gewesen sein. Ich finde es schön, dass es Menschen gibt, die auch ohne das große Honorar ihre Kreativität für so einen schönen Zweck einbringen. Zumal diese vielen Kleinigkeiten, die in der Summe sehr beachtlich sind, die Atmosphäre auch des Gottesdienstes sehr stark beeinflussen.

Der letzte Tag – na und?

Silvester hatte für mich noch nie die große Bedeutung. Sicher, das Jahr geht zu Ende, aber das scheint mir eine eher beiläufige Angelegenheit, ein Ordnungskonstrukt ohne Inhalt. Jedenfalls für mich. Ich weiß, es gibt viele, die es selbstverständlich und angebracht finden, am letzten Tag des Jahres besonders lustig und gesellig zu sein. Vielleicht kommt gerade daher meine Asympathie. Solche Erwartungen wollte und konnte ich noch nie erfüllen, und daran hat sich bis heute nichts geändert. V. hat an Neujahr Geburtstag. Allein deswegen ist das Aufbleiben natürlich ein Muss. Es wird wieder sehr intim und ruhig bei uns sein. Und das ist gut so. Heute habe ich die Grundsteine für ein neues Web-Projekt gelegt. Eines, aus dem deutlich werden soll, dass es außer den Bäumen noch andere Themen in meinem Leben gibt. Ich freue mich auf die sicher spannende und herausfordernde Arbeit daran.

Alles Gute

Das Jahr neigt sich dem Ende, ohne dass ich so etwas wie Wechselstimmung wahrnehme. Im Gegenteil habe ich mich in den letzten Tagen eher zurückgezogen und bin nur zu kurzen Spaziergängen draußen gewesen. Mit scheint, das ist eher eine meditative Zeit, in der man besser das große Weltgeschehen bei Seite lässt. Zu sich selber findet. Wann könnte die Gelegenheit günstiger sein als in diesen Tagen? Habe mich doch noch kurz entschlossen und ein Animation zum Jahreswechsel entworfen. ,,Alles Gute“, das kann ich allen Wunschbaumbesuchern zum neuen Jahr wünschen. Konkreter kann und will ich nicht werden. Viel wichtiger ist mir, dass sich die vielen Wünsche der Menschen entfalten können. Und wenn ich mit der Seite einen kleinen Artikulations-Beitrag dazu leisten kann, erfüllt sie voll und ganz ihren Sinn.

Christbäume geben Energie

Diese Schlagzeile fiel mir heute aus der Wiener Zeitung ins Auge. Unter dem frischen Eindruck der Weihnachtsfeiertage dachte ich natürlich sofort an die symbolische Kraft der Christbäume und ihre ganz besondere Aura und Ausstrahlung in jeder weihnachtlich geschmückten Wohnung. Eben die Energie des Festbaums, die er in unvergleichlicher Weise an die Menschen abgibt oder überträgt. Nüchternerweise war im weiteren Text dann aber von der Entsorgung der Bäume die Rede, die bis Mitte Januar kostenfrei erfolgen würde und die in einer der Wiener – man glaubt es kaum – Müllverbrennungsanlage stattfinden würde. Immerhin nicht zum Zwecke der vollständigen Vernichtung, sondern zur Gewinnung von Bio-Energie, wie es heißt. Ich für meinen Teil will jedenfalls noch nicht an die Entsorgung denken, die bei uns ohnehin auf biologische Weise erfolgt, sondern mich noch an dem Baum erfreuen, und zwar bis zum Dreikönigstag, nach dem wir ihn traditionell entschmücken und aus der Wohnung tragen.

Schnee-Winter

Viel mehr als in den Vorjahren haben wir in diesen Tagen von unserem Weihnachtsbaum. Kann er doch schon tagsüber leuchten, während draußen der Schnee bei dicht-weißem Himmel rieselt. Jetzt wo der Winter tatsächlich noch Einzug gehalten hat, selbst in unserer sonst temperaturmäßig so privilegierten Ecke Deutschlands. Mit ihm kommt die Kälte und meine Unlust, überhaupt einen Fuß vor die Tür zu setzen. Anders wäre es bei blauem Himmel, Sonnenschein und tiefen Temperaturen. Diese Konstellation verbinde ich im eigentlichen Sinne mit dem Winter. Falls das noch kommen sollte, bevorzugt innerhalb der kommenden 10 Tage, werde ich ganz gewiss den Spaziergang nicht versäumen, allein schon wegen des Lichts und einigen Schnee-Landschafts-Fotos, die in meiner Sammlung noch so rar sind.

Weihnachtliche Baum-Motive 8

Die Sammlung der Baum-Motive ist schier endlos. Einige neue und besonders schöne Exemplare habe ich gesondert freigestellt:
Bei diesem Blech-Weihnachtsbaum sind zusätzlich Mistelzweige und Christrosen eingearbeitet.

Blech-Weihnachtsbaum

Dieser versilberte Anhänger in Form eines Christbaums kommt aus Indien:

Silberdraht-Weihnachtsbaum-Anhänger aus Indien

Ein Windlicht mit patinierter Tannenbaum-Front aus Blech:

Weihnachtsbaum-Windlicht aus Blech

Noch ein Lichthalter aus Glas in Form eines stilistierten Tannenbaums:

Weihnachtsbaum-Teelicht aus Glas

Ein fröhlicher Weihnachtsmann zeigt stolz seinen Weihnachtsbaum:

Weihnachtsmann-Pin

Der 2. Weihnachtsfeiertag

So schnell geht das Weihnachtsfest jedes Jahr vorüber. Wie ein einziger Block erscheinen mir die drei Festtage bis zum 2. Weihnachtstag, ganz bestimmt durch das Zusammensein mit der Familie. Das andere und für mich schönste ist die Adventszeit, die Vorfreude auf das christliche Geburtstagsereignis, die so vieles in den Menschen zu verändern vermag. Und eben die Zeit ,,zwischen den Tagen“, die Rauhnächte und der Jahresanfang bis zum Dreikönigsfest, die so eine wohltuende Mischung aus Ruhe und Aufbruch mit sich bringen. Es ist dies eine Zeit, die es uns ermöglicht zurückzublicken und die Habseligkeiten ebenso wie die Gedanken gleichermaßen zu sortieren. Ganz sicher wird sich die Aufräumlust auch in diesem Jahr wieder zeigen. Und ganz sicher werden auch neue Pläne und Vorsätze sich in dieser Zeit bestens entwickeln können. Heute war aber erst einmal wieder Zeit, die zahllosen Weihnachtssymbole, allen voran natürlich die ,,neuen“ Bäume im Bild festzuhalten. Ein Projekt, das mich noch einige Tage in Anspruch nehmen wird. Ganz nebenbei bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass wir J. gegenüber in unserer Sammlung von Engeln durchaus nicht nachstehen. Bei Zählen bin ich immerhin auf 60 gekommen, nur unwesentlich weniger als wir an Heiligabend bei J. und W. zusammen rechnen konnten. Einer davon ist ein Glasengel, der den Christbaum schmückt. Daneben ein neues Windlicht, das J. und W. mir geschenkt haben, leider kann man das Flackern hier nicht demonstrieren. Und dann habe ich noch den diesjährigen Georg Jensen ,,Christmas Classic“, einen Tannenzweig mit daran hängendem Zapfen:

Glas-Engel
Weihnachtsbaum-Waldszene-Windlicht

Georg Jensen Classic 2005

Das ist unser ,,wilder“ Weihnachtsbaum 2005:

Unser Weihnachtsbaum 2005

Der 1. Weihnachtsfeiertag

Swarovski-Weihnachtsbaum

Nicht immer war es in den vergangenen Jahren, in denen wir schon zwei Mal Heiligabend und den 1. Weihnachtsfeiertag bei J. und W. in G. verbracht haben, möglich, dort die Heilige Messe zusammen mit J. zu besuchen. Umso glücklicher waren wir, dass uns J. in diesem Jahr zu der Weihnachtsmesse vor Ort begleiten konnte. Die kleine Kirche lag so nah, dass wir sogar zu Fuß wieder zurückkehren konnten. So war dieser 1. Weihnachtsfeiertag ein wirklicher Feiertag für uns alle, der auch durch den ,,Umzug“ nach M. seine Gelöstheit nicht eingebüßt hat. Natürlich haben mich die Weihnachtsbäume gerade an diesem Tag nicht unberührt gelassen. So habe ich die Gelegenheit genutzt und Js und Ws Weihnachtsbaum fotografiert, unseren eigenen werde ich in den kommenden Tagen noch aufnehmen. Und so habe ich mir in aller Ruhe meine schönen Weihnachtsbaum-Geschenke wieder angesehen, allen voran die stimmungsvoll flackernden Windlichter, die das Baum-Motiv in Bewegung versetzen, und natürlich meinen heiß ersehnten und ebenso geliebten Swarovski-Weihnachtsbaum, die mit seinem rundplastischen Pyramidenaufbau, den glitzernden Kristallfacetten und dem aufgesetzten gelben und roten Kugelschmuck ein so wundervoll Licht tragendes und Licht verströmendes Symbol des Festes darstellt. Er hat inzwischen einen Ehrenplatz in der Mitte des Glasregals erhalten, dem er künftig die Krone aufsetzen wird.

Heiligabend

Es war ein schöner Heiliger Abend. Im Kreis der Familie, zwar nicht zu Hause, aber sehr entspannt und, wenn ich das so sagen kann, erwachsener als jemals zuvor. Es ist so, als ob mit dem Lebensalter auch die emotionale Stabilität zunimmt und man es immer besser schafft, Ehrlichkeit sich selber gegenüber mit dem richtigen Ton in der Kommunikation zu verbinden. Das bedeutet auch dem eigenen Selbst näher zu kommen. Wenn das Geburtstagsfest Christi die Bewährungsprobe darstellt, ist man dem eigentlichen Sinn von Weihnachten auf der Spur, das einmalige Göttliche in sich selber zu erkennen, um daraus seine jeweilige Rolle in diesem Erdenleben zu verstehen und immer besser auszufüllen. J. und W. haben sich so viel Mühe gegeben, den Heiligen Abend zu einem stimmungsvollen Erlebnis werden zu lassen: Der Christbaum, die Schar von mittlerweile 61 Engeln, im Laufe des Abends um mindestens 2 neue Exemplare bereichert, die wunderschönen Geschenkverpackungen und weihnachtlichen Dekorationen der Räume. Es im Einzelnen festzuhalten ist hier nicht der Platz, aber eine Detail-Fotografie von Js und Ws Adventskranz vermag unsere stille und ebenso besinnliche wie fröhliche Heilige Nacht zu vergegenwärtigen:

Heiligabend 2005

Hochzeit der Wünsche

So viele gute Wünsche auch an diesem letzten Tag des Advent! Von Arbeitskollegen, Bekannten und Freunden. Wünsche, die die gute Gesundheit als das Wichtigste überhaupt herausstellen. Als das, was alles andere bestimmt, befördert oder verunmöglicht. Und im selben Zug der Ausblick auf und die Aussichten für das kommende Jahr. Auch weil zwischen den Feiertagen, ,,zwischen den Jahren“, wie man sagt, vielerorts nicht gearbeitet wird und man weiß: jetzt ist die Zeit zum Rück- und Vorblicken, Reflektieren und Sich-Vornehmen, Abschließen und Neu-Anfangen. So wie es die nun wieder heller werdenden Tage astronomisch vorgeben. Er könnte gelingen, der jetzt schon hoffnungsschwangere Aufstieg, die jetzt schon fühlbare Verabschiedung der großen Depression, die Auflösung der diffusen ,,German Angst“. Mögen im Symbol des Weihnachtsbaums sich alle diese Überlegungen und Wünsche bündeln, für einige Tage zur Ruhe kommen, um sich dann dem individuellen Rhythmus gemäß zu entfalten.

Ernsthafte Wünsche

Als unsichtbarer Motor des virtuellen Wunschbaums halte ich mich bewusst zurück. Natürlich ist das Illustrieren der Wünsche immer auch ein Kommentar. Eine Interpretation, eben durch meine Brille und vor dem Hintergrund meiner eigenen Lebenserfahrung. Aber der Text bleibt unverändert. Allerdings behalte ich mir es doch vor, Wünsche nicht zu veröffentlichen, wenn ich den Eindruck habe, dass sie nicht wirklich ernst gemeint und mit guter Absicht geäußert sind. Das kommt aber, was mich freut, nur sehr selten vor. Wenn also jemand wenige Tage vor Weihnachten ernsthaft den Wunsch formuliert, er wünsche sich ,,extrem viel Geld“, dann fällt es mir schwer dieses ernst zu nehmen. Wie kann ein Besuch meiner Seite solche Gedanken befördern? Eigentlich bin ich bei so etwas eher enttäuscht, auch wenn der geäußerte Wunsch, was ich nicht weiß, als eine Art Scherz gemeint sein sollte.

Tag- und Nachtgleiche

Ms Geburtstag fällt auf den Tag der winterlichen Tag- und Nachtgleiche. Und er ist in einer sehr entspannten Atmosphäre abgelaufen. Das finde ich gut so kurz vor Weihnachten, eben so wie ich es im gestrigen Tagebucheintrag formuliert habe. Auch die Witterung ließ heute den theoretischen Tiefpunkt in Sachen Tageslicht nicht unbedingt vermuten. Zwar war es bei uns den ganzen Tag über trüb und ziemlich kühl, aber doch weit vom tiefen Winter entfernt. Vielleicht wird das Wochenende passend zu Weihnachten dann in den Minusbereich rutschen und uns möglichst sonnige Kälte bringen, was, wie ich finde, am besten zum Weihnachtsfest und den ,,Rauhnächten“ passt. Die Bäume tanken unterdessen neue Kraft für den Neuaufbruch im Frühling, was man an ihrer vollständigen Kahlheit und Unauffälligkeit in diesen Tagen erkennen kann. Lediglich die Früchte des Liguster, der Stechpalme, der Heckenrosen und des Gemeinen Schneeballs sind noch vereinzelt zu sichten. Alle anderen Gehölze haben alles abgelegt und zeigen nur noch ihr bloßes Gerüst. Möge der Winter so mild ausfallen, dass auch die frostempfindlichen unter ihnen überleben werden!

Der Sturm vor der Ruhe

Es ist gut, dass meine Wahrnehmung des Weihnachtlichen so früh einsetzt. So habe ich wirklich etwas von der Zeit des Advents. Die viel schöner ist als das Fest selber. Ich bemerke es vor allem bei der Arbeit, dass sich die übliche Hektik zum Jahresende hin einfach nicht vermeiden lässt. Wenn man es selber schafft, wird man von anderen angesteckt. Und irgendwie ist es dann doch wieder stressig. Gerade so, als ob eine Panik ausbrechen würde, als ob man schnell noch alles erledigen müsste, wozu man bisher im Jahr nicht gekommen war. Und diesmal wird das noch befördert dadurch, dass die Feiertage aufs Wochenende fallen, man sich also von der Arbeitsbelastung geradewegs in die Besinnlichkeit geschickt sieht. Ich versuche zumindest, das so gut es geht auszugleichen und einen Teil meiner eigenen ausgeprägteren Ruhe an mein Umfeld abzugeben. In geringem Umfang gelingt mir das auch. Wenn mal ein eigener Wunsch erlaubt ist: Ich wünsche mir ein paar wirklich ruhige Tage um Weihnachten herum. Und dass wir die Zeit nutzen, um zu uns selbst zu finden, sofern wir uns von diesem Selbst entfernt haben. Symbole wie der Weihnachtsbaum mögen uns dabei helfen.

Zur sozialen Dimension des Wunsch- und Weihnachtsbaums

Nie taucht das Wort ,,Wunschbaum“ häufiger in den Nachrichten und aktuellen Internet-Beiträgen auf als in der Adventszeit. Viele Schulen, Kommunalverwaltungen, Vereine und Unternehmen nutzen den Symbolbaum, um den Kindern, den Mitgliedern oder den Mitarbeitern eine Möglichkeit zu bieten, ihre innigsten Wünsche zum Ausdruck zu bringen. Wünsche, die sich möglicherweise zu Weihnachten besser artikulieren lassen. In dieser Zeit, die den Alltag langsamer und das Leben ruhiger werden lässt. Oder es zumindest so werden lassen sollte, wenn da nicht die bekannte Weihnachtshektik dazwischen funken würde. Der Wunschbaum durchbricht die vielerorts aufkommende Hektik und erinnert an die Wurzeln und den eigentlichen Sinn des Festes. Er knüpft an diese Bewusstwerdung gleichzeitig ein Symbol der Hoffnung, des Aufstiegs, der Perspektive auf ein besseres, stimmigeres, lebenswerteres Leben. Und verschmilzt im gleichen Moment mit dem Weihnachtsbaum, der allerdings eine noch vielschichtigere und weltweit noch weiter verbreitete Symbolkraft ausstrahlt. Beide versammeln die Menschen, schaffen ein starkes Zentrum der Begegnung und der Gemeinsamkeit. Des gemeinsamen Rechts, seine je eigenen Wünsche zu formulieren und sie dem Höheren anzuvertrauen, dem wir in den Tagen um die winterliche Tag- und Nachgleiche alle gemeinsam so nahe sein können.

4. Advent und der wild-strahlend-schöne Weihnachtsbaum

4. Advent

Ach bin ich froh, noch rechtzeitig zum 4. Advent meine Weihnachtsgruß-Flash-Animation fertig gestellt zu haben. So wird die Botschaft der funkelnden Weihnachtsbäumchen die Besucher der Seite noch einige Tage lang erreichen. Irgendwie bin ich stolz auf das Ergebnis, zumal ich in den letzten Tagen mich etwas besser mit der Logik des Programms vertraut machen konnte. Selbstverständlich geht nichts über den richtigen, quasi lebenden Weihnachtsbaum. Auch mit diesem unserem habe ich mich heute versöhnt. Er scheint mir sogar im Vergleich zu den Vorjahren besonders imposant, was an seiner ausladenden Form, aber auch an der gelungenen Verteilung der Lichter und des Schmucks liegt. Da fallen dann auch die im nackten Zustand sehr störenden langen Asttriebe gar nicht mehr auf. Aus dem ,,wilden“ Weihnachtsbaum ist so ein ,,wild-strahlend-schöner“ geworden, von dem wir ganz sicher sehr viel haben werden. Für die Zukunft ist das ja vielleicht die Lösung, was ich heute in einer Schlagzeile gelesen habe: In San Francisco sind gemietete Weihnachtsbäume der Renner. Die Bäume werden gebracht und abgeholt und können später, da nicht geschlagen, sondern noch verwurzelt, an den Straßenrändern oder auf Wunsch auch im Garten des Mieters eingepflanzt werden. Eine wirklich bestechende Idee, die die ohnehin ausufernde und tiefgründige Symbolik der Weihnachtsbäume und den Charme des lebenden Baums bereichert.

Der wilde Weihnachtsbaum

Das war heute eine richtige Herausforderung. Unser diesjähriger Weihnachtsbaum hat eine recht eigenwillige Form: zwar schön breit mit nach oben gerichteten starken Ästen, d. h. gut zum Schmücken, aber auch ziemlich unregelmäßig, mit nicht ganz unauffälligen Lücken und teilweise verbogenen Astenden. Am auffälligsten aber sind die langen Endtriebe, die über das gewöhnliche Maß hinaus reichen. Wohl der ,,wildeste“ Weihnachtsbaum, wenn man so will, den wir je hatten. Aber letztendlich ist es so wie immer. Nach dem Schmücken, das ich wie immer fast alleine übernommen habe, erscheint er in ganz anderem Licht. Zumal ich fast alles unterbringen konnte: die Glas-Tropfen und -engel, die goldfarbenen Anhänger, die Samtkisschen, Miniatur-Holzfiguren, Strohsterne und Schleifen. Auch die drei Lichterketten kommen an ihm gut zur Geltung und setzen ihn in ein sehr atmosphärisches Licht. Ich werde den Baum in den nächsten Tag fotografieren. Zur Erinnerung an den wildesten aller Weihnachtsbäume. Und wer weiß: Vielleicht wird es tatsächlich der letzte aus dem eigenen Wald sein, und die folgenden kommen vom Händler. Wäre schade, denn das private Einholen gehörte bisher immer dazu. Wenn nur die Bäume nicht immer weiter wachsen würden und sich zunehmend schlechter als Weihnachtsbaum verwenden ließen!

Weiter mit Flash

Die Flash-Technik ist sehr gewöhnungsbedürftig, aber auch sehr spannend. Wie immer, wenn man sich etwas Neues aneignet, spielt auch so etwas wie Entdeckergeist mit. Und häufig ist es auch so, bei mir jedenfalls, dass mühsame Anfänge zu einer großen Vertrautheit und vielleicht sogar Virtuosität führen. Wäre schön, wenn das in diesem Falle sich auch so verhielte. Jedenfalls faszinieren mich gut gemachte Flash-Seiten schon lange, insofern sehe ich eine Herausforderung darin, mir gewisse Fertigkeiten zu erarbeiten, um besondere Akzente setzen zu können. Zunächst einmal denke ich an einzelne Elemente für die Wunschbaum-Seite, aber der Shop soll später vollständig animiert erscheinen. Viel später, weil das mit Sicherheit mit viel Aufwand verbunden ist. Immerhin, die beiden ersten Weihnachts-Symbolbäumchen habe ich bereits animiert. Einiges ist mir schon klar geworden, unter anderem, dass das Programm natürlich auch Grenzen setzt. Der Reiz liegt darin, das Mittel der Vektorgrafiken auszunutzen, um kleine Filme zu produzieren, die dennoch viel Animation enthalten. Das ist besser als einfach nur Bitmaps zu verwenden, die ohnehin auch mit Komprimierung zu groß sind und am Ende aufgeblähte Film-Dateien und nicht mehr flüssige Bewegungen hinterlassen.

Was ist der perfekte Weihnachtsbaum?

Wie ich einer Zeitungsnotiz entnehme, gibt es auch bei Weihnachtsbäumen so etwas wie Modeerscheinungen. In diesem Jahr sollen Fichten und breit ausladende Bäume out sein. Gefragt seien vor allem schlanke und bis zur Zimmerdecke reichende Exemplare. Was das bis zur Zimmerdecke Reichen betrifft, so war das bei uns immer schon so. Zumal wir nie auf den Preis achten mussten, da die Bäume sowieso aus dem eigenen Wäldchen kamen. Schlank oder ausladend, das ist allerdings jedes Jahr aufs Neue ein Thema. V. bevorzugt traditionell die besonders schlanken, und außerdem müssen es seiner Vorstellung nach Exemplare mit kleinen Zapfen im Wipfelbereich und möglichst Edeltannen sein. Meine Erwartungen orientieren sich da mehr an der Möglichkeit, ihn zu schmücken, was ohnehin meine Aufgabe ist. Allzu schlanke Bäume mit meist auch noch hängenden Ästen sind ein Horror, wenn es darum geht, die Beleuchtung und die zahllosen Sterne, Engel, den Glas- und Holzschmuck und die Schleifen anzubringen. Deshalb bestehe ich auf einem Baum mit Ästen, deren Spitzen nach oben gerichtet sind, die stark genug sind, um den Schmuck zu tragen, und die möglichst gleichmäßig verteilt sind, d. h. auch im unteren Abschnitt. Alles andere ergibt kein vernünftiges Bild. Und das sind wir dem Baum schuldig, wenn er schon sein Leben für den schönsten aller symbolischen Baumzwecke lassen muss.

Die passende Verpackung

Praktisch den ganzen Tag war ich damit beschäftigt, Geschenkpapier, Geschenkband, Klebstreifen und ähnliches zu besorgen, um die Weihnachtsgeschenke angemessen zu verpacken. Irgendwie hat es kein Ende mehr genommen, und trotzdem konnte ich das Projekt noch nicht abschließen. Ist eben nicht ganz einfach, immer die passende Verpackung zu finden, so ist das für mich immer wieder eine nervenaufreibende Sache. Immerhin, ich habe sehr schönes Material gefunden, nicht nur Baum-Motive, wie man in einem Baumtagebuch vielleicht erwarten würde, sondern auch Sterne und sehr edle barocke Muster. Sehr beeindruckt haben mich die holografischen Papiere in Gold-, Rot- und Kupfer-Tönen, die das Sternemotiv variieren und wunderbar transparent funkeln. Insofern besonders geeignet für Schmuckstücke. Ich hoffe, dass ich das morgen zu Ende bringen kann und noch genügend Zeit erübrige für die geplante Flash-Animation rund um die zusammen getragenen Weihnachtsbaum-Motive.

Weihnachtsbaum meets Weihnachtsgeschäft

Ausgerechnet im Elektro-Fachgeschäft bin ich heute dem Weihnachtsbaum-Symbol gleich mehrfach begegnet. Einmal habe ich es unter den Artikeln erspäht: einen Weihnachtsbaum aus transparentem Kunststoff mit silberfarbener Stern-Spitze, ungefähr 15 cm hoch, der an den USB-Port des PCs angeschlossen werden kann und dann, laut Beschreibung, angeblich in 7 verschiedenen Farben leuchtet. Ganz schön skurril! Trotzdem habe ich einen Moment überlegt, ob ich ihn für meine erst noch zu schaffende Weihnachtsbaum-Sammlung erwerben soll. Dem Fest schon angemessener waren da die großformatigen Weihnachtsbaum-Kreationen verschiedener Kindergärten der Stadt: 9 von ihnen haben im jeweils gleichen Format, so ca. 1m X 50 cm aus Papier, Pappe und teilweise auch anderen Materialien Kollagen, Assemblagen und dreidimensionale Objekte in Form eines Weihnachtsbaums geschaffen, die ich rührend fand. Vor allem wegen der Platzierung an der Wand im Eingangsbereich eines Elektrogeschäfts. Aber schön, so hat Kunst jeglicher Form vielleicht künftig eine Chance, wirklich ihre Wirkungen entfalten zu können. Und da ist ein Geschäft, in dem um diese Zeit vor allem Weihnachtsgeschenke gekauft werden und die Menschen also beim Thema sind, gar nicht der ungeeignetste Ort.

Weihnachts-Grußkarte 2005

Im Urlaub und doch ganz und gar in die vorweihnachtliche Arbeit vertieft. Heute habe ich meine diesjährige Weihnachtsgrußkarte entworfen. Das Hintergrundmotiv fotografiere ich immer schon an Weihnachten des Vorjahres. Deshalb ging es nur um den Ausschnitt und die Platzierung des Textes. Diesmal ist das Motiv nicht von der weihnachtlichen Baumsymbolik bestimmt, sondern durch einen goldfarbenen Deko-Engel, dessen Patina ihre feierliche Ausstrahlung allerdings von dem beleuchteten Christbaum erhält, der in Schemen im Hintergrund zu erkennen ist. Der Baum ist also auch hier wieder nicht wegzudenken.

Weihnachtskarte 2005

3. Advent und Weihnachtliche Baum-Motive 7

3. Advent

Der Mistelzweig hat in diesem Jahr leider nicht bis Weihnachten durchgehalten. Während die Blätter sonst bloß trocken und leicht brüchig wurden, er ansonsten aber seine Form und Ausstrahlung behielt, sind diesmal die Beeren ganz verfault. Das machte den ganzen Zweig unansehnlich, und so mussten wir ihn heute entfernen. An seine Stelle ist das dritte kleinere Weihnachtsbäumchen getreten, das wir erst gestern geholt und bis auf die letzten 1,50m seiner Spitze gekappt hatten. Gerade die richtige Höhe für die Fensterbank. Wir haben ihn im alten Christbaumständer befestigt, den man mit Wasser füllen kann, so dass das Bäumchen nicht austrocknen wird. Für den großen Baum müssen wir deshalb einen neuen Ständer besorgen. Zwei weitere Weihnachtsbaum-Motive sind mir auch noch ins Blickfeld geraten, Nr. 25 und 26, eine Miniatur-Grußkarte und das aufgenähte Motiv auf einem Weihnachts-Brotbeutel:

Weihnachtsbaum-Karte

Weihnachtsbaum-Motiv

Unsere Weihnachtsbäume 2005

Gesagt, getan. Die Weihnachtsbäume sind schon gefunden und auf Zimmerhöhe gekürzt. Genauer gesagt sind es drei, einer für J. und W., einer für uns und ein dritter, dessen wohlgeformte Spitze wir verwenden wollen, während V. ihn ernsthaft als Schmuckbaum ausgesucht hatte, was natürlich nicht in Frage kam. Es war eine recht schwierige Angelegenheit, noch schwieriger als in den Vorjahren, da unsere Bäume immer höher werden, inzwischen dürften sie so 15 m haben, und die Kronen entsprechend immer ausladender. Kaum einer scheint deshalb als Zimmerbaum geeignet. Wichtig war mir neben der richtigen Breite vor allem, dass genügend aufrecht weisende Äste vorhanden sind, die Grundvoraussetzung für das Schmücken. Und ich habe nun mal traditionell diese Aufgabe und jede Menge Schmuckmaterial und Lichter, die ich anbringen möchte. Mit dem gefundenen Baum wird es möglich sein, ich hoffe, auch der Gesamteindruck wird stimmig. Nebenprodukt der diesjährigen Weihnachtsbaum-Schlagen-Aktion, bei der W., J., V. und ich diesmal zusammen waren, ist eine Anhängerladung voll Stammabschnitte, die wir gleich zum Brennholzlager gefahren haben und die später ofenfähig gesägt werden. Am Abend dann ein weiteres Baum-Erlebnis: Der Kunsthandwerkermarkt in S., den ich seit 10 Jahren nicht mehr besucht habe, war ein echtes Erlebnis. Weniger wegen des Kunsthandwerks, das mich mit einigen Ausnahmen nicht so angesprochen hat. Vielmehr wegen des gelungenen Ambientes, mit dessen Einrichtung sich die Organisatoren viel Mühe gegeben haben. Am Waldrand, in der Nähe des Forsthauses, mit phantasievollen Arrangements und tollen schwedischen Fackeln, d.h. brennenden eingeschnittenen Kiefernstämmen, die schon den Weg zum Markt gesäumt haben und im Zentrum des Marktes zudem ein ganzes stimmungsvoll beleuchtetes Feld bildeten. Es schien so, als ob die Fackeln mitten im Wald stünden. Erstaunlicherweise schien nichts überzuspringen, zudem die Aktion von der Feuerwehr gut bewacht war. Hätte die Fackeln gerne fotografiert, aber gerade heute abend hatte ich den Apparat leider nicht dabei.

Das Holen des Weihnachtsbaums

Niemals hätte ich gedacht, dass das Schlagen des Weihnachtsbaums für J. so enorm wichtig sein könnte. Jedenfalls kann ich mich aus der Zeit unserer Jugend nicht an vergleichbare Einstellungen erinnern. In den letzten Jahren aber hat das zugenommen. Natürlich ist es etwas anderes als bei den meisten Leuten: Wir haben den Weihnachtsbaum noch nie gekauft, sondern immer schon aus dem eigenen Fichtenbestand entnommen. Das bedeutet für uns von Kindesbeinen an, ca. 2 Wochen vor Heilig Abend den Baum auszusuchen, zu fällen, zu kürzen und nach Hause zu transportieren. So eine Art Familienritual, an dem J. allerdings früher selten beteiligt war. Dieses Jahr will sie es sich gar nicht nehmen lassen, dabei zu sein, obwohl sie eigentlich die lange Fahrerei aus G. scheut, aber das Aussuchen und Mit-Dabei-Sein ist ihr anscheinend sehr wichtig. So ist der morgige Samstag dem Weihnachtsbaum-Einholen gewidmet. Bleibt mir nur zu hoffen, dass das Wetter einigermaßen mitspielt und wir den richtigen erwischen. Bei der inzwischen enormen Höhe der Bäume ist das nämlich nicht ganz so einfach zu bewerkstelligen.