Zeitlosigkeit und Ausdrucksstärke

Einer der Tage, über die sich nicht viel sagen lässt. Es ist dann, als ob die Zeit eine Pause machte. Mit allen Eindrücken von Unwahrscheinlichkeit, die das mit sich führt. Aber die Pflanzen lassen sich davon nicht beirren. Man könnte meinen, gerade dann sei ihre ganz eigene Zeit gekommen, in der sie sich ganz unbehelligt entwickeln können. Wie auch immer, die gestern fertig gestellten Perlen leuchten beim schwachen Nachmittagslicht wunderbar. Ich freue mich, diese Kombination realisieren zu können. Denn Kastanie und Ölbaum scheinen sich in ihrer Ausdrucksstärke und bedeutungsvollen Farbigkeit gegenseitig zu verstärken.

Gartenkleinklima

Der erste 50 KW-Tag seit Wochen, und deutlich sonniger noch als gestern. Ich wünschte, das würde jetzt anhalten. Nur der Wetterbericht verspricht anderes. Jedenfalls hoffe ich, dass es nicht wieder in diese trüben Tage wechselt, von denen wir zuletzt mehr als genug hatten. Der Garten macht bei solchen Klima jede Menge Freude. Als grüne Lunge zuzusagen, in der nicht nur die Bäume, sondern alle grünen Pflanzen ein Kleinklima schaffen, in dem man sich auch bei Hitze wohl fühlen kann. So war die Arbeit am Olivenbaum- und Edelkastanienholz im Freien heute genau das Richtige. Und in den kommenden Tagen stehen wieder andere kreative Baustellen offen.

Hochsommervegetation

Endlich Sonne. Höchste Zeit, dass die Bäume wieder Licht tanken können. Für die Früchte und das hochsommerliche Blattgrün ist das dringend notwendig. Ansonsten würde die Vegetation jetzt schon von frühherbstlichen Erscheinungen heimgesucht werden. Dazu hat die Arbeit im Freien, an meinen Armbändern, ganz gut gepasst. Und morgen, bei dann auch sommertauglichen Temperaturen, kann ich das aktuelle Projekt wahrscheinlich abschließen. Daneben warten bisher aufgeschobene Projekte, die im weitesten Sinne mit der Unternehmensdarstellung zusammenhängen. Und immer wieder neue Inspirationen für Gestaltungen und Tutorials für praktische Webtechniken, die mir bei künftigen Aufgaben von großem Nutzen sein werden.

Die Rückkehr des Sommers

Ist das ein seltsamer Sommer. Heute wieder dichter Hochnebel, ziemlich kühl und wirklich null Sonne. Und die nächsten Tage sollen dann Hochsommertemperaturen und Sonnenschein kommen. So stark hin und her habe ich das nie erlebt. Andere teilen meine Beobachtung. Wie auch immer, ich lebe an jedem Sonnentag auf. Erstaunlich, dass die Pflanzen diese Intermezzi nicht so übel zu finden scheinen. Immerhin steht unsere eben erst hochgeschossene Sonnenblume kurz davor, ihre Blüte aufzufalten. Und die Wandelröschen haben in den trüben Tagen einmal Luft geschnappt und üppig neue Blüten ausgebildet. Als ob sie die Rückkehr des Sommers vorausahnen. Na ja, ich bin sicher, sie können das besser als wir. Denn heute Abend ist wahrlich nichts vom Schönwetter der nächsten Tage zu erahnen. Das geht wohl wieder über Nacht. Also bisher noch nichts von den ,,Tagen der Mirabelle“. Und doch war das eindeutige Highlight des Tages: Der Rest unseres gestern frisch gebackenen Mirabellenkuchens. Einen Trost gibt’s noch: Ein weiterer ist eingefroren. Und vielleicht suchen wir in den nächsten Tagen ja auch den mit Früchten überladenen Mirabellenbaum auf und versuchen noch mehr zu pflücken. Wie V. sagt, ist das allerdings ein praktisches Problem, da er mitten in einem dichten und hohen Gebüsch steht. Als ob er seine Schätze verteidigen wollte.

Verlebte Natur

Meine Sonnenstundenschätzung für diesen Monat sollte ziemlich genau hinkommen. Es wird nur unwesentlich mehr sein als erwartet. Das ist wenig erfreulich, macht aber Hoffnung auf einen sonnigen Spätsommer. Und tatsächlich hatten wir ja schon Septembermonate mit wunderbarem Sommerwetter, das mit seiner milden Wärme besonders angenehm empfunden wird. Dennoch: Die Bäume scheinen teilweise schon herbstliche Erscheinungen zu zeigen. Nicht nur bei den kleinen Gleditschien im Garten, auch in der freien Natur scheint alles viel weiter zu sein, als es zu dieser Zeit üblich ist. Der Weißdorn beispielsweise trägt jetzt schon reife, weiche Früchte, ebenso die Ebereschen, deren Blätter schon ganz dunkel und verbraucht wirken. Und auch die übrigen hier weit verbreiteten Sträucher, wie der Liguster, die rote Heckenkirsche und das Pfaffenhütchen machen einen merkwürdig verbrauchten Eindruck. Schade, denn durch die Wetterkapriolen der letzten 4-5 Wochen ist uns mal wieder die eigentliche Hochsommerzeit mit ihren sonst so belebenden Naturelementen verloren gegangen. An den Bäumen kann man solches beobachten und bedauern. Nur ändern können wir es nicht.

Weniger Brennholz

Gott sei Dank. M. und V. haben ihre Ofenaktion hinter sich gebracht. Nun bin ich auf das Ergebnis gespannt, und ob wir im Winter tatsächlich so viel weniger Holz verbrauchen. In dem Fall würden die Brennholzvorräte ja noch eine ganze Weile ausreichen. Und unser kleiner Fichtenwald wird so schnell nicht gelichtet werden. Die neuen Armbänder sind schon vorbereitet. Mal sehen, ob das ein Holzwochenende wird, oder ich mich doch wieder meinen kreativen Projekten widmen werde.

Wetter- und Stimmungshoch erwartet

Unseren roten Weintrauben scheint der Regen gut getan zu haben. Die sind jedenfalls dicker als in den Vorjahren und auch schon zur Hälfte gerötet. Nur das Laub wirkt merkwürdig blass. Das liegt wohl am Alter der meisten Stöcke. Da ist schon seit einigen Jahren ein Rückgang der Wuchsfreudigkeit zu bemerken. Für V. wichtig ist allerdings, wie die Qualität des Weins sein wird, denn davon hängt sein ganzjähriger Getränkevorrat zu den Mahlzeiten ab. Also halten wir noch durch, dieses immer noch trübe Sommerwochenende. Und dann geht’s hoffentlich wieder aufwärts, und mit dem Hoch wird sich auch die Stimmung der Menschen wieder bessern.

Gartenbeobachtungen

Es freut mich sehr, dass mein erster Pflanzversuch mit Chiligewächsen so gut funktioniert. Es zeigen sich immer mehr kleine Schoten an den beiden Pflanzen, die ihre spätere Form schon erkennen lassen. Interessanterweise stehen sie aufrecht und hängen nicht herunter. Ich bin gespannt, wie lange sie noch benötigen werden bis zur Erntereife. Am Feigenbaum tut sich ebenfalls viel, wenn auch nur eine reife Frucht übrig geblieben ist. Die restlichen haben fast alle den gleichen Entwicklungsstand, und der sieht so aus, dass sie noch ziemlich mickrig und knüppelhart sind. Da braucht es noch einige Zeit. Feuchtigkeit werden sie bei diesem dauernassen Wetter ja wohl nun genug bekommen haben. Nur Sonne muss jetzt wiederkehren, und viel Wärme. Und dann wird das schon etwas werden mit dem Früchteertrag.

Dicke Feigen

Der Sommer stellt uns vor eine gewaltige Geduldsprobe. So zäh hätte ich mir sein Comeback nicht vorgestellt. Aber immerhin. Die heutige, Feigenernte bestand aus zwei besonders dicken Exemplaren, eine davon sah so aus wie die, die man sonst nur im Gemüsegeschäft sieht. Jetzt ist nur noch eine weitere reife Frucht am Baum zu sehen, die in ca. 2 Tagen fällig sein dürfte. Danach werden wir wohl einige Wochen warten müssen, bis die nächste so weit sind. Schade, dass es nicht gleichmäßiger voran geht. Aber wir sind doch überfroh, dass die Früchte sich überhaupt entwickelt haben. Und wenn der August noch richtig warm und sonnig werden sollte, wird unsere Ernte sicher um einiges üppiger ausfallen.

Neue Schwerpunkte

Wie ich vorausgesagt habe. Der Sommer scheint zurück zu kommen. Und das ist gut so, denn viele haben sich gerade diese Tage für ihren Urlaub reserviert. Wäre ja zu schade, wenn sich daraus nichts machen ließe. Und die äußerliche Ruhe ist auch ganz gut, wenn es darum geht, neue Ansätze zu verfolgen, Kreatives zu entwickeln, und Neues experimentell auszutesten. Auf wunschbaum.de freue ich mich derzeit über jeden neuen Fan, und auch über die Wünsche. Scheint so, dass sich das Internet beständig verändert und neue Schwerpunkte setzt. Das immer wieder zu beobachten, mitzugestalten und für professionelle Kommunikation zu nutzen, ist eine echte Herausforderung.

Die magischen Bäume in Afrika

Die Rezension des Buchs von Thomas Pakenham über die ,,Magischen Bäume in Afrika“ ist mir sehr leicht von der Hand gegangen. Wie immer, wenn mich ein Buch wirklich überzeugt und gefesselt hat. Ich hoffe, die Leser auf wunschbaum.de und der entsprechenden facebook-Präsenzen werden dem Hinweis folgen. Ansonsten ein Tag, der frostiger kaum noch hätte sein können. Und doch kündigt sich eine Besserung an. Hoffen wir, der Sommer kehr zurück und rettet die Sonnenbilanz des ansonsten grottenschlechten Hochsommermonats Juli 2011.

Feigen und magische Bäume

Heute waren 2 weitere Feigen erntereif. Diesmal noch etwas dicker als die letzten. Die richtigen prallen Exemplare stehen aber noch aus – wahrscheinlich in 1-2 Tagen. So muss ich die Hoffnung auf einen warmen und hellen Sommer noch nicht ganz aufgeben. Endlich bin ich dazu gekommen, das prima Buch von Thomas Pakenham über die Magischen Bäume in Afrika zu rezensieren. Nur zum Abtippen bin ich noch nicht gekommen. Eine Arbeit für den Sonntagvormittag, inklusive verschiedener Postings, die sich darauf beziehen lassen. Ach ja, auch mit meiner Englisch-Lektüre bin ich ein Stück weiter gekommen. Man braucht für alles einfach die nötige Ruhe.

Sommer auf den Kopf gestellt

Wieder einer dieser trüben Tag, die einfach nicht in den Hochsommer passen. Man weiß nicht mehr, was man denken soll. Als ob alles auf den Kopf gestellt wäre. Einen so frostigen Höhepunkt des Sommers habe ich jedenfalls noch nie erlebt. Seltsamerweise scheint das den Pflanzen bisher noch ganz gut zu bekommen. Das Grün wirkt satt, die Blätter der Bäume kräftig. Und doch wirkt es so, als ob der Herbst vor der Tür steht. Alles viel zu früh, wie auch Vs Imkerei, deren Hauptsaison jetzt schon abgeschlossen wird. Etwa einen Monat vor der sonst üblichen Zeit. Ich hoffe, die Bienen vertragen das, ich meine die lange Zeit bis zum nächsten Frühjahr ohne natürliche Tracht.

Die Serie geht weiter

Es sieht ganz danach aus, dass ich das Baumtagebuch die nächsten Wochen über mit Feigen-Ernte-Meldungen füllen kann. Heute haben wir wieder 2 diesmal ziemlich dicke Feigen entdeckt und gepflückt. M. ist begeistert. Und wir alle überrascht, denn vor einigen Tagen sah es noch gar nicht danach aus. Wir dachten, die wachsen wieder zahlreich an und werden dann aber nicht reif. Jetzt muss man tatsächlich genau hinsehen, denn die reifen Exemplare verstecken sich nicht selten zwischen den vielen großlappigen Blättern. Und es wäre ein Jammer, sie zu übersehen. So freue ich mich auf die Feigenbaumerlebnisse der kommenden Wochen. Und auf eine hoffentlich üppige Bilanz.

Die erste reife Feige

Dieser Abend gibt Hoffnung, dass der Sommer zurückkehren könnte. Die ersten länger anhaltenden Sonnenstrahlen seit Tagen. Und dann noch das Highlight des Tages. Nach dem Blumengießen habe ich beim obligatorischen Inspizieren des Feigenbaums festgestellt, dass nicht nur einige der ersten Feigen zu beachtlicher Größe angewachsen sind. Eine sehr kleine und hutzlige war doch tatsächlich schon so reif, dass ich sie pflücken musste, sie wäre sonst von alleine abgefallen. M. hat sie eben geteilt, und im Inneren zeigte sich dunkel rot gereiftes Fruchtfleisch, das zudem noch süß schmeckte. Damit haben wir das Ergebnis des Vorjahres schon übertroffen. Damals nämlich ist im Spätherbst nur eine Feige übrig geblieben, die einen Versuch wert war. Und die war sauer. Wenn nur die Hälfte der gerade anwachsenden zur Reife gelangt, werden wir nach dem Ausfall endlich wieder ein gutes Feigenjahr erleben.

Neues Ginkgo-Wunschbaum-Armband kommt

Morgen kann ich das erste Ginkgo-Wunschbaum-Armband einfädeln. Ich freue mich schon darauf, es öffentlich zu machen. Dazu habe ich heute schon einen kurzen Text für die Startseite des Wunschbaum-Shops geschrieben, der sich auf die einmalige Stellung der Art unter den Bäumen und ihre starke Symbolik bezieht. Fehlt eigentlich nur noch das freigestellte Foto des Armbandes. Ich bin eigentlich sicher, dass es Interessenten anziehen wird, einfach weil viele den Ginkgo und seine Reize kennen und zumindest ausschnitthaft von seiner botanischen Alleinstellung und seiner Rezeption in der Kunstgeschichte gehört oder gesehen haben. Schön daran ist für mich auch, dass das Holz eine warme und angenehm helle Oberfläche zeigt, die sich am Handgelenk wird gut tragen lassen.

Landwirtschaftliche Argumentationen

Wieder musste ich die Gleditschien heute vor dem Ertrinken retten. Das Ganze scheint kein Ende nehmen zu wollen. Aber die Landwirte und V., der in seiner Argumentation bisweilen an einen solchen erinnert, werden sich freuen, dass der Boden sich wieder richtig mit Flüssigkeit anreichern konnte. Nun darf das aber nicht zur Regel werden, sondern die Wärme und das Licht müssen zurückkehren. Schließlich wollen wir nicht, dass der Hochsommer völlig ins Wasser fällt.

Gegensatz und Ausgleich

Seltsamer Tag mit einem ständigen Hin- und Her des Wetters. Sommer stellt man sich gemeinhin anders vor. Und schlimmer noch, es soll noch einige Tage so weiter gehen. Hoffen wir, dass wir in unserer Ecke hier verschont bleiben von allzu viel trübem Himmel und Kälte. Heute musste ich schon das Wasser aus dem Aufbewahrungsbecken der kleinen Gleditschien entfernen, sonst wären sie darin geschwommen. Schlecht, wo sie doch eher Trockenheit bei viel Sonnenlicht bevorzugen. Bei den Früchten hätten wir jetzt eigentlich genug Feuchtigkeit. Da fehlt es dann an Wärme und anhaltendem Sonnenschein. Manchmal kann man ja solche Bauernregeln aufstellen: Wenn es jetzt so schlechtes Wetter gibt, in der eigentlichen Hochphase des Sommer, wird es vermutlich im Spätsommer umso schöner. Ich beobachte solche Ausgleichsentwicklungen häufig. Es ist so, als ob selbst in der Natur alles von Gegensatz und Ausgleich getragen wird.

Wicken-Elfe

Ein Ausflug über unbekanntes Hunsrückgebiet zu einem interessanten Ofenbauer hat fast den ganzen Tag ausgefüllt. Die Öfen in dem 300 Jahre alten Bauernhaus waren beeindruckend, teilweise schon sauber restauriert. Die meisten aber noch im desolaten Originalzustand, der aber ihr Potenzial und ihre Vorzüge erkennen ließ. Für uns überraschend, dass die antiken Öfen größtenteils viel schmucker und schmäler gestaltet sind, als wir dachten. Kaum einer, der die Höhe unseres italienischen Holzbrandofens erreichen würde. Aber obwohl uns einige der Exemplare, in einer nahe liegenden Scheune waren noch mal ca. 100 alte Öfen zu bewundern, uns sehr gefallen haben, konnten V. und M. sich letztlich aber doch nicht mit dem Gedanken anfreunden, auf unseren vorhandenen zu verzichten. Er wird deshalb umgebaut und in einen Holz sparenden, die Wärme gleichmäßig abgebenden und die Feinstaubbelastung reduzierenden Ofen umgewandelt. Durch den Umbau wird er enorm an Gewicht gewinnen und künftig wohl nicht mehr zum Säubern herausgerückt werden können. Aber er wird in seinem antik anmutenden Gewand eben ein moderner energiesparender Ofen sein. Insofern hat sich der Ausflug heute gelohnt. Skurril, im Ausstellungsraum des Ofenbauers brannte heute ein Ofen. Der Grund: Trotz der Sommerwärme draußen verbreiten die alten Gemäuer dieses Gebäudes eine unglaubliche Kühle, so dass der Ofen nicht ganz nutzlos war. Am Nachmittag konnte ich zumindest noch die Schlussstücke meiner drei aktuellen Armbänder abschließen. Die Restarbeit ist dann für den Start der neuen Woche reserviert. Endlich konnte ich auch meine jüngsten Wicken-Elfen-Bilder durchsehen. Die Qualität ist sehr wechselhaft. Ich habe jetzt aber einige Einstellungen und Perspektiven selektiert, die ich mit Stativ und besonders schönem Wetter nachstellen werde. Dann werden sicher auch einige microstocktaugliche Bilder herauskommen. Einen Eindruck der damit möglichen Szenen vermitteln aber auch schon diese Aufnahmen:

Wicke mit verstecktem Elf

Sonnen-Himmel-Holz

Ein recht erfolgreicher Holz-Arbeitstag. Immerhin habe ich die Perlen für 3 Armbänder bis zum Bohren fertig gestellt. Es fehlen jetzt noch die Schlussstücke, und natürlich das obligatorische Kantenglätten. Eine Arbeit für morgen Nachmittag und Montag. Besonders erfreut bin ich, dass sich der positive Eindruck des Ginkgoholzes bestätigt hat. Auch das Sägen mit der kleinen Kreissäge und das Bohren verliefen problemlos. Und die Perlen selber sehen klasse aus, vor allem die leichte Streifung bei dieser soften weiß-gelben Farbe vermitteln einen leichten und frischen Eindruck. Man glaubt die Sonnen wieder zu finden, die der Baum im Laufe seines Lebens in sich aufgenommen hat und durch die er zum Himmel wachsen konnte.

Gelungener Versuch mit Ginkgoholz

Heute habe ich, da ich ohnehin an der Drechselbank stand, endlich einmal einen Versuch mit dem Ginkgoholz durchgeführt – und war angenehm überrascht. Das Holz, wenn es in Blöcke gesägt ist, wirkt doch sehr leicht und spröde, was man beim Sägen schon feststellen konnte. Insofern hatte ich die Befürchtung, dass es eventuell schlecht berechenbar sein könnte. Aber zumindest das Drechseln hat gut funktioniert. Auch ist die Oberfläche nach dem Feinschliff schön geschlossen und dicht. Eine ganz feine Zeichnung bei einer hellen, weiß-gelblichen Farbtönung. Ich denke, nach dem Ölen wird es gut aussehen. Schwierigkeiten hat der Stab nur noch deswegen gemacht, weil die Abschnitte noch nicht vollständig durchgetrocknet sind. Da ist noch eine Restfeuchte, die beim Abspanen frei wird und zu einem leichten Verziehen führt. Aber das wird spätestens ab dem nächsten Jahr, wenn die Abschnitte gut abgelagert sind, nicht mehr passieren. Insgesamt also habe ich einen guten ersten Eindruck des Ginkgoholzes gewinnen können.

Zeit zum Experimentieren und Querdenken

Sommer-Herbst-Winter. So ungefähr könnte man die Eindrücke in punkto Wetter in diesen Tagen beschreiben. Ähnlich verrückt habe ich das selten erlebt. Und man weiß gar nicht mehr, was man denken soll. Gewöhnungsbedürftig. Und doch kann man sich eigentlich nicht wirklich daran gewöhnen. Aber auch eine gute Zeit zum Experimentieren und Querdenken. Auch zum Aufnehmen fremder Kreationen, was vielfach anregend sein kann. Dennoch freue ich mich auf die Holzarbeit am Wochenende, wenn ich mir die eher selten bearbeitete Hainbuche und die Linde vornehmen kann. Dann soll, passend dazu, auch die Sonne wieder da sein. Hoffentlich auch die Wärme. Schon allein, damit die Feigen reifen.

Baumschnitt-Theorien

In der Frage, wie mit dem Stamm- und Astwachstum bei jungen Bäumen umzugehen ist, gehe ich nie mit V. konform. Seine konstante Vorstellung: Bei allen Bäumen und jeder Situation soll man Verzweigungen vermeiden, sprich eine Astgabelung gleich wegschneiden, damit der Baum seine ganze Kraft in den einen vertikalen Trieb steckt. Das ist natürlich oft richtig, aber meines Erachtens nicht für jeden Baum. Auch kann es sinnvoll sein, die überschüssigen Äste erst noch zu belassen, um den Blättern die Gelegenheit zu geben, viel Sonnenlicht einzufangen und den Baum kräftig zu machen. Später lässt sich das dann immer noch entscheiden. Aber bei den kleinen Gelditschien tut mir das zu leid, zumal sie eine arttypische Form entwickeln und die Bäume jetzt schon wie Verkleinerungen des späteren Erwachsenen wirken. Sie sollen noch viel Licht tanken, über den Sommer, und dann werden sie auch den Winter gut überstehen.

Pfaffenhütchen und Geigenbau

Das war ein Tag, der ganz von meiner Leidenschaft für Hölzer geprägt war. Ein Geigenbauer aus München hat sich danach erkundigt, ob ich Pfaffenhütchenholz zur Verfügung stellen kann. Er benötigt das seltene Material zur Herstellung einer Viola nach historischem Vorbild. Und schön, ich konnte ihm da weiterhelfen. Nebenbei sah ich die Informationen aus der Baumliteratur bestätigt, dass solch exotische Arten in früheren Zeiten nicht selten für anspruchsvolle Kreationen mit Holz verwendet wurden. Heute ist das kaum mehr vorstellbar. Ich weiß aus eigener Rechercheerfahrung, dass bestimmte Hölzer im Handel einfach nicht zu erhalten sind. So ist meine Sammelleidenschaft der ausgefallenen Art auch in heutigen Zeiten nicht ganz ohne Bedeutung. Am Nachmittag dann eine neue Bestellung. Die Kombination von Hainbuche und Linde ist ebenfalls neu. Ich bin gespannt, wie die beiden Hölzer sich ergänzen. Kein Wunder, es war ein sonniger Tag, und das zieht die Beschäftigung mit Naturmaterialien meiner Erfahrung nach immer mit sich. Auch hier eine Bestätigung meiner langjährigen Beobachtungen.

Holzarbeit und Lichterfahrung

Die neuen Armbänder sind jetzt auch schon fertig. Apfelbaum und Ulme. Zwei schöne, in ihrer jeweiligen Art ausdrucksstarken Bäume und Hölzer. Die Arbeit an den Bändern ist über die Sommermonate eine Freude, weil ich sie überwiegend im Freien realisieren kann. Dann geht vieles leichter von der Hand, was bei klirrend kalten Temperaturen eine größere Energieaufwendung erfordert. Von den Tücken der künstlichen Beleuchtung unter Lichtstrahlern einmal abgesehen. Und die Bäume wie das Holz leben eben in ihrer Kernsymbolik vom Licht und der Sonne. Insofern ist die Arbeit am Holz im Sommer am stimmigsten. In den dunklen und kalten Monaten ist sie auf ihre reine Symbolik reduziert. Das Lebendige kommt dann aus der Erinnerung und der Erfahrung der vergangenen warmen Monate.

Kulturkonsum

Ein schöner Musicalabend, der eine ganze Reihe bekannter Nimsgern-Kompositionen zusammen gebracht hat. Die Atmosphäre dort am Strandbad ist schon einzigartig. Für die Künstler allerdings ist das nicht einfach, so im Freien. Auch der Applaus scheint dann in der weiten Landschaft zu zerlaufen. Aber ich hatte trotzdem den Eindruck, dass alle zufrieden waren. Vor allem kann man die Gedanken einmal in ganz andere, eher ungewohnte Richtungen lenken. So ein Kulturkonsumieren ist eben weniger anstregend als selber einen Beitrag zu leisten. Bei solchen Ereignissen bin ich dann meiner ersten Arbeitsstelle wieder ein Stück näher gerückt – und weiß genau, dass eine Fortsetzung damals keinen Sinn gemacht hätte. Heute vielleicht wieder, aber dann unter ganz anderen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen. Meine Baum-Skulptur steht immer noch am Seerundweg. Und sie hat sich in diesen 12 Jahren kaum verändert. Mein Gott, 12 Jahre ist das schon her, unglaublich. Mein Konzept damals ging jedenfalls auf, mittlerweile ist sie regelrecht mit der Landschaft verwachsen. Nur die beiden Kirschbäume mit den dicken Stämmen, die stören eben doch die Rezeption. Ich bin sicher, die Robinien-Baum-Skulptur wird diese beiden Bäume noch überleben.

Anstrengungen zur Entschleunigung

Am Wochenende will ich ein weiteres Baumgedicht in meine Sammlung aufnehmen. Das wunderbare Gedicht von Rilke über die fallenden Blätter im Herbst. Wie alles von diesem Dichter sehr anrührend und unglaublich sprachgewaltig. Ich denke, diese Inhalte sprechen auch längerfristig die Baumfreunde an, weil sie einfach zeitlos sind und in der richtigen Situation mehr bewirken können als theoretisch differenzierte Inhalte. Die haben natürlich auch ihre Berechtigung. Aber wir leben eben in einer Zeit, die beschleunigt und einem immer schnelleren Rhythmus unterworfen erscheint. Ich versuche dem Rechnung zu tragen und gleichzeitig das zu vermitteln, worum es eben auch geht: Die Entschleunigung, also das Gegenteil, die der Beschäftigung mit der Symbolik der Bäume entspringen kann und von der lebendigen Verbindung zwischen dem Wesen der Bäume und dem von uns Menschen lebt.

Lichtpause

Es scheint den ganzen Tag schon ein Gewitter vor der Tür zu stehen. Aber es kommt nicht wirklich. Und irgendwie wirkt die Atmosphäre so, als ob der Sommer schon wieder zumindest eine Sonnenpause einlegen möchte. Schade, man hatte sich schon wieder an die Dauersonne gewöhnt. Eine Erholung möglicherweise für die Pflanzen und Bäume. Aber eher belastend für uns Menschen. Ich freue mich, dass selbst in dieser Ferienzeit einige auf Wunschbaum & Co aufmerksam werden und meine verschiedenen daran anknüpfenden Initiativen unterstützen.

Produktiver Sommertag

Was soll ich sagen: Wieder ein wunderbarer Tag. Obwohl alle, die unterwegs waren, unter der Schwüle stöhnten. Mit ist es so dennoch lieber als grau-in-grau, nass und kalt, wie wir es zuletzt erlebt haben. Mit meinen SEO-Maßnahmen bin ich heute ein gutes Stück weitergekommen. Mal sehen, ob ich es nach weiteren Anstrengungen mit wunschbaum.de irgendwann auf den Pagerank 4 schaffe. Das wäre ein großer Erfolg.

Der Sonne ausgesetzt

Das Blumengießen gehört in diesen Hochsommertagen zur angenehmen Routine am Abend. Die Bäume sind da schon genügsamer, zumindest die im Garten. Beim mittäglichen Gang über den Saardamm aber ist mir aufgefallen, dass die Sträucher und Bäume in freier Flur ziemlich unter der Wärme leiden. Obwohl wir doch einige Zeit intensiven Regens und nicht allzu hoher Temperaturen hinter uns haben, lassen die meisten ihre Blätter verdächtig hängen. So als ob sie kurz vor dem Austrocknen stünden. Ich hoffe, sie werden keinen Schaden nehmen und sich in den kühlen Nächten und kurzzeitigen Regenschauern die erforderliche Abkühlung und den Feuchtigkeitsnachschub holen, den sie brauchen. Insgesamt aber genieße ich die Sonne. Es ist schön, ihre Anwesenheit zu spüren, weniger sich schweißtreibend unter ihr zu bewegen. Da beneide ich die nicht, die andauernd unter freiem Himmel und weitgehend ungeschützt arbeiten.

Skurrile Gleditschienbäumchen

Die kleinen Gleditschien genießen förmlich die Sonne. Und sie haben skurrile, unregelmäßige Wuchsformen entwickelt. Die winzigen Stämmchen, kaum dicker als ein Streichholz, wachsen fast zickzackförmig in die Höhe. In Kombination mit den Dornen, die einige der Bäumchen schon tragen, wirkt das exotisch. Aber sie scheinen sich wohl zu fühlen. Und bei ungefähr der Hälfte bin ich mir auch sicher, dass sie den Winter überstehen werden und im kommenden Sommer einen weiteren kräftigen Wachstumsschub hinlegen werden.