Zeitlose Vegetationssymbolik

Angeblich stehen wir unter dem Einfluss eines Hochdruckgebiets. Davon war heute allerdings nichts zu spüren. Stattdessen schleicht die Kälte so richtig in einen herein. Ein Wetter, wie gemacht, um sich eine Erkältung zu holen. Bin gespannt, wann ich von H. höre, dass er meine Arbeiten in dem Galerieraum arrangiert hat. Auch wieder so eine winterliche Variante der Beschäftigung mit der Baumsymbolik. Es bleibt spannend abzuwarten, ob diese älteren skulpturalen Fassungen meiner baumsymbolischen Formen auch heute noch Menschen erreichen können. Es müsste möglich sein, denn gerade diese Auswahl finde ich wirklich zeitlos, da sie vegetabile Grundformen und Grundvorstellungen umsetzen.

Anknüpfungen

Ein alter Freund aus meiner Zeit in B. hatte seinen Besuch für den Nachmittag angekündigt. Es ist schön, anlässlich eines aktuellen Ausstellungsprojekts an diese frühere Zusammenarbeit anzuknüpfen. Interessant, dass sich die Anklänge an frühere künstlerische Arbeit zurzeit häufen, nachdem das einige Jahre lang eher kein Thema mehr war. Vielleicht macht es jetzt wieder Sinn und die ganz andersgearteten Erfahrungen der letzten Jahre waren notwendig, um das alte Interesse mit neuem, vielleicht zeitgemäßem Sinn zu füllen. Wie immer kann ich das wohl erst viel später richtig einordnen, wenn die Dinge sich entwickelt haben und ein Rückblick möglich ist.

Austauschprozesse auf Umwegen

Viele neue Projekte stehen mir in den nächsten Wochen bevor. Eine Mischung aus redaktionellen Arbeiten, Kunsthandwerk und eher grafischen Anteilen. So habe ich kaum Zweifel, dass der Rest des Jahres wie im Flug vorübergehen wird. Wegen der handwerklichen Projekte werden die Bäume auf keinen Fall zu kurz kommen. Es ist so, als ob sie sich gerade in der unwirtlichsten Zeit des Jahres auf Umwegen Raum verschaffen und den Dialog mit uns Menschen suchen. Sie tun dies indirekt, über die Kommunikationen, die wir anlässlich ihrer Präsenz und symbolischen Kraft führen. Und über die zahlreichen Spiegelungen, die wir im Bild des Baumes an uns selbst durchführen. Im Winter haben solche Austauschprozesse auf symbolischen Umwegen vielleicht eine größere Bedeutung als in der grünenden Zeit, in der die körperliche Präsenz der Bäume so stark dominiert.

Ein wenig mehr Licht

Das trübe Wetter scheint den Aufenthalt im www zu befördern – und die Sehnsucht nach dem Grün der Bäume und anderen Pflanzen. Denn das verschwindet in gleichem Maße aus dem Bild der Landschaft, wie die Tage lichtärmer, nasser und ungemütlicher werden. Und dann finden die Menschen öfter als sonst zum Wunschbaum und seinen Botschaften, die sich rund um die Symbolik der Bäume drehen. Ich freue mich über das Interesse und darüber, dass die virtuelle Präsenz der Bäume ein wenig mehr Licht in diese Novembertage bringen mag.

Silberglanz-Dekoration

Fast schon dachte ich, die Weihnachtsbäume seien vollständig aus der vorweihnachtlichen Dekorationsästhetik verschwunden. Aber dann haben wir einem der zahlreichen Wohnaccessoir-Geschäften in T. doch noch zwei kleine silbern glänzende Weihnachtsbaumsymbole gefunden. Die will M. zusammen mit einer ebenso glänzenden Rentierfigur als Tischschmuck während der Adventszeit verwenden. Mit waren diese kleinen Teile schon vor M. aufgefallen, da ich gerade diesen spiegelnden Silberglanz sehr mag. Vor einigen Jahren hatte ich schon einmal wie glasiert wirkende flache Deko-Weihnachtsbaum-Anhänger gefunden, die ich seitdem zusammen mit meiner großen Sammlung an Filz-; Holz- und Keramikanhängern zum festlichen Schmücken meines Arbeitszimmers heraushole. Überhaupt war das für diesen trüb-verregneten Tag genau der richtige Ausflug. Mit ganz interessanten Beobachtungen, da man bestimmte Typen von Menschen eigentlich nur in solchen Umgebungen trifft. Schön, dass es jetzt noch einen wirklichen Erholungstag gibt. Ich freue mich darauf.

Weihnachtstrends

Ziemlich viel Routinearbeit hat mich in dieser Woche aufgehalten. Na ja, bei dem Wetter ist das vielleicht nicht ganz so verkehrt, wenn auch nervtötend. Jedenfalls freue ich mich auf das Wochenende und einen Ausflug, dessen Ziel noch nicht ganz feststeht, spätestens morgen früh aber festgelegt wird. Bei der Gelegenheit hoffe ich, erstmals für dieses Jahr einen Überblick über die diesjährigen Weihnachtsdekorationstrends zu gewinnen. Zwar hat mich das meiste in den beiden Vorjahren nicht so begeistern können. Zwischendurch tauchen aber immer wieder wirklich besondere Gestaltungen rund um die zentralen Symbole ,,Weihnachtsbaum“, ,,Weihnachtspflanzen“ und ,,Engel“ auf. Das sind manchmal aufwändig und mit wertvollen Materialien gefertigte Gegenstände. Manchmal sind es aber Pfennigartikel aus dem Ramschregal, die der weihnachtlichen Ästhetik neue interessante Facetten hinzufügen oder so was wie aktuelle Trends offenbaren. Eine der Fragen, die sich eigentlich immer stellt ist die nach der dominierenden Farbigkeit: Golden, silbern oder rotglänzend? Nach Jahren von eher transparenter und weißer Dominanz beim Schmücken unseres Weihnachtsbaums bin ich im Vorjahr wieder auf den goldenen Schmuck zurückgekommen. Auch weil wir eine größere Zahl goldglänzender Kugeln zur Verfügung haben. Letztlich hängt es aber auch von der Form und Farbe des Baums selber ab, welches Schmuckkleid ihm am besten steht. Das ist immer wieder eine große Herausforderung.

Schwierige Gleditschienzucht

Jetzt sind es sechs kleine Gleditschien, die die Fensterbank zieren. Ich hoffe, diesen Winter vergesse ich nicht, sie von Zeit zu Zeit zu gießen. Denn ganz ohne Flüssigkeitszufuhr scheint es auch dann nicht zu funktionieren, wenn sie keinerlei Blätter mehr tragen. Und schließlich wollen wir sie im Frühjahr wieder erfolgreich an die frische Luft bringen. Dann kann das neue hoffentlich wachstumsfreundlichere Gleditschienjahr beginnen. Neue Samen von der Gleditschie und dem Efeu haben wir dieses Jahr nicht gesammelt. Ich denke, die Vorräte sind reichhaltig genug. Und mit dem Ziehen kleiner Bäumchen ist das ohnehin so ein Problem. Man weiß nie, ob der steinharte Samenkern tatsächlich keimt oder schlicht gar nichts passiert. Manche, die nicht zu keimen scheinen, können auf der anderen Seite auch erst ein Jahr später kommen. Das ist kaum berechenbar und hängt vermutlich vom Reifegrad der Kerns und davon ab, ob er irgendwie leicht verletzt ist, einen Ansatzpunkt für die Feuchtigkeit der Erde bietet.

Künstlerische Bestandsicherung

In Sachen Zukunftssicherung für meine Stammskulptur am Stausee bin ich heute ein gutes Stück vorangekommen. Glücklicherweise ist die Gemeinde bereit, das Schotterbett zu erneuern, damit das hölzerne Kunstwerk in Zukunft wieder leichter abtrocknen kann. So wird der schleichende Fäulnisprozess sicher gestoppt werden und die Skulptur noch viele Jahre sicher dort stehen können. Es ist ein Jammer, dass das Projekt damals nicht zum Abschluss gebracht werden konnte. Eine Arbeit ist jetzt, fünfzehn Jahr später, gar nicht vorhanden, weil sie abgerissen und auf Grund ihres desolaten Zustands entsorgt wurde. Eine ist einer eher zweckentfremdeten Verwendung zugeführt worden, die noch gerade so akzeptabel ist. Und eine weitere muss wohl mit größerem Aufwand ,,renoviert“ werden. Aber die Entscheidung hat der Künstler. Eine Gelegenheit, alte Verbindungen wieder aufzufrischen.

Vor der Hochzeit der Eibe

Nach einer eher hektischen Phase tritt jetzt wieder etwas mehr Ruhe ein. Vielleicht hält das ja mal ein paar Tage. Gut wäre es, in der Mitte der Eibenperiode, die doch eher zu Stillsein und ruhiger Verwandlung einlädt. Morgen hat sie ihre Hochzeit und die Witterung könnte passender nicht sein. Möge sich der Nebel dennoch zwischendurch lichten und uns um die Mittagsstunden aufwärmen. Dann ist die Zeit des natürlichen Niedergangs, die Übergangszeit zum eigentlichen Winter besser zu ertragen und lädt uns sogar ein, uns auf die neue Jahreszeit auch gemütsmäßig einzustimmen. Aus bunten Herbstlaubbildern ist in diesem Jahr wieder einmal nicht viel geworden. Ich werde die bisherigen Ergebnisse dennoch sichten und vielleicht das eine oder andere Glanzstück darin isolieren.

Differenzen und Gemeinsamkeiten in der Wahrnehmung der Bäume

Wieder nur mit ,,fremden“ Bäumen hatte ich an diesem ungemütlichen Tag zu tun. Eine Auseinandersetzung auf Text- und Bildebene. Aber auch ganz interessant, Differenzen und Gemeinsamkeiten in der persönlichen Beschäftigung mit der Symbolik der Bäume zu beobachten. Die Nähe zum Thema wird der Qualität der Webpräsentation sicher gut tun. Erst am späten Nachmittag kam dann das Licht endlich einmal zum Vorschein und hat uns ca. 2 Stunden wirklich gut getan. Dann kommt sofort wieder die Hoffnung auf einen sonnigen November auf, den wir im Vorjahr zeitweise erleben durften. Mal sehen, wir stehen ja erst am Anfang.

Neuer Versuch zur Gleditschienaufzucht

Also gibt’s doch noch eine weitere Gleditschie. Ich hatte M. vor einigen Wochen danach gefragt und sie hatte behauptet, mehr als diese fünf gebe es nicht. Tatsächlich hatte sich die sechste aber an anderer Stelle versteckt bzw. wir hatten sie wohl im Sommer dort platziert und dann irgendwie vergessen. So gibt es doch eine gewisse Aussicht, dass wir im Frühjahr mit einigen stabilen Bäumchen einen neuen Anlauf in Sachen Gleditschienaufzucht starten können. Dann aber müssen wir uns um eine vernünftige Düngung Gedanken machen. Die kleinen Bäume sind nämlich seit Jahren nur minimal stärker geworden. Es muss also an der Erde und ihren Nährstoffen liegen. Wenn das in dem reduzierten Tempo weiterginge, würden wohl nie richtige Bäume daraus. Vielleicht sollten wir vorab auch einmal einen Fachmann nach der richtigen Behandlung fragen.

Zeit der Reflexion

Ich denke, das war der bisher trübeste Tag des Jahres. Und da es gleichzeitig ein Brückentag war, scheint selbst die virtuelle Welt wie ausgestorben. Wenn ich nicht gerade an einem Webprojekt arbeiten würde, das sich in großen Teilen um einen persönlichen Zugang zu den Bäumen dreht, hätte ich wohl kaum verwertbaren Stoff für diesen Eintrag. Es scheint so, als ob die Natur ganz weit weg ist, sich schon von diesem Jahr verabschiedet hat. Dabei fällt mir im Moment ein, dass ja die Zeit der Eibe gerade heute beginnt und am 7. November ihren Höhepunkt hat. So eingeordnet ist das sogar ein der Zeit sehr gemäßes, weil typisches Wetter, das den Rückgang des Lebendigen aus dem Landschaftsbild begleitet. Ungesund auch für uns Menschen, die wir uns immer mehr in die Häuser und in uns selbst zurückziehen. Eine gute Zeit aber für Reflexionen, nicht nur über die Bäume.

Trister Allerseelentag

Schade, zu dem Messebesuch heute Abend ist es leider nicht mehr gekommen. M. ging es seit der Mittagszeit nicht so gut, und so ist der ganze Tag so ausgefallen, wie es das extrem trübe und nasskalt regnerische Wetter heute im Außen widerspiegelte. Kaum ein Blick auf die verbliebenen Blumen und Bäume des Gartens war da möglich. Geschweige denn ein Spaziergang über den Saardamm. Auch der für morgen geplante Ausflug nach T. muss ausfallen. So war der Arbeitseinsatz am Nachmittag eigentlich genau die richtige Beschäftigung für diesen unwirtlichen Allerseelentag. Ich hoffe, am Wochenende wenigstens zwischendurch in der Lage zu sein, den Friedhof bei Sonnenschein zu besuchen.

Ungewohntes Allerheiligen

Es war das erste Mal, dass ich den Friedhof an Allerheiligen besuchte, ohne Gs Grab dort besuchen zu können. Den Grabstein sehe ich zwar fast täglich, da wir ihm ja einen festen Platz in unserem Garten reserviert haben. Aber die Erinnerung an die Grabstätte vor Ort ist eben doch noch frisch, und irgendwie ist da auch gedanklich eine Lücke geblieben. Das brach liegende Gräberfeld haben wir dennoch am Abend besucht. Es war schon fast ganz dunkel. Und M. war um diese Tageszeit auch zum ersten Mal mit mir gegangen. Wir haben dann einfach ein Grablicht entzündet und es an der ehemaligen Grabstelle auf die Erde gestellt. Ein weiteres Licht, das Angehörige am vormaligen Nachbargrab ebenfalls platziert hatten, haben wir neue angezündet, nachdem es vom nachmittäglichen Regen gelöscht worden war. Mir schien es, dass Gs Gegenwart im Schein des kleinen Grablichts immer noch an diesem Ort zu vergegenwärtigen ist, dass das nicht von einer Umrandung aus Stein abhängig ist. Möge das Licht lange brennen, im Schutz der Hainbuche, die ihre Zweige darüber ausbreitet. Und wenn nicht, werden wir es in den Folgetagen erneuern.

Vorblick aufs Jahresende

Ein versöhnlicher Ausklang des Oktobers. Auch wenn wir einige Sonnenstunden weniger hatten als im Vorjahr. Ich hoffe, das gleicht sich am Jahresende wieder aus, z. B. durch fehlenden Schnee. Wichtige Neuerungen habe ich noch in diesem Jahr realisieren können, so bleibt für den Rest des Jahres hoffentlich noch Zeit für etwas Ruhe, das Entwickeln von Plänen und ein wenig Rück- und Vorausblick. Ich finde das gerade in der Adventszeit wichtig, die jetzt nicht mehr lange auf sich warten lässt. Merkwürdig, in den Vorjahren war schon Mitte Oktober und gerade jetzt zum Beginn des Novembers das Interesse an weihnachtlichen Motiven auf den verschiedenen Microstock-Plattformen besonders groß. In diesem Jahr scheint das wie ausgestorben. Nur vereinzelte Downloads bisher. Gerade die Erfolgsmotive der Vorjahre scheinen in der Versenkung verschwunden zu sein. Vielleicht liegt es aber auch an wechselnden Stimmungslagen und daran, dass die Menschen diesmal nicht so früh dran sind mit dem großen Thema ,,Weihnachten“. Auch wenn es in der Vorweihnachtszeit wahrscheinlich nichts mehr wird mit neuen Bildern, hoffe ich doch zwischen den Tagen wirklich gute neue Weihnachtsbilder realisieren zu können. Mit weihnachtlichen Dekorationen, Makros vom Weihnachtsbaum, weihnachtstypischen Lichtstimmungen und anderen weihnachtlichen Symbolen. An der Ausrüstung dürfte es diesmal nicht scheitern. Und mit den kompakten Kameras wird auch das Ablichten des gesamten Weihnachtsbaums sicher kein Problem mehr darstellen.

Beispielsammlung von Hölzern

Eine schöne Kombination zweier Hölzer: Esche und Zürgelbaum. Zwei kraftvolle Bäume sind der Gegenstand meiner gegenwärtigen Mutter-Kind-Arbeit. Und wenn für die Esche ein dunkles Kernstück genommen wird, ergibt sich zudem ein schöner Hell-Dunkel-Kontrast. Ich freue mich auf die restlichen Aufträge in diesem Jahr und bin gespannt, welche Kombinationen noch so auf mich warten. Jede neue ist spannend und erweitert meine Sammlung von Beispielen.

Herbstarbeiten

Wieder so ein Keller-Arbeitstag, genauer gesagt Nachmittag. Aber draußen hat mich auch nichts von dieser Arbeit abgehalten. Der komplette Gegensatz zu gestern, grau, trüb und ziemlich kalt. Morgen noch so ähnlich, und dann werden wir wohl in der Wochenmitte wieder einen richtig sonnenreichen Herbsttag erleben. Vielleicht wieder eine Gelegenheit, die begonnene neue Serie von Herbstlaubbilder zu erweitern. Oder am Feiertag, sofern er noch genügend Licht mit sich bringen wird. Eines müssen wir noch hinterm Haus erledigen: Die beiden Wandelröschenstöcke müssen noch geschnitten und dann in den Keller zum Überwintern gebracht werden. Hoffentlich kriegen wir das diesmal besser hin. Vom letzten Winter hat sich der größere der beiden kaum mehr erholt und hat es erst ganz spät geschafft, fast zu alter Stärke zurückzufinden.

Eisiger Wintertag

Die gestrige Einschätzung war richtig. Denn heute hat der Winter schon richtig zugeschlagen. Schnee hat es bei uns zwar noch nicht gegeben, aber einen eisigen Wind, der mich dazu veranlasst hat, gleich drei Pullover übereinander zu ziehen. Am Vormittag haben wir die Garage zu umgeräumt und gesäubert, dass unsere neuen Gefährte dort problemlos Platz finden werden. Das war nicht ganz einfach, müsste aber so funktionieren, ohne dass wir auf die zahlreichen Maschinen und Werkzeuge an gewohnter Stelle verzichten müssen. Das ist vor allem für die Drechselbank und die anderen Holz verarbeitenden Werkzeuge von Bedeutung. Denn immer alles von anderen Orten heranschleppen ist nun wirklich keine gute Lösung. Am Nachmittag gings an zwei neue Stäbe für die aktuellen Armbänder. Und gesägt habe ich sie auch schon. Weil es so frostig war, habe ich vorsichtshalber unsere fünf Mini-Gleditschien, die Überlebenden, ins Haus gebracht. Sie werden auf der Fensterbank mit viel Licht in einem unbeheizten Raum überwintern. Dann hoffentlich, ohne Schaden zu nehmen.

Sonne und Holz

Ziemlich müde, und am Wochenende noch viel zu tun. Ich werde versuchen zwischendurch die Gleditschien in Sicherheit zu bringen. Denn jetzt kommen die richtig kalten Nächte. Hoffentlich fallen wenigstens die Tage noch hell und sonnig aus. Dann würde die handwerkliche Arbeit mehr Freude machen, wenn ich schon die meiste Zeit im Kellerraum verbringen muss, wegen der Außentemperaturen. Dann ist es immer schon, wenn die Sonnenstrahlen bis nach unten dringen. Unbedingt notwendig für die Arbeit am Holz.

Letzte Sonnenstrahlen

Die Pfaffenhütchen haben mich auch heute wieder fasziniert. Irgendwie war zu spüren, dass wir demnächst dem Winter erliegen. Und so habe ich die Gelegenheit zum Mittagsspaziergang genutzt. Eine Dame, die mir auf dem Weg begegnet ist, hat sich ähnlich geäußert. Sie wollte die letzten Sonnenstrahlen nutzen, bevor der lange Winter beginnt.

Goldener Oktober 2012

Goldener Oktober 2012

Goldener Oktober 2012

Winterblumen

Der Garten wirkt in diesen Tagen so aufgeräumt, nachdem wir am letzten Wochenende alles für den Winter vorbereitet haben. Und der ist schon sehr deutlich zu spüren, trotz der Sonnenstunden tagsüber. Demnächst muss ich noch einmal nach dem Feigenbaum sehen, ob auch alle Schnittstellen gut mit Baumrinde eingepinselt sind, damit sich von dort aus keine Frostschäden einstellen können. M. hat am Abend die Erde der Kübelblumen, wie schon in den Vorjahren, mit Moos ausgelegt. Das ist jetzt ein wunderbarer Teppich, der wärmend wirkt, obwohl die Kälte den Winterblumen wohl nicht so viel ausmachen dürfte. Der Anblick aber wärmt den Betrachter und passt sich gut in die sich langsam ausbreitende Winterstimmung ein.

Ein Gespräch über Bäume

Was für ein aufregender Tag. Aber ich habe den Eindruck, dass sich die Dinge klären könnten. Auch wenn es an Verrücktheit nicht geringer wird, was ich zeitweise so erlebe, mit Menschen, die unseriös arbeiten und auf Einschüchterung und formale Aggression setzen. Auf der anderen Seite erlebe ich aber auch Hilfsbereitschaft und ehrliches Verständnis. Es ist so, als ob die Extreme sich zur gleichen Zeit einstellen, um sich gegenseitig auszugleichen. Ich freue mich vor allem auf die ruhigen Zeiten, in den ein Gespräch über Bäume eine Selbstverständlichkeit sein kann – um eines der berühmten Brecht-Baumgedichte inhaltlich aufzugreifen und ins Gegenteil zu verkehren. Wann werden diese Zeiten wieder kommen? Vielleicht kommt es darauf an, sie im Alltag regelmäßig präsent zu halten.

Unentschlossene Jahreszeit

Wieder ein solch schöner Oktobertag. Und doch erlebt man manchmal ziemlich unangenehme Dinge, die sich dann hoffentlich bald wieder auflösen. Ich bin mal gespannt, ob ich bis zum Wochenende wieder ans handwerkliche Arbeiten komme. Erfahrungsgemäß ist das Interesse an den Armbändern kurz vor Weihnachten und zwischen den Tagen groß, davor aber scheinen die Menschen irgendwie orientierungsloser und unentschlossener zu sein. So bin ich gespannt, ob dieses Jahr Überraschungen mit sich bringt.

Goldener Oktober mit Purpur und Orange

Wie könnte es anders sein. Es war wieder einmal ein 21., der uns dieses fast sommerliche Wetter in der Mitte des Oktobers beschert hat. Da konnte ich nicht umhin, mich auf meinen Lieblingsweg zu machen und mit neuer Technik die Farben und Baumformen des Herbstes einzufangen. Um doch noch etwas vom Goldenen für dieses Jahr zu konservieren. Es waren u. a. die Pfaffenhütchen, die mich erneut fasziniert haben, denn sie leuchten in ihrem Purpur-Orange gerade bei solch mildem Licht besonders intensiv. Aber vor allem die Formen der aufgebrochenen Früchte ist einmalig:

Goldener Oktober 2012

Goldener Oktober 2012

Goldener Oktober 2012

Goldener Oktober 2012

Goldener Oktober 2012

Goldener Oktober 2012

Baummakros

Schon der zwanzigste, und der Oktober beschert uns doch noch einige warme Tage. Wie es heißt, wärmer als jemals zuvor in dieser Zeit. Eine der verrückten Kapriolen des Wetters der letzten Jahre, aber eine doch sehr angenehme. Ich hoffe, die Helligkeit morgen nutzen zu können, um meine neues Makroobjektiv weiter zu testen. Die Handhabung selbst ist schon mal ermutigend. Jetzt kommt es auf das Einsatzspektrum und die Qualität der Ergebnisse an. Wenn auch die stimmte, hätte ich eine gute Alternative zu meinem Festbrennweiten-Makro, zudem mit einer Bildstabilisierung. Das ist ideal für Nahaufnahmen von Blättern, Früchten und Blüten, eben meine Lieblingsmotive. Ich hoffe, so doch noch zu einer Auffüllung meiner Motivsammlung mit Baummotiven zu kommen, die jetzt schon einige Jahre recht schleppend voran geht.

Zypressen zurückgeschnitten

Die Gartenarbeit scheint kein Ende zu nehmen. V. hat heute die Zypressen geschnitten und damit ein Vorhaben eingelöst, das er sich selber gesetzt hatte, nämlich mindestens einmal im Jahr nachzuschneiden, damit es einfacher ist und nicht mehr so dicke Äste durchtrennt werden müssen. Das ist nämlich mit der Heckenschere so ein Problem. Die Idee mit dem Entfernen der teils verdorrten Bäume hat er kurzerhand aufgegeben. Jetzt ist er der Ansicht, die Bäume könnten sich doch noch erholen. Meine Rede, denn so dramatisch schien mir das gar nicht zu sein. Wenigstens ist jetzt alles wieder ordentlich und gut für den Winter vorbereitet. Auch der Nashi ist um einen Meter gekürzt, wenn er auch für meine Begriffe immer noch viel zu dominant ist und dem nebenstehenden Feigenbaum kaum Licht lässt. Ich denke, jetzt ist auch M. zufrieden, die den Großteil des Nachmittags mit den Feinarbeiten in der Erde und unter den Zypressen zugebracht hat. Den Samstag können wir nun entspannter angehen.

Spiegelcharakter der Bäume

Zurzeit habe ich viel mit den Baumgedanken anderer zu tun. Das ist auch ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit am Wunschbaum-Projekt. Schließlich geht es um die Symbolik der Bäume. Und das heißt: Um das Verhältnis von Menschen zu Bäumen. Um die Art und die Formen, in denen sich die gegenseitige Verbundenheit und Aufeinander-Bezogenheit ausdrückt. Um den Spiegelcharakter der Bäume, die wir so gern als Projektionsflächen nutzen für unserer eigenen menschlichen Befindlichkeiten, Wünsche und Pläne. Ich bin froh, vor Jahren dieses so umfassende und vollkommen zeitlose Thema für mich entdeckt zu haben. Gleichzeitig wünsche ich mir, aus der Beschäftigung damit noch viele Anregungen ableiten zu können. Und viele Kommunikationen mit Bezug zum Thema zu erleben.

Keine Feigen mehr zu erwarten

Mich hat es eigentlich nicht gestört, aber V. meinte, die Waschbetonstufe im Garten müsste ausgebessert werden. Das war dann doch eine größere Angelegenheit, da er die abgesetzten Platten herausschneiden musste, wobei sie zerbrochen sind. Deshalb musste er neue besorgen und den ganzen Untergrund stabil auffüllen. Wohl ein Werk der Wühlmäuse, die darunter ihre Gänge gegraben haben. Insgesamt können wir uns aber nicht beschweren, denn immerhin hat das ganze über dreißig Jahre gut gehalten. Jedenfalls können wir jetzt wieder sicherer über die kleine Gartentreppe bewegen. Ein Blick heute Nachmittag auf den Feigenbaum hat mir gezeigt, dass keine Chance mehr besteht, dass wir noch reife Früchte ernten können. Sie sind einfach stehen geblieben. Und bei diesen niedrigen Temperaturen und langsam welkendem Laub ist da natürlich nichts mehr zu erwarten. Schade, aber immerhin hat der Baum sich so weit erholt, dass wir hoffnungsvoll auf das Frühjahr blicken können. Jedenfalls wenn der Winter nicht ungewöhnlich kalte Tage und Nächte mit sich bringt.

Den Herbst festhalten

Ich schätze, es wird jetzt in Sachen Kunsthandwerk eine kleine Pause eintreten. Die Menschen sind zurzeit irgendwo zwischen den Stühlen, fühlen sich dem Sommer nicht mehr, dem Herbst nicht ganz und noch nicht der Weihnachtszeit verbunden. Das äußert sich dann in reduzierter Aufmerksamkeit und tendenzieller Unentschlossenheit. Das wäre anders, wenn wir den typischen Herbst mit leuchtendem Baumlaub, kalten Nächten und strahlend hellen Tagen hätten. Zurzeit ist das nicht, soll aber noch kommen in 2-3 Tagen, und ich hoffe, es wird anhalten. Das ist dann das, was man gemeinhin ,,Goldener Oktober“ nennt. Ich lasse mich gerne von ihm überraschen. Allein schon, um die letzten Gartenarbeiten abschließen und endlich den Herbst auch in der Fotografie festhalten zu können.

Weit weg von der natürlichen Grundlage

Ziemlich viel Arbeit investiere ich zurzeit in meine Entwürfe. Ich hoffe, bald ein gutes Ergebnis zu erzielen. Erdige und naturbezogene Farben dominieren diesmal. Dabei komme ich zu ganz anderen Kombinationen, als ich es bisher gewohnt war. Manchmal ergeben sich auch aus dem Einsatz einer Technik neue Gestaltungsmöglichkeiten. Na ja, ein Besuch bei den Bäumen war heute wegen des meist regenerischen Wetters ohnehin nicht möglich. Die Zeit des Rückzugs ist angebrochen. Und dann fällt es auch nicht schwer, sich auf virtuellen Ebenene zu vertiefen und eine Weile ganz weit weg von der natürlichen Grundlage zu sein.