In der kurzen sonnigen Phase des Tages, heute Mittag, bin ich auf dem Saardamm entlang geschlendert. Das tut gut, wenn der größte Teil des Tages von Bildschirmarbeit ausgefüllt ist, einmal den Blick auf den Horizont zu richten, auf die Sträucher, Bäume und das Wasser. Diesmal habe ich eine ganze Hand voll Weißdornbeeren gepflückt und nacheinander abgekaut. Das ist so ein Ritual für mich geworden, in dieser Jahreszeit. Und überhaupt beeindruckt mich der Weißdorn immer wieder aufs Neue. Die unglaubliche Ausstrahlung der reifen Beeren, mit denen die Sträucher und kleinen Bäumen nur so beladen sind. Sie sind mittlerweile schon dunkelrot und ziemlich prall, so dass man beim Kauen einiges an mehlig und etwas stumpf schmeckendem Fruchtfleisch um die dicken Kerne herum ablösen kann. Keine Ahnung, ob das wirklich eine Wirkung aufs Herz hat, was man bestimmten Bestandteilen des Weißdorns ja nachsagt. Es macht einfach nur Spaß, und hilft nebenbei den Baum besser zu verstehen und seine Aura zu würdigen.