Sommerverlaufsprognosen

Bei der schwülen Sommerwärme, die so ganz ausfällt als in den Vorjahren ist selbst der überwiegend baumbestandene und schattige Friedhof weitgehend menschenleer. Es zieht nicht viele nach draußen in diesen Tagen, die ganze Sonntagsszene wirkte ungewöhnlich ruhig. Sicher eine Folge des anhaltend tropischen Klimas, von dem ich hoffe, es wandelt sich in Richtung trockener Sommerhitze oder noch besser moderater Sommerwärme mit viel offenem Himmel und Licht. Für letzteres haben wir eindeutigen Nachholbedarf. So rechne ich eigentlich mit einer nach hinten verschobenen Ausdehnung des Sommers. Und das hieße ein hochsommerlicher August und endlich wieder ein ausgedehnter Altweibersommer, die gerade in Bezug auf die Baumimpressionen seine ganz besonderen Reize entfalten kann.

Baumliteratur neu geordnet

Beim Aufräumen des Bücherregals bin ich heute einmal wieder zu einer Neuordnung gekommen. Die Bände über den keltischen Baumkalender und die damit zusammenhängende Literatur sind in diesem Zug wieder in die erste Reihe gelangt. Tatsächlich hat mich die Beschäftigung mit diesem System doch schon vor vielen Jahren auf die Spur verschiedener spannender Projekte geführt, die ich nach wie vor verfolge. Ein Grund, diese Bücher wieder stärker in den Vordergrund zu stellen, denn im zeitlichen Abstand entsteht oft etwas Neues, oder man gelangt zu neuen Bewertungen. Die jüngst gelesene Baumliteratur steht jetzt auch senkrecht, nachdem ich sie lange über die vorhandenen in der Waagerechten gestapelt hatte. Das war in meinem Baumbücherregal, das nur begrenzt Platz bietet, aber nur möglich, indem ich konsequent „themenfremde“ Literatur aussortiert und woanders untergebracht habe. Jetzt geht es noch stärker in Richtung eines reinen Baumbücherregals, als was es ursprünglich auch gedacht war. Die letzte Umordnungsaktion wird das allerdings noch nicht gewesen sein.

Ein gutes Schlehenjahr

Unreife Schlehenfrüchte im Hochsommer

Die Baumlandschaft ist jetzt schon deutlich von den Baumfrüchten dominiert. Überall zeigen sich bei verschiedenen Arten bereits grüne oder schon im Übergang zu ihrer reifen Farbe befindliche Früchte. So auch bei den Schlehen. Bei ihnen muss man noch genauer hinsehen, um die noch grünen Früchte im fast farbgleichen Laub zu unterscheiden. Meinem ersten Eindruck nach scheint dies ein gutes Schlehenjahr zu werden. Wie bereits das Vorjahr. Es kommt aber immer darauf an, wie sich die reifen Früchte über den Sommer halten und wie stark sie von den Vögeln reduziert werden. Die Chance, dass ich im Herbst erneut ein Eimerchen sammeln kann, ist aber durchaus gegeben. Und der Likör, den wir daraus erzeugt haben, ist wirklich lecker und zeichnet sich durch einen unvergleichlich wild-fruchtigen Geschmack aus.

Skurriles Versäumnis

Die Sorgfalt im Umgang mit der Kameraausrüstung hat auch ihre skurrilen Schattenseiten. Das ist mir leider heute wiederum passiert. In Vorfreude auf ein gut belichtetes Motiv von den jungen, noch grünen Früchten des Haselstrauchs stelle ich verblüfft fest, dass kein Akku eingesetzt ist. Unterwegs in der Landschaft mit Kamerarucksack, Kamera und Objektiv – und dann angesichts guter Aufnahmebedingungen dieses Versäumnis. Das Gute daran ist, dass ich für den morgigen Versuch schon in Frage kommende Motive auswählen konnte. Tatsächlich bringt eine gute Vorbereitung, die längerfristige Beschäftigung mit einem Thema oder Motiv oft eine Qualitätsverbesserung. Dabei liegt meine ursprüngliche Stärke eigentlich gerade bei den aus der besonderen Situation vor Ort heraus entstehenden Aufnahmen. Diese von mir eigentlich bevorzugte Herangehensweise erfordert nur viel Zeit und Ruhe. Beides kommt zurzeit einfach zu kurz. Sicher wird der Herbst in der Hinsicht einen Fortschritt bringen.

Ermutigendes und Trauriges von den Gartenbäumen

Die erfreuliche Neuigkeit des Tages aus der Welt unserer Gartenbäume: Der junge Walnussbaum hat seine erste grüne Nuss gebildet – und leider gleich abgeworfen. Sie ist mir im Gras rund um den Wurzelbereich aufgefallen. Ob es noch weitere am Baum gibt, konnte ich bisher nicht erkennen. Dass er aber zwei Jahre nach seinem Umpflanzen innerhalb des Gartens an seinem neuen Standort schon Frucht trägt, zeigt, wie wohl er sich jetzt dort fühlt. Und dann gibt’s noch eine weniger ermutigende, wenn auch nicht überraschende Nachricht vom Feigenbaum. Der Riss, der sich bei der Verzweigung zweier tief liegender Seitenäste schon im letzten Sommer abgezeichnet hatte, ist jetzt so groß geworden, dass einer der Äste nur noch provisorisch mit dem Stamm zusammenhängt. Beim nächsten heftigen Windstoß wird er vermutlich von selbst abbrechen. Um weiteren Verletzungen vorzubeugen, werde ich ihn wohl vorher absägen, schon um den Baum insgesamt zu entlasten. Der Schwerpunkt des ohnehin sehr desolaten Feigenbaums wird sich damit noch deutlicher in die entgegengesetzte Richtung verlagern. Für die Statik ist das natürlich ebenso ungünstig. Ich denke, eine Folgelösung am selben Standort wird realistischer Weise so aussehen, dass wir die aus dem Wurzelstock treibenden Einzelrouten stehen lassen, den bisherigen Hauptstamm je nach Zerstörungsgrad schrittweise entfernen und sich dann das Gehölz zu einem Feigenbusch entwickelt. Vielleicht die beste aller möglichen Lösungen für diese Situation.

Ein Hitzetag mit sonnengetränktem Rainfarn

Ein Gutes hatte der gestrige Ausflug zu den Kiesweihern, an denen ich die vermuteten Seerosen nicht gefunden habe. Bei der Gelegenheit nämlich bin ich auf eine größere Ansammlung von Rainfarn gestoßen. M. und ich hatten in den vergangenen Tagen an den Weg- und Straßenrändern vergeblich danach Ausschau gehalten. Die Pflanze zeigt tatsächlich von Jahr zu Jahr sehr wechselhafte Vitalität und verschwindet auch mal vollständig an Standorten, an denen sie lange konzentriert gewachsen ist. Auf dieser Wiese aber fühlt sie sich in diesem Jahr offenbar sehr wohl. Vor allem waren die gelben Schirmblüten auch in genau dem richtigen Entwicklungszustand, um nach dem Trocknen eine gute Haltbarkeit erwarten zu können. Jedenfalls bin ich heute erneut aufgebrochen und habe ein dickes Bündel Rainfarn geschnitten. Das wird erst noch einige Tage im Wasser frisch gehalten, bis M. hoffentlich dazu kommt, einen Kranz zu binden. Die Menge dürfte ausreichend sein. Ein richtiger Hitzetag war das. Ein längere Phase mit diesem Wetter wird auch die Bäume in Wassernot versetzen. Bei den Hainbuchen und Wildkirschen konnte ich heute schon eine sehr ledrige Blattstruktur erkennen, die von intensiver und lang anhaltender Sonneneinstrahlung zeugt. Am Donnerstag sollen zum Ausgleich die nächsten Hitzegewitter kommen. Hoffentlich mit gleichmäßigem Regen, die unsere Gießwassertanks wieder auffüllt, und ohne Extreme, die unsere so schön gewachsenen Blumen zerstören könnten.

Blattauflösung im Sommerlicht

Eigentlich war ich auf der Suche nach den Seerosen, von denen mir vor einigen Tagen eine Spaziergängerin erzählt hatte. Sie sollten in einer der Kiesgruben zu finden sein und prächtig blühen. Die Seerosen konnte ich jetzt, einige Tage später, leider nicht mehr ausfindig machen. Aber die Bäume in der Nähe hielten in der Mittagsstunde einige interessante Impressionen bereit. Eine davon ist dieser Blick auf einen Zweig mit teilweise in Auflösung befindlichen Blättern, die noch ihre ursprüngliche Struktur erkennen lassen. Ein spannender Kontrast zu dem üppigen Wuchern des Blattgrüns im Hochsommerlicht, in das man im Umfeld eintauchen kann.

Sich auflösende Blattstrukturen im Sommerlicht

Besuch beim Wunschbaum

Nun hatte ich erstmals die Gelegenheit, den auf dem Schaumbergplateau installierten künstlerischen Wunschbaum selbst in Augenschein zu nehmen. Im letzten Jahr hatte ich eine Kurzfassung meines Textes über den Wunschbaumbegriff zur Illustration eines Bildbandes zur Verfügung gestellt, der nahezu alle Attraktionen, landschaftlichen und kulturellen Highlights der Region in Fotografien und Texten darstellt. Und den Autor dieses Buchs habe ich Umfeld des Klosterfestes heute noch einmal getroffen. Die Gelegenheit, das schon lange gehegte Vorhaben zum Besuch dieser hochgelegenen Plattform nachzuholen. Ein Ort, der sehr stark von der touristischen Vermarktung lebt, dessen Komposition aber durchaus gelungen ist. Mit zahlreichen architektonischen und künstlerischen Akzenten. Die größte Attraktion ist natürlich die Landschaft, deren Horizont von dort aus dem Betrachter in unvergleichlicher Weise begegnet. Kein Wunder, dass der saarländischer Lyriker Johannes Kühn so viel Inspiration aus dieser seiner heimatlichen Landschaft schöpft. Ein Besuch, den ich bei Gelegenheit sicherlich wiederholen werde.

Prächtige Vorgartenbäume

Js und Ws Walnussbaum und die noch jüngere Esskastanie präsentieren sich in jedem Sommer noch ein Stück prächtiger und gesünder. Besonders die Esskastanie hat sich seit letztem Jahr prächtig entwickelt und trotz des Rückschnitts wiederum neue Äste ausgebildet, die eine sehr dichte und kaum noch Licht durchlassende Krone bilden. Ich habe W. meine Empfehlungen mitgeteilt, welche Seitenäste als nächstes gekappt werden sollten, um eine schöne Gesamtform zu erhalten und den Baum auch nicht mit zu viel Holz und Blattgrün zu überfordern. So kann die Energie in die etwas reduzierte Struktur einfließen und das Höhenwachstum befördern. Schließlich könnte es auch Probleme mit den Nachbarn geben, wenn die Krone zu ausladend wird. Die Blütenfäden sind jetzt schon abgefallen, das ist dort soweit wie bei uns. Und auch die Früchte des Walnussbaums haben in etwa denselben Reifegrad, gerade noch geeignet zum Ansetzen von Walnusslikör. Beide Bäume fühlen sich an ihrem sonnigen und dennoch geschützten Platz im Vorgarten sichtlich wohl. Hoffen wir, dass sich mit dem richtigen Schnitt diese Entwicklung in so erfreulicher Form fortsetzt.

Punktuelle Blicke auf die Bäume im Hochsommer

Ein tolles Licht zum Fotografieren war das heute. Leider habe ich meist in den Mittagsstunden Gelegenheit für kurze Exkursionen. Besser wäre es natürlich am Morgen oder späten Nachmittag. Dann kann man noch sehr viel mehr Atmosphäre einfangen. Aber auch aus diesen punktuellen Blicken in die Baum- und Strauchlandschaft in meiner Nähe ist diese Phase des Pflanzensommers ganz gut einsehbar, in einer Mischung von Grün und davon abstechenden bunten Farben, mit einer Vielfalt vegetabiler Formen, die zunehmend stärker vom Fruchttragen der Bäume bestimmt werden.
So die orange strahlenden Furchtstände der Ebereschen:

Ebereschenzweig mit Fruchtstand im Hochsommer

Die noch grünen Früchte des Walnussbaums:

Walnussbaumzweig mit grüner Nuss im Hochsommer

Fiederblätter, die einen eigenen plastischen Raum in Grün definieren:

Blätterimpression im Hochsommer
Blätterimpression im Hochsommer

Unter der Last von Blattgrün und Fruchtständen sich nach unten biegenden Äste der Hainbuchen:

Hainbuche im Hochsommer
Hainbuchenzeig im Hochsommer
Detail eines Hainbuchenzeigs im Hochsommer

Skurrile Umkehrung des Üblichen bei den Hartriegelsträuchern. Die Blätter sind schon herbstlich rot verfärbt, die Früchte aber sind noch nicht zur Reife gelangt:

Hartriegelzweig im Hochsommer
Hartriegelzweig im Hochsommer

Und die Brombeeren. Immer wieder eine Freude, diese im Licht vibrierende Gleichzeitigkeit von Blättern, Blüten und Früchten zu beobachten:

Brombeerzweig im Hochsommer

Erneutes Bienensterben

Die Entwicklung der Bienen entspricht gar nicht dem, was wir noch vor drei Wochen prognostiziert haben. Damals sah es tatsächlich so aus, als ob die Krise der letzten Jahre überwunden sei, da V. sehr viel Zeit und Energie dahinein gelegt hat, mögliche Schwächungen oder Gefahren zu reduzieren. Und tatsächlich war, von dem späten Beginn der Saison abgesehen, die Frühtracht ein echtes Hoffnungszeichen, allein dabei mehr Ertrag als im gesamten letzten Jahr. Aber dann kamen die lange Phase mit Regen und der Ausfall zum Beispiel der Robinienblüte. Und kurz darauf begann erneut das rätselhafte Bienensterben, für das es noch vor kurzem keinerlei Anhaltspunkte gab. Im Gegenteil hatten sich die Völker prächtig entwickelt und waren nach Vs Auffassung extrem stark geworden. Jetzt wieder diese unerklärlichen Ausfälle und dementsprechend auch kaum mehr Honig. Unerklärlich und frustrierend, da die Ursachen und der wiederum veränderte Zeitpunkt der Veränderung eben nicht zu ermitteln sind. Vielleicht wird eine Untersuchung der verendeten Bienen einen Anhaltspunkt bringen, so V. sich dazu wird durchringen können.

Aufmerksamkeit durch Außergewöhnliches

In den Medien, vor allem auf den Social-Media-Kanälen begegnen mir derzeit die Bäume in ausgewählter Pracht. Es werden zahlreiche Fotografien geteilt, von besonders alten, großen, skurril geformten oder auch verletzten Bäumen. Es ist offenbar das Besondere, das auch bei den Bäumen die Menschen anspricht. Der Baum als Symbol, dessen Lebenssymbolik vor allem durch deutliche Charaktermerkmale hervortritt und ins Bewusstsein tritt. Dabei trage alle Bäume eine starke Lebenssymbolik in sich, die im Individuellen jedes Exemplars dennoch das Allgemeingültige, das zu ihrer Art gehörende zum Ausdruck bringt. Ich denke, dieses Allgemeine ist es, das die Seelen tatsächlich anrührt. Nur benötigen wir häufig einen auffälligen Reiz, z. B. in Gestalt des Außergewöhnlichen, um das Grundsätzliche wieder zu sehen oder ihm beobachtend und forschend immer näher zu kommen. Obwohl ich mich lieber auf der Seite des Grundlegenden bewege, gerade bei den Bäumen, bin ich für solche medialen Anregungen doch sehr froh. Besonders an wechselhaften Tagen wie diesen, die lebende Bäume im Lebensumfeld distanzierter werden lässt.

Durch Standortwechsel irritiert

Es sieht so aus, dass die im letzten Herbst umgepflanzte und vom Topf in die Erde versetzte Gleditschie durch den Standortwechsel irritiert wurde. Dasselbe hatten wir zwei Jahre zuvor beim Walnussbaum beobachtet. Ein Jahr annähernder Stillstand, im darauffolgenden Jahr dann die Fortsetzung des Wachstums. Vielleicht sind es kleine Differenzen der Bodenzusammensetzung, vielleicht auch Verletzungen des Wurzelgeflechts, die bei so einem Umpflanzen nicht ganz zu vermeiden sind. Jedenfalls finde ich den Zustand der schmalen Krone des ansonsten schon sehr hoch gewachsenen jungen Baums mit dem dünnen Stämmchen eher besorgniserregend. So unregelmäßig sind die wenigen Kronenäste verteilt, und so teils spärlich, teils unregelmäßig wachsen die Fiederblätter aus. Der ungewöhnliche Witterungsverlauf mag eine weitere Erklärung dafür sein, dass der Baum seine letztjährige Erfolgsgeschichte nicht nahtlos fortsetzen kann. Ich hoffe, er wird sich im Laufe des Sommers erholen, noch einige Blätter mehr bilden und genügend Energievorräte für den Winter anlegen können.

Reifeprognosen

Nun zeigen sich bei unseren Strohblumen endlich die Blütenköpfe. Die am weitesten entwickelt sind, bilden auch schon mehrere Blüten gleichzeitig aus. Das entschädigt doch fürs lange Warten, und dafür, dass die Pflanzen eigentlich zu hoch herausgewachsen sind. Das liegt natürlich an der merkwürdigen, zu sonnenarmen Witterung der letzten Monate. So dominiert das Blattgrün, die Blüten gehen etwas unter. Aber die Farben sind sehr schön, so dass ich sie im Spätsommer zum richtigen Zeitpunkt abschneiden und daraus sicher schöne Trockenblüten machen kann. Auch die Chilipflanzen hinken der Zeit hinterher, von Früchten noch keine Spur, nachdem sie gerade erst geblüht haben. Wirklich reif sind bisher nur die Kirschen, wegen des vielen Regens aber sehr stark gefährdet aufzuplatzen und noch am Baum zu verfaulen. Ob das ein Obstjahr wird, werden die späteren Arten dann zeigen. Ein Jahr der K Feigen wird es aber wohl sicher nicht. Denn für die Feigen kam der Sommer viel zu spät. Die müssten ihren Reifezyklus katalysieren, um bis zum Frühherbst noch essbar zu werden. Wie immer sind das jahrestypische Entwicklungen, die man nur beobachten kann, die aber weitgehend nicht beeinflussbar bleiben.

Bilder einer Sommerlandschaft

Das Landschaftsbild dieser Hochsommertage ist nicht allein von den Bäumen geprägt. Neben dem mehr oder weniger transparenten Grün der Baumkronen und den vereinzelten Blüten oder ersten Baumfrüchten setzen vor allem die Wiesenblumen und Kräuter farbliche Akzente, die so recht das aktuelle Bild des heißen Sommers prägen. So hatte ich bei nur schwach wolkenverschleiertem Himmel sehr gutes Licht für den ersten Testlauf mit dem neuen Zoomobjektiv. Mein Eindruck nach diesen Versuchen mit verschiedenen Belichtungszeiten, ISO-Werten und Brennweiten ist ein grundlegend positiver. Die Abbildungsleistung, vor allem das schon so häufig bei diesem Objektiv gelobte cremige Bokeh kommen sehr schön zur Geltung. Mit dem Bildstabilisator werde ich sicher noch viel Freude haben. Und auch für Detailaufnahmen bietet es gute Voraussetzungen. Lediglich die Frage, in welchen Situationen es im Vergleich das geeignetste Hilfsmittel darstellt, werde ich erst in weiteren Tests klarer beantworten können. Wichtig ist zunächst der sichere Eindruck, das technische Spektrum gerade auch für die Baumfotografie erweitern zu können.

Vegetabile Landschaftseindrücke vom Sommer 2016 I
Vegetabile Landschaftseindrücke vom Sommer 2016 VIII
Vegetabile Landschaftseindrücke vom Sommer 2016 II
Vegetabile Landschaftseindrücke vom Sommer 2016 III
Vegetabile Landschaftseindrücke vom Sommer 2016 IV
Vegetabile Landschaftseindrücke vom Sommer 2016 V
Vegetabile Landschaftseindrücke vom Sommer 2016 VI
Vegetabile Landschaftseindrücke vom Sommer 2016 VII

Traditioneller Hochsommereindruck

Ein Sommer, wie er früher einmal war. So könnte man meinen, wenn man von diesem Tag ausgeht und sich das auf mindestens drei Monate ausgedehnt denkt. Denn dieses Klima entspricht eigentlich traditionellen Hochsommereindrücken. Immerhin soll es etwas stabiler so bleiben, auch wenn die ersten Folgen in Form von Gewittern bereits jetzt absehbar sind. Die sind nicht verkehrt, sollen sich unsere Gießwassertanks zwischendurch auch wieder füllen. Aber bitte dann über Nacht. Ich brenne nämlich schon sehr darauf, das sommerliche Licht für die Fotografien zu nutzen, die ich nur der Sommer möglich macht und für die es bisher fast keine Gelegenheiten gab: Baumdetails, Holzstrukturen, Materialtexturen. Die Wuchern und Grünen im Garten ist dafür eine tägliche Inspiration. Und weitere Ausflüge in die Baumlandschaft und in entlegenere Ecken des Dorfs weiten das Spektrum dann aus. Das könnte spannend werden und wird hoffentlich mein etwas unbeweglich gewordenes Portfolio wieder beleben.

Unaufgeregtes Arbeiten im Freien

Mit den Partner-Armbändern bin ich zurzeit regelrecht im Fluss. Dann gehen die einzelnen Arbeitsschritte noch leichter von der Hand, auch wenn die Routine ohnehin bereits auf fast 15 Jahre Erfahrung zurückblicken kann. Jedenfalls ist jetzt an einem Nachmittag ein weiteres Paar mit Ausnahme des letzten Kantenschliffs fertiggestellt. Da merkt man eben doch, welche großen Vorteil der Sommer für die Arbeit im Freien bietet. Arbeiten bei akzeptablem natürlichem Licht bis 20.00 Uhr ist dann kein Problem. In den Wintermonaten ginge es unter künstlichem Lampen weiter. Da ist mir der Background aus Gartengrün und Vogelzwitschern, gemischt mit undefinierten Menschen stimmen, schon ein wenig lieber. Bei der überwiegend stillen Arbeit ist das eine sehr belebende und unaufgeregte Kulisse, die den Ergebnissen gut tut.

Sommerliche Gelegenheiten

Jetzt haben wir das Klima, was ich mit Hochsommer typischerweise in Verbindung bringe. Sehr sonnige und trocken-heiße Abschnitte im Wechsel mit schwülen Phasen, bei meist klarem, nur leicht durchwölktem Himmel. Das ist eine Erholung für die Fotovoltaik, die seit Monaten an Unterforderung leidet, und ein Katalysator für menschliche Aktivität und Aufbruchstimmung. Das mag sich noch eine Weile erhalten, bis die Urlaubszeit einen Rückzug der anderen Art einleitet. Letzteres schreckt mich als Anti-Urlauber weniger, da man dann besonders intensiv an Projekten arbeiten kann. Und worauf ich mich in dieser Zeit wirklich freue, ist die vermehrte Gelegenheit, die sommerliche Baumlandschaft zu Fuß zu erkunden und die für diesen Sommer charakteristischen Eindrücke zu gewinnen. Einiges davon hoffe ich in ebenso eindrucksvollen Fotografien festhalten zu können. Die technischen Voraussetzungen dafür sind jetzt besser denn je.

Eingetrübte Aussichten für die Honigernte

Nachdem die Honigsaison so ermutigend gestartet ist, scheint es jetzt, auf ihrem Höhepunkt sozusagen, wieder etwas beunruhigender zu sein. Viele tote Bienen vor den Stöcken, und während dieser langen Wochen mit untypisch nassem und kaltem Wetter haben die Tiere den größten Teil ihres gesammelten Honigs selbst verkonsumiert. Das ist ein Phänomen, das wir schon öfter beobachtet haben. Ich hoffe jetzt nur, dass das nicht wieder mit einer einschneidenden Schwächung der Völker verbunden ist. Das wäre dann nämlich noch weniger zu erklären wie in den Vorjahren, gemessen an dem enormen Pflegeaufwand, den V. seither getrieben hat. Wir wollen insofern positiv in die nächsten 2 Monate blicken und hoffen, dass doch noch einiges von der Blüte der Brombeeren und der Esskastanien zu erwarten ist.

Neue Möglichkeiten für die Baumfotografie

Endlich mal wieder etwas Licht, nur leider wenig Zeit, es in der Landschaft zu erleben. Der Sommer macht zwischendurch, so wie heute, immer mal wieder einen Anlauf, nicht wirklich wissend, ob er zur Normalform auflaufen kann. Ich freue mich auf die Aussicht, demnächst mit neuer Objektivtechnik auch neue Aufnahmemöglichkeiten Freihand zu haben. Da wäre stabiles Wetter natürlich von Nöten. Ich kann mir aber gut vorstellen, das speziell für das Fotografieren von Baumdetails, auch für Oberflächenstrukturen von Hölzern, die mir unterwegs begegnen, gut nutzen zu können. Denn die Schwierigkeit mit dem Makroobjektiv war es eben immer schon, beim zur Verfügung stehenden Licht nichts zu verwackeln. Der Bildstabilisator in Verbindung mit den Zoommöglichkeiten schaffen da mehr Flexibilität.

Ungewohnte Pflanzenentwicklung

Was soll man noch sagen. Die Sonne hat sich vollständig verabschiedet. Dazwischen immer wieder Regenschauer, bei einem Wechsel von kühlen Phasen und schwüler Wärme. Kein gutes Wetter für den Organismus, besonders für Wetterfühlige. Da ist einem auch der Umstand kein Trost, dass sich die Pflanzen ganz wohl fühlen. Einige besonders lichtbedürftige allerdings entwickeln sich anders als gewöhnlich. Unsere selbst gezogenen Strohblumen z. B. bilden unheimlich viel Grün, aber nur vereinzelt überhaupt eine Blüte, die zudem dann sehr klein und unauffällig ausfällt und unter dem vielen Blattgrün fast untergeht. Ich schätze, bei normalem Hochsommerklima wären sie anders ausgewachsen und hätte jetzt die Form, die ich mir eigentlich vorgestellt habe. Mit den Früchten des Feigenbaums wird es wohl ähnlich verlaufen. Viel zu wenig Sonne und auch nicht genug Wärme. Beides ist notwendig, damit die Feigen noch vor dem Spätherbst ausreifen können. Davon sind wir weit entfernt. Außer einer Hand von Vorfeigen sind noch gar keine als Früchte erkennbaren Feigen zu sehen. Es wird sich also alles sehr stark nach hinten verschieben, vermutlich so lange, dass es dann einfach schon zu spät wird. Schade, ich hätte dem Baum in seinem vermutlich letzten Jahr in dieser Form mehr Glück und Erfolg gewünscht.

Markteindrücke und ein neues Vintage-Objekt

Obwohl er im Wesentlichen ein Keramikmarkt ist, sehen wir auf dem traditionellen Antikmarkt in W. doch immer wieder auch andere Vintage-Utensilien. Dabei fallen mir ab und zu einfach Objekte ins Auge, die vielleicht den meisten nicht so präsent sind. Gerade Dinge, die mit dem alltäglichen Schreiben und Lesen in früherer Zeit zusammenhängen, finde ich besonders interessant. Tintenfässer und Schreibfedern zum Beispiel, Ablagen für Schreibutensilien oder Briefsiegel, Brieföffner oder eben Brillenetuis und Brillen. Ein Exemplar aus der letzten Kategorie habe ich heute gefunden. Eine Brille mit Metallbügeln und einer Gläserfassung aus Horn, wobei die Metallbügel an den Enden flexibel biegbar sind. Ein solches Exemplar hatte ich bisher nie gesehen, und dieses ist erstklassig erhalten, sieht eigentlich völlig unbenutzt aus. Anders als das sehr schöne, flache und den Enden kreisförmig abgerundet Etui aus eine Metalllegierung und einer fein ziselierten, irgendwie marmoriert wirkenden Oberflächenstruktur. Innen, zum Schutz für die Brille mit lila Samt ausgekleidet. Natürlich geht’s mir um eine Reihe von Fotografien, die ich mit diesem Objekt verbinde. Ich hoffe, dass ich dafür gute Bildideen entwickeln kann. Auch ohne einen solchen kleinen Fund ist der Besuch des Markts immer ein Gewinn. Den kühlenden Schatten der im Karree angeordneten Bäume des Marktplatzes haben wir heute nicht in Anspruch nehmen müssen. Zum ersten Mal seit Jahren war die Sonne mäßig, eher trüb und kühl, aber wir blieben doch von zwischendurch drohenden Regenschauern verschont.

Demonstrierende Pädagogik

Fast ein Pendant zum Vortag, nur mit verändertem Schwerpunkt. Heute war der Abschluss des jüngsten Holzprojekts bereits nach ca. 2 Stunden geschafft. Der ganze Nachmittag stand dann im Zeichen der Gartenarbeit. Den größten Anteil davon hatte der Efeuschnitt, der diesmal intensiver und radikaler als je zuvor ausfiel. Teils, weil es tatsächlich viel zu schneiden gab, teils weil ich V. einmal demonstrieren wollte, wie sich der Rückschnitt auf gleichmäßige Tiefe auswirkt. Jetzt hat die mit Efeu bewachsene Wand eben jede Menge braune Löcher, in denen das Efeugehölz ungeschminkt an der Oberfläche liegt, ganz oder größtenteils vom Laub befreit. V. hatte immer so argumentiert, dass der Bewuchs immer dicker und schwerer würde und die Gefahr bestünde, dass alles herabfällt. Meine Erklärung, dass an den dickeren Stellen eben nur ausladendes Gehölz im Untergrund ausgewachsen ist, dazwischen nur Luft und dass im Übrigen die Ranken wie Kletten am Untergrund haften, mit ihren stark verankerten Haftwurzeln hat er geflissentlich überhört. Die heutige Demonstration hat immerhin dazu beigetragen, dass wir diese Diskussion künftig nicht mehr führen müssen. Denn die Darstellung hat sich natürlich als richtig herausgestellt. Manchmal ist eben demonstrierende Pädagogik der richtige Weg. Anstrengend war das schon, aber der intensive Arbeitseinsatz zu Dritt hat ein lang anhaltendes Ergebnis hervorgebracht. Nun hoffe ich nur, die Lücken setzen schneller wieder Grünes an, als ich es zuletzt beobachten konnte. Denn mein Auge ruht in kurzen Arbeitspausen ganz gerne auf dieser Wand, die komplett begrünt eindrucksvoller wirkt.

Efeusommerschnitt

Eine Mischung aus einem halbjährlich durchgeführten und lieb gewonnenen Ritual, der Arbeit am letzten Holzprojekt der jüngsten Reihe am Nachmittag und einigen vorbereitenden Gartenarbeiten am Abend füllte diesen Tag vollständig aus. Die Holzarbeit werde ich morgen Vormittag abschließen und mich anschließend wieder dem so lange aufgeschobenen Efeuschnitt widmen. Ganz gute, dass die Luft nicht ganz so trocken und die Sonne nicht ganz so stechend ist derzeit. Wenigstens für diese Arbeit bringt das Vorteile, wenn schon sich das unaufhörliche Niesen und Schnäuzen angesichts des im Efeu gefangenen Blütenstaubs und sonstigen Staubs, der beim Schneiden freigesetzt wird, bei dieser Arbeit nicht vermeiden lässt. Morgen steht noch der größere Teil dieses Projekts bevor, das einen etwas schwierigen Formschnitt bei der Grotte und Fleißarbeit an der langen vom Efeu bewachsenen Mauer erfordert. Das wird der umfangreichste Schnitt für diesen Sommer, dem sicherlich noch einige weitere, weniger zeitintensive folgen werden, bis das Gewächs im Winter sein Wachstum für einige Monate ruhe lässt.

Sommerstatistik

Die Ansichten mehren sich, dass das mit dem Sommer in diesem Jahr wohl nichts mehr wird. Befremdend pessimistisch klingt das, jetzt Ende Juni, eine Woche nach dem meteorologischen Sommeranfang. Und doch sieht man sich zu dieser Auffassung gedrängt, so unglaublich wenig Licht begegnet uns, und so wenig konstante Wärme. Dabei ist es keine völlige Rarität. Beim Blick auf die langjährige Sonnenstundenstatistik stelle ich fest, dass der Juni 2012 vergleichbar trüb und sonnenarm ausgefallen war. Man vergisst oder vielmehr verdrängt so etwas sehr schnell. Nicht sehr erfreulich für uns Menschen, aber die Bäume scheinen sich bei diesem nass-lauem Wetter ziemlich wohl zu fühlen. Die meisten Arten entwickeln sich prächtig, jetzt weniger starker menschlicher Beobachtung ausgesetzt, weil es einen nicht so sehr nach draußen zieht. Da kann man ins Zweifeln kommen, ob die auch im Baumtagebuch so häufig diskutierte enge Beziehung der Menschen zu den Bäumen ihrer Lebenswelt auch auf Gegenseitigkeit beruht. Vielleicht brauchen wir die Bäume dringender als sie uns.

Nahaufnahmen transparenter Blattstrukturen

Nun ist es doch wieder Zeit, die sommerliche Baumlandschaft zu erkunden. Wenn wir dazu nur mehr Gelegenheit hätten. Es ist eben schwierig, die meist nur kurzen Phasen abzupassen und dann mit Beobachtung auszufüllen, die uns derzeit mit der Gleichzeitigkeit von Sonne, Wärme und offenem Himmel gegeben sind. Aber die Transparenz des noch frischen Blattgrüns der Bäume gehört zu meinen Lieblingsmotiven, die den Sommer in besonderer Intensität festhalten können. Besonders geeignet dafür sind Aufnahmen, die unter einem dichten und geschlossenen Blätterdach z. B. einer Buche, einer Linde, einer Hainbuche oder einer Erle zustande kommen. Das Licht des Sommers, gefiltert durch das Chlorophyll der Baumblätter, die Nerven und feinen Blattstrukturen in fast mikroskopisch anmutender Form offenbarend, finde ich immer wieder spannend und eine echte Herausforderung fürs fotografische Geschick und die ebenfalls nötige Geduld, den richtigen Zeitpunkt abzupassen.

Enge Lieferfristen und neue Kombinationen

Es ist bisher eher selten vorgekommen, dass gleich mehrere Anfragen mit eng gesteckten Terminwünschen verknüpft waren. So gestaltet sich mein gegenwärtiges Kunsthandwerk als kniffliges Fristenprojekt, bei dem immer auch die unterschiedlichen Lieferfristen der Post zu berücksichtigen sind. Ich hoffe, letztlich alle Fristen einhalten zu können, zumal ich es wirklich schön finde, wenn die Armbänder als Geschenk zum Einsatz kommen. Wenn mir der geplante Anlass dann auch noch bekannt ist, ist ein Motiv mehr, das fast Unmögliche dennoch möglich zu machen. Eine erfreuliche Nebenerscheinung der derzeitigen Auftragsdichte ist, dass ich demnächst eine ganze Reihe neuer Kombinationen vorstellen kann: Apfelbaum & Eberesche, Zürgelbaum & Pappel, Esche & Linde, vielleicht auch die Neuauflage von Walnussbaum Kern+Splint, für die ich zwar schon eine Musterabbildung habe, die aber noch aus der Zeit stammt, in der ich die Armbänder nach etwas anderen Kriterien hergestellt habe. Schön, auf diesem Anlass die dargestellten Auswahlmöglichkeiten erneut zu erweitern..

Themenpräsenz und Persönlichkeitsbildung

Interessant, wie Gespräche auch nach Jahren noch präsent sein können und das Bild einer Person mitprägen. Von dem Versicherungsberater hätte ich niemals gedacht, dass er sich an unsere Gespräch von vor gefühlt 20 Jahren erinnern könnte, das sich damals wohl um mein Lieblingsthema Bäume drehte. Ich selbst kann mich jedenfalls nicht mehr daran erinnern. Dass er das noch erinnerte, zeigt aber, dass meine Begeisterung damals schon so erkennbar war, dass er das Thema mit meiner Person in Verbindung brachte. Ich finde das ermutigend, zeigt es doch, wie subjektiv Bedeutsames tatsächlich auch auf die Kommunikation durchschlägt und Menschen berührt, die sonst keinen Gedanken daran verschwenden würden. Themen, die auf die Persönlichkeitsbildung Einfluss haben. In jüngster Zeit wird mir immer deutlicher erkennbar, eine wie starke soziale Präsenz diese Themen tatsächlich haben. Vielleicht ein Grund mehr, jede Äußerung mit einem Höchstmaß an Aufmerksamkeit und bewusster Präsenz zu versehen. Denn offenbar geht nichts verloren, was wirkliche Bedeutung hat.

Pulsierende Landschaft im Licht

Wie immer ein schöner Spaziergang auf meinem Lieblingsweg, der gerade zu dieser Jahreszeit eine Fülle von Reizen entfaltet. Nur ein wenig mehr Sonne hätte es schon sein können. Wenn nämlich die Transparenz der Blätter sichtbar wird, bei ausreichend intensiver Sonnenstrahlung, ist der Wechsel beim Gehen durch Lichtungen und unter Blätterdächern besonders belebend. Die Landschaft erscheint mir dann wirklich pulsierend. Eine Beobachtung, die ich heute nur in kurzen Phasen machen konnte. Aber mit einem Bekannten aus früheren Zeiten den Weg zu gehen, verleiht ihm neue Facetten, die ich zu diesem Tag sehr passend fand.

Außen und Innen

Ohne Sonne ist es schwieriger, auf Betriebstemperatur zu kommen. Das geht mir bei der Arbeit an verschiedenen Hölzern eigentlich immer so. Der Blick richtet sich an solchen Tagen, die ganz von dieser Arbeit ausgefüllt sind, nach Innen und damit auch eher zur eigentlichen Symbolik der Hölzer, um die es ohnehin geht. So gesehen hat das häufige Wetterwechseln auch seine guten Seiten. Außen und Innen, Form und Inhalt, Ästhetik und Symbolik erhalten so wechselnde Betonungen. Auch eine Voraussetzung, das Projekt lebendig zu halten und reine Routinen zu vermeiden, welche die symbolische Kraft der Formen zurückfahren könnten.

Dschungeleindrücke

Von den Unwettern sind wir heute glücklicherweise verschont geblieben. So konnte ich die Arbeit draußen schon am Vormittag beginnen, die kühle Morgenluft ausnutzend, bevor es dann am frühen Nachmittag doch wieder tropisch wurde, dann aber leicht abgekühlt durch den Regen. Ideales Wetter eigentlich für die Arbeit am Holz, so dass ich meinen Zeitplan einhalten konnte. Zwischendurch schlendere ich gerne durch den Garten, begutachte den Entwicklungsstand der Bäume und aller Pflanzen mit grünen Blättern. Dschungelartig mutet jetzt bereits die Gesamtsicht an. Vor allem das Efeu erfreut sich derzeit einer Hochphase, die demnächst durch kräftigen Rückschnitt beendet werden muss, wenn nicht alles zuwuchern soll. Das ist das ziemlich zeitaufwändig, bis alles wieder die gewünschten Formen angenommen hat, und bis einige Wochen später das Spiel in die nächste Runde geht. Aber das gehört eben auch zum Hochsommer, genauso wie das Gießen, und dass irgendwann der Regenwasservorrat im großen Tank erschöpft ist. Jedenfalls wenn wir eine lang anhaltende Hochsommerphase erleben sollten.