Präsentativ ist weniger anstrengend

Es ist gut, dass ich mal wieder einige Fotoserien auf der Wunschbaum-Seite veröffentlichen konnte. Das gehört einfach zu der Art von Beiträgen, die man in diesem etwas hektischen Medium am liebsten in Anspruch nimmt, weil es eben präsentativ und unmittelbar ist. Eigentlich geht es mir nicht anders: Allzu lange Texte lese ich mir ungern am Bildschirm durch, wenn mich das Thema sehr interessiert, ist mir aber eine pdf-Version sehr nützlich und willkommen. Eben diese Möglichkeit biete ich ja mit den Texten zur Symbolik der Bäume. Die Gedichte und Fotoserien aber kann man ohne diese Umwege ansehen und hat direkt etwas davon. Ich denke deshalb, dass ich diesen Bereich der Seite noch weiter ausbauen werde.

Einer meiner Lieblingsbäume

Wie es aussieht, wird das wieder ein arbeitsreiches Wochenende. Unverhofft habe ich zwei Bestellungen erhalten, darunter ein Armband, das ich bisher noch gar nicht für andere hergestellt habe: aus dem Holz der Erle. Übrigens eines, das ich selber sehr gerne trage, wobei natürlich neben der Materialausstrahlung vor allem meine Vorliebe für diesen Baum eine Rolle spielt. Ich hoffe nur, dass die Sonne morgen wenigstens ab und zu durchkommt. Sonnenlose Tage sind nämlich gar nicht gut für die Arbeit an den Bäumen und mit deren Holz. Ich werde versuchen, die richtigen Momente zu erwischen und für die Energie der Armbänder nutzbar zu machen.

Natur-Kunde

Die Esskastanie ist zum Baum des Jahres 2005 ernannt worden. Das ist nichts Neues, aber durch ein Radiointerview mit einem (promovierten) Kräuterexperten aus Türkismühle bin ich heute früh daran erinnert worden. Der sehr kundige, sich ständig von rein wissenschaftlicher Denkart distanzierende Mann hatte viel über die Rosskastanie und ihre Heilwirkungen bzw. Verwendungsweisen zu berichten, wobei die durchblutungsfördernde Wirkung sicherlich die bekannteste ist. Nebenbei hat er eine Reihe weiterer Themen mit angerissen, die im Zusammenhang des Themas nicht fehlen dürfen, z. B. die Bach-Blüten-Therapie oder volkstümliche Zubereitungen aus den Blättern oder den Früchten der Rosskastanie. Ich finde es sehr schön zu hören, dass Menschen in der nächsten Umgebung wirkliche Natur-Kenntnisse besitzen bzw. sich erworben haben. Ich möchte auch einmal als ein solcher Kenner gelten und hoffe, dass meine intensive Beschäftigung mit den Bäumen entsprechende Spuren hinterlassen wird. Was sage ich, sie hat sie bereits hinterlassen, wenn auch in einem bisher eher bescheidenen Umkreis. An der Erweiterung arbeite ich beständig.

Efeu-Besonderheiten

Seltsam, erst seit der heutigen Lektüre des Efeu-Textes im Mythos-Baum-Buch von Doris Laudert fällt es mir auf: Der Efeu trägt zwei Arten von Blättern. Die normalen Triebe sind mit den fünflappigen typischen Efeublattformen versehen, und dann gibt es noch herzförmige, die bei unserer Grotte meist auch größer ausfallen. In dem Text heißt es, dass die herzförmigen an den Blütentrieben erscheinen. Ich kann das zurzeit leider nicht überprüfen, da die Blüten ja erst im September/Oktober auftauchen. Aber ich werde dann mal darauf achten. Jedenfalls ist der Efeu immer wieder überraschend und geheimnisvoll. Vielleicht hat er deshalb auch in der Kulturgeschichte, besonders bei den Römern, eine so große Rolle gespielt. Mich fasziniert vor allem sein Ausnahmestatus unter den europäischen ,,Bäumen“. Er ist eben kein richtiger Baum, benötigt immer einen Träger, um sich richtig entfalten zu können. Und dann diese Haftwurzeln, die den Träger zwar nicht erwürgen, die ihn aber so weit verkleiden können, dass das Blattkleid ihm das Licht entzieht. Der einzige Baum hierzulande, der an die tropischen Pflanzen des Regenwaldes und ihren Konkurrenzkampf um das lebensspendende Licht erinnert.

Walnuss-Likör

Der Ansatz mit Grünen Walnüssen hat gute 4 Wochen auf der Fensterbank in der Sonne gestanden. Das reicht aus, damit das Aroma der Nüsse auf den Schnaps übergeht und die Seele der Nüsse sich im Alkohol konserviert. Deshalb habe ich heute den Likör fertig gemixt. Jeder Liter wird mit einem halben Liter Zuckerlösung (mit Rohrzucker) gemischt, und so kamen am Ende immerhin 4 Liter bester Nusslikör dabei heraus. Fertig ist er damit allerdings noch lange nicht. Wir haben in den letzten Jahren gemerkt, dass er mindestens ein halbes Jahr, wenn nicht noch länger im Dunkeln reifen muss, bis er sein typisch mildes und rundes Aroma und den typischen Geschmack ausgebildet hat. Ihn vorher zu kosten hat wenig Wert, man wäre nur enttäuscht. Ich bin sehr froh, dass ich in diesem Jahr in D. doch noch ausreichend Nüsse gefunden habe, hier im Dorf waren sie alle erfroren. So können wir den 2005er Jahrgang im Frühjahr nächsten Jahres erstmals auf seine Qualität testen.

Heimeliger Herbst-August

Der August hat begonnen, und schon hat man den Eindruck, dass der Sommer seinen Höhepunkt bereits überschritten hat. Nicht nur, weil das typisch nass-tropisch/trocken-heiß-gemixte August-Wetter uns einmal wieder heimsucht. Auch an den Bäumen kann man den Herbst schon ahnen. Die Ebereschenfrüchte strahlen ihr knall-rot und könnten schon bald geerntet werden, die Esskastanien zeigen die ersten kleinen Stachel-Kugeln, die Mispeln sind schon sehr schön ausgebildet, und auch die Hartriegel-, Gemeiner Schneeball- und Holunderfrüchte sind schon gewachsen, wenn auch noch nicht ausgereift. Diese August-Atmosphäre hatte für immer etwas Heimeliges, das sich von dem des November unterscheidet. Aber diese Stimmungen lassen sich nicht wirklich beschreiben, sie sind eigentlich nur im Fluss erlebbar.

Klima-Verfassungen

Bei den Bäumen und Sträuchern gibt es so viele Unregelmäßigkeiten und Überraschungen, die erkennen lassen, wie sehr diese Lebewesen doch von günstigen Wachstumsbedingungen abhängig sind. Unser Schneeball z. B., der jahrelang in einem großen Kübel vor dem Haus stand, hatte nie so schöne und große Blätter wie zurzeit, da er hinter dem Haus an einem noch etwas schattigeren Platz steht. Oder der Feigenbaum, dem in den letzten Jahren die Kombination von superstrengem Winter und Rekordsommer nicht sehr gut bekommen ist. Erst war er praktisch erfroren, dann beinahe verdurstet. Diesen Sommer mit seinem häufigen Wechsel zwischen Hochtemperaturphasen und abgekühlten Regenstrecken ist ihm sehr gut bekommen und hat ihm einen kräftigen Wachstumsschub beschert. Vielen Pflanzen, die mir unterwegs beim Spaziergang begegnen, geht es ebenso. Sie erscheinen je nach Klimaverhältnissen in ganz unterschiedlicher Verfassung. Auch das macht sie dem Menschen sympathisch, denn aus diesen Differenzen sieht er Ansatzpunkte für einen Vergleich mit der eigenen schwankenden Befindlichkeit.

Baum-Schatten

Baumschatten

Baumschatten

Baumschatten

Der Sommer birgt viele Geheimnisse, die sich im Spiel von Licht und Schatten offenbaren. Eine der spannendsten Beobachtungen bei Spaziergängen im Hochsommer sind die Schattenbilder, welche die Bäume auf den Asphalt werfen. Auf dem Weg nach G., der im ersten Abschnitt asphaltiert ist und über dem die Baumkronen wie Domkuppeln stehen, sind mir diese Bilder immer sehr eindrücklich. Sie strahlen eine große Innerlichkeit auf mich aus. Als ob dieser künstliche Untergrund von Nöten wäre, um Natürliches, sichtbar zu machen. Als ob das virtuell-schattige Abbild dem Wesen der Landschaft näher wäre als der originale Eindruck. Eben dieses meine ich mit Geheimnis: Wir Menschen rekonstruieren die Natur mit uns eigenen Mitteln. Und können ihr vielleicht nur so wirklich auf die Spur kommen.

Rezensionen bei amazon.de

Meine Kunden-Rezension zu Stefano Marcellis ,,Der Junge, der die Bäume liebte“ ist jetzt auf der amazon-Seite zu sehen. Ich denke daran, noch weitere Rezensionen zu Baum-Büchern dort einzustellen. Weil es mir Freude macht, aber auch, weil ich solche Kommentare selber sehr nützlich finde, wenn es darum geht, ein anzuschaffendes Buch einzuschätzen. Man muss sich dann nicht allein auf den Klappentext verlassen. So hoffe ich, dass die Suchenden einen Gewinn aus meinen subjektiven Kommentaren ziehen können. Und mich vielleicht unter dem Benutzernamen baumzeit auch irgendwann als den erkennen, der immer diese Kommentare zu Baum-Themen abgibt.

Die Erfrischung

Der Schattenbaum und die anderen in seiner Umgebung haben eine erfrischende Dusche erhalten. Eine Mitarbeiterin des Grünflächenamtes hat, wie häufig an heißen Tagen, mit einem Schlauch die Ampelblumen am Rundplatz in D. gewässert und bei der Gelegenheit auch die Tulpenbäume und den Ahorn im unteren Astbereich bespritzt. Ich fand das rührend, weil erkennbar war, dass sie den Bäumen offenbar etwas Gutes tuen wollte. Ein herrliches Beispiel dafür, wie sehr Menschen sich mit Bäumen identifizieren, und wie leicht ihnen menschliche Bedürfnisse und menschliche Befindlichkeiten zuerkannt werden. Irgendwie habe ich mir in diesem Moment gewünscht, an Stelle dieser Arbeiterin zu sein. Es hätte besser zu diesem Tag gepasst als meine eigenen Erlebnisse.

Schatten-Baum

Heute hat sich der Sommer wieder mit Macht zurückgemeldet, und in den kommenden Tagen soll es noch heißer werden. Die mittäglichen Spaziergänge werden dann wieder mit Anstrengung verbunden sein. Obwohl ich die halbe Stunde eigentlich lieber nutze, um mich zu bewegen, wird bei einem bestimmten Hitze- und Ozonpegel aber jede überflüssige Bewegung richtig mühsam. Dann ziehe ich es vor, mich unter einen Baum zu setzen, genauer gesagt unter einen bestimmten Baum am Kreisplatz in D. Es handelt sich um einen Spitzahorn, oder eine Unterart desselben mit rötlichen Blättern, der gerade wegen der dunklen, fast lichtundurchlässigen Blätter wunderbar Schatten spendend ist. Außerdem ist gut gemähter Rasen darunter, so dass man sich problemlos niederlassen kann. Die fünf Minuten Ruhe unter dem Baum tuen mir immer sehr gut, ich kann dort auch wunderbar die spazierenden Leute beobachten. Und dann ist der Rückweg auch wieder schön.

Noch einmal: Der Junge, der die Bäume liebte

Nun, ein wirklich spannendes Buch. Jedenfalls für jemanden, der sich so sehr für die Symbolik der Bäume interessiert wie ich. Auch ein überraschendes Buch, nicht nur wegen der originellen und irgendwie surrealen Thematik, vor allem auch wegen der Verbindung zwischen dem Zeigen abnormen Verhaltens und dem Entwickeln utopischer Ideen, so geschehen in der biographischen Entwicklung des Jungen, der die Bäume liebte, zum Premierminister des Landes mit futuristischen Politikkonzepten. Da werden eine Reihe von Ideen miteinander verwoben, von der Gegenüberstellung kindlichen und erwachsenen Sexualverhaltens über die Kommunikation mit Wesen anderer Seinsebenen bis hin zur Nutzbarmachung übersinnlicher Erfahrungen. Kaum zu glauben, dass so viel Sprachgefühl und inhaltliche Komplexität von einem Arzt ausgehen kann, der mit diesem Buch sein Erstlingswerk vorgestellt hat. Ich bin froh, dass ich es gefunden habe. Es war eine der größten Überraschungen der letzten Monate.

Der Junge, der die Bäume liebte

Mal sehen, ob ich heute Abend noch dazu komme, das Buch über den ,,Jungen, der die Bäume liebte“ zu Ende zu lesen. Es hat mich bisher sehr gefesselt, zumal die Bäume hier nicht nur als Randthema eines Romans auftauchen, sondern das Wesen der Bäume und vor allem ihre Beziehung zu den Menschen tatsächlich thematischer Schwerpunkt sind. Allerdings auf eine sehr spezielle Weise, nämlich als Ausformung einer sexuellen Anomalie, die viele Fragen offen lässt. Jedenfalls solange man das Buch noch nicht ganz ausgelesen hat. Ich bin wirklich sehr gespannt…

Fremd- vs. Eigenerfahrung

Immer wieder kommen mir Zweifel, ob es richtig ist, unser Verhältnis zur Natur und speziell den Bäumen mit Rückgriff auf Wissensinhalte zu behandeln, zu kommentieren und thematisch zu modellieren, die aus tradierten Quellen der Vergangenheit stammen. Kulturgeschichtliche, religionsphilosophische, mythologische und künstlerische Beiträge zur Symbolik der Bäume sind zweifellos spannend und in vielfältiger Weise rekonstruierbar, aber eben – re-konstruierbar. Man schöpft aus den textlichen oder bildhaften Dokumenten fremder Erfahrung, die man dann versucht, mit eigenen Erfahrungen in Beziehung zu setzen und im Rahmen der eigenen Kultur und der eigenen Zeitverhältnisse begreifbar zu machen. Um wie viel näher aber ist man den Bäumen z. B. bei einem Spaziergang, beim ruhigen Gehen ohne Zweck und Absicht! An Tagen wie dem heutigen scheint mir dieser Zugang, die selbstverständliche Begegnung ohne große Reflexion das eigentlich Wichtige zu sein. Alles was ich über die Bäume äußere, muss sich an diesem Maßstab orientieren, wenn es ehrlich und stimmig sein soll. Dann ist das angelesene Fremd-Wissen ein bereichernder Kontext, der dem Selbstverständnis dient. Und nur dann kann die Wiedergabe und Rekonstruktion der fremden Erfahrung Zeitgenossen gewinnbringend vermittelt werden. Ich bemühe mich, die Waage zu halten. Mein Ideal wäre es aber, mein persönliche Baum-Erfahrung in eine kommunizierbare Form zu bringen, die beim Adressaten die eigene Erfahrungssuche wachruft oder beobachtbar macht.

Wald-Gehen

Gewöhnlich bevorzuge ich den Weg an der Saar entlang. Heute aber wollte ich der Abwechslung halber mal wieder in den Wald – um einmal mehr festzustellen, dass ich ein expliziter Wald-Typ nicht bin. Nur Wald ist irgendwie langweilig. Die Spannung kommt vom Wechsel zwischen dunklem Wald, Lichtungen, Wiesen, Gewässern etc. Es ist eigentlich der Wechsel der Lichtverhältnisse, der den Reiz ausmacht. So habe ich einfach mehr vom Gehen, da eine Art Dramaturgie eingebaut ist, während stundenlanges Wald-Gehen auf mich nervtötend wirkt. Nun gut, auf mehrere Stunden habe ich es heute nicht angelegt, und von diesem Grundsätzlichen abgesehen kann es auch interessant sein, die Veränderungen an Stellen zu beobachten, die man lange nicht besucht hat. Am Vormittag habe ich mir selber mein Geburtstagsgeschenk vorzeitig gesichert: Ein Wandkalender mit Abbildungen von Alleen. So erspare ich M. das zeitaufwändige Suchen nach einem passendne Geschenk. Und ich kann mich jetzt schon darauf freuen. Finde ich gut!

Schöne Flügelnuss

Vermutlich durch den neuen Witterungseinbruch, mitten im Hochsommer, und die damit verbundenen Niederschläge hat der Herbst jetzt schon seine Schatten voraus geworfen. Am deutlichsten sehe ich es an den Früchten, die an manchen Bäumen schon ausgewachsen, wenn auch noch nicht ausgereift sind. So etwa bei den Rosskastanien oder besonders schön bei der Kaukasischen Flügelnuss. Letztere finde ich um diese Jahreszeit absolut faszinierend, weil der Baum seine verschiedenen Reize in Gleichzeitigkeit ausspielt: das dichte Laub, welches von den großlappigen Blättern gebildet wird und bei Sonnenschein ein wunderbar transparentes Lichtgrün erzeugt, die markante Rinde, die nicht nur am Stamm, sondern fortgesetzt auch an den Ästen eine in Wachstumsrichtung laufende Linienstruktur aufweist, und nicht zuletzt die schönen Fruchtstände, die als lange Fäden herabhängen und mit diesen elefantenohrenförmigen Flügelfrüchten versehen sind. Wenn man näher herangeht, und erst recht, wenn man sie anfasst, wirken sie in ihrem glänzenden Intensivgrün wie aus Plastik modelliert. Das verleiht dem ganzen Baum etwas Unwirkliches, dass man kaum glauben kann. Und wieder einmal hat der Anblick der Bäume mir große Freude bereitet.

Baumschicksal und Selbstreflexion

Mein Nach-Hause-Fahrtweg führt mich immer wieder an denselben Häusern vorbei. Ein Eckhaus, an dessen Seite ich regelmäßig stillstehe, weil die Kreuzungsampel daneben platziert ist, war im schmalen Vorgartenstreifen mit Sträuchern bepflanzt. Seltsam, ich könnte nicht mehr sagen, welche Sträucher es waren. Man nimmt so etwas, glaube ich, eher als Ganzes war: Haus mit Sträuchern. Aber jetzt, nachdem alle gleichzeitig bis zum Stumpf abgeschnitten wurden, und zwar so, dass die Stümpfe noch sichtbar sind, jetzt wird der Unterschied sichtbar. Und mit diesem Unterschied erscheint das ganze Haus in einem anderen und, wie ich finde, unvorteilhafteren Licht. Ich weiß nichts über die Bewohner und über die Gründe für diese Maßnahme, und dennoch hat mich diese Beobachtung unangenehm berührt. Ähnlich wie in einem Vorgarten meines Dorfes vor einem halben Jahr. Dort hatte ich ein Jahr zuvor die Blätter des jungen Spitzahorns im Sommerlicht fotografiert, da er einer der wenigen war, die dieses satte Blattgrün trugen. Inzwischen ist der Baum vollständig entfernt und an seine Stelle ist ein kombinierte Stein-Stahl-Skulptur in Form eines Männchens getreten, die wohl auf das Handwerksangebot des Hauseigentümers hinweisen soll. Jedes Mal, wenn ich vorbeigehe, ärgere ich mich, und ich entwickele einen heimlichen Groll gegen diesen Menschen, den ich gar nicht kenne. Nur weil ihm der Baum nicht dasselbe bedeutet hat wie mir. Aber dieses, was mich mit den Bäumen verbindet, lässt sich ohnehin schlecht kommunizieren. Und ich weiß natürlich, dass diese Reaktionen nicht mitteilbar sind und eigentlich nur meine eigenen Einstellungen reflektieren. Das Unangenehm-Berührt-Sein in solchen Fällen wird mich aber wohl trotzdem niemals verlassen.

Heckenrosen und Schlafäpfel

In diesen Tagen fallen überall die Heckenrosen auf. Nicht wegen der Hagebutten, die zurzeit noch grün und wenig auffallend sind. Es sind diese bräunlich-zotteligen, kugeligen Auswüchse, die zwischen den Zweigen erscheinen und die etwas Geheimnisvolles ausstrahlen. Vor allem, weil man sich fragt, was sie wohl verbergen. Inzwischen weiß ich es, nachdem ich in verschiedenen Baum-Büchern darüber gelesen habe. Die nicht seltenen Auswüchse entstehen durch den Einstich der Rosengallwespe, die in den Gebilden ihre Eier hinterlässt. Im Altertum galten diese kleinen Bällchen als Zaubermittel, dem man nachsagte, dass sie, unters Kopfkissen gelegt, einen tiefen Schlaf herbeiführen. Deshalb auch die Bezeichnung ,,Schlafäpfel“. Ich werde in den kommenden Tagen versuchen, eines der wunderlichen Gebilde im Foto festzuhalten.

Mein erster Flash-Film – Nachtrag

Na ja, ganz so gut war der erste Versuch nun spontan doch nicht gelungen. Das hat sich aber erst bei einer anderen Bildschirmauflösung und an einem anderen Rechner gezeigt. Ich bin recht stolz, dass ich das kleine Problem beseitigen konnte, und nun erscheint das Baum-Symbol ohne hässliche Stufen und Zuckungen. Ist schon recht ungewöhnlich, dieses Programm, aber ich denke, ich habe inzwischen Geschmack daran gefunden.

Mein erster Flash-Film

Das Projekt liegt mir schon lange im Nacken. Jetzt endlich bin ich dazu gekommen, mich in das Webdesign mit Flash einzuarbeiten. Die animierten Bilder auf manchen gut gemachten Websites haben mich in der Vergangenheit immer wieder beeindruckt. Allerdings denke ich, dass weniger in solchen Fällen mehr ist. Dass also wenige an passenden Stellen platzierte Flash-Animationen eine Seite sehr aufwerten und attraktiver gestalten können. Nun ja, gewöhnungsbedürftig ist das Programm schon. Die komplizierte Oberfläche, das ungewohnte Arbeiten in der Zeitleiste, die eigenartige Handhabung verschiedener Grafiktypen. Aber ich glaube inzwischen grundsätzlich durchgestiegen zu sein. Und die erste Flash-Animation habe ich auch schon im Kasten: Aus dem statischen stilisierten Baum-Symbol der Startseite ist nun eine Animation mit drei ineinander geblendeten Baum-Symbolen geworden. Gefällt mir im Ergebnis ganz gut. Und gibt Mut, komplizierte Projekte anzugehen.

Welcher neue Baum?

Im Winter konnten wir uns noch über die gelungene Umpflanzaktion in Js Garten freuen. Die beiden Zypressen schienen gut angewachsen zu sein, obwohl wir sie beim Herausziehen empfindlich im Wurzelbereich kappen mussten. Jetzt, wo die Hitze erbarmungslos zuschlägt, und das in G. noch etwas heftiger als bei uns, zeigt sich der wahre Zustand. Die Nadeln werden nun auch bei dem größeren der beiden allmählich braun, während der jüngere schon seit einigen Wochen verdorrt ist. Es war ein Versuch, aber, wie heißt es: ,,Einen alten Baum verpflanzt man nicht so leicht“. Scheint eine zutreffende Weisheit zu sein. Nun denkt J. natürlich schon über Alternativen nach. Eigentlich soll es ja ein Sichtschutz gegenüber dem Nachbarn sein. Sie hätte aber auch gerne einen Obstbaum, bei dem gerade das in ausgewachsenem Zustand nicht zu erwarten ist. Meine exotischeren Vorschläge: Amberbaum, Speierling oder Wacholder schienen ihr nicht zugesagt zu haben. So geht das Überlegen weiter. Vielleicht läuft es ja doch am Ende auf dieses unglaubliche Katalog-Produkt, den Baum hinaus, der gleichzeitig Äpfel und Birnen trägt. Ob es so was wirklich gibt?

Wochenendgedanken

Dauerhitze und Schwindel, eine wunderbare Kombination, aber Gott sei Dank haben wir Wochenende. Ich freue mich auf viele noch ungelesene Baum-Texte. Vielleicht auf einen Spaziergang zu etwas abgekühlter Stunde und auf jeden Fall auf möglichst viel Ruhe. Während die äußeren Gerüste bröckeln, verbessert sich die Kommunikation. Mir scheint, dass Krisen die beste Voraussetzung für wirkliche Fortschritte und Weiterentwicklungen sind. Allerdings muss zwischendurch so etwas wie ein Erfolg festzustellen sein. Nur daran hakt es zurzeit erheblich.

Seltene Tulpenbaumfrucht

Frucht des Tulpenbaums

In welchem Reifestadium ich die Baumfrüchte fotografieren soll, um einen möglichst großen Erinnerungswert zu erhalten, ist jedes Mal eine Abwägungsfrage. Bei der Frucht des Tulpenbaums, von der ich erst seit kurzem weiß, dass sie die Frucht und nicht die Blüte ist, habe ich mich für den noch grünen Zustand entschieden. Von den Vorjahren weiß ich, dass sich die Schuppen allmählich ablösen, bräunlich verfärben, bis irgendwann nur noch ein dünner Stiel im Zentrum übrig bleibt. An dem größeren der Bäume ist es aber in diesem Jahr so, dass die meisten Früchte schon vollständig abgefallen sind. Anscheinend sind sie so schwer geworden, dass ihre Basis sie nicht mehr tragen konnte. Zumindest dieses Exemplar konnte ich aber noch einfangen. So kann ich meine Übersicht wieder um ein Bild erweitern.

Baumliteratur ohne Ende

Es gibt so unheimlich viel an interessanter Baum-Literatur, dass ich kaum nachkomme. Heute ist schon wieder ein Band angekommen, der Texte aus der Weltliteratur umfasst, welche sich in besonderer Weise um die Bäume drehen. Ganz toll, so viel kann ich nach dem ersten Durchblättern sagen, ist der Band ,,Holz – das fünfte Element“, der erstklassige Fotografien von Anselm Spring mit kenntnisreichen Texten von Maximilian Glas zusammen bringt. Da wäre in der Auswahl der nächsten Lektüren noch ,,Der Junge, der die Bäume liebte“ des italienischen Schriftstellers Stefano Marcelli, die ,,Geschichte des Waldes“ von Hansjörg Küster und das Insel-Buch ,,Olive. Der heilige Baum“, eine Textsammlung, die sich um den Olivenbaum dreht. Ein Halbtagsjob wäre da nicht schlecht. Da ich den nicht habe, muss ich doch vor allem die Wochenenden bemühen. Wie auch immer – ich freue mich darauf!

Wunschbaum-Ballett

Über einen interessanten Beitrag zur künstlerischen Umsetzung der Wunschbaum-Idee habe ich heute im Lokalteil der Esslinger Zeitung gelesen:

,,Panorama der Sehnsüchte
Daniela Kurz und das Nürnberger Ballett mit „Wish Eye Wood“ bei den Ludwigsburger Festspielen

Von Dietholf Zerweck

Ludwigsburg – Auf einen der unzähligen weißen Zettel, die beim Schlussbild vom Bühnenhimmel auf die Tänzer und von der Saaldecke ins Parkett flattern, hat ein venezianischer Junge seinen Herzenswunsch gemalt: „Avoa un cane“ – ich hätte gern einen Hund. Es ist einer von Tausenden von Wünschen, die Daniela Kurz und ihr Nürnberger Ballett in einigen Partnerstädten auf ihrer „Wishbone Tour“ eingesammelt haben. Im fränkischen Umland, im mazedonischen Skopje, in Glasgow und Venedig haben sie ihr Zelt und ihren Wunschbaum aufgebaut, mit tänzerischen Improvisationen und Gesprächen herauszufinden versucht, was alte und junge Menschen an so verschiedenen Orten bewegt.

Tanz der Wunschzettel
Aus vielen Gesprächen und Wunschzetteln ist dann ein Tanzstück entstanden: „Wish Eye Wood“, was etwas verrätselt klingt, beim Sprechen aber sich phonetisch auflöst. Mit „Wish I would“ haben viele der Sätze begonnen, die die Tänzer bei ihrer Recherche gehört haben. Vom BMX-Bike bis zum Weltfrieden, von „Gleichheit auch für Männer“ bis zu dem linkshändig in Skopje notierten Satz „Ich wollt‘, ich hätt‘ meinen Arm nochmal, dann wär‘ der Krieg nicht gewesen“ reicht die ganze Palette materieller und ideeller, emotionaler und existenzieller Sehnsüchte – einiges davon ist szenisch in die Choreographie eingeflossen, vieles schwingt mit, wozu auch die Musik ganz wesentlich beiträgt. So ist ein berührendes Stück Tanztheater entstanden, mit ganz unterschiedlichen Facetten und starkem Ensemblegeist.

Vor den 25 tänzerischen Impressionen zeigt eine filmische Dokumentation die Arbeit von Daniela Kurz und ihren Tänzern vor Ort. Die Begegnungen mit Menschen in ganz verschiedenen Lebenssituationen spiegeln sich in einer Art Déjà-Vu-Effekt in manchen Szenen. Statt einer Fleisch-Auktion auf dem Barras-Markt am Rande Glasgows werden Menschenpuppen versteigert: eine Kikeriki-Weckpuppe oder ein Kung-Fu-Automat. Ein Besuch bei den Glasbläsern von Murano kehrt als rauchgeschwängerte Aktion mit Glasstäben wieder, der Kontakt mit Dudelsackbläsern in Schottenröcken ist in einer witzigen Show mit Laufstegposen verarbeitet.

Wegen der ethnischen Spannungen zwischen Mazedoniern und Albanern haben sich die Erfahrungen in Skopje konfliktgeladener und substanzvoller niedergeschlagen. Schon die erste Szene – auch von xenophoben Aussagen in fränkischem Kleinstadtmief mit verursacht – handelt von Enge und Raum, Isolation und Abstoßung. Auch hier kommen die Tänzer zu Wort: „Das Boot ist voll. Kannst du schwimmen?“ raunzt einer seine Partnerin an. In einer „Ortsdynamik“ knallen zwei Menschenknäuel aufeinander, belauern sich gewaltbereit, doch schließlich löst sich die Aggression zu mazedonischer Volksmusik in einen wilden gemeinsamen Tanz auf.

Mit raumgreifenden, expressiven Stretchbewegungen und von östlichem Ritualtanz inspirierten Formen schafft Daniela Kurz in ihrer Choreographie immer wieder Kristallisationspunkte von Partner- und Gruppeninteraktion. Nicht nur Sprache und Körper, auch Gesang wird zum Mittel der Kommunikation. Monteverdis „Lasciate mi morire“ vereinigt die Hälfte der Compagnie in schwarzer Melancholie. Dessen „Amore“-Madrigal trägt das Finale, zu dem alle 15 Tänzerinnen und Tänzer immer wieder die Schräge, zu der sich der Bühnenboden an der Rückwand wölbt, hinauf hechten und hinab gleiten, sich im Sturz umarmen oder auf dem höchsten Punkt der Bewegung innehalten. Es ist eines der stärksten Bilder dieses inhaltsreichen Tanzstücks, das auch vom Enthusiasmus eines Sergiu Matis, einer Ai Mochida oder Cyrena Dunbar, eines Sergiu Matis oder Ivo Bärtsch und ihrer Tänzerkollegen inspiriert ist.“

Expressiver Erlenbaum

Dass die leeren Zapfen der Schwarzerlen praktisch das ganze über am Baum zu sehen sind, war mir immer schon geläufig. Heute habe ich aber erstmals beobachtet, wie die noch grünen, aber am Beginn der Verholzung stehenden Fruchtzapfen gleichzeitig mit einigen verholzten und samenlosen Vorjahreszapfen und den Ansätzen der nächstjährigen Blüten am selben Ast auftraten. Und das Mitte Juli! Die Schwarzerle gehört damit zu den Bäumen, ähnlich wie der Efeu, bei denen eindeutige Zuordnungen zwischen ihrem Erscheinungsbild und der Jahreszeit nicht möglich sind, weil sich die einzelnen Vegetationszyklen großräumig überschneiden. So ist irgendwie gleichzeitig alles präsent, was diesen Baum ausmacht. Das macht ihn in meinen Augen im Zusammenhang mit seinem ohnehin beeindruckenden Astaufbau und seiner Ausstrahlung zu einem der ausdrucksstärksten Bäume überhaupt. Selbst im Winter, ohne die dunkelgrünen schattenden Blätter, verliert er diese Expressivität nicht.

Exotische Baum-Früchte

M. hat mich heute dazu überredet, die Hortensienblüten-Ausstellung im Blumenhaus W. zu besuchen. Zuletzt waren wir vor Weihnachten dort, und auch diesmal hat es sich gelohnt. Absolut faszinierend, welche ebenso geschmackvollen wie ausgefallenen und eigentlich überflüssigen Dinge es dort zu bestaunen gibt. Ich gebe zu, dass ich eine besondere Vorliebe für Nutzloses, aber Schönes habe, und deshalb ist für mich eine solche Ausstellung immer ein Erlebnis. Von dem anregenden Besuch abgesehen ist es auch interessant, die Klientel des Hauses zu beobachten. Und, da ich von Zeit zu Zeit dem Materiellen nicht ganz abgeneigt bin, konnte ich es nicht lassen, auch wieder ein paar Kleinigkeiten mitzunehmen. Wie schon bei der Weihnachtsausstellung haben mich am meisten die getrockneten exotischen Früchte begeistert. Diesmal waren es wieder neue Sorten: Drei davon (vgl. Foto)

Exotische Baumfrüchte

haben es mir angetan. Ein klotzartige verholzte Frucht namens ,,Moccaco“, seltsamerweise habe ich unter dieser Bezeichnung unter google keine vergleichbare Frucht gefunden, die ,,Vogelfrucht“, die mich in ihrer schwarz-struppigen Strenge und wegen der beiden ,,Hörner“ an einen kleinen Teufelkopf erinnert, und längliche Früchte, die mit ,,tropische Bohnen“ bezeichnet waren. Andere ebenso interessante Sorten musste ich leider hinter mir lassen, da es mir einfach zu kostspielig wurde. Das Spannendste für mich ist immer, mir vorzustellen, von welchem Baum wohl diese Früchte stammen und in welchen Regionen der Erde sie wohl wachsen. Da aber diese Blumenhaus-Bezeichnungen möglicherweise nichts mit den botanischen Namen zu tun haben, werde ich es wohl nie mit Bestimmtheit herausfinden.

Alte liebenswerte Bäume

Der Bildband ,,Alte Liebenswerte Bäume in Deutschland“ ist weitaus spannender als ich anfänglich dachte. Es ist ganz interessant, die Auswahl alter Bäume im eigenen Bundesland, aber auch in anderen Ländern, in denen ich schon mal Urlaub gemacht habe, durchzusehen. Einigen der Baumveteranen bin ich schon persönlich begegnet. Bei anderen könnte ich mir vorstellen, sie irgendwann einmal zu besuchen, oder zu suchen, denn den Standortbeschreibungen nach zu urteilen ist das wohl in vielen Fällen nicht immer einfach. Daraus könnte man einen richtigen Baum-Tourismus entwickeln. Wie auch immer, irgendwie ist mir beim zwanglosen Durchblättern und Lesen des Buches nach langer Zeit wieder einmal Lust auf Urlaub entstanden. Vielleicht werde ich es in diesem Jahr doch noch wahr machen und mir ein bisher noch nicht erforschtes deutsches Bundesland vornehmen, bevorzugt mit interessanter Baum-Landschaft versteht sich.

Neuer Mut

Der Sommer scheint wieder zurück. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen des Dauerthemas ,,Wirtschaftliche Regression“ keimt neuer Gestaltungswille in mir auf. Ich sehe die Situation durchaus als Herausforderung. Es kann einfach nicht sein, dass alles, was jahrelang richtig und erfolgreich war, nun so gar keinen Wert mehr haben soll. Man muss dazu stehen und sich selber ganz klar machen, was einen daran bindet und aus welchen Gründen man genau in diesem Bereich engagiert ist. Das gibt wieder Kraft und Mut, trotz aller Widrigkeiten weiter zu machen. Häufig tuen sich in solcher Lage ganz unverhoffte Wege auf. Und in unserer Branche ist es nun mal so, dass Erfolg und Scheitern sehr nah beieinander liegen. Für mich immer wieder wichtig, um auf der Spur und im Gleichgewicht zu bleiben, ist die parallele Beschäftigung mit den Bäumen. Das vermittelt neben vielem anderen den langen Atem, der mir ohnehin zu eigen ist, der aber in jüngster Zeit öfter mal ins Wanken geraten war. Ich hoffe, Frau J. hat Recht, und langjährig gewachsene veränderte Einstellungen sind inzwischen auch in den Zellen angekommen.

Regenwaldwetter

Seit 2 Tagen fühlt man sich wie im Regenwald. Tropfend nass und immer wieder mit heftigen Regengüssen durchsetzt, nur die Temperaturen stimmen nicht so ganz. Die Bäume und übrigen Pflanzen brauchten die Nässe dringend, sagen einige. Dass der schöne Hochsommer aber mitten drin einen empfindlichen Dämpfer erhalten hat, kann wohl niemanden begeistern. Ich habe mir die trübe Stimmung damit versüßt, dass ich unter amazon und booxtra die Ergebnisse unter dem Stichwort ,,Bäume“ einmal von vorne bis hinten durchgesehen habe. Über 800 Ergebnisse allein bei amazon. Kaum zu fassen, wie viel und wie vielgestaltiges über die Bäume geschrieben wurde. Dabei ist das meiste aus der Zeit seit den 1980er Jahren. Ältere Literatur ist kaum noch direkt zu erhalten, und wenn meist nur über Antiquariate. Und auch unter den neueren Publikationen sind nur verhältnismäßig wenige, die über den ersten Buchmarkt bestellt werden können. Das Erfolgskriterium scheint da gnadenlos am Werke zu sein. Die Fülle ist einerseits interessant, andererseits aber auch frustrierend, da es mir unmöglich erscheint, mir auch nur annähernd einen Überblick zu verschaffen. Wenn ich sämtliche Quellen hinzunehmen würde, die vermutlich nur in Unibibliotheken zu finden sind, wird da schnell ein Lebensprojekt daraus. Ich will dennoch dran bleiben und mir meinen ganz speziellen Weg durch den Baum-Bücher-Dschungel bahnen.