Aufsteigende Lebensgeister

Der erste wirklich überzeugende Sommertag. Und nicht nur die Fußballfans werden ihn genießen. Auch Naturfreunde können sich an allem satt sehen, was im strahlenden Sonnenlicht eine andere Wirklichkeit zeigt als an anderen Tagen. So erschienen auch die Blütenmotive von gestern in einem anderen Licht. Es ist so, als ob man näher an das Wesen der Pflanzen herankäme durch die Sonne und die mit ihr transportierte Wärme. Ich wünsche mir, dass es konstant bleibt und das neue Klima versunkene Lebensgeister weckt: bei Pflanzen, Tieren und uns Menschen. Wir alle haben, so scheint es mir, einen erheblichen Nachholbedarf.

Aktuelle Blüteneindrücke

Er scheint sich bei hochsommerlichen Temperaturen am wohlsten zu fühlen. Der Liguster hat zwar seine weißen Blütentrauben schon seit einigen Wochen ausgebildet, die Einzelblüten öffnen sich aber erst jetzt. Und werden vermutlich ihre ganze Entfaltung bei konstanten Wärmegraden zeigen. Einmal wieder war es ein Problem, die winzigen Details fotografisch zu erfassen, da mein Zoom gewisse Grenzen kennt. Ein Eindruck ist dennoch gelungen:

Ligusterblüte

Und da ist dann noch diese neue Unbekannte. Auch diese wollte über mehrere Wochen ihre immer praller sich abzeichnenden Knospen partout nicht öffnen. Nun sind die ersten zum Vorschein gekommen. Immer noch rätsle ich bezüglich der Art. In jedem Fall ist sie eine Bereicherung der öffentlichen Parkanlagen.

Blüte des Pfeifenstrauchs

Tropenfeeling

Kaukasische Flügelnuss

Im Mittagslicht verwandelt die voll belaubte Kaukasische Flügelnuss ihre Umgebung in ein tropisches Biotop. Das durchleuchtete Grün dieser Blätter ist in Kombination mit den schnurartig herabhängenden jungen Fruchtständen einmalig und vermittelt mir an Tagen wie diesem für Minuten das Gefühl, mich nicht an einer Teichanlage in D., sondern mitten im tropischen Regenwald zu befinden. Nun, ich vermute, aus solchen Gründen werden diese wunderbaren Bäume auch in Parkanlagen gepflanzt. Ein wirklicher Augenschmaus, den man einige Monate lang genießen kann. Wenn man es kann und die Ästhetik des Baums wahrnimmt.

Neue Schönheiten

Noch eine Unbekannte, die mir im vergangenen Jahr erstmals aufgefallen war, die ich aber bis jetzt noch nicht entschlüsseln konnte:

Blüte

Und eine weitere, die den Frühsommer so farbenfroh ausschmückt und ein prima Dekor für eine Romantik-Porzellan-Serie hergeben würde:

Blüte

Irgendwann komme ich noch dahinter. Und bis dahin freue ich mich einfach an der Schönheit dieser natürlichen Meisterwerke.

Der unbekannte Park

Abends wird es warm, während man den ganzen Tag über einem Wechselbad der Temperaturschwankungen ausgesetzt ist. Aber ich kann mich an die Vorjahre erinnern, da war diese Konstellation ein Vorzeichen des Sommers. So können wir wieder hoffen. Am Nachmittag habe ich die ersten wärmenden Strahlen zur Suche nach dem unbekannten Park genutzt. Sehr wahrscheinlich habe ich ihn auch gefunden. Falls man es einen Park nennen kann. Eher ein Parkstreifen, der zu der einen Seite von einer Straße mit anliegender Häuserzeile abgegrenzt ist, und zu der anderen von einem Bachlauf und einem parallel verlaufenden dicht bewaldeten steil aufragenden Hang. Das Dominanteste an diesem etwas verkommenen Park, in dem manche Wege nur noch andeutungsweise zu erkennen sind, oder einfach im Nichts enden, sind zweifellos die Bäume. Ein alter Baumbestand mit zahlreichen Exoten: zwei Ginkgos, eine Blauzeder, ein Mammutbaum, zwei zusammen stehende Wassertannen (? Ich glaube so heißt die Art, die ich aus dem Stadtpark in M. kenne), eine schwedischer Mehlbeerbaum, eine gewaltige Linde mit wunderschön ausladender Krone, ein Weißdorn, der als kleiner Solitärbaum gewachsen ist, eine Rosskastanie und ein Bergahorn. Möglicherweise noch einige andere, die ich nicht mehr in Erinnerung habe. Fast alle Bäume aber haben ein beachtliches Alter und z. T. enorme Größe. Eigentlich ist der Park damit ausreichend bestückt. Die Neuanlage wird die große Aufgabe zu lösen haben, diesen tollen Baumbestand gut zur Geltung zu bringen. Vielleicht kann Kunst dieses Bestreben unterstützen. Den gewaltigen Baum-Individuen wird sie dabei ganz gewiss keine Konkurrenz machen können.

Heckenrosen und Farbnuancen

Nun geht es aufwärts, und viele sehen wohl zu Recht den Sommer auf uns zukommen. Es war ein schöner Spaziergang an diesem Pfingstsonntags-Vormittag, der mich zusammen mit W. einmal über die Brücke auf die andere Seite der Saar geführt hat. Zu den Kiesweihern, an denen die Angelsportvereine ihre Domizile angelegt haben. Auf dem Weg dorthin sind mir besonders die Blüten der Heckenrosen aufgefallen, die von Weiß bis Purpur ihre Transparenz im Frühsommerlicht entfalten. Immer noch fällt es mir schwer, sie genau auseinander zu halten: Hundsrosen, Feldrosen, Essigrosen und Weinrosen. Besonders die beiden letzten kann ich einfach nicht unterscheiden. Die Feldrosen dagegen sind eindeutig weiß:

Feldroseblüte

Die Hundsrosen sind durch das allmähliche Ausbleichen der anfänglich rosa Blüten gekennzeichnet, was meist an ein und demselben Strauch beobachtet werden kann:

Hundsroseblüte

Aber die mehr in Richtung Purpur oder Weinrot gehenden Essig- und Weinrosen sind nach den Beschreibungen der Baumbestimmungsbücher sehr ähnlich. Wohl ein Fall für den Botaniker:

Weinroseblüte

Bienen und Witterung

Welch merkwürdige Entwicklungen, die mit den Wendungen des Wetters zusammen hängen. Nun sind in diesem Jahr die Bienenvölker besonders stark. Und die Reihenfolge der Baumblüte verschiedener relevanter Arten günstig verteilt. Aber plötzliche Temperatureinbrüche wie während der letzten 2 Wochen können den Effekt gleich wieder zunichte machen. Tatsächlich konnten die Bienen in dieser Zeit fast keinen Nektar sammeln: zu kalt und zu regnerisch. Die Folge war, dass sie den größten Teil des noch nicht verdeckelten Honigs selber verspeist haben. Ein riesen Verlust, der allerdings das Überleben der meisten Völker sichergestellt hat. Nur eines hat es nicht geschafft und ist regelrecht verhungert. Verrückt, aber so war es. Nun hoffen wir, dass die durch die Niedrig-Temperaturen quasi konservierten Robinienblüten noch mindestens eine Woche halten. In der Woche könnten die Völker den Verlust wieder ausgleichen. Hoffen wir, dass es kontinuierlich wärmer wird, bevor die Brombeeren und später die Esskastanien kommen und anschließend die Saison schon wieder dem Ende entgegen geht.

Ungeliebte Rosskastanie

Die ,,Ausbeute“ bei den Rosskastanien ist nicht sehr groß. Was im krassen Gegensatz zur Opulenz und Attraktivität der Blüten steht. Ich meine die stacheligen Früchte, die sich dieser Tage aus den Blüten heraus entwickeln. Zunächst kleine grüne, noch sanft bestachelte Kugeln werden sie sich bald ausdehnen und robuster werden. Aber selten mehr als 2 bis 3 pro Blütenstand, sehr häufig sogar nur eine. Das fällt jetzt besonders auf, da die Blütenblätter fast vollständig abgefallen sind und nur noch das Träger-Gerippe zu sehen ist. Dann wirkt es eher erbärmlich und entlarvt den Baum ein Stück weit als ,,Aufschneider“. Aber zugegeben, das ist eine sehr persönliche Einschätzung, ich kann sie eben nicht so gut leiden, die Rosskastanien. Alles an ihnen scheint mir protzig: Die riesigen Blätter, die unglaublich Aufmerksamkeit erheischenden Blüten und die stacheligen und später glänzend aufplatzenden Früchte. Nichtsdestoweniger achte ich sie in ihrer Eigenart wie alle anderen Bäume. Und erfreue mich an den Reizen, die durch das Prahlerische hindurch scheinen.

Nützliche Lebenskonstanten

Anfang Juni, und kein Sommer in Sicht. Stattdessen Temperaturen wie im Februar. Vielleicht schaukelt es sich jetzt endlich auf erträgliches Niveau hoch. Ich würde es mir wünschen. Stehen doch so viele kreative Projekte auf dem Plan. Projekte, die sich am besten bei langen Tagen und ausgeglichener Witterung realisieren lassen. Gut für den Körper und damit gut für das praktische Umsetzen gedanklicher Konstrukte. Da begegnen mir in jüngster Zeit Menschen, und da bilden sich Konstellationen heraus, die gutes Klima schaffen. Für Dinge, die lange verschüttet schienen. Dinge, die nicht nur, aber meistens irgendwie mit den Bäumen zu tun haben. Sie bleiben mein Leitmotiv, mein Rückzugspunkt, meine Konstante in ansonsten durchaus wechselhaften Lebenslagen. Ich wünsche jedem solche oder ähnliche Konstanten, die im kollektiven Unbewussten verankert sind und deshalb in allen Lagen ihre Tauglichkeit beweisen.

Unbekannte Gehölze und vollständige Eindrücke

So viele Sträucher mit interessanten Blüten, offensichtlich Zierformen, die in gewöhnlichen Baumbestimmungsbüchern nicht zu finden sind. Und bisher habe ich noch kein anderes Buch gefunden. Schade, denn dieses Jahr sind es gerade diese ungewöhnlichen, dennoch immer öfter in Vorgärten und öffentlichen Anlagen anzutreffenden Gehölze, die meine Aufmerksamkeit auf sich lenken. Das Thema muss ich deshalb weiter verfolgen. So lange sammle ich fotografische Eindrücke und ordne das ganze unter ,,unbekannte Blüten“ ein. Irgendwann werde ich den einzelnen dann auch einen Namen geben können. Irgendwie ist dem wissenschaftlich kontaminierten Geist dann wohler. Und die Dinge bekommen eine inhaltliche Tiefe, die man ihnen ohne Bezeichnung und Einordnung nicht so ohne weiteres zutraut. Ich hoffe, dass der Zauber, der bisweilen von der Oberfläche ausgeht, sich dann nicht verflüchtigt, sondern aus der Differenz des Oberflächeneindrucks und der Besonderheiten der jeweiligen Art ein vollständiger, die Pflanze charakterisierender Sinn erwächst.

Feuerdorn

Wie meinte der Papst vor wenigen Tagen bei seinem Besuch in Polen: ,,Auch das Wetter ist ein Ausdruck des Heiligen Geistes“. Wenn das so ist, fragt man sich, was der Heilige Geist wohl mit diesem Extrem-Wechsel der Witterungslagen des heutigen Tages ausdrücken möchte. Dass die Zeiten unbeständig und wechselhaft sind? Das erfährt ohnehin jeder in den verschiedensten Bereichen seines Alltagslebens. Und wenn es nichts Allgemeingültiges zu bedeuten haben sollte, so trifft es doch jeden in gleicher Weise. Auch und ganz besonders die Pflanzen, die ihm weniger geschützt ausgeliefert sind. Hoffen wir, dass die Blüten es überleben, vor allem den Hagel und die rasanten und ebenso schnell wieder beendeten Regengüsse. Und dass die Bienen in diesen Tagen die Lust am Nektarsammeln nicht verlieren. Mögen die Akazien ihre opulente Blütenpracht bis zum Wochenende hinüber retten, damit der Honigertrag aus ihnen nicht dürftig ausfällt. Eine der häufigen lichten Phasen habe ich genutzt, um die Blüten des Feuerdorns zu fotografieren. Nicht ganz leicht, weil sie sehr klein sind, aber einige sind beim richtigen Lichteinfall dann doch gelungen. Gemessen an der Zahl und Ausbreitung der Blüten müssten die Sträucher im Sommer wieder übervoll mit rot-leuchtenden Früchten sein.

Feuerdornblüte

Feuerdornblüte

Ökologische Rückschläge

Heutiger Beitrag in hr-online zu einer beeindruckenden Greenpeace-Aktion gegen Brandrodungen im brasilianischen Regenwald, die dem Anbau von nach Europa exportiertem Soja dienen. Erschreckend, wie unbewusst man durch alltägliches Konsumverhalten die Entwicklung ökologischer Gleichgewichte anderer Kontinente, dann aber mit globalen Auswirkungen und negativen Rückwirkungen, maßgeblich beeinflusst:

Greenpeace Aktion
Frankfurter Bäume in Flammen

Aus Protest gegen Brandrodungen im brasilianischen Regenwald hat die Umweltorganisation Greenpeace am Sonntag zahlreiche Bäume in der Frankfurter Innenstadt symbolisch in Flammen gesteckt.

„Der größte Regenwald der Erde verkommt zur Anbaufläche für Europas Tierfutter“, sagte ein Greenpeace-Sprecher. Der Wald werde gerodet, um Soja anzubauen, das in Europa an Schweine, Milchkühe und Legehennen verfüttert wird. Deren Fleisch, Milch und Eier landeten in Supermärkten und Fast-Food-Ketten.

2.000 Bäume umhüllt
Deshalb fordere Greenpeace die brasilianische Regierung auf, die Rodung des Regenwalds für den Sojaanbau zu stoppen. Um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen, hatten 300 Greenpeace-Aktivisten in Frankfurt rund 2.000 Bäume unter anderem am Mainufer, auf der Einkaufsstraße Zeil und am Hauptbahnhof mit orangefarbenen Papier-Bannern umhüllt, sagte ein Greenpeace-Sprecher.

Passanten sollten Bäume „löschen“
Nach Angaben von Greenpeace wurden Passanten in Frankfurt dazu aufgefordert, die Bäume symbolisch zu löschen, indem sie Stücke aus den Papierbannern lösten und als Postkarten an den brasilianischen Präsidenten Lula da Silva schickten. Die Aktion sei gleichzeitig in zehn Städten auf vier Kontinenten angelaufen, darunter in Madrid, Washington und Sao Paulo.

Frei werden

Habe zurzeit so eine Art Retrophase. Höre Musik, die während meiner Studienzeit aktuell war. Treffe oder höre von Menschen, mit denen ich vor Jahren zu tun hatte. Und überlege, ob es nicht an der Zeit wäre, meine seit ca. 6 Jahren brach liegende künstlerische Arbeit sowie meine Textarbeit im Bereich der Baumsymbolik wieder aufzunehmen. Irgendwas wird das wohl zu bedeuten haben, weiß ich doch, dass alles seinen Sinn hat. Aber leider erkennt man den erst viel später. So lange versuche ich, die Aufmerksamkeit auf Niveau zu halten und das neue Arbeiten an alten Themen möglichst kreativ zu gestalten. Natürlich werden das keine bloßen Wiederholungen. Vielmehr ist alles wieder neu und anders. Da können die Ergebnisse, die Wirkungen und alle anschließenden Kommunikationen nur vom Erlebten abweichen. Das ist gut so, vielleicht das, worauf es im Leben ankommt. Immer nur linear weiter ist dabei kaum vorstellbar. Ich glaube, das sind immer solche Schleifen, eine Art Spirale, die sich fort spinnt und dabei bereits besuchte Punkte erneut streift, wodurch die Punkte ihre Gestalt verändern. Eine Spirale, die übrigens nicht immer nach oben geht, vielmehr in irgendeine Richtung, wohin ist nicht so entscheidend. Nur dass es überhaupt weiter geht. Klingt vielleicht ernüchtert, ist aber in Wirklichkeit eine ebenso simple wie erwachsene Lebensserfahrung, die – finde ich – frei macht, wo man es noch nicht war.

Wachstumsschübe

Der Regen der vergangenen Tage hat den Pflanzen gut getan. Besonders weil es zwischendurch zumindest phasenweise recht warm war. Das schafft dann so ein subtropisches Klima. Gut für das Wachstum, vor allem für die Entwicklung der Blätter. So hat der Feigenbaum riesige handförmige Blätter ausgebildet, die den Baum gewaltiger erscheinen lassen, als das winterliche Gerippe hätte erahnen lassen. Aber er wächst auch in die Länge. Das ist mir heute erstmals so richtig aufgefallen: Das Wachstum der Äste beim Feigenbaum hat etwas Schachtelhalmartiges. Direkt an den vorjährigen Astenden sprosst es und wächst in der gleichen Dicke einfach weiter. Als ob eine unbekannte Kraft einfach ein Bauteil angeklebt hätte. Zunächst grün wird diese Verlängerung später verholzen und die grau-braun-silbrige Farbe annehmen. An den bereits verholzten Teilen kann man es dann auch sehr gut beobachten. Die einzelnen Wachstumsstrecken, wie ich es einmal nennen möchte, sind deutlich sichtbar voneinander abgegrenzt, durch eine Art Naht erkennbar. Der Baum erscheint somit wie ein Schachtelhalmgebilde. Ist das eine besondere Art von Wachstum? Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, Vergleichbares schon einmal beobachtet zu haben. Wahrscheinlich haben Biologen auch dafür einen terminus technicus und natürlich eine naturwissenschaftliche Erklärung. Auch ohne die finde ich das Phänomen faszinierend.

Handwerklich

Gut, dass ich die Gelegenheit habe, ein neues Armband aus Esche anzufertigen. Die Abbildung des Musters muss dringend aktualisiert werden, weil die bestehende meinem neuen Standard mit den sorgfältig abgerundeten Kanten und dem kleineren Durchmesser der Perlen nicht mehr entspricht. Morgen ist genau der richtige Tag dafür, wahrscheinlich etwas freundlicher als heute, das gerade gut genug war, den Stab zu drechseln. Während also den ansonsten sehr fleißigen Bienen nun ein paar Tage Pause gegönnt ist, werde ich das Wochenende für dieses Projekt nutzen und etwas handwerklich arbeiten. Wir hoffen, dass der Sonntag dann sonnig genug sein wird, damit sich ein Ausflug nach Ü. zu den Gartenträumen lohnt und wir die besondere Atmosphäre auf dem Gutshof mit den vielen Ausstellern genießen können.

Haus-Arbeiten

Kaum möglich, an einem derart verregneten Tag so etwas wie ein Naturerlebnis zu haben. So habe ich mich auf dokumentierende und andere häusliche Arbeiten konzentriert. Mit dem Anlegen einer Navigationsstruktur für meine animierte Fotogalerie bin ich heute ein gutes Stück weiter gekommen. Das wird die verschiedenen Motive besser in Szene setzen als es bisher möglich war. Vielleicht werde ich diese Lösungen als Grundlage für eine Überarbeitung der Foto-Seiten auf wunschbaum.de nehmen. Es muss ja nicht immer eine klare Trennung zwischen Flash und html geben. Die Integration animierter Elemente kann ebenfalls sehr spannende Ergebnisse bringen. Und das Anschauen und die Auswahl von Motiven für den Interessierten angenehmer machen.

Gutes Honigjahr?

Korrektur: Die Bäume auf dem Schulplatz sind für den Anfang doch gestützt durch die beliebte Konstruktion aus drei halbierten Holzstangen, die auf Augenhöhe mit einem Dreieck von Latten verbunden sind, an denen wiederum ein um den Stamm gewundenes Seil befestigt ist. Das dient sicher vor allen Dingen dem geraden Wachstum und nicht so sehr der Stabilität. V. hatte heute einen Erfolgstag in puncto Honigertrag. Bei der Frühtracht sind doch tatsächlich schon 4 große Eimer zusammen gekommen. Was wir wahrscheinlich dem gleichzeitigen Blühen des Apfelbaums, des Weißdorns und des Raps zu verdanken haben. Damit dürfte es jetzt allmählich zu Ende gehen. Gleichzeitig entwickeln sich die Robinien in Richtung ihrer vollen Blüte. Wenn das Wetter mitspielt, wird es deshalb gleich eine Folgetracht geben – und hoffentlich wieder einen reichen Ertrag. So viel folgt schließlich nicht mehr. Im Abstand von einigen Wochen dann eigentlich nur noch die Esskastanien und Brombeeren im erreichbaren Umfeld des Bienenhauses. Letztere decken allerdings einen sehr langen Zeitraum ab, was damit zusammen hängt, dass sie nach und nach ihre Blütenknospen öffnen und die Bienen immer wieder ihren Nektar sammeln können. Also hoffen wir auf einen guten Frühsommer und einen angenehmen, nicht zu trockenen, aber schön warmen Sommer. Ein Erfolg in dieser Hinsicht könnte gut tun.

Neue Platzgestaltung mit Bäumen

Nun sind sie schon gepflanzt, die 8 Bäume auf dem neu gepflasterten Schulhof. Und es sind Spitz-Ahorne, schon ziemlich groß, mindestens 3,50 m in der Höhe, die stark genug sind, ohne Stütze weiter zu wachsen. Sicher ein gutes Geschäft für die beauftragte Baumschule, denn Bäume dieser Größenordnung sind nicht ganz billig. Interessant die Bodenabdeckung am Fuß der Bäume, die nicht aus Rindenmulch oder aufgeharkter Erde, sondern aus einer Art feinem Schotter besteht. Wie M. und V. meinen sei das die neue Methode, die wohl sicherstellen soll, dass Regenwasser sich gleichmäßig verteilt und die Bäume ausreichend gewässert werden. Merkwürdig allerdings die Anordnung auf der mit Mustern strukturierten Pflasterfläche des Platzes. Es sind 2 Vierer-Gruppen, die durch einen breiteren Mittelweg getrennt sind, aber die Hälften der beiden Gruppen haben jeweils einen unterschiedlichen Abstand. Das Ganze ist also nicht wirklich symmetrisch. Und ich frage mich, ob das irgendeinen Grund hat. Wahrscheinlich werde ich diese Frage nie beantworten können. Der Platz scheint gut aufgenommen zu werden. Heute Abend habe ich schon Kinder darauf spielen sehen, was sonst selten vorkam. Ich führe das darauf zurück, dass die Baum-Inseln die Fläche abwechslungsreich strukturieren und man z. B. um die Bäume herum fahren oder laufen kann. Das ergibt ein ganz anderes Raumerlebnis und ganz neue Bewegungs- und Nutzungsmöglichkeiten. Insofern bin ich sehr froh um diese Neuerung, die den schmerzlichen Verlust der alten Birken ein Stück weit vergessen lässt.

Fotografische Motiv-Serien

Bei der Durchsicht meines Foto-Archivs und der Zusammenstellung einer Auswahl von Motiv-Gruppen ist mir erst klar geworden, ein wie breites Spektrum ich schon erfasst habe. Immerhin sind 10 verschiedene Themenbereiche zusammen gekommen, die ich für durchaus vorzeigenswert halte. In der Flash-Seite werde ich pro Thema nur 5 Motive vorstellen. Ich denke, das wird ausreichen, um einen Eindruck zu vermitteln, ohne allzu ausufernd zu werden. Dabei sind auch Nicht-Baum-Themen, die mit dem großen Bereich ,,Licht“ zu tun haben, etwa die Wasserflächenreflexionen oder die Impressionen der beiden Feiertage Allerheiligen und Weihnachten. Obwohl das doch recht unterschiedliche Beobachtungswelten sind, auf die sich die verschiedenen Motiv-Serien beziehen, kann man doch einen durchgehenden Stil, einen ganz individuellen Blick auf die Dinge erkennen. Ich hoffe jedenfalls, dies auch transportieren zu können. Die Flash-Animation bietet dafür die besten Voraussetzungen.

Der richtige Zeitpunkt

Die drei Bäume im Garten machen sich gerade in dieser Wachstumszeit gegenseitig Konkurrenz. Ein ungleicher Kampf, denn der Nashibaum hat schon einige Jahre auf dem Buckel und reicht jetzt schon höher als die abgrenzenden Zypressenhecken. In seinem Schatten haben es der Feigenbaum und der noch jüngere und kleinere Ginkgo recht schwer. Und so reckt sich der Feigenbaum in die Höhe, offenbar ohne Ambitionen, Seitenäste auszubilden. Lediglich an den Enden der vorhandenen Äste bilden sich neue Sprosse und Blätter. Ich deute das so, dass er sich mehr Licht erobern will. Selbst dazu scheint sich der Ginkgo dagegen nicht entschließen zu können. Der Mittelspross will nicht mehr, seitdem er vor zwei Jahren im harten Winter erfroren war. Und nur an zwei Seitenästen konnte ich heute erstmals neue Wachstumstendenzen erkennen. Er scheint sich nicht so recht wohl zu fühlen an diesem Ort. Oder liegt es an der Erdbeschaffenheit, dass er sich nicht vergrößern will? Ich weiß es nicht, vielleicht ist die Zeit dafür einfach noch nicht gekommen. Warum soll es bei den Pflanzen anders sein als bei uns Menschen. Auch wir müssen die richtigen Zeitpunkte abpassen, um uns weiter zu entwickeln. Mittlerweile glaube ich nicht mehr daran, dass sich das wirklich steuern oder beeinflussen lässt. Wir folgen tatsächlich einem selbst gesteckten Plan. Wenn wir ihn nur besser lesen und dabei ein Stück weit in die Zukunft blicken könnten!

Hoffnungsträchtige Honigernte

Da konnte man kaum einen Fuß vor die Tür setzen, so heftig hat es heute gestürmt. Ich fürchte um die vielen Blüten, die sich in den vergangenen Tagen so üppig an zahlreichen Bäumen und Sträuchern gezeigt haben. Und um die Lust der Bienen, ihren Arbeitseifer fortzusetzen. Nachdem V. heute schon den ersten Eimer des Frühlingsblütenhonigs abgeschleudert hat, sieht es nämlich recht ermutigend aus in diesem Jahr. So ist es auch ganz vorteilhaft, dass alles ca. 4 Wochen zu spät dran ist. 2005 blühten nämlich die Trachtbäume alle gleichzeitig, was ungünstig ist für den Ertrag. Und auch für die Sortenreinheit. Das gewittrige, leicht schwüle und recht warme Klima der letzten Tage ist dagegen gut für die Imkerei. Zunächst wird es eine Mischung zwischen Ahorn, Weißdorn, Apfel und Raps geben – Ja, der Raps ist seit Jahren erstmals wieder in der Nähe angepflanzt worden. Dann wird Robinie, Brombeere und Kastanie folgen. Und vielleicht gibt’s ja auch mal wieder Honigtau und damit schön herben Waldhonig. Ich bin gespannt, wie es sich diesmal entwickeln wird.

Vernissage und Überraschung

Auf die Vernissage heute Abend bin ich sehr gespannt. Nicht nur, weil sie in einem Raum stattfindet, den ich vor einigen Jahren selber für mein Projekt ,,Differenz-Einheit“ nutzen durfte. Auch die Entwicklung in der Arbeit der Künstlerin interessiert mich, die ich ebenfalls vor einigen Jahren für das Stausee-Projekt vorgeschlagen hatte und die eine der großformatigen Arbeiten, ein im See schwimmendes Krokodil, realisiert hat. Diesmal sind es wohl im Schwerpunkt keine Holzskulpturen, sondern Arbeiten in Stein, die aber, nach der Abbildung auf der Einladungskarte zu urteilen, in ihrer Ästhetik stark an ihre mir schon bekannten Holzarbeiten anknüpfen. Und das Thema ,,Meer“ spielt eine Rolle. Ich lasse mich mal überraschen, Ausstellungseröffnungen können ganz anregend sein. Vor allem nachdem ich in den letzten Jahren sehr wenige besucht habe. Vielleicht wird dieses Thema künftig wieder eine größere Rolle spielen. Mehr Kontemplation dieser Art könnte gewisse eingetretene Pfade auflockern.

Reizvolle Unbekannte II

Und noch eine dieser unbekannten:

Blüte

Sehr hübsch, erinnert stark an die Blüte des Weißdorns, gehört aber wieder einem Zierstrauch, den ich vielleicht irgendwann ,,entdecke“. Da wartet noch einiges auf mich in den kommenden Wochen: Der rote Hartriegel, der Liguster, die Schneebeere. Alles Möglichkeiten, mein Archiv zu erweitern und vollständiger zu werden.

Reizvolle Unbekannte

Die Sträucher haben auch etwas Faszinierendes. Jetzt, wo ich mich daran wage, auch deren Geheimnisse zu entdecken. Aber es beginnt eben mit der Zuordnung zu einer Art. Das ist nicht immer einfach, obwohl man manche an jeder Ecke sieht. Heute ist mir wieder eine dieser unbekannten Blüten aufgefallen, die ich auch durch einen Blick in mein Baumbestimmungsbuch nicht identifizieren konnte:

Blüte

Schade, denn gerade diese kleinen und filigranen Sträucher tragen oft ganz interessante, orchideenhafte Blüten, die schon optisch sehr reizvoll wirken. Um wie viel schöner wäre es, diesen Reiz mit Inhalt zu füllen.

Versöhnliche Ablösung

Der Schulplatz ist jetzt fast vollständig gepflastert. Ein ziemlich kompliziertes Muster aus verschieden geformten und gefärbten Kunststeinen, aber durchaus durchdacht. Die Arbeiten daran waren so langwierig, dass man wohl von einer langen Haltbarkeit des Platzes ausgehen muss. Während der Platz sich in den vergangenen Wochen schrittweise mit Steinen füllte, hatte ich mich immer wieder gefragt, welche Bedeutung wohl die ausgesparten Karrees haben, die durch Randsteine abgetrennt sind. Jetzt ist es mir klar: Sie dienen als ,,Inseln“ für die Pflanzung neuer Bäume, das dürften wohl um die sechs Stellen sein, inmitten des Schulhofs. Das wird die Steinwüste erheblich aufwerten. Und mich ein Stück weit entschädigen für den Verlust der großen Birken, die ich seit meiner eigenen Schulzeit kannte und die ich bis zu ihrem gewaltsamen Ende erleben durfte. Die Wurzeln, welche einige Monate lang ihre blutenden Wunden in erschreckender Form offenbarten, wurden glücklicherweise schon früher entfernt. Rundherum, einschließlich des angrenzenden Bürgerplatzes, wurden zudem alle Grünflächen gründlich entrümpelt und zu meinem Bedauern viele dort groß gewordene Sträucher und Hecken einfach entfernt. Das soll wohl zu einem einheitlichen Gesamtbild beitragen, das sich aber dann erst in einigen Jahren einstellen wird. Nun gut, ich bin gespannt, welche Bäume die alten Birken ablösen werden. Und wie sich der Platz in einigen Jahren präsentiert. Gut daran ist jedenfalls, dass die Kinder später unter den Bäumen werden spielen können, während sie sich auf dem Schulplatz aufhalten. Die Bäume werden damit zu einem der Mittepunkte des Pausenlebens, Schatten spenden, und, so wie bei mir vor vielen Jahren, zu möglicherweise prägenden Beobachtungen im Wechsel der Jahreszeiten Anlass geben. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass dort Nadelbäume erscheinen. Es werden in jedem Fall Laubbäume sein. Hoffentlich welche, die schnell wachsen, und von denen ich bei meinen Spaziergängen noch möglichst viel haben werde.

Efeu-Schnitt

In dieser Zeit des Jahres wächst der Efeu wie verrückt. Meist sind es diese gedrehten, sich nicht anlegenden, sondern widerspenstig aus der Decke ragenden neuen Triebe, die man besser abschneidet, weil die Hecke sonst ein sehr wuseliges Aussehen erhält und auch einfach zu dick wird. Die Folge ist dann, dass die dahinter liegenden Äste und ihre Blätter keine Luft und kein Licht mehr erhalten und, ähnlich den inliegenden Nadeln z. B. der Zypressen und Wacholderbäume, einfach vertrocknen, braun werden und absterben. Das macht es rein optisch weniger schön. Deshalb habe ich heute Abend unsere inzwischen fast zur Hälfte mit Efeuranken überzogene Wand an der Einfahrt in diesem Sinne geschnitten. Es wird noch einige Male öfter während des Sommers nötig werden. Besser ich übernehme diese Arbeit selber, wenn V. sich daran macht, ist er im Stande und benutzt eine Heckenschere – unvorstellbar bei Efeu mit seinen großen glatten Blättern und der rankenartigen Struktur seines Wachstums. Einige Samen des Efeu habe ich übrigens gesammelt, von ihrer fleischigen Hülle befreit und aufbewahrt. In den wenigen Tagen seitdem haben sie ihre Flüssigkeit verloren, sind ganz leicht geworden, und haben eine papierartige Hülle ausgebildet. Weiß nicht genau, was ich damit vorhabe, aber so etwas überhaupt zu tun, hat für mich einen gewissen Reiz, der mit zu meiner Art der Beschäftigung mit Bäumen gehört.

Biologische Vielfalt und symbolische Tiefe

Manchmal denke ich, ein bestimmtes Motiv, zurzeit eben die Blüten, hätte ich noch nicht in besonders guter Qualität erfasst. Meistens aber stelle ich dann im Nachhinein fest, dass die früheren Aufnahmen mindestens genauso gut, oft sogar besser waren. So liegt der Schwerpunkt der Motivation bei dem Festhalten neuer Eindrücke, bislang noch nicht fotografierter Blüten, Blätter und Früchte. Und bei ganz anderen Motiv-Serien, wie den Baumschatten, die ich vielleicht einmal als gesonderte Serie auf die Wunschbaum-Seite stellen sollte. Die Eindrücke fließen dahin, manifestieren sich in kreativen Projekten, vergehen wieder und erneuern sich in veränderten Zusammenhängen. Nie ist etwas gleich bleibend, unendlich sind die Facetten jeder einzelnen Erscheinung in der Natur. So unendlich wie die Möglichkeiten der Menschen, ihnen zu begegnen. Das ist es vor allem, was ich durch meine Streifzüge immer wieder erlebe, oder soll ich sagen ,,ergehe“: Die Vielfalt und Veränderbarkeit des vegetabilen Lebens in seinem ökologischen Zusammenspiel. Und besonders die unendliche Tiefe der Bäume, die einen Teil ihres Status als archetypische Symbole ausmacht.

Möbel-Ausflug

Ein Ausflug nach W., entlang einer Strecke, die ich noch nie zuvor gefahren bin. Einmal wieder ging es um einen Couchtisch aus Holz. Man sollte es nicht glauben, aber es ist ein wirkliches Problem, einen solchen zu finden. Diesmal war der Tipp der Möbelagentur wirklich gut. Ein sehr beeindruckendes Haus mit einer großen Auswahl, vor allem an solchen Tischen, die vollständig aus Holz sind, und nicht doch eine Glasplatte tragen. Sehr schöne Kirschbaum-, Nussbaum- und Eibe-Vollholzmöbel. Zu einem Ergebnis sind wir dabei allerdings trotzdem nicht gekommen. Zu hoch hatten wir vorab die Messlatte gesetzt: Die aktuellen Tische mit Schiefer und Metallapplikationen passen farblich und auch formal super gut zu den Sitzmöbeln – rein ästhetisch. Wenn da nicht die berüchtigten kalten Strömungen wären, die freilich in den Wintermonaten viel deutlicher hervortreten. Und so scheint der gegenwärtige Konsens zu sein, lieber auf das ultimativ Passende zu warten und so lange einfach die alten zu nutzen. Wie auch immer, den Ausflug war es in jedem Fall wert. Und bei der Gelegenheit haben wir zudem einen recht nützlichen Hinweis auf eine besondere Form von Matratzen erhalten, über die wir uns genauer informieren wollen.

Zwei neue

Allmählich schließen sich die Lücken. Es sind immer weniger Bäume und Sträucher, die ich nicht zuordnen kann und deren Blüten ich noch nicht fotografisch festgehalten habe. Heute habe ich ,,entdeckt“: den wolligen Schneeball und den Goldregen:

Blüte des Wolligen Schneeball

Blüte des Goldregen

Natürlich waren mir die Sträucher auch vorher schon bekannt, aber heute sind sie mir gleich an verschiedenen Orten begegnet, und es war mir möglich, ihre Blüten einzufangen. Außerdem habe ich neue Aufnahmen von der Blüte des Pfaffenhütchens, der rot blühenden Rosskastanie und der Eberesche gemacht. Bin gespannt, was ich im Laufe des Frühsommers noch so alles auskundschaften kann.

Altbekanntes und neu Entdecktes

Ein so schöner Tag, mit so schönem Licht! Da war viel Altbekanntes, das aber deshalb seinen Reiz niemals einbüßt. Zum Beispiel die herrlichen Blüten der rotblühenden Rosskastanie, bei denen jede, von Nahem betrachtet, wie ein bunter Blumenstrauß wirkt:

Rotblühende Rosskastanie

Oder die winzigen Blüten des Feldahorn, die sich so schwer ins Bild setzen lassen, was mir hier einmal ausnahmsweise gut gelungen ist:

Feldahornblüte

Und dann noch zwei ,,Neuheiten“. Zumindest hatte ich die Blüten dieser Sträucher bisher nie bewusst wahrgenommen. Ein Blick ins Baumbestimmungsbuch hat dann schnell Gewissheit verschafft. So blüht die rote Heckenkirsche:

Blüte der Roten Heckenkirsche

Und so das gemeine Pfaffenhütchen:

Blüte des Pfaffenhütchens

Welch eigentümlicher Kontrast zwischen Blüte und Frucht! Während die Heckenkirsche zwar leuchtend rote, ansonsten aber eher unspektakuläre runde Früchte hervorbringt und eine orchideenhafte Blüte zeigt, ist es beim Pfaffenhütchen mit der unscheinbaren Blüte und den sagenhaft geformten und gefärbten Früchten genau umgekehrt.

Die zwei Seiten der Veränderung

Schon denke ich an den Sommer. Der rotblättrige Spitzahorn am Park in D., der mir in den Vorjahren in den Hochsommermonaten während der Mittagspausen so wunderbaren Schatten und Abkühlung geschenkt hat, wird diese Funktion jetzt nicht mehr so gut erfüllen können. Man hat ihm vor einigen Wochen die tief liegenden Äste gekappt, um die Krone zu stärken. Das heißt aber auch, dass der Schatten kleiner ausfallen wird. Das ist jetzt schon, bei ziemlich dichter Belaubung, gut absehbar. Mal wieder ein Erlebnis weniger, dabei fand ich gerade dieses Sitzen im Schatten des Baums – der Bereich rund um den Stamm ist prominent, was aus dem Ganzen so eine Art Aussichtsposition macht – so ungemein wohltuend. Wie gesagt, in der heißesten Zeit des Jahres. Der einzigen, in der ich mich in dieser halben Stunde nicht durchgehend spazierend bewege, sondern größtenteils ausruhend, eben im Schatten. Wie immer, wird auch dieses zwei Seiten haben. Ich bin gespannt, was die Veränderung an hoffentlich Positivem mit sich bringt. Und ob dieses etwas anregend auf mich wirkt, oder nur Anlass für Aufregung und Ärgernis sein wird.