Unverhoffte Baumtode

Bei Schloss S. in M. sollen durch den Sturm zahlreiche sehr alte Bäume entwurzelt worden sein. Das hat heute eine Dame aus der Bäckerei erzählt. Schade, wenn durch solch ein punktuelles Ereignis ein Lebewesen mit so langer Geschichte plötzlich aus dem Gleichgewicht gerissen wird. Ganz schnell werden diese Bäume beseitigt sein, und schon bald denkt niemand mehr an sie, die doch so lange Zeit Begleiter all derer waren, die in diesem Schlosspark spazieren gegangen sind oder gefeiert haben. Ich kann mich erinnern, vor ca. 25 Jahren von genau diesem Park im Zuge von Sanierungsmaßnahmen größere Abschnitte von kanadischer Eiche erhalten zu haben. Daraus habe ich eine meiner ersten mittelformatigen, sehr schweren Skulpturen realisiert. Eine von denen, die ich ,,Vegetabile Formen“ genannt habe. Eine dreidimensionale Symboldarstellung von Wurzel und Spross, in eine zusammenhängende Form gebracht. So schließen sich Kreise über einen Zeitraum von Jahrzehnten.

Was ist die Ursache des Bienensterbens?

Wie V. nach Recherchen in Fachkreisen herausgefunden hat, ist das Bienensterben wohl im ganzen Land verbreitet. Fast alle Imker der Region haben die Hälfte oder gar mehr ihrer Völker verloren. Dabei sollen Untersuchungen ergeben haben, dass keine Vergiftung oder ähnliches die Ursache sein kann. Nur was bleibt dann noch? Tatsächlich die Witterung? Ein zu langer Sommer, mit relativ hohen Temperaturen bis in den Oktober hinein. Mag sein, dass die Bienen darauf besonders empfindlich reagiert haben. Dass sie eine Art Sonderstellung unter den Tieren darstellen. Ähnliches, glaube ich mich erinnern zu können, habe ich kürzlich bei Rudolf Steiner gelesen. Vielleicht sollte ich mir doch seinen einschlägigen Text besorgen, indem er genau dieses Sterben bereits vor fast 100 Jahren vorausgesagt hat. Man mag sich das nicht auszudenken, welche Folgen eine anhaltende Krise der Bienen für die gesamte Nahrungskette haben könnte. Keine Bienen, keine Bestäubung solcher Pflanzen und Bäume, deren Pollen ausschließlich von den Bienen transportiert und zur Befruchtung eingesetzt werden. Das sind nicht wenige. Kein Obst, keine Tiere, die in und von den Obstbäumen leben. Eine ganze Kette von Wirkungen hat das dann auf die Versorgung mit Lebensmitteln und das ökologische Gleichgewicht. Und wenn man hört, dass in den USA bereits ganze LKW-Ladungen mit Bienenstöcken im Land herumziehen, um die natürliche Bestäubung der Bäume aufrechtzuerhalten, dann ist das vielleicht ein Szenario, das bald auch bei uns als realistisch angesehen werden kann. Ich hoffe, V. wird für seine Zwecke eine gute persönliche Lösung finden, die auch längerfristig tragbar ist.

Arbeiten im Freien

Ich hoffe, dass der Frühling wieder mehr Gelegenheit zur Bewegung im Freien gibt. Nach einem so langen und intensiven Winter wäre das eine Wohltat. Zurzeit beschränkt sich das auf kürzere Spaziergänge, am Wochenende auch einmal längere, und auf Gartenarbeit. Wenn der Frühling aber wirklich gekommen ist, können wir uns aber auch tagsüber länger draußen aufhalten, meine handwerkliche Arbeit eingeschlossen, die in geschlossenen Räumen nicht die reine Freude ist. Bei frischer Luft und Tageslicht ist dann das Justieren und die Feinarbeit wesentlich angenehmer. Und der zeitweilige Blick in den Garten, in Richtung des Nashi, des Feigenbaums und des Ginkgo unterbricht diese Routinearbeit dann immer wieder, die Gedanken für einen Moment in die Reiche der Pflanzen entführend.

Sturm und Klimawandel

Die dunklen Wolken ziehen ganz schnell vorüber. Überhaupt ist der Himmel in Bewegung gewesen, den ganzen Tag über. Starke Winde, richtiger Sturm hat an allem gerüttelt und gebogen, was sich nicht wehren konnte oder flexibel war. Gleich zwei Leute haben uns darüber informiert, dass beim Bienenhaus Abdeckplanen weggeflogen seien, und sogar Holzstücke auf dem Bürgersteig gelandet seien. Ich habe das daraufhin zusammen mit V. wieder beseitigt. Anschließend haben wir alles noch besser beschwert. Nun wird es hoffentlich zu Ende sein, denn gegen Abend schien sich die Lage zu beruhigen, nachdem am Nachmittag sogar der Strom ausgefallen war. Wahnsinn, und das so kurz vor Frühlingsbeginn. Bedrohlich schienen heute vor allem manche Bäume, die in Straßennähe wuchsen und dem Sturm kaum trotzen konnten. Bei einem dachte ich einen Moment lang tatsächlich, er würde genau vor mir auf die Fahrbahn stürzen, wenn der Wind ihn nur einen halben Meter weiter Richtung Boden drückte. Das ist dann allerdings doch nicht passiert. Ich wünsche allen Menschen auf der Welt, von Naturkatastrophen verschont zu bleiben. Und dass die Forscher nicht Recht behalten, die eine Zunahme solcher Extremwitterungen in Folge hausgemachter Klimaveränderung voraussagen.

Frühjahrsschnitt der Zypressenhecke

Heute Vormittag haben wir noch über die Zypressenhecke gesprochen, bzw. V. hat einmal wieder seine Anmerkung ,,Die müsste unbedingt geschnitten werden“ angebracht. Ich habe ihm daraufhin seine Panik genommen und meine Beteiligung angekündigt, was ihn dann wohl beruhigt hat. Dass wir das am selben Tag aber noch angehen würden, war nicht abzusehen. Aber das Wetter war einfach ideal für diese Arbeit, endlich einmal wieder Sonne und viel Licht. Und so ließ es sich dann auch bis zum Abend abschließen, einen gewaltigen Berg Zweige und Zypressenlaub hinterlassend, den V. wohl in der nächsten Woche schreddern wird. Zuvor hatte ich bereits die kleine Zypresse im Pflanzkübel vor dem Haus geschnitten. Durch die Schneelasten der letzten Wochen hatte diese gelitten und war völlig aus der Form geraten. In diesem Frühjahr kann sie dann einen neuen Anlauf nehmen und wird sich hoffentlich in ihrem begrenzten Erdreich weiterhin wohl fühlen. Ein guter Arbeitstag an der frischen Luft war das. Das ideale Kontrastprogramm zu endlosen Wintermonaten.

Problem Bienensterben

Morgen soll endlich die Sonne wieder einmal herauskommen. Ich freue mich auf einen Spaziergang, vielleicht wieder aufs Fotografieren. Dafür sind in den letzten Tagen das Licht und die landschaftliche Atmosphäre noch nicht die richtigen gewesen. Wenn die Lebensgeister steigen, wird auch das Interesse am Festhalten der Eindrücke in der Natur, den Bäumen, Sträuchern und ihren Blättern, Blüten und Rinden wieder stärker. Und mein ins Stocken geratenes Portfolio wieder umfangreicher. Ich wünsche V., dass er sein Bienenproblem wird lösen können. Auch wenn in diesem Jahr wohl nahezu ein Totalausfall der Ernte zu erwarten ist. Es geht vor allem darum, dass die Völker neu aufgebaut werden können und nicht gleich wieder zugrunde gehen. Hoffentlich findet er die Ursache.

Zypressen schneiden

V. bringt alle paar Tage das Thema ,,Zypressenschnitt“ auf die Tagesordnung – ,,Die müssten dringend geschnitten werden!“ – um gleich darauf festzustellen, dass das Wetter ja dafür noch nicht geeignet sei. Er hat ziemliche Angst davor, da das Arbeiten über Kopf und mit dieser unhandlichen Heckenschere für ihn nicht sehr angenehm ist. Außerdem sind die Endtriebe inzwischen so stark, dass sie vermutlich nur mit zusätzlichem Einsatz der Kettensäge zu kappen sind. Ein Projekt also tatsächlich für die ersten warmen Frühlingstage. Und die haben wir noch nicht. Im Freien ist der Wind noch recht stark, und der vermittelt, obwohl die Luft schon deutlich milder geworden ist, doch noch das Gefühl von Kühle. Und die Nässe der ewigen Regentage ist auch noch nicht gewichen. Da heißt es noch Geduld haben, und sich von der gerade sehr ausgeprägten Lethargie nicht anstecken lassen.

Der Frühling kann kommen

Wenn es wärmer wird, werde ich einige aufgeschobene Musterprojekte aufgreifen. Es gibt eine Reihe von Holzarten, die ich noch nicht in Muster-Armbänder verwandelt habe: Die Stechpalme z. B., die bisher nur im Weihnachts-Armband vorkommt. Der Götterbaum, die Mirabelle und vielleicht noch ein paar andere, die mir gerade nicht einfallen wollen. Außerdem warten seit letztem Sommer die halbfertigen Tagua-Handschmeichler mit den Intarsien aus Zwetschgenbaum auf ihre Fertigstellung. Die müssen nur noch sehr glatt geschliffen werden. Und vielleicht nehme ich sie dann in den Shop auf. Jedenfalls, wenn sie nicht schon vorher als Geschenke in eigener Sache Verwendung finden. So viele Vorhaben – Der Frühling kann von mir aus jetzt kommen.

Holz transportiert das Licht

Mal sehen, wann die nächste Welle der Baum- und Holzbegeisterung rollt. Vielleicht war diese Hochzeit von Mitte Dezember bis Mitte Februar ja eine Folge des verbreiteten Überdrusses der Kälte und Nässe gegenüber. Jedenfalls ist die Welle mit Einsetzen der ersten wärmenden Strahlen wieder abgeebbt. Und wird vermutlich im Frühling wieder höher werden. Das sind immer solche Konjunkturschwünge, die ebenso abrupt enden, wie sie angefangen haben. Ich denke, es korrespondiert mit biologischen Abhängigkeiten des Menschen vom Klima und der Art, wie wir dies zum jeweiligen Zeitpunkt verarbeiten. Eins ist auf jeden Fall klar: Das Holz als Relikt des lebenden Baums transportiert das Licht, das Menschen sich wünschen, wenn es nicht da ist, und das sie sich gerne vergegenwärtigen, wenn sie gerade nicht die Möglichkeit haben, sich in der Natur zu bewegen.

Kreativität gegen Trübnis

Auch E. meint, wir gehen ziemlich trüben Zeiten entgegen. Ich meine, sie hat Recht, allerdings liegt diese Einschätzung wahrlich sehr nahe. Man muss sich nur das Beispiel aktueller Politik und ihrer Personen vor Augen halten, um ein sehr plastischen Eindruck unserer Verhältnisse zu gewinnen. Wie immer bemühe ich mich, die wache Beobachtung dieser Dinge mit eigener Kreativität und einem gewissen Eigensinn auszugleichen. Anders, denke ich, geht das nicht. Nur so lässt sich eine Spiegelung dieses Außen im eigenen Tun vermeiden. Und gerade damit, mit diesem kreativen Schaffen, bin ich derzeit sehr zufrieden. Vielleicht ist dabei eine gewisse Portion Trotz. Aber auch der kann neue Reiche öffnen und neue Möglichkeiten schaffen, gerade ins solchen Zeiten. Mein Wunschbaum-Relaunch beschränkt sich zurzeit auf die Erfassung der älteren Wünsche. Inzwischen bin ich in 2006 angekommen, ungefähr in der Mitte. D. h., es fehlen noch dreiundeinhalb Jahre, etwas weniger als die Hälfte. Es ist zwar mühsam, alle Daten per Hand in die XML-Datei zu kopieren, aber bei diesem Kernstück des Projekts halte ich das für unverzichtbar. Wenn diese Mammutarbeit geschafft ist, kann ich dann endlich zu den Bildern übergehen und endlich auch neue, in den letzten Jahren gesammelte Motivfelder hinzufügen.

Kommt nun ein früher Frühling?

Das werden wohl die letzten Tage des Holzofenwinters. Bei angekündigten 11 Grad in den kommenden Tagen schlägt die ansonsten wohlige Wärme schnell in etwas Unangenehmes um. Und das muss dann doch nicht sein. So hoffe ich, dass der Frühling, wie vor drei Jahren zuletzt, auch wirklich früh und deutlich hervortritt. Nach diesem für unsere Verhältnisse extremen Winter wäre das eine Art Entschädigung. Außerdem wäre es gut für unsere mediterranen Gewächse, allen voran den Feigenbaum, denn nur dann hat er eine Chance, seine Früchte schon im Hochsommer zur Reife zu bringen. Diese Frost-Feigen des letzten Jahres sind keine wirkliche Alternative. Schlecht wäre eine schneller Frühling nur für die Bienen und unseren Honigertrag. Die ohnehin zurzeit sehr geschwächten und reduzierten Völker hätte vermutlich größere Anlaufschwierigkeiten. Und wenn dann noch alles gleichzeitig blüht, ist es mit der Ernte und Vielfalt der Honige nicht weit her. Dabei könnte V. durchaus ein Erfolgserlebnis zu Aufmunterung und Ermutigung zum Weiterbetreiben dieses zeitaufwändigen Hobbys gebrauchen.

Vor dem Ende des Baumwinters

Manchmal hat so eine wetterbedingte Zwangskasernierung auch ihre guten Seiten. Eigentlich hatte ich mir für heute einen langen Spaziergang vorgenommen, aber neuerlicher Schneeregen hat mich dann leider davon abgehalten. So habe ich mich stattdessen weiter in meine Gestaltungsaufgaben ,,eingegraben“. Und wie so häufig, wenn man hartnäckig an einem Projekt arbeitet, lösen sich irgendwann die diversen Unstimmigkeiten auf, so wie heute. Jedenfalls habe ich für die meisten Elemente, die mir noch störend erschienen, stimmige Lösungen gefunden. Das ist eine gute Grundlage für die weitere Arbeit. Das war wohl das Beste, was an diesem meist trüben Tag möglich war. Ich denke, auch die Bäume schlafen noch, um an meinen gestrigen Eintrag anzuknüpfen. Obwohl das ja eigentlich ihr Normalzustand ist. Aber im Frühling warten dann neue Aufgaben, die uns Menschen ihre Kreativität offenbaren. An unserem Feigenbaum und dem Ginkgo kann ich derzeit davon noch nichts erkennen. Ich hoffe sehr, dass der Feigenbaum die Dauerkälte übersteht. Einige Frostschäden sind wohl unvermeidlich, aber es wäre fatal, wenn sämtliche vorjährig neu entstandenen Triebe erfroren wären. Dann nämlich bräuchte er, wie in 2009, sehr lange, um Blätter auszubilden und Energie für seine Früchte zu tanken.

Bäume, Sonnenlicht und traumloser Schlaf

Nach der vielen Bildschirmarbeit ist am Wochenende ein langer Spaziergang angesagt. Ich hoffe sehr, dass das Wetter einigermaßen mitspielt. Sonst ist das nicht so erhebend, wenn kaum Licht durch die Wolkendecken dringt. Aber Trübwetterspaziergänge bin ich aus den letzten Monaten durchaus gewöhnt, im Notfall ist das auch möglich. Außerdem muss ich es ausnutzen, dass ausnahmsweise einmal keine Handwerksarbeit ansteht. Solche Pausen sind notwendig, um den Kopf frei zu machen. Und vielleicht schaffe ich es ja auch, andere Dinge anzugehen, die sonst immer liegen bleiben. Unbedingt weiterlesen will ich in Rudolf Steiners ,,Aus der Akasha-Chronik“. Das gehört zum Unglaublichsten und Interessantesten, was ich seit längerem entdeckt habe. Vor allem diese globalen Betrachtungen über die verschiedenen Erdphasen und der Gedanke, dass sich der Mensch auf der Erdphase Sonne gewissermaßen in einem pflanzenähnlichen Zustand befunden hat, der dem traumlosen Schlaf unserer jetzigen Entwicklungsstufe ungefähr entspricht, finde ich faszinierend. Endlich habe ich eine hintergründige Erklärung dafür gefunden, warum ich Bäume und Holz immer mit der Sonne in Verbindung bringe und meine Arbeit an diesem Themenfeld wesentlich von der Wahrnehmung von Sonnenstrahlung abhängt. Und vielleicht liegt hierin ja auch der Grund für das Nicht-Erinnern an Träume.

Wertschätzung ist nie ganz vorhersehbar

Nun dürften alle kürzlich hergestellten Armbänder bei ihren Adressaten sein. Von einem weiß ich sogar, dass es heute als Geburtstagsgeschenk gedient hat. Ist doch schön, ich hoffe, es ist so angekommen, wie es gedacht war. Das weiß man natürlich nie so genau. Ich denke etwa an das Armband aus Eiche, das M. vor einigen Jahren als Sondergabe in das Adventskalendersäckchen für den Heiligen Abend gesteckt und einem ihrer Stammkunden, eigentlich einer sehr netter Mensch, geschenkt hatte. Der konnte offensichtlich nichts damit anfangen. Und vermutlich gammelt das schöne Armband seitdem irgendwo in einer Schublade vor sich hin. Das tut dann allerdings weh. Fast ebenso, wie wenn es, wie kürzlich einfach nicht honoriert wird. Gut, immerhin das kann jetzt nicht mehr passieren, die entsprechenden Umstellungen habe ich bereits vollzogen. Beste Voraussetzungen, dass nur solche eine Bestellung abgeben, die auch wirklich dahinter stehen und die Arbeit zu schätzen wissen. So war das jedenfalls immer schon gedacht.

Vor dem unwirklichen Grün

Die Weihnachtsbäume stehen immer noch hier auf meiner Fensterbank. Es sind die drei neuen vom letzten Jahr, und irgendwie stören sie gar nicht. Denn wenn man nach draußen blickt oder sich für einige Zeit im Freien aufhält, kann man sich Weihnachten leicht zurückdenken. Aber es kommt jetzt doch etwas hinzu: Die Vorboten des Frühlings, den man gegenwärtig eher ahnt als beobachtet, der in kurzzeitigen Phasen schon aufblitzt, in Form ungewöhnlich hellen Lichts und unvermuteter Wärme, sofern man sich während dieser Phasen in der Sonne aufhält. Das ist die Zeit, in der der Winter gewissermaßen mit dem Tode ringt, wissend, dass er keine wirkliche Chance mehr hat und dem aufstrebenden Wachstumsstreben nachgeben muss. Und wenn er dann endlich verloren hat, dann geht alles sehr schnell. Dann kommen über Nacht die ersten Blattknospen, und bei andere Bäumen und Sträuchern die ersten Blüten. Ich freue mich vor allem auf das betörende Grün der Ahornblüte, die ich im März erwarte. Überhaupt auf alle Hellgrün-Töne, die der Natur etwas für mich Unwirkliches verleihen und sie damit in gewisser Weise überhöhen.

Natürliches Licht ist unvergleichlich

Mit meinen Entwurfsarbeiten bin ich heute gut vorangekommen. Es kann eben auch von Vorteil sein, wenn das Wetter nicht gerade zu längeren Spaziergängen einlädt. Aber die Sonne kam heute kräftig hervor, hoffentlich ein gutes Omen für die morgen beginnende Fastenzeit. Es möge eine Zeit der Konzentration auf das Wesentliche sein. Die ist bei mir zwar ohnehin ganzjährig ausgeprägt, am mit einem sinnhaften äußeren Rahmen kann man das Thema besser reflektieren. Das bald kommende Frühlingslicht ist gut für Makroaufnahmen von Rinden und Holzstrukturen, ein Teil des Programms, das ich mir für 2010 vorgenommen habe. Eine Vorahnung hatte ich heute beim Abfotografieren der jüngsten Holz-Armbänder unter freiem Himmel. Die starke Helligkeit, gesteigert noch durch die Reflexionen des Schnees, hat zu ungeheuer detailgenauen Aufnahmen geführt, etwas, das mit künstlichem Licht noch so großer Stärke nicht zu erreichen ist. So will ich künftig noch mehr auf die richtigen Stunden und Momente achten, um wirklich gute Aufnahmen zu realisieren.

Neues Wunschmodul für den Wunschbaum

Möglicherweise wird der Wunschbaum um eine weitere interaktive Möglichkeit reicher. Das jedenfalls hat mir heute eine externer Kreativer vorgeschlagen. Es geht darum, im Motivbereich des Baums Menschen die Möglichkeit zu geben, sich anhand vorgegebener grafischer Symbolelemente und mittels Attributselektoren online eine eigene Wunschgrafik zusammenzustellen. Dabei stehen Wünsche für andere im Mittelpunkt. Und die Ergebnisse können auf Gebrauchsgegenstände wir T-Shirts, Grußkarten und Tassen gedruckt werden. Eine recht interessante Idee, technisch nicht ganz unkompliziert, und natürlich in gewisser Weise eingeschränkt. Schließlich lassen sich nur vorgegebene Elemente verwenden. Wenn diese Elemente zur Illustration des Wunsches nicht passend erscheinen, hat man Pech gehabt. Aber immerhin, eine Annäherung an die Realisierung eigener Kreativität, mit Rückgriff auf ästhetische Erfahrung professioneller Grafiker. Warum nicht, ich kann mir so etwas ganz gut vorstellen. Natürlich bin ich gespannt, wie und in welchem Umfang das später wahrgenommen wird.

Das fehlende Licht im Außen kompensieren

Aus dem angedachten Spaziergang am Nachmittag ist heute nichts geworden – unverhoffte Rückkehr des Schnees. Damit hatte ich beim morgendlichen Blick aus dem Fenster nicht gerechnet. Schippen war zwar nicht notwendig, denn mit dem großen Straßenbesen ließ sich der lockere Pulverschnee ganz gut wegkehren. Aber die Verhältnisse haben sich wegen der Kälte den ganzen Tag über nicht verändert. Und das soll jetzt auch noch so bleiben. Verrücktes Jahr, und so etwas auch noch über die Fastnachtstage. So werde ich die nächste Woche wohl für Indoor-Aktivitäten nutzen und hoffe, von der kunsthandwerklichen Arbeit einmal für die Zeit der klirrenden Kälte befreit zu bleiben. Wirklich Freude macht die Arbeit am Holz ohnehin nur, wenn die Sonnenstrahlen durchdringen. Es ist diese Herkunft des Holzes, die gewisse Anforderungen an seine Verarbeitung stellt. Wenn diese Idealbedingungen nicht erfüllt sind, fordert die Arbeit von mir persönlich einen höheren Energieaufwand. Es geht dann darum, das fehlende Licht im Außen zu kompensieren, um das Lichte im Holz zum Vorschein zu bringen.

Gute Woche

Ein kurzer Ausflug nach M. hat uns aus der Arbeitsroutine des Alltags befreit. Wie schon während der letzten Tage ist mir die Zeiteinteilung diesmal wieder gut gelungen. So konnte ich nach dem Ausflug auch schon die Versandvorbereitung im Zusammenhang der Bestellungen erledigen. Letzte Woche musste der Sonntagvormittag dafür geopfert werden. Aber da war es auch noch 1 Armband mehr. So kann ich mit dem Verlauf und Ergebnis dieser Woche sehr zufrieden sein. Eine Reihe weitere Projekte, vor allem die Fortführung zahlreicher begonnener steht schon auf dem Plan für die zweite Fastnachtswoche. Die Baumthemen werden dann aber wohl eine eher untergeordnete Rolle spielen.

Kommunikationen in Gang setzen

Mein Arbeitsplan ging heute auf. Darin zeigt sich, dass ich inzwischen ziemliche Routine in dieser handwerklichen Arbeit entwickelt habe. Na ja, die enorme Übung der letzten zwei Monate ist wohl nicht ganz unschuldig daran. Aber auch die Erfahrung der vergangenen ca. 8 Jahre, die ich nun diese Bänder bereits herstelle. Unglaublich, wie die Zeit verrinnt. Die Bekanntheit dieser meiner Erfindung, die Resonanz, die sie findet und die Rückmeldungen von Interessenten und Käufern haben sich aber kontinuierlich ausgeweitet. Das finde ich schön, denn eine gewisse Resonanz ist Voraussetzung für das, was ich immer schon damit intendiert habe: Kommunikationen in Gang zu setzen, die sonst nicht stattfinden würden. In dem Fall über die Bäume und ihre Symbolik. Ich freue mich sehr, dass mir das über dieses handgreifliche Produkte sehr gut gelungen ist.

Großer Respekt vor der Eibe

Ich bin gespannt, wie es in geöltem Zustand aussieht. Die Verarbeitung jedenfalls ist bei den längs zur Wuchsrichtung verarbeiteten Ölbaumstäben weitaus angenehmer und berechenbarer. Insofern würde ich bei dieser Methode nach Möglichkeit gerne bleiben. Morgen kommt nach längerem einmal wieder die Eibe an die Reihe. Vor dem Holz meines Lebensbaums habe ich jedes Mal wieder aufs Neue einen großen Respekt. Es gibt keines, das mich mehr beeindruckt. Wohl wegen seiner gefühlten Tiefgründigkeit, oder besser Unergründlichkeit. Aber natürlich spielt für diesen Eindruck auch seine ästhetische Ausstrahlung, dieses irre Orangebraun mit den oft wild gewundenen Faserverläufen eine wichtige Rolle.

Motivfeld Baumrinden und Holzstrukturen

Die erste wirkliche Sonne für dieses Jahr. Und die hat auch endlich wieder ordentlich Strom produziert. Da gibt es einiges aufzuholen, wenn es denn einmal so bleibt. M. meinte, der Frühling sei am Vormittag schon zu spüren gewesen, trotz der Eiseskälte in der Luft. Aber Spaziergänge machen bei solchem Wetter natürlich wieder mehr Spaß. Und auch für die Fotografie sehe ich die Zeit gekommen. Baumrinden und Holzstrukturen will ich mir dieses Jahr vornehmen, aus diesem Motivfeld kann ich sicherlich einiges herausholen. Allein schon wegen meiner Nähe zum Gegenstand. Mit der Feigenbaumrecherche bin ich indessen keinen Schritt weiter gekommen. Merkwürdigerweise ist nirgendwo gesundes Feigenbaumholz aufzutreiben. Selbst kleinere auf Raritäten spezialisierte Händler winken regelmäßig ab. Es ist aber auch ein verdamm schwieriges Holz, so empfindlich, wenn es nur einige Tage im Freien liegt. Vielleicht kommt deshalb niemand auf die Idee, es für kunsthandwerkliche Zwecke zu konservieren.

Kraftvoll ins Jahr hinein finden

Endlich einmal wieder ein Lichtblick nach Tagen der Ereignislosigkeit in meinem Microstock-Portfolio. Das Bild mit den Buchenblättern im Sommer hat Gefallen gefunden – und mich an die wärmere Jahreszeit erinnert, nach der wir uns derzeit alle sehnen. Endlich wieder Grün, vor allem das Hellgrün des Frühlings wäre eine Wohltat. Und diese angenehme Wärme der ersten anhaltenden Sonnenstrahlen. Mit den Haselsträuchern und den Ahornen wird er beginnen, dieser Grünrausch, der die Pflanzen Energie aus der Sonne tanken lässt und den neuen Wachstumszyklus in Gang setzt. Sie werden einiges von dieser Energie an uns Menschen weitergeben. Damit wir kraftvoller ins Jahr hineinfinden.

Güterabwägung

Jede Menge Bäume müssen dem jetzt begonnenen Bau unserer Ortsumgehung weichen. Ein Fall von Güterabwägung, denn andererseits werden über Jahrzehnte viele Menschen entlastet, von Lärm, Abgasen und Unfallgefahren. Obwohl ich mich so an die Geräuschkulisse gewöhnt habe, dass mir das hier, zwar in einer Nebenstraße, aber doch relativ nah an der Durchgangsstraße gelegen, kaum noch auffällt. Aber wenn es später auch noch ein Verkehrsberuhigung innerorts geben soll, dann könnte es tatsächlich spürbar angenehmer, und vielleicht auch wieder kommunikativer im Dorf werden. Möglicherweise wiegen solche Argumente schwerer als die Bäume. Zumal wir ohnehin im grünen Kreis leben, und Bäume bei uns nicht gerade Mangelware sind. Ich hoffe nur, es wird keine Auswirkungen auf unsere Bienen haben, denn die fliegen auch in die Richtung, in der jetzt bald gebaut wird. Leider haben die Bienen in den letzten Jahren außer mit ihren eigenen Krankheiten auch immer wieder mit solchen Veränderungen in ihrem natürlichen Umfeld zu kämpfen gehabt. Ihre ohnehin schwächelnde Konstitution könnte so weiter beeinträchtigt werden.

Tot-Holz

Der heutige Spaziergang war bei dauertrübem Wetter eher eine Gehmeditation denn ein Erholungsausflug. Jedenfalls lässt die Landschaft ihre Reize derzeit nicht spielen. Wohl, weil sie weiß, der Winter ist noch nicht ganz vorbei. So richtete sich der Fotografenblick auch auf die Verfallsprozesse. Leider sind die Originalformate nicht tiefenscharf geraten:

Totholzstamm

Totholzstamm

Kopf-Frei-Werden

Wieder ein dichter Arbeitstag, der mit dem Schreiben des Tagebucheintrags noch nicht zu Ende ist. Am späten Abend sind noch die Perlen für vier Armbänder aus dem Ölbad zu nehmen, abzutupfen und feinsäuberlich zum Trocknen aufzureihen. Diesmal muss ich aufpassen, dass nichts durcheinander gerät. Gleich zwei Sets Partner-Armbänder, d. h. vier verschiedene Hölzer (Ölbaum-Feigenbaum sowie Apfelbaum-Hasel), wobei die Umfänge der beiden Partner jeweils recht eng beieinander liegen. Das lässt sich schnell einmal etwas verwechseln. Gut, dass ich diese Mammutaufgabe abschließen konnte. Nächste Woche warten schon die nächsten beiden Bänder. Und schließlich ist die ,,eigentliche“ Arbeit ebenfalls nicht aufzuschieben. So hoffe ich, den morgigen Sonntag zu einem längeren Spaziergang nutzen zu können, das ist immer gut zum Kopf-Frei-Werden.

Vorfrühling verspricht intensive Projektarbeit

Viel Arbeit an diesem trüben Immer-noch-Winter-Tag. Und leider auch ärgerliche Erlebnisse mit einer offenbar nicht richtig adressierten Sendung. So etwas muss ich wohl einmal im Jahr mindestens erleben. Ich hoffe aber, mit der Änderung der Versandkonditionen künftig eine bessere Kontrolle zu haben. Sieht so aus, dass das Frühjahr ein projektintensives wird, gut so, denn dann lassen sich die Frühlingsgefühle gleich produktiv umsetzen. Und so lang versuchen wir, den Winter munter zu überstehen. Irgendwie habe ich im Gefühl, dass er nicht mehr so lange dauern wird. Auch wenn die Bäume noch nicht von Veränderung zu verraten scheinen. Die Extreme haben wir sicher hinter uns.

Ob ein Baum im Winter wohl leidet?

Manchmal sind die täglichen Sprüche und Empfehlungen des Bauernkalenders ganz nützlich und zutreffend. Was die Wechselwirkung zwischen Befindlichkeit und Wetterverhältnissen draußen anbelangt, so bin ich aber selber der verlässlichere Experte. Kann ich doch Klimaumschwünge, vor allem Temperaturanstiege und -differenzen generell, schon Tage vorher wahrnehmen. Wetterfühligkeit nennt man das, und gebraucht damit ein verharmlosendes Wort. Tatsächlich hat solche besondere Feinfühligkeit für die energetischen Schwingungen des Erdklimas ziemlich starke Auswirkungen auf das Befinden. Das wirkt sich dann manchmal auch auf die Kommunikation aus, auch wenn ich, mit professioneller Distanz, ganz gut darin bin, die Qualität derselben dadurch nicht leiden zu lassen. Gerade im Winter frage ich mich gelegentlich, wie sich so ein Baum da draußen wohl fühlt. Wie er mit der Kälte und dem heftigen Winden, dem Regen und dem Nebel klarkommt. Ob er darunter leidet? Oder ist es für ihn genauso wie Sprießen, Blühen und Fruchten, nur der kalten Jahreszeit entsprechend. Vielleicht ,,versteht“ er die Ruhephase ohne großen Stoffwechsel ja als notwendigen Teil des Zyklus, möglicherweise gar als Erholung, bevor es im Frühjahr wieder ans Wachsen und Hervorbringen geht. Trotz meiner Nähe zu den Bäumen kann ich diese Frage nicht beantworten.

Vollständig verplant

Das war eine ziemlich langwierige Drechselarbeit, die mich den ganzen Nachmittag bis zum Abend beschäftigt hat. Ausschließlich schwierige Hölzer: Hasel, Olivenbaum und Feigenbaum, und auch der Apfelbaum hat diesmal größere Widerstände gezeigt. Zudem musste ich noch zwei kleinere Stäbe für Hauptperlen und einen zusätzlichen Stab für den Feigenbaum anlegen, da der erste nicht lang genug war. Und dann eben diese knifflige Arbeit an den kurzen Olivenbaumstäbchen, von denen mir eines zerbrochen und eines zu dünn geraten ist. Nun bin ich froh, es hinter mir zu haben und mich in den nächsten Tagen der angenehmeren Innenraumarbeiten widmen zu können. Immerhin, diese Kombination zweier Exoten: Feigenbaum und Ölbaum, die hatte ich bisher noch nicht. Ist schon von der Idee her eine Attraktion. Optisch wird es sicher auch seinen Reiz haben. Und damit ist der Rest der Woche auch schon wieder vollständig verplant.

Wechsel der Extreme

So viele Dinge, die gleichzeitig auf mich zukommen. Und das bei den unwirtlichsten Außenverhältnissen. Vielleicht ist es gerade dieser Dauerschnee, der die Menschen wieder stärker über ihre Vorhaben nachdenken lässt, den Blick nach innen richtet. Gut für mich, denn jetzt können lange angedachte Projekte endlich in die Tat umgesetzt werden. Das heißt wieder viel handwerkliche Arbeit mit Hölzern, die zurzeit nicht mehr nur auf das Wochenende beschränkt ist. Das heißt aber auch Kreativarbeit auf allen Ebenen der Konzeptentwicklung, des grafischen Entwurfs und der Textausarbeitung. Das macht Spaß und fordert auf unterschiedlichsten Ebenen heraus. Ein gutes Training, das hoffentlich bald von außen, dem Frühling und einem Mehr an Licht, beflügelt wird. Lichtmess heute war zwar noch kein Hinweis in diese Richtung. Aber es ist ja häufig so, dass ein Extrem das nächste ablöst. Vielleicht also spüren wir schon bald durchgängig wärmende Sonnenstrahlen auf der Haut.

Gutes Licht

Morgen schon Lichtmess, und kein Licht in Sicht. Stattdessen sollten noch mal heftige Schneefälle und -verwehungen kommen. Verrückt ist das dieses Jahr. Aber wenn der heftige Winter schnell in einen strahlenden Frühling übergeht, dann sei es ihm verziehen. Es wäre höchste Zeit jetzt, dass diese Jahreszeit zu Ende geht. Auch weil ich mit meiner Serie von Holz-Strukturbildern loslegen will. Die ersten Versuche und Beobachtungen in dieser Richtung haben mir Mut gemacht. Schließlich umfasst mein Archiv schon eine Menge Material in diesem Motivbereich, aber leider mit der falschen Technik aufgenommen. So ist in den kommenden Monaten eine vollständig neue Runde angesagt. Gutes Licht ist dafür die Grundvoraussetzung.