Angenehmes Arbeitsklima

Wirklich schön ist das kunsthandwerkliche Arbeiten an diesen angenehm temperierten Sommertagen. So freue ich mich auf den zweiten Arbeitsschritt bei dem aktuellen Baumkreisarmband. Eine Gelegenheit, den charakteristischen Geruch aller Hölzer des Baumkreises in Erinnerung zu rufen. Und mit ihm die symbolischen Implikationen, die ich mit jeder Art verbinden kann und die von vielen Menschen geteilt werden. Bei den Streifzügen zwischendurch im Garten ist mir aufgefallen, dass einer unserer drei kleinen Gleditschien einen kräftigen Wachstumsschub hingelegt hat. Das ist vielleicht der einzige der mühsam hochgepäppelten Bäumchen, die tatsächlich einmal ein richtiger Baum werden könnten. Ansonsten hatten wir mit den Gleditschien bisher nicht das glücklichste Händchen. Sie scheinen etwas zu benötigen, was sie in unserem Garten und der Erde, in der sie gepflanzt sind, nicht in optimaler Zusammensetzung vorfinden. Vielleicht kommen wir noch dahinter.

Unverrückbares Selbstbewusstsein

Mir scheint, die Phase des rückläufigen Merkurs geht jetzt doch langsam ihrem Ende entgegen. Die Unentschlossenheit der letzten Monate weicht immer häufiger kurzen Momenten der Entschlusskraft. Die Menschen denken wieder an die Natur, denn der Sommer ist endlich als solcher erkennbar. Man schätzt nichts mehr als Eindeutigkeit, die in so vielen Lebensbereichen kaum noch wahrzunehmen ist. Meist sind es Möglichkeiten, Chancen, Ansätze, Entwicklungsmöglichkeiten, mit denen man es zu tun hat. Kaum mit Dingen, die klar, abgeschlossen oder von vorneherein nur in einer Richtung zu denken wären. Das kostet viel Energie, die in die oft mühsame Entscheidungsfindung, die Orientierung im Wust der Informationsangebote, dem Abwägen und Kalkulieren einfließt. Umso wichtiger wird da für mich und wohl viele Menschen die natürliche Umwelt, vor allem die Pflanzen, die in ihrem unverrückbaren Selbstbewusstsein den beschriebenen menschlichen Nöten etwas entgegensetzen. Das ist umso deutlicher erkennbar und als Ausgleich nutzbar, je eindeutiger die Jahreszeit ausfällt. Ein irgendwie erleichterndes Ereignis hat am Vormittag mein ärgerliches Thema der nicht angenommenen Armbandbestellung zweier wunderbarer Partner-Armbänder endgültig beendet. Das männliche Pendant des Kombinationsarmbandes ,,Tanne & Walnussbaum“ trägt jetzt ein indischer Priester, der mit einer Bekannten von M. zu Besuch war. Ich habe es ihm geschenkt, und ich hoffe, er wird viel Freude damit haben.

Brombeerzeit

Zeit der Brombeeren
Die Brombeersträucher präsentieren sich in diesen Tagen besonders charakteristisch. Denn sukzessive sich öffnende und wieder vergehende Blüten stehen gleichzeitig mit noch grünen Früchten am Strauch, neben dem kräftig dunkelgrünen Laub. Auf mich wirkt das immer wie der Ausdruck unbändiger Wuchsfreude, der über einen längeren Zeitraum, wahrscheinlich noch bis in den späten August hin zu beobachten ist. Und tatsächlich gehören die Brombeeren wohl zu den wuchsfreudigsten Gehölzen überhaupt. Wenn ich mich an die Literatur zur evolutionären Entwicklung der Pflanzen richtig erinnere, waren sie wohl auch schon sehr früh bei uns auf der Erde und haben ihre Lebensfreude und ihren Expansionsdrang bis heute nicht verloren. Eigentlich kommt das in jeder Fotografie einer Brombeerhecke zu Ausdruck. Heute habe ich mich für eine nicht ganz so nahe Aufnahme entschieden. Auch auf die Gefahr hin, dass Details darin nicht so gut erkennbar sind. Der quasi impressionistische Eindruck ist dennoch abzuleiten.

Mokka-Tage

Ein richtig schöner Sommertag, der den Namen verdient hat. Es erinnert mich an den langen heißen Sommer von vor ca. 10 Jahren, als M. nachmittags wochenlang auf dem Bett liegend gelesen hat. Da stimmten alle Bedingungen, eine Art Schwerelosigkeit, bei der man kein schlechtes Gewissen haben musste, weil es alle so wahrgenommen hatten. Es scheint, als ob sich solche Möglichkeiten überholt hätten. Als ob selbst die Auszeiten streng rationiert werden müssten, was ihnen dann auch gleich ihren möglichen Charme raubt. Ja, es ist schon eine schleichende Entzauberung am Werk, die ich nicht gut finden kann. So etwas wie die ,,Mokka-Tage“ während der Sommer meiner Kindheit, so nannte ich solche Tage wie heute, kann es in derselben Form wohl nicht mehr geben. Aber eine Ahnung davon habe ich schon noch, zuletzt auch praktisch erfahren zur Zeit meiner Arbeit in D., als ich während der heißen Mittagspause Abkühlung unter dem Spitzahorn des nahegelegenen Parks gesucht hatte.

Liebende Seelen

Der Antikmarkt in W. hat seit Jahren immer Glück mit dem Wetter. Auch heute wieder ein wunderbar sonniges Klima. Unter den um den Platz eng verteilten alten Linden ist das Flanieren aber dennoch angenehm. Die Händler allerdings hatten mit den massenhaft aus den Kronen heruntergleitenden Lindensamen so ihre Probleme, die sich über allen Ständen ausgebreitet haben und auch Reihen der Stände selbst in eine irgendwie aus der Zeit gefallene Szene verwandelt haben. Neben einigen kleinen Weihnachtsgeschenken hatte ich das Glück, wieder auf einige interessante historische Postkarten aus der Zeit zwischen dem Anfang des 20. Jahrhunderts und dem zweiten Weltkrieg zu stoßen. Darunter auch eine Karte, die eines meiner favorisierten Motive mit einer Frau in flehender/betender Geste zeigt. Aber es gibt immer auch Motive, in denen der Baum eine symbolische Rolle spielt. Dieses hier von 1911 ist einmal eines, in dem die Rindenritzzeichen zweier Liebender als Symbol der immerwährenden Verbundenheit im Mittelpunkt stehen:
Postkarte Liebende Seelen

Sägetag

Ich hätte nicht gedacht, dass die Sägearbeiten fast den ganzen Tag beanspruchen. Aber tatsächlich war der Vormittag schon mit dem Brennholz ausgefüllt. Und am Nachmittag bin ich zum einen die Weißdornabschnitte und zum anderen meine bereits angetrockneten Holunderstücke angegangen. Letztere sind jetzt an ihrer letzten Lagerstätte angekommen. Und der Weißdorn hat sich als sehr ergiebig herausgestellt. Ich habe die Stücke zunächst etwas größer gelassen und will sie nur dann weiter teilen, wenn sich ein zu starkes Reißen abzeichnen sollte. Um der Gefahr vorzubeugen, habe ich sie diesmal besonders sorgfältig und mindestens 5-6 Mal ins Wachsbad getaucht. Mehr geht nicht mehr. Ich freue mich darauf, Ende des Jahres den Weißdorn wieder unter den Wunschbaumarmbändern anbieten zu können.

Wieder genug Weißdorn

Der Efeu wuchert fröhlich weiter, so dass ich gezwungen war, noch ein wenig nachzuschneiden. Nach der arbeitsreichen Woche freue ich mich auf die Sägearbeiten, die wir uns vor morgen vorgenommen haben. Eine erste Ladung Brennholz für den Winter. Das Gute ist, dass nicht nur Fichte darunter ist, auch einige für den Holzbrand geeignetere Bäume sind auch darunter. Bei der Gelegenheit will ich auch die drei Abschnitte vom Weißdorn aufsägen und wachsen, damit sie langsam trocknen können. Ich freue mich sehr, dann genügend Material zu haben, um demnächst den Weißdorn unter meinen Wunschbaum-Armbändern regulär anbieten zu können. Zuletzt hatte ich die Auswahl ausgeklammert, da mir das letzte Stück ausgegangen war.

Erste Maulbeeren

Vom V-Newsletter ist künftig wohl nur noch in Ausnahmefällen viel zu erwarten. Nachdem das etwa zwei Jahre lang richtig spannend war, fällt die Auswahl seit der Umstellung des Systems sehr mager aus und ist vor allem völlig unspezifisch. Die Behauptung, sie orientiere sich an der eigenen Bestell- und Rezensionshistorie, stimmt schlichtweg nicht, wie eigentlich alle Teilnehmer immer wieder berichten. So bleibt das Verfahren unbegreiflich, und die kleine Erwartung, ab und zu auch mal wieder etwas beurteilen zu dürfen, das im Interessengebiet liegt, zum Beispiel Fotografie oder Grafiksoftware. Am Abend habe ich mit V. meinen Maulbeerbaum besucht. Er ist seit dem Vorjahr tatsächlich enorm gewachsen, hat vor allem seine Krone ausgebreitet, die jetzt schon bis über den Zaun reicht. Für einen so jungen Baum mit noch so schmalem Stamm ist das außerordentlich. Am schönsten ist natürlich, neben dem kräftigen Wachstum, dass er zum ersten Mal viele Früchte trägt. Die sind zwar noch klein, aber dafür umso zahlreicher. Sie schmecken nur leicht süß, mit einer ganz feinen grün-säuerlichen Note. Direkt vom Baum gegessen macht das einfach Freude. Vielleicht werden die Maulbeeren ja noch größer, wenn der Baum älter geworden ist. Gegenwärtig freue ich mich einfach, dass er sich so prächtig entwickelt hat.

Nachträgliche Auflösung

Es ist schön, dass die unangenehme Erfahrung mit einem nicht zahlungswilligen Armbandbesteller vom Frühjahr nun doch noch so eine Art Auflösung gefunden hat. Von dem Herrn habe ich zwar nie mehr gehört, aber eines der beiden Armbänder haben wir jetzt in ein Geschenk umgewandelt. Ms Freundin, die es zum Geburtstag erhalten wird, hat eines der Hölzer tatsächlich als Lebensbaum. So macht es sogar inhaltlich Sinn. Und sehr schön und dekorativ ist die Kombination von Tanne und Kaukasischer Walnuss ohnehin. Das andere werde ich einfach selbst tragen oder als Demonstrationsobjekt verwenden.

Projektabschluss

Nun habe ich mit Erschrecken festgestellt, dass für diesen Tag ein Eintrag in meinen Aufzeichnungen fehlt. Dabei hätte ich schwören können, einen Text geschrieben zu haben. Genau kann ich mich aber nicht erinnern. So bleibt mir nur, den Eindruck von gestern zu rekonstruieren. Der Tag stand unter dem Eindruck eines Projektabschlusses. Eines, das monatelang brachlag und nun zu Ende gebracht werden konnte. Bei Besuch des Kunden wegen einer letzten Korrektur konnte ich eine seiner neuen künstlerischen Arbeiten sehen, die demnächst ebenfalls auf der neuen Seite gezeigt werden soll. Wie verschiedenes von ihm wieder eine Kombination von Holz und Stein. Eine schöne Arbeit, die mir Anlass geben wird, in Kürze einmal selbst vernünftige Nahaufnahmen zur Verwendung auf der Seite zu erstellen. Damit könnte ein Weg aufgezeichnet werden, die Qualität der Abbildungen zu verbessern und damit auch der Website insgesamt eine dem Gegenstand angemessenere Anmutung zu verleihen.

Schöner arbeitsreicher Sommer

Das war doch mal ein schöner Auftakt für den Juli. Endlich mal durchgehend so etwas wie Sommerklima. Und auch nicht zu heiß, so dass sich draußen Bewegen auch noch angenehm wirkt. Das motiviert, jedenfalls nach einer kurzen Gewöhnungsphase, und so ging die Arbeit heute auch sehr gut von der Hand. Mit einigen Ansatzpunkten für weitere Projekte. Es sollte mich wundern, wenn das nicht ein arbeitsreicher Sommer wird. Gut so, denn das Arbeiten während des Hochsommers habe ich immer sehr gemocht, auch schon zu Ks Zeiten und erst Recht während meiner Zeit in B. Wenn der Sommer dann stabil ist, werden die Menschen sich auch wieder mehr mit den Bäumen und ihrer Symbolik beschäftigen. Derzeit sind sie noch zu stark abgelenkt. Es bedarf einer Art Konzentration und Ruhe, um den Bäumen und dem, was sie uns bieten können, gerecht zu werden.

Gespannte Erwartung

Immer noch eine Art Übergangszeit, aber man spürt, dass der Sommer zurückkommen wird. V. schwärmt von der Aktivität seiner Bienen, die solches Wetter offenbar lieben, das lässt jetzt zumindest gute Erträge erwarten, immerhin. Beim Spaziergang heute habe ich ausnahmsweise mal auf den Fotoapparat verzichtet. Es gibt kaum reizvolle Motive. Vielleicht die noch grünen Zapfen der Erlen, ja, das wäre etwas gewesen. Aber man muss natürlich auch die richtige Stimmung mitbringen. Und die ist zurzeit einfach nicht klar genug. An ,,klaren“ Tagen kann man auch gute Ergebnisse erzielen. So war das eher ein Garten-Wochenende mit viel Ruhe, ein wenig Gartenarbeit und einer Art gespannter Erwartung in Bezug auf die kommende Woche.

Vielleicht endlich Sommer

Nun ist auch der Efeu an unserer Grotte geschnitten. Beim letzten Mal bin ich nicht mehr dazu gekommen. Unglaublich, wie diese Art zu dieser Jahreszeit wächst, sie ist kaum zu bremsen. Nun ist unsere Biotonne schon wieder randvoll und kann nur noch mit dem ganzen Körpergewicht Vs noch weiter komprimiert werden. Ein bisschen Gartenarbeit tat gegen Nachmittag dann doch gut. Aber der ganze Tag zuvor war wieder von dieser unklaren Witterungslage bestimmt, der einem die Schläfrigkeit eingibt. Ich hoffe sehr, dass mit dem Monatswechsel endlich der Sommer wiederkehrt und wir in unserem jahreszeitlich normalerweise begünstigten Tatendrang nicht weiter gedämpft werden. V. ist jetzt auch in Sachen Honig wieder etwas zuversichtlicher. Und tatsächlich, die Bienen fliegen jetzt wie wild, und den ersten essfertigen Honig dieses Jahres konnten wir auch endlich kosten. Allerdings sind bereits die Esskastanien am Blühen, bei uns hier traditionell die letzte Blüte. In diesem Jahr könnte sie allerdings noch von der Brombeerblüte überholt werden, die sich mindestens noch ca. 3 Wochen wird halten können.

Holz und Naturillustration

ch hoffe, das wird jetzt mal das vorläufig letzte Schmuddelwetter-Wochenende werden. Es ist wieder Zeit fürs Fotografieren, denn nur im Sommer sind bestimmte Available Light-Fotos im Nahaufnahmenbereich wirklich erfolgversprechend. Und die Stärken natürlichen Lichts zu nutzen, ist immer noch die beste Chance für ausdrucksstarke Fotos. Vor allem das Holzstrukturthema würde ich noch gerne weiterspinnen. Bei jeder Durchsicht von Zeitschriften entdecke ich zahllose Werbegestaltungen oder redaktionelle Beiträge, die zur Illustration Fotos mit Holzstrukturhintergründen verwenden. Tatsächlich gehört es zu den Hintergründen, vor denen man so ziemlich alles überzeugend präsentieren kann. Es wirkt dann einfach wie selbstverständlich und lebensnah. Wieder einmal haben wir den Bäumen einiges zu verdanken, wenn es um das Begreifbarmachen des Natürlichen geht.

Gemischte Honigerwartungen

Nun ist es doch noch ein wenig mehr Honig geworden. Und V. hofft, in den kommenden Wochen die Vorräte noch weiter auffüllen zu können, so dass wir wenigstens selbst genug bis zur nächsten Saison haben. Das ist ja schon besser als gar nichts, so wie wir es leider in 2012 erlebt haben. Das wichtigste ist ohnehin, dass die Bienen selbst überleben und nicht jedes Mal dieser zermürbende Neuanfang notwendig ist. Ich rechne schon noch mit den Brombeeren, vielleicht auch ein wenig Esskastanie. Und demnächst wird der Sommer doch auch wieder zurückkehren, jedenfalls wenn die Siebenschläfer-Regel nicht aufgehen sollte.

Fehlende Energiezufuhr

Die Fernsehmoderatorin hat es ganz treffend ausgedrückt: Bisher hatten wir einen langen Winter, gar keinen Frühling, und der Sommer bestand aus wenigen besonders schwül-heißen Tagen. Der Rest bleibt undefinierbar, in jedem Fall aber unpassend zur jeweiligen Jahreszeit, oder zu dem, was früher einmal eine Jahreszeit war. Man kann sich ernsthafte Sorgen machen, dass die Verwässerung des gewohnten Jahreszeitenzyklus sich auf die Selbstwahrnehmung von uns allen auswirken könnte. Denn der Spiegel im natürlichen Außen ist meiner immer wieder gemachten Erfahrung nach sehr wichtig für Motivation, Körpergefühl und das Gefühl angemessener Zeitaufteilung. Dies wird zurzeit kaum genährt, es ist, als wenn die von außen gewohnte Energiezufuhr meist ausbleibt und man alles aus sich selbst herausholen muss. Darin fehlt es uns an Erfahrung und Übung. Und wahrscheinlich kann das auf Dauer auch gar nicht funktionieren. Dieser Austausch und ein gewisses Gleichgewicht mit dem, was wir Natur nennen, gehört einfach zu unserem Leben. Ein Dilemma, wenn eine Seite nicht mitspielt.

Frustserie

Ich fürchte, V. hat in puncto Honig schon fast alle Hoffnung verloren. Tatsächlich ist es derzeit wegen des kühlen und regnerischen Wetters, aber vor allem wegen des mangelnden Sonnenscheins kaum zu erwarten, dass viele Bienen zu den Robinien-, Linden- und Brombeerblüten finden. Bei den Brombeeren ist das nicht ganz so tragisch, da deren Blüte sich über einen längeren Zeitraum erstreckt. Deshalb könnte es noch ein wenig Honig geben, auch von den zuletzt blühenden Esskastanien. Aber insgesamt ist die Bilanz doch sehr enttäuschend. Nach der ohnehin erschreckenden Schwächung der Völker, die sich wieder einmal über Winter eingestellt hatte, jetzt auch noch so eine ungünstige Witterung. Da kann ich nur hoffen, wegen des Eigenbedarfs an Honig und Vs Motivation, dass sich diese Frustserie nicht noch in die Folgejahre verlängert.

Zeitlose Baumsymbolik

Wieder eine positive Rückmeldung zu einem jüngsten Armbandprojekt. Das finde ich besonders erfrischend, wenn tatsächlich auch spontane Reaktionen kommen. Ein unmittelbar geäußerte Zufriedenheit ist ein gut Motivation, eine Arbeit in der bewährten Art fortzusetzen. So begleiten mich die verschiedenen Baumarten regelmäßig. Und die wechselnden Wünsche bezüglich einzelner Arten oder Kombinationen verschiedener bringt enorm viel Abwechslung, lässt mich die Symbolik immer wieder reflektieren und mit der stetig wachsenden Erfahrung anreichern. Ein zeitloses Thema, das alle Krisen in Wirtschaft und Gesellschaft ungerührt hinter sich lässt.

Optische Baummarke

Bei unserem Ginkgo werde ich vorerst bei der Stützmethode bleiben, die in den letzten Jahren so erfolgreich war. Der Baum benötigt noch diese Hilfe, gerade bei den starken Winden der letzten Wochen. Ohne diese Stabilisierung wäre er wohl schon längst entwurzelt oder abgebrochen worden. Aber irgendwann wird er es auch ohne das schaffen. Spätestens dann wird ihm kein anderer Baum des Gartens mehr in Höhe übertreffen können. Denn er ist jetzt schon etwas höher gewachsen als sein Nachbar, der sehr viel stabilere Nashi-Birnenbaum. Und auch die Stechpalme, in einer Ecke des Gartenareals stehend, entwickelt sich prächtig und hat eine ziemlich üppige Krone entwickelt. Auch scheint der Befall mit diesem Insekt, das ich nicht genauer bezeichnen kann, in diesem Jahr nicht so stark ausgefallen zu sein. Viele Blätter sind zwar wieder gelb geworden und bald darauf abgefallen oder von mir abgepflückt worden. Aber auf der anderen Seite wachsen mindestens genauso viele nach. Sicher wird dieser Baum bald einer der optischen Orientierungsmarken des Gartens bilden.

Efeustaub

Die Efeuhecke ist ein wahnsinniger Staub- und Pollenfänger. Das habe ich am Nachmittag noch einmal feststellen müssen, als ich die bewachsene Wand der Einfahrt ausgedünnte. Die Regenfülle der letzten Wochen hat den Efeu natürlich prächtig gedeihen lassen. Und dann noch die feuchte Schwüle und zwischendurch viel Sonne. Ideale Wachstumsbedingungen. Jedenfalls bin ich aus dem Niesen gar nicht mehr herausgekommen. Es scheint eine Mischung zwischen gemischten Staub aus der Luft bzw. dem Regenwasser und Baumpollen zu sein, die sich bevorzugt auf Efeublättern ablagern und beim Schneiden der Hecken aufgewirbelt werden. Aber ab und zu ist eben notwendig. Jetzt hoffe ich, dass die wenigen kahlen Flächen bald wieder zusammengewachsen und begrünt sein werden.

Gespiegelte Natur

Armbänder sind fertig. Das heißt nach längerem einmal ein Samstag, der nicht im Zeichen der Holzarbeit steht. Denn auch die Winterholzaktion ist vorerst abgeschlossen. Das ist auch mal nicht schlecht – bevor allzu viel Routine entsteht. Tatsächlich stelle ich fest, dass Pausen innerhalb einer Tätigkeit durchaus produktiv wirken können. Die Fortsetzung nach der Pause ist mit Erfahrungen aus anderen Bereichen angereichert. Der kleine Abstand lässt die Dinge neu, vielleicht objektiver betrachten. Und das tut der Qualität eher gut. So findet die Linie ihre Fortsetzung, die für mich charakteristisch ist. Ein breites, vielseitiges Aufgaben- und Interessenspektrum, das seine Vitalität und Kreativität gerade aus dem Wechsel bezieht, allerdings auf der Grundlage gewisser Konstanten. Eine dieser Konstanten ist die kontinuierliche Beschäftigung mit dem Verhältnis des Menschen zu seiner Natur, die sich Außen und Innen findet und sich hier wie dort ineinander spiegelt.

Gewitterregen

Der Gewitterregen von heute hat die Bäume aufatmen lassen. Und uns mit ihnen. Denn die tropische Hitze war schon sehr beschwerlich. So war auch die Holzarbeit draußen heute sehr viel entspannter und ich konnte ein gutes Stück vorankommen. Noch der letzte Arbeitsschritt, dann ist auch dieser Auftrag wieder abgeschlossen. Ich hoffe, dann auch meine gerade im Fluss befindlichen Fotoserien fortsetzen zu können, denn das Licht begünstigt das Festhalten der aktuellen Motive rund ums Holz sehr. Vergleichbare Ergebnisse sind im Herbst oder Winter nicht zu erwarten. Dabei will ich mich auch nicht von wenig entgegenkommenden Reaktionen mancher Microstock-Bildredakteure entmutigen lassen. Motive, die von den einen in irgendeiner meist nicht wirklich identifizierbaren Form als mangelhaft eingestuft und abgelehnt werden, gehen bei den anderen spontan als akzeptiert durch. Da ist nicht wirklich durchzublicken. Aber gelegentlich hilft die Wiederholung.

Sommeroptimismus

Heute hat die Antihitzestrategie zwar am Vormittag noch ansatzweise gegriffen. Später hat sich die große Hitze dann aber überall breit gemacht, zumal ich am Nachmittag draußen arbeiten musste. Das ist schon sehr ungewohnt, aber noch gerade so erträglich. Immerhin haben wir die Wahnsinnstemperatur des Jahres 2003 noch nicht erreicht, die nicht weit von uns weg ja den deutschlandweiten Spitzenwert von über 40 Grad erreicht hatte. Ich finde, wir sollten nicht jammern. Nach einer so langen Winterperiode und dem verpassten Frühling, ist das doch eher willkommen. Schön wäre es, wenn das jetzt in einen richtig sonnigen, mäßig temperierten Sommer überginge. Eben so, wie er früher einmal war. Das würde auch der Vegetation am besten bekommen. Und den heimischen Baumarten, denn Dauerdürre ist deren Sache meist nicht. Bei den Exoten wäre das zwar von Vorteil, aber ein Idealwetter für alle Arten, das kann es ohnehin nicht geben. Seien wir optimistisch und begleiten wir den Sommer in seine nächste Phase.

Antihitzestrategie

Wie es am Abend hieß, war das der bisher heißeste Tag dieses Jahres. Ich habe es nicht unbedingt darauf ankommen lassen und mich erst gar nicht auf den Weg gemacht. Bei meiner üblichen Spaziergangszeit um die Mittagszeit ist das bei solchen Temperaturen keine Freude. Da warte ich lieber auf entspannteres Klima, das fürs Wochenende erwartet wird. Ich hoffe aber, es schlägt nicht wieder ins Gegenteil um und die Sonne bleibt uns in langen Phasen des Tages erhalten. Immerhin, am Morgen sind die beiden Stäbe aus Linde und Weide, zwei weiche Hölzer, die nicht wirklich berechenbar sind, gut gelungen. Ich freue mich auf die weitere Arbeit daran und vor allem auf das zu erwartende kontrastreiche Ergebnis.

Beschwingter Geist – Geflügelte Seele

Mitten in der ersten Hitzewelle dieses Jahres scheinen die Lebensgeister doch wieder zu erwachen. Ich kann nicht wirklich erkennen, was die Regeln für das Auf oder Ab der Stimmungen und die Indikatoren für den Auf- oder Abschwung sind, aber Veränderungen sind meist nicht personenbezogen, sondern universal. Es ist, als ob sich Stimmungen über unsichtbare Kanäle und mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten. Vielleicht muss man die Annahme eines kollektiven Unbewussten um das Theorem des kollektiven Gestimmtseins erweitern. Dafür sehe ich immer wieder Anhaltspunkte. Und meist hängt es mit äußeren Faktoren zusammen. Dem Erscheinen des ersten Blattgrüns der Bäume, dem gleichzeitigen Blühen vieler Pflanzen, dem Auftauchen einer konstanten Wärmeperiode, oder auch umgekehrt einer lang anhaltenden Winterkälte oder eine langen Regephase inmitten einer Jahreszeit, die das nicht erwarten ließe. Wenn ich das merke, lasse ich mich gerne anstecken und danke den natürlichen Schwingungen, den Geistern der Natur – wie auch immer man es nennen mag – dass den Geist der Menschen beschwingen und ihrer Seele Flügel verleihen.

Guter Dinge

An diesem ruhigen Sonntag war der Spaziergang noch entspannt, bei schon warmen, aber noch erträglichen Temperaturen und noch trockener Luft. Die Bäume und alle grünen Pflanzen gedeihen in dieser Zeit prächtig. Und wie ich höre sind auch die Bienen guter Dinge. So werden wir in den nächsten Tagen wohl den ersten Blütenhonig von der Robinie schleudern können. Heute sind keine wirklich guten Fotos hinzugekommen, aber mit der Bearbeitung des Rohmaterials der letzten Tage habe ich einige sehr gute Ergebnisse erzielt. Besonders freut es mich, dass iStockphoto gleich alle drei ,,Vintage Barn Door“-Fotos akzeptiert hat. Das stimmt mich mutig, diese Serie fortzusetzen. Die ersten Folgebilder habe ich schon vorbereitet. Die müssen jetzt noch verschlagwortet werden. Ich schätze, dieser Sommer wird an guten neuen Fotoaufnahmen reich sein. Muss nur noch das Licht warm und konstant bleiben.

Alte Tore

Brennholz dürften wir jetzt für die nächsten Jahre genug zusammengetragen haben. Heute war die vorläufig letzte Ladung dieses Jahres an der Reihe. Wie beim letzten Mal mussten wir zweimal fahren, um alles abzutransportieren. Eine anstrengende Aktion, und vor allem V. ist jetzt sehr froh, diese Arbeit hinter sich gebracht zu haben. Also ein Grund, heute Abend mal wieder ein Bier hervorzuholen. Später habe ich meine letzten Fotos durchgesehen und die Ergebnisse der letzten Wochen sortiert, um endlich wieder einen Überblick zu haben. Die alten Scheunentore sind schon ein spannendes Motiv. In F., wo wir heute wegen des Holzes waren, gibt noch einige alter Bauernhäuser mit Scheunen. Vielleicht werde ich dort demnächst mal auf Entdeckungstour gehen. Das könnte meine Sammlung mit Holzstrukturfotografien ausweiten. Interessant an diesem Thema ist aber nicht nur das Holz. Auch der Aspekt“Tor“ oder ,,Tür“ hat etwas. Vielleicht lässt sich daraus eine Serie zu machen. Neben den Scheunentoren habe ich vor einigen Tagen auch ein verrostetes Werkstatttor abgelichtet. So eine Serie ,,Vintage oder Grunge Barn Doors“ könnte ich mir als langfristig angelegtes Projekt vorstellen.

Blütensommer

Jetzt hoffe ich auf eine Rückkehr der sehr sonnigen Tage, damit die Juni-Sonnenstundenbilanz doch noch das Niveau des Vorjahres übersteigt. Und eigentlich sieht es dafür auch ganz gut aus. Morgen noch eine ziemlich anstrengende Aktion mit zwei Anhängerladungen frisch geschlagenem Brennholz und dann kann V. sich in der kommenden Woche endlich auch seinen Bienen und dem hoffentlich ersten Honig dieses Jahres widmen. Ein Glück, die Robinien blühen in diesem Jahr stärker als sonst und sind auch nicht verregnet, was allzu schnell passiert ist. Wäre schön, wenn die verpasste Frühtracht auf diese Weise ein wenig ausgeglichen wird. Schließlich ist es auch eine Motivationsfrage. Wenn sich immer nur Verlust und mühsames Aufpäppeln abwechseln, dann macht’s irgendwann auch keinen Spaß mehr. Wünschen wir den Bienen und uns selbst einen starken und ertragreichen Blütensommer.

Ginkgopflege

V. kann seine guten Ratschläge in Bezug auf unseren Ginkgo einfach nicht lassen. Dabei habe ich den Baum ja nun wirklich genau im Blick und sorge immer dafür, dass er sich gut entwickeln kann. Auch die Stütze habe ich vor einigen Wochen neu justiert und dabei darauf geachtet, dass die Rinde nirgendwo eingeschnürt wird. Das leichte Eindrücken durch die geriffelte Kunststoffmanschette ist nie ganz zu vermeiden gewesen, schadet dem Baum aber nicht, so prächtig, wie er sich entwickelt. Und da diese Art des biegsamen Abstützens sich sehr bewährt hat, gerade bei diesem windigen Wetter, sehe ich keinen Grund, etwas zu ändern. Auch mit dem ebenfalls angesprochenen Zurückschneiden der Krone halte ich mich lieber zurück. Schließlich ist die Astarchitektur der Ginkgos ohnehin sehr sparsam und keineswegs überladen. Und wenn einer der wenigen Seitenäste etwas weiter hinausragt, dann sehe ich das eher als Maßnahme zum Herstellen eines Gleichgewichts mit der astreicheren Gegenseite. Von mir aus kann alles so bleiben. Hoffen wir, dass der Baum im Sommer mit Sonne verwöhnt wird und sein Breitenwachstum verstärkt, damit er bald auch ganz ohne Stütze auskommt.

Von menschlicher Orientierungslosigkeit ungerührt

Es scheint eine Zeit zu sein, in der das Stagnieren das Leben und Wahrnehmen der Menschen in stärkerem Maße als gewöhnlich prägt. Man erkennt es an einer grundlegenden Art von Unentschlossenheit, mangelnder Kommunikationsbereitschaft, wenn nicht -verweigerung, Demotivation und Vorsicht. Vielleicht werde ich den Grund für diese Merkwürdigkeit erst zu einem späteren Zeitpunkt erkennen. Aber neu ist das Phänomen nicht. Phasen dieser Art gab es schon und gibt es immer häufiger. Sie unterscheiden sich nur in der Länge und Intensität. Diesmal also eine besonders lange und intensive. Die Bäume scheint das nicht zu interessieren. Soweit ich sehe, funktioniert das Wachsen und Blühen tadellos. Sie lassen sich von dieser Phase der Selbstbezogenheit und Orientierungslosigkeit nicht irritieren, überlassen ihre menschlichen Gefährten ihrem Schicksal, wie es umgekehrt wahrscheinlich noch öfter geschieht.

Sommerklimavarianten

Um diese Jahreszeit ist es angenehm, abends draußen zu arbeiten. Besonders an Tagen wie diesem, die nicht zu heiß und schwül sind. Dann kann ich auch nach einem Schreibtisch-Arbeitstag ohne Probleme eine kunsthandwerkliche Schicht einlegen, die länger dauern kann. Die Arbeit geht dann trotzdem leicht von der Hand, wie heute mit den Apfelbaum- und Bergfichtenperlen. Aber auch die heißen trockenen Tage, die uns hoffentlich noch bevorstehen, haben ihren Reiz. Es ist dann Hochsommer und wir haben uns an die Wärme gewöhnt, besser als der Frühsommer mit seiner oft schwülen, gewittrigen Wärme. Für die Bäume ist es meinem Eindruck nach aber gerade jetzt günstig. Sie mögen dieses leicht unbestimmte, immer mit der Aussicht auf einen Schauer und zwischenzeitliche Abkühlungen. Dann wachsen sie fast unbemerkt, aber konstant und tanken viel Energie, setzen neue Substanz an, um die richtig heiße Zeit dann gut überstehen zu können und bereit für das spätere Fruchten zu sein. Es ist schön, diese Veränderungen im Jahresverlauf beobachten zu können.