Wandelröschen in der Sonne

Nun haben wir den Wandelröschenstock doch schon in die Sonne gebracht. Hinterm Haus hatte er die immer nur von einer Seite, so dass er anfing, unregelmäßig auszutreiben. Auf der Sonnenseite wird sich das sicher bald ausgleichen, so dass das Gehölz bald seine gewohnte kugelige Form annehmen wird. Auf die schönen vielfarbigen Blütenstände freue ich mich schon sehr. Die sind ein farbliches Highlight, das uns sicherlich noch bis Ende Oktober begleitet. Und wie es aussieht, hält sich die Pflanze immer noch, wenn wir sie nicht zu früh zurückschneiden und sie während des Winters im Keller die richtige Menge Wasser erhält. Letzteres ist das Schwierigste. Der kleinere der beiden, der mit den rosa Blüten, hat diesen Winter nicht überlebt. Möglicherweise hat V. ihn quasi ertränkt. Bei diesem älteren Exemplar ist aber wieder alles gutgegangen. Beim nächsten Mal müssen wir vorsichtiger sein, denn es wäre wirklich schade drum.

Fehlende Muße

So weit ich sehen konnte, entwickeln sich auch die Sträucher und Bäume am Flussdamm prächtig. So recht aber geht meine Aufmerksamkeit nicht in deren Richtung, einfach weil die Spaziergänge in der Mittagszeit wegen der intensiven Sonne allzu anstrengend wirken. Dann bin ich recht schnell wieder zurück und es fehlt mir vorher die Muße, mich auf die Vegetation am Weg näher einzulassen. Das Wochenende soll etwas moderatere Temperaturen bringen. Sicher eine gute Gelegenheit zur Erholung. Das wünsche ich auch J., die morgen aus der Klinik wieder nach Hause kommen soll. Möge der Garten und vertraute Umfeld ihrer Gesundung Flügel verleihen.

Mediterrane Ruhezone

Herr Ms Garten hat etwas Mediterranes. Da merkt man, dass der mehrjährige Aufenthalt in Italien ihn sehr geprägt hat. Das kann man auch seinen Erzählungen entnehmen, die immer dann den Touch von etwas Sehnsuchtsvollem erhalten, wenn er von dieser Zeit redet. Es bleibt ihm zu wünschen, dass er noch lange Freude an diesem ruhigen Ort hinterm Haus haben kann, in dem so viele Kräuter, Gemüse, Blumen und Bäume wachsen, dass man sich spontan darin wohl fühlt.

Üppiges Grün

Noch so ein subtropischer Tag, bei dem man sich kaum vor die Tür traut. Ich könnte mir nicht vorstellen, bei solchem Klima durch Deutschland zu radeln. So halte ich mich – ganz untypisch – möglichst von der Sonne fern und freue mich auf leichte Brisen und kühlende Schauer. Aber natürlich genieße ich auch die Sonne, das Licht, das üppige Grün der Bäume, das bei solchem Klima noch opulenter erscheint. Und ich freue mich auf die Wochenendarbeit an zwei Armbändern: Zürgelbaum und Apfelbaum. Ganz unterschiedliche Charaktere, und zwei ganz starke Energieträger.

Leichte Abkühlung

Viel Arbeit mit neuen Projekten, und noch nicht einmal Zeit, die Gartenbäume zu besuchen. Die leichte Abkühlung habe ich genutzt, um mit meinem Webprojekt zügig voranzukommen. Und jetzt ist der Kopf auch wieder frei für Neues. Vielleicht auch für das eine oder andere Eigenprojekt rund um Wunschbaum und Baumtagebuch. Die Erweiterung meines Baum & Holz- Microstock-Portfolios muss unterdessen noch länger auf sich warten lassen. Dafür fehlt mir gegenwärtig der Abstand. Aber auch dafür wird die richtige Phase während dieses Sommers noch kommen.

Hitziger Pfingstmontag

Das war dann der bisherige Wärmerekord für dieses Jahr. Und in der Ecke, in der wir uns heute aufgehalten haben, dürfte es noch einen Tick heißer gewesen sein als zuhause. Nicht sehr angenehm für J. in der Klinik, aber die kommenden Tage sollen Gewitter und damit sicher auch ein wenig Abkühlung bringen. Ansonsten will ich mich nicht beschweren. Der Sommer ist eigentlich das, was wir brauchen. Und wenn es im Schnitt angenehm warm und sonnig bleibt, kombiniert sich das mit dem frühen Frühling zu einer längeren Phase, in der wir uns draußen aufhalten und arbeiten können. Für die Bäume und anderen Pflanzen war das ganze bisherige Jahr bereits ein Erfolg. Einige Ausreißer sicher, z. B. der Maulbeerbaum wird diesmal wohl keine Früchte tragen, da die Blüten alle erfroren waren. Und das, obwohl wir ihn im Frühjahr so sorgfältig und schön in Form geschnitten haben, was eigentlich den Früchten zu Gute gekommen wäre. Aber fast alle anderen auch Obstbäume scheinen sich prächtig zu entwickeln und auch reichlich Frucht zu versprechen. So richte ich mich an diesem hitzigen Pfingstmontag auf eine lange und ergiebige Sommer-Herbst-Saison ein.

Blitzbesuch

Ein Pfingsttag wie aus dem Bilderbuch. Strahlend sonnig, sehr warm und so richtig geeignet für einen ruhigen Feiertag ohne viel Aufregung. In dieser Stimmung ist auch der Gottesdienst am Vormittag aufgenommen worden. Eine große Überraschung war der Blitzbesuch meines Münsteraner Tagebuch- und Baumthema-Bekannten. Den geplanten Besuch hatte ich während der letzten Wochen im Hinterkopf, auf Pfingsten hatte ich damit aber gar nicht gerechnet. Schade, dass die Begegnung so sehr kurz ausgefallen ist. Gerne hätte ich mich noch länger unterhalten. Aber es war schon spät, und so wollte K. W. gleich wieder aufbrechen. Vielleicht ist bei einer anderen Gelegenheit mehr Zeit. Ganz sicher aber aus der Distanz oder in der virtuellen Welt, denn die Bäume bleiben wohl für uns beide ein Lebensthema.

Hohe Gartenbäume

Nun, der Ausflug war eine willkommene Auszeit, wenn auch am Ende nicht so besonders erfolgreich. Schön jedenfalls, dass nicht gerade alles immer im Zeichen der Effizienz stehen muss. Vielleicht sind solche Ausreißer einfach notwendig, um nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten. Ein Besuch in S. ist immer schön, heimische Atmosphäre und doch irgendwie weltoffen, eine angenehme Mischung. Bei der Rückfahrt immer einer meiner Lieblings-Blicke sozusagen auf die beiden noch recht jungen Ginkgos am Straßenrand, die mir deshalb so gut gefallen, weil sie ähnlich wachsen wie unser eigener, der sich mittlerweile in höhere Sphären abgesetzt hat. Jedenfalls liegen die untersten Äste schön über Kopfhöhe. Ein richtiger Himmelsstürmer ist das. Vom noch deutlich jüngeren Walnussbaum erhält er zwar kräftige Höhenkonkurrenz. Der kann aber mit seinem stengelartigen Stamm in Umfang und Stabilität nicht mal annähernd mithalten. Die beiden werden sich zumindest zu den höchsten Pflanzen des Gartenpanoramas entwickeln und irgendwann einen richtig natürlich wirkenden hohen Schatten während der Sommermonate werfen.

Kein Pfingstfest wie erhofft

Das sind ziemlich nervige technische Probleme, mit denen ich mich gegenwärtig herumschlage. Ich hoffe, das löst sich bald auf, da man wirklich nicht weiter kommt mit diesen Dingen. Katastrophen auch aus G. an diesem ansonsten so angenehmen sommerlichen Tag. Ich wünsche J. und W., dass das in den nächsten Wochen einigermaßen funktioniert und sich eine realisierbare Lösung findet. Dabei hatten sie sich so auf die Pfingstfeiertage und das Ausspannen im Garten gefreut. Daraus wird jetzt leider nichts. Wichtig ist aber, dass es möglichst bald ausheilt und J. nicht zu weit zurückwirft. Damit das Ebereschenduo im Garten, der Nussbaum im Vorgarten und alle anderen Pflanzen bald wieder erfreuliche Begleiter durch den Alltag sein können.

Technik als Herausforderung

Diesmal habe ich einen wirklich guten Fang gemacht. Ich hoffe, auch künftig wieder mehr Glück bei meinen Rezensionsanstrengungen zu haben. Viel Technik, die echte Herausforderungen fürs Testen stellen. Immer mit einer Erweiterung des Horizonts verbunden. Das finde ich doch sehr spannend. Und irgendwann kann man auch solche Erfahrungen für die privaten Kommunikationsprojekte nutzen, wenn es wirklich um bedeutungsvolle Inhalte geht. Ich hoffe, dieses Jahr dazu noch Gelegenheit zu haben. Das warten einige Projekte zum Relaunch von Baumtagebuch und Wunschbaum-Shop, für die eigentlich eine Freiphase benötige.

Lichte Ebereschen

Noch etwas kühl tagsüber, aber man ahnt schon in kurzen Intermezzi, dass die Wärme bald kommen wird. Eigentlich ganz erholsam zwischendurch. Wenn dann nicht bald der enorme Anstieg käme, an den man sich auch erste gewöhnen muss. Wie auch immer, bei der vielen Arbeit bleibt ohnehin zurzeit wenig Muße, um die Reize der Landschaft richtig aufzunehmen. Eher eine Zeit für die Reflexion. Aber gegen Wochenende werde ich eine neue handwerkliche Arbeit in Angriff nehmen: Eberesche. Das passt sehr schön in diese Jahreszeit, in der die Früchte der Eberesche allmählich rot werden und der Baum seine lichte Ausstrahlung entfaltet.

Auszeit am Nachmittag

Die nachmittägliche Arbeitspause im Garten ist mit das Schönste am ganzen Tag. Der schweifende Blick auf die Bäume des Gartens, die ihn quasi einrahmen und auf alles andere, was ich in diesen Tagen so prächtig entwickelt. Ein kleiner Streifzug über die Pfade. Das macht Freude, gerade zu der Tageszeit, wenn die Sonne tiefer steht und das Licht besonders warm und intensiv erscheint. Dann fühlt man sich mit den Pflanzen wie zu einer großen Lebensgemeinschaft verbunden. Eine schöne Zeit, die einen wieder auftanken lässt, auch wenn es nur für kurze Zeit ist, verfehlt es nie seine erholende Wirkung.

Gutes Baumfrüchtejahr

Die motorischen Blockaden sind heute schon etwas besser geworden, aber die Witterung trägt nicht gerade dazu bei, dass sich pure Sommerseligkeit ausbreitet. Ich glaube, das geht zurzeit vielen so, die sich abgelenkt zeigen. So als ob sie auf etwas warten, was nicht eintreffen will. Die Bäume stört das nicht, im Gegenteil wachsen alle Arten prächtig weiter. So kann es eigentlich nur noch ein gutes Jahr für die Baumfrüchte werden.

Licht als Thema

Das finde ich Klasse. Ein kräftiger Sonnenlichtüberschuss bisher im Vergleich zum vorherigen Jahr. Das konnte nur besser werden, könnte man sagen. Aber jedes Jahr hat eben seinen ganz eigentümlichen Verlauf. Und wenn der Frühling so früh einsetzt wie 2014, dann ist das einfach ein Gewinn. Ich gehe einfach davon aus, dass wir auch noch einen schönen und langen Sommer haben werden. Und dass sich alle Bäume prächtig entwickeln, ohne Hitzeschäden zu erleiden. Ich freue mich auf möglichst viel Licht und auf die nötige Muße, eben dieses in Bildern, Texten, Reflexionen in einer mir eigenen Art zu verarbeiten, in Formen umzuwandeln, in Kommunikationen einzubringen. Licht und die visuellen und symbolischen Formen, in denen es sich zum Ausdruck bringt, das ist zweifellos mein Thema.

Grundsätzliches und Bleibendes erleben

Trotz der ständigen Bewölkung gab es heute sehr viel Sonne. Zumindest war ihre Strahlkraft gemessen am Sonnenstromertrag in den aktiven Phasen sehr groß. Und am späten Nachmittag, wenn sie tief am Horizont steht, erlebt man die schönsten Seiten dieser Zeit des Jahres, wenn das warme Licht gegenüber der Wärme dominiert und für kurze Momente die ganze Szene in etwas Unwirkliches, Übersinnliches verwandelt. Es sind diese kurzen Momente, die das Geheimnis des Natürlichen aufdecken und seine Bedeutung für unser Leben erkennbar werden lassen. Ich freue mich an den kleinen Wachstumsschritten unserer Gartenbäume und der übrigen Pflanzen, die jetzt fast täglich zu beobachten sind. Und auf die ruhigen Phasen, in denen man dem Grundsätzlichen und Bleibenden nah sein kann.

Vielleicht doch noch Gartenträume

Vielleicht kommen wir ja am Wochenende doch noch zu den Gartenträumen. Bei sonnigem Wetter finde ich das immer sehr schön. Und vielleicht erhalten wir auch wieder Anregungen für die neue Gartensaison. Wenn nicht ist das Ambiente allein schon interessant. Um diese Zeit blühen sonst dort meist die Linden. Dieses Jahr könnte das aber schon fast vorbei sein. Schade, trotz des zeitigen Frühjahrsbeginns habe ich selten so wenig vom Grünen und Blühen der Bäume und Sträucher beobachten können. Meist fehlte mir zuletzt die notwendige Muße.

Wechselhaftigkeit innerer Zeit

An diesem ruhigen Feiertag konnte man spüren, dass der Frühsommer zurückkommt. Für die nächsten Tage ist wieder mit mehr Sonnenlicht zu rechnen. Und damit, dass nach den Bäumen auch die Nutzpflanzen, vor allem das Gemüse, wieder eine Chance erhalten. Bei vielen mangelt es einfach noch an konstantem Sonneneinfluss, z. B. bei den Sonnenblumen selbst, die nach ihrem Umpflanzen sehr leiden und sich noch nicht wieder aufrappeln konnten. Bei den einjährigen Blumen aus der Gärtnerei beobachten wir bisher noch keine Beeinträchtigungen. Die scheinen sich eher zu freuen, zurzeit nicht so viel verdunsten zu müssen. Am Nachmittag hat ein Gespräch mit M. gezeigt, dass wir in Vielem vergleichbare Beobachtungen und Wahrnehmungen haben. So auch in dem Eindruck, dass sich die Zeit zunehmend beschleunigt. Am Beispiel der rasend schnell vorübergehenden Sonn- und Feiertagsnachmittage wird uns das besonders deutlich vor Augen geführt. Dabei fällt mir ein, dass ich selten auch mal das Gegenteil erlebe. Dass nämlich sehr viel Verschiedenes in einer kurzen Zeitphase geschieht oder erledigt werden kann, was dann das Gefühl langsam vergehender Zeit hinterlässt. Aber womit hängt dieser Eindruck der Wechselhaftigkeit ,,innerer Zeit“, wie sie Henry Bergson benannt, unter modernen Lebensbedingungen tatsächlich zusammen?

Grün zieht an

Das touristische Projekt erhält jetzt richtig Kontur. Und das Betrachten und Bearbeiten all der fotografischen Motive der Landschaft und der Sehenswürdigkeiten bringen mir die Heimat wieder ein Stück näher. Dabei schätze ich diese Orte selbst und bemühe mich, ihren Zauber z. B. in Fotografien oder ganz still beim Spaziergang in mir aufzunehmen. Dennoch nimmt man die eigene Umgebung wohl anders auf als ein Tourist. Insofern ist solche Arbeit immer auch ein Überprüfen der eigenen Einstellung und des eigenen Verhältnisses zur vertrauten Lebenswelt. Und was mir bei der Durchsicht und Auswahl des Materials vor allem auffällt: Das viele Grün, das unserem Kreis den Namen gegeben hat, ist schon sehr dominant. Sicher wird der Waldreichtum unserer Region, akzentuiert und in Szene gesetzt durch die leicht hügelige Landschaft, Urlaubern vor allen Dingen in Erinnerung bleiben.

Doch wieder Tourismus

Nun widme ich doch wieder viel Zeit einem Projekt mit touristischer Zielrichtung. Es ist ganz interessant, auch wenn diese unangenehme Kommunikation im Zusammenhang des Broschürenprojekts mir vor Jahren gründlich die Laune an diesem Themenbereich verdorben hat. Na ja, jetzt liegt einige Zeit dazwischen und ich kann mit frischem Elan an die Sache herangehen. Dabei ahne ich schon, dass das ein sehr schöner Auftritt werden kann. All die schönen Fotografien aus dem Nachbarort, mit den dazugehörigen inhaltlichen Erläuterungen, das viele Grün rund um die historischen Sehenswürdigkeiten, wird Urlaubswillige sicherlich ansprechen. Leider war in der Auswahl keine Aufnahme, die den exotischen Baumbestand des Abteiparks hervorhebt. Die hätte ich garantiert noch mitaufgenommen.

Das Mysterium hinter den Bäumen

Die richtige Zeit und Muße zum Fotografieren wird auch wieder kommen. Vielleicht schon in der kommenden Woche, wenn ich den gegenwärtigen Arbeitsstau aufgelöst habe. Aber es gibt eben immer wieder Phasen, in denen man ,,dran“ bleiben muss, z. B. um Termine einhalten zu können. Wichtig ist nur, dass der Überblick nicht verloren geht und vor allem die Fähigkeit, auch das Grundlegende und Allgemeine im Blick zu behalten. Für mich ist das ein Qualifikationsmerkmal und auch ein Zeichen von seriösem Arbeiten, wenn man eben nicht ausschließlich fokussiert ist. Diesen Blick zur Seite, oder auch über den jeweiligen Horizont hinaus, den möchte ich mir möglichst immer bewahren. Ein Grund, warum mich die Bäume so faszinieren. Kaum ein Lebewesen verkörpert dieses Grundlegende so überzeugend. Dahinter steckt ein Mysterium, das ich hoffentlich in diesem Leben nicht mehr enträtseln werde.

Lebensgrundlagen nicht nur in Europa

Nach längeren Diskussionen in der Familie bin ich heute als einziger doch zum Wählen gegangen. Dabei ging es mir vor allem um die Europawahl, weniger aus Überzeugung in der Sache oder wegen einer wie auch immer erkannten Verpflichtung, sondern eher wegen des Eindrucks, dass die Möglichkeit zu wählen eben eine unserer prominentesten Errungenschaften darstellt, die inzwischen vielleicht zu selbstverständlich aufgefasst werden. Also vor allem um diese Möglichkeit aufzugreifen. Die Unterschiede in der Politik sind ohnehin kaum wahrnehmbar und im europäischen Rahmen noch schlechter abzuschätzen als im nationalen Rahmen. Da hat man ohnehin den Eindruck, dass die einzelne Stimme nicht wirklich mit Sinn gefüllt werden kann. Nun, ich werde trotz meiner schon aus Studienzeiten stammenden Europaskepsis am Thema dranbleiben, seine Entwicklung verfolgen und meine Bedenken bei passender Gelegenheit äußern. Auch wenn ich der Ansicht bin, dass wir eher eine Aktualisierung grundlegender Gemeinsamkeiten benötigen, die auf einer Ebene liegen, die allen kulturellen, politischen und religiösen Unterschieden und Konstellationen zu Grunde liegt. So gesehen ist das Nachdenken über unsere natürlichen Wurzeln und unsere Verortung im Ganzen der Schöpfung, insofern ist auch das Thema der symbolischen Spiegelung des Menschen z. B. in Lebenssymbolen wie dem Baum, eine Zukunftsaufgabe mit großer Aktualität. Keine private Träumerei, deren Ziel es wäre, eine verloren gegangene Idylle wiederzubeleben.

Verdrängte Eindrücke

Seltsam. Gewöhnlich führt mich beim Besuch bei J. und W. in G. der erste Weg in den Garten, zu den beiden Ebereschen. Diesmal bin ich erst spät auf die Idee gekommen. Vielleicht war wir andere Dinge im Kopf hatten, die dominanter waren. Vielleicht aber auch, weil die Früchte zurzeit noch grün sind und ihr leuchtendes Rot noch nicht ausgebildet haben. Auch sind bei näherem Hinsehen weniger Fruchtstände zu beobachten als sonst, die aber sind sehr schön und üppig ausgebildet. Bald schon wird das eng zusammenstehende Baumpaar den optischen Mittelpunkt des Gartens ausmachen und dann sicher auch wieder zunehmend die Vögel anlocken. Ichwünsche J. und W. viel Freude an ihrem Garten, den schönen Bäumen und vielen blühenden Blumen, die den Sommer am eigenen Haus so schön und lebendig werden lassen.

Ein Gespräch über Bäume

Ein Gespräch über Bäume, das ich so lange nicht geführt habe. Der Baumfreund ist Gärtner und hat vor allem einen botanischen, handwerklichen und technischen Zugang zum Thema. Aber auch das kann natürlich interessant sein. Ich werde mich daran erinnern, wenn ich gute Tipps zum Düngen bestimmter Arten oder zur gezielten Schädlingsbekämpfung benötige. Damit kennt er sich gut aus. Und vielleicht sagt ihm ja die Wunschbaumseite auch etwas, als eine auf Symbole bezogene Ergänzung seiner Baumperspektiven

Vögel als starke Symbolwesen

Komme kaum vor die Tür in diesen Tagen. Das hat in puncto Kontinuität auch sein Gutes, aber ich erkenne schon eine Art Erholungsdefizit. Vielleicht ist der Feiertag kommende Woche eine geeignet Auszeit. Danach geht’s mit dem aktuellen Projekt auch schon in die Schlussphase. Viel Arbeit also davor und danach. Schön, dass die Verbindung zur Jahreszeit trotzdem nicht abreißt. Der wunderbare Gesang der Amseln, die sich gerade während der Regenschauern besonders wohlfühlen, tut einfach gut. Wenn sie auf einem der Pfosten oder auf dem Ginkgo sitzen, sind sie in ihrem Element und erfüllen den gesamten Gartenraum mit einer Art Leichtigkeit. Vögel sind eben ganz besondere Tiere, die ähnlich wie die Bäume als sehr starke spirituelle Symbole auf uns wirken.

Zukunftspläne für Gleditschien

Die kleinen Gleditschien machen sich dieses Jahr sehr gut. So musste ich bei dem größten der drei übrig gebliebenen sogar eine längere Stütze anbringen. Ich hoffe, das Wachstum wird noch etwas andauern, damit die Bäumchen stabiler werden, bevor irgendwann dann doch ein strengerer Winter kommt. Bei der Mühe, die wir uns mit der Aufzucht gegeben haben, wäre es doch schön, wenn wenigsten diese drei überleben und kräftig werden würden. Ein Problem wird später allerdings der Standort. Im Garten wird sich wohl kein geeigneter Platz mehr finden. Vielleicht haben die Bäume ja am Bienenhaus eine Chance. Aber für den Versuch müssen sie erst noch sehr viel stärker werden.

Ungewöhnliches Stammwachstum

V. meinte, die Wuchsform des Walnussbaums sei normal. Da bin ich mir allerdings nicht so sicher. Der Stamm ist schon ungewöhnlich, gleich dick von unten bis zum Kronenansatz. Dabei ist der Baum für sein junges Alter schon sehr hoch. Eigentlich ein Wunder, dass er beim starken Wind noch keinen Schaden genommen hat. Die Krone breitet sich jetzt allmählich, aber noch sehr zögerlich aus. Bisher geht auch die eher in die Höhe und zeigt kaum Tendenzen, sich schirmartig auszubreiten. Aber bis zum Spätsommer wird er seiner Nussbaumnatur sicherlich schon ein Stück näher gekommen sein.

Maulbeerbaum-Blickfang

Richtig tolles Frühsommerwetter. Und das Blumengießen am Abend macht mir jetzt schon viel Spaß. Das ist wie ein entspannender Ausklang des Tages. Die Gießwassertanks sind dank der langen Regenfälle der letzten Wochen gut gefüllt. Jetzt kann die Blumen- und Bäume-Hochzeit ruhig so weitergehen. V. berichtet, dass der Maulbeerbaum die letzten Nachfröste nicht gut vertragen hat. Die ersten zarten Blatttriebe sind wohl erfroren. Das war im letzten Jahr schon so, später haben sie dann einen zweiten Anlauf genommen. Der Baum hat sich dennoch prächtig entwickelt. Ich hoffe, dass er nach dem gründlichen Rückschnitt Anfang des Jahres noch stärkere Äste ausbildet und sich nicht mehr ganz so extrem verzweigt. Denn dieser Baum könnte sich trotz des klimatisch nicht gerade günstigen Standorts sehr schön entwickeln und irgendwann sicher den Blickfang des schmalen Grundstücks bilden.

Gartenfreuden

Einfach ein schöner Frühlingssonntag, dessen Ruhe ich gerne in mir aufgenommen habe. In die Landschaft hat es mich eher nicht gezogen, aber mit M. zusammen habe ich am Vormittag noch etwas im Garten gearbeitet, den Efeu erneut geschnitten, ein paar Blumen eingepflanzt und anschließend endlich die Sitzgarnituren heruntergeholt. Jetzt können die Mittagessen und Kaffeerunden am Nachmittag draußen beginnen. Der Garten ist überhaupt ab dieser Jahreszeit am schönsten, wenn es immer grüner wird und das Licht durch dieses Grün gefiltert wird. Wenn die Bäume ihre Kronen stärker ausbilden und voluminöser werden. Wenn die Vögel sich gegenseitig mit ihrem Gesang zu überbieten versuchen. Dann macht es einfach Freude, sich um das Haus herum zu bewegen, vor allem wenn es keine zwingenden Aufgaben zu erfüllen gilt.

Ein Garten mit Palmen und Feigen

Das Problem von Herr M. konnte ich am Vormittag leider nicht lösen, aber zumindest näher eingrenzen. Ich habe die Sache weitergegeben und hoffe, er wird bald wieder normal arbeiten können. Bei der Gelegenheit konnte ich aber seinen Garten bewundern, der wirklich schön angelegt ist. Der Eyecatcher sind natürlich die beiden Palmen, die vor Jahren immer vor dem Haus standen. Daneben eine erst kürzlich erworbene Feige und zwei kleinere, die aber wohl auch schon unter den Winterfrösten gelitten haben und ziemlich zerrupft aussehen. Daneben viel Gemüse und Kräuter, die wir bei uns noch nie angepflanzt haben. Aber das ist eine gute Anregung, es eben doch mal zu versuchen. Die überschüssigen, eigentlich für Geranien angeschafften Schalen wären dafür doch ganz gut geeignet. Wir werden sie aber auf dem Boden platzieren müssen. Eine geeignet Aufhängung ist leider nicht verfügbar.

Fotografie als kleinster gemeinsamer Nenner

Das mit dem Knubbel ist zwar zunächst gelöst, aber ich kann eben nicht sicher sein, ob es so bleibt. Eine gewisse Unsicherheit, wie so häufig in dieser Zeit. Die Fotografie beschäftigt mich bei meiner Arbeit immer mehr und häufiger, auch wenn ich meist nicht selbst aktiv werde. Es scheint so, als ob sie den kleinsten gemeinsamen Nenner in der Kommunikation über Gestaltungsfragen darstellt. Fast jeder meint, sich dazu äußern zu können. Und die jeweiligen Meinungen klingen meist kompromisslos. Ein vortreffliches Thema also, um sich zu streiten, wenn man will. Aber auch gut, denn so ist eine gewisse Basis geschaffen. Ich muss aber immer wieder klar machen, dass die fotografische Illustration nur eines unter vielen Gestaltungselementen darstellt. Werbung in eigener Sache sozusagen, auch wenn das häufig nicht ankommt. In eigener Sache zu fotografieren ist zurzeit kaum möglich. Aber die richtig schönen Sonnentage kommen ja erst noch. Vielleicht eine Gelegenheit, endlich die Holzstrukturreihe fortzuführen.

Kein Wunder

Sollte ich an diesem Tag tatsächlch den Tagebucheintrag verpasst haben? Ich bin mir nicht sicher, es könnte auch sein, dass ich den Eintrag aus irgendwelchen Gründen nicht gespeichert habe. Jedenfalls war das ein unspektakulärer Tag, der sehr stark von der konzentrierten Arbeit an Webprojekten geprägt war. Bei der geschäftigen Atmosphäre, der ich überall begegne, wundert es mich eigentlich nicht, wenn derzeit das Interesse am Thema Bäume untergründig wirkt. Es wird wieder auftauchen, aber die Menschen benötigen jetzt ein Vertrauen, das sie aus ihrer Naturerfahrung in dieser Zeit offenbar nicht gewinnen können.