Everlasting Flowers in Orange

Ich freue mich, dass ich heute auch dazu gekommen bin, aus meinen über lange Zeit gesammelten, ausgewählten und auf Stäbe applizierten Strohblumenblüten unterschiedlichster Farbnuancen endlich neue Sträuße zu binden. Einige sind noch übrige, die vielleicht später noch Verwendung finden. Aber aus dieser Sammlung, die auch viele Exemplare aus den Vorjahren umfasste, konnte ich nur zwei Sträuße zusammenstellen. Einen für uns, den ich ausschließlich mit den so heiß begehrten Orangetönen zusammengesetzt habe, und einen, der Gelb, Weiß, Hellrosa und Dunkelrosa umfasst. Den will ich J. und W. demnächst geben, damit sie während der Herbstes noch etwas davon haben. Diese helle, bunte Mischung wirkt besonders frisch und fröhlich, während die Orange-Braun-Töne natürlich im klassischen Sinne herbstlich sind. Gerade weil wir eine solche Auswahl bisher noch nicht hatten, wohl wegen der Seltenheit diese Farben bei Strohblumen, finde ich das besonders schön. Aber auch weil die Farbtöne sehr an Herbstlaub erinnern, wobei das bei den Bäumen durch den Abbau des Chlorophylls entsteht, also eigentlich einen Verfallsprozess, während die Orangetöne dieser Strohblumen einfach genetisch definiert sind und schon gleich nach dem Aufblühen so erschienen. So konnte ich den Herbst wieder einmal konservieren, diesmal in Form zweier Sträuße aus Everlasting Flowers.

Unerwarteter Erntesegen

Das Novemberwetter im Oktober, das uns den erhofften goldenen Oktober vermiest hat auch seine guten Seiten. Die Konzentration kann bei der Projektarbeit bleiben und dort gute Fortschritte hervorbringen. Am Vormittag habe ich aber den Plan wahr gemacht, die vielen Chilis zu zerkleinern und zum Trocknen auszulegen. Neben den in den letzten Tagen gesammelten habe ich eine ganze Schüssel frisch hinzugepflückt. Eigentlich nur die, die auf Grund der Dauernässe schon anfingen, Risse zu bekommen oder aufzuplatzen. V. hat mir bei dieser enormen Menge glücklicherweise geholfen. Aber auch zu zwei waren wir gut zweieinhalb Stunden damit beschäftigt. Im Ergebnis vier große Pizzateller voll kleingeschnittener Chilischoten, die jetzt einige Tage benötigen werden, ganz durchzutrocknen. Das war aber nur eine Zwischenstation, denn es sind noch sehr viel Schoten an den Pflanzen, die in den kommenden Wochen ebenfalls wenigstens gelb, vielleicht orange werden dürften. Bis zum Rot werden es in dieser Jahreszeit nicht mehr so viele schaffen, aber das ist ohnehin kein Qualitätskriterium, und auch die Schärfe hängt nicht unbedingt vom Reifegrad ab. Trotz des unerwarteten Erntesegens finde ich das dieses Jahr spannend. Weil sie sich so gut entwickelt haben, aber natürlich auch, weil ich mir so einen guten Vorrat des Gewürzes anlegen kann. Gemüse und Blumen sind in diesem Gartenjahr eindeutig das dominante Thema gewesen, und sie waren auch irgendwie präsenter als die Bäume, die sich scheinbar eine Auszeit gegönnt haben. So unauffällig haben sich eigentlich die verschiedenen Arten präsentiert.

Symbolische Wärme

Eigentlich schön, dass ich dieses Wochenende einmal ganz dem Garten und verschiedenen Früchten und Blüten widmen kann, die ich selbst herangezogen habe. Jedenfalls zum Teil, denn auch eine Menge Projektarbeit wartet darauf, weitergeführt zu werden. Chilis und Strohblumen kommen stehen in jedem Fall auf dem Programm, zumal die avisierte Holzarbeit diesmal nicht stattfindet. Bei der nassen Witterung ist mir das eigentlich recht. So freue ich mich auf einige kreative Arbeiten, die meine derzeit auf dem Technischen liegenden Schwerpunkte ergänzen und einen guten Ausgleich bilden. Sie werde auch helfen, etwas symbolische Wärme der äußeren Kälte entgegenzusetzen.

Aufgeschobene Gartenarbeiten

Während dieser Arbeitswoche bin ich zu den gärtnerischen Dingen kaum gekommen. So wird sich diese Arbeit am Wochenende konzentrieren. Vor allem die reifen Chilis türmen sich auf und warten darauf zerkleinert und zum Trocknen ausgelegt zu werden. Aber auch anderes, u. a. die Rezension der Küchenmaschine, stehen an. Und dann sind da noch die Strohblumen, die teils noch aufgeklebt und vor allem zu den ersten neuen Sträußen arrangiert und zusammengebunden werden wollen. Viel zu tun, wie eigentlich immer, wenn das Wochenende bevorsteht. Und ganz schön, wenn das Regenwetter und die trübe Wetterstimmung durch praktische erdende Arbeiten ausgeglichen werden kann.

Aufmerksamkeitsumkehr

Diese witterungsmäßig unangenehme Zeit des Jahres hat auch den Vorzug, dass Konzentration auf naturferne Arbeiten leichter fällt. Da ist wenig, was ablenken könnte. Und die Aufmerksamkeit richtet sich dann auch durchaus bereitwillig auf das Innere. Ich freue mich auf weiteres möglichst ablenkungsarmes Arbeiten auch im kunsthandwerklichen Bereich, auf hoffentlich bald erkennbaren Blätterherbst, und vielleicht auch auf Gelegenheiten, die farbenfrohe Seite des Baumherbstes in einigen stimmungsvollen Fotografien festhalten zu können.

Kreative Auszeiten zum Jahresende

Die Tage mit aufzehrender Projektarbeit scheinen mit dem Fortschreiten des Jahres immer länger zu werden. Es ist die immer wiederkehrende Verdichtung gegen Jahresende hin, die sich da bemerkbar macht. Ich freue mich schon auf die nächste Gelegenheit, den Kopf bei der Holzarbeit frei zu machen und die Konzentration einmal weniger spezifisch und weniger sprachlich anzuwenden. Diese kreativen Auszeiten sind gerade zu dieser Jahreszeit wichtig, jedenfalls, wenn sie ihrerseits nicht überhand nehmen und zu einseitig werden.

Nach diesem langen Sommer

Weihnachten ist jetzt in Lebensmittelgeschäften und auch z. B. in den Baumärkten schon präsent. Und bei der überaus herbstlichen Witterung richten sich die Gedanken ohnehin immer öfter an Weihnachten und den Jahresabschluss. Da ist einerseits das Gemütliche, Melancholische und in der Ästhetik des Vergehenden liegend Schöne dieser Zeit. Und doch mischen sich darin Emotionen, in die angestrengte Herausforderung, Erfolgszwänge und Verlustgedanken hineinspielen. So gesehen ist diese Übergangszeit auch anstrengend, immer von Loslösen und neu Orientieren geprägt. Ich hoffe, dieser Übergang wird mir in den kommenden zwei Monaten durch vermehrten Anlass zur kunsthandwerklichen Arbeit erleichtert. Die konzentrierte Arbeit mit den Hölzern und ihrer Symbolik ist dabei hilfreich, weil sie erdet und immer wieder auf das Grundlegende zurückführt, die Gedanken, das Empfinden und auch ein Ausgleich zwischen bewegender Motivation und kontemplativem Rückzug ins Innere, nach diesem langen Sommer.

Strohblumen bringen die Herbstfarben ins Haus

Nach der umfangreichen Gartenarbeit gestern, habe ich den Sonntagnachmittag heute genutzt, um die gesammelten, ausgewählten und getrockneten Strohblumen der letzten zwei Jahre nochmals auszusieben und auf Drähte zu fixieren. Die Methode hat sich für die letzten Trockenblumenarrangements bewährt, und in den letzten zwei Jahren war ich nicht mehr dazu gekommen. Nun sind also nochmal einige meiner kritischen Durchsicht zum Opfer gefallen. Die verbliebenen lassen sich in vier Farbgruppen einteilen: Gelbe, Orangene, Weinrote und Rosafarbene. Natürlich jeweils in zahlreichen Nuancen des jeweilien Farbetons vorliegend. Dass ich sie schon einmal farblich in Gruppen aufgeteilt habe, macht das spätere Arrangieren zu Sträußen aber leichter. Es freut mich vor allem, dass so schöne Gelb- und Orangetöne dabei sind, die im Vergleich zu den bisherigen Ergebnisse neue Eindrücke und Kombinationsmöglichkeiten versprechen. Gerade jetzt, wo wir immer noch keinen Blätterherbst erleben durften, sind die warmen Farben der Strohblumen für mich ein würdiger Ersatz. Anders als das Herbstlaub der Bäume bleiben die Farben aber, wenn man sie pfleglich behandelt und nicht gerade dauerhaft im praller Sonne platziert. Everlasting Flowers heißt die Art im Englischen. Das fasst die Symbolik der getrockneten Blumen wunderbar in zwei Wörtern und entspricht auch genau meiner Motivation, warum ich mir mit diesen Dingen so viel Mühe gebe. Die Arrangements sind immer wieder für den größten Teil des Jahres, immer wenn wir sie aus den Schränken hervorholen, um sie für einige Wochen sichtbar aufzustellen, eine wirkliche Freude und bereichern die Wohnungsdekoration um etwas Aufbauendes und Fröhliches.

Baumarkt, Chilis, Schlehen und ein Abschied von der Gartensaison

Das war wieder ein vollständig der Handarbeit gewidmeter Arbeitssamstag. Der letzte Arbeitsschritt für das aktuelle Armband war am Vormittag in der dafür durchschnittlichen Zeit abgeschlossen. Danach musste ich noch Verschiedenes für meine Trockenblumenarrangements und für den Garten besorgen. Und anschließend wartete der Teller voller reifer Chilischoten darauf, entkernt und für die Lufttrocknung kleingeschnitten zu werden. Eine ungewöhnlich langwierige Arbeit, was mir eine Vorstellung davon verschafft, was noch alles nachkommt, bis die unzähligen noch nicht ganz reifen Schoten der drei Pflanzkübel alle abgeerntet sein werden. Sehr am Herzen lag es mir, heute noch die Schlehensträucher in der Nähe zu besuchen. Es war klar, dass nach dem Dauerregen und der Kälte viele Früchte nicht mehr in der besten Verfassung sein würden bzw. viele auch schon von den Vögeln gefressen sein würden. Andererseits macht es keinen Sinn, sie zu früh zu ernten. Sie sollten eben doch das typische wildfruchtige Aroma ausgebildet haben. Und das ist eben erst im späteren Herbst zu erwarten. Für die geringere Menge, die ich mir zum Pflücken dieses Mal vorgenommen hatte, war es jedenfalls der richtige Zeitpunkt. In verwendbarer Qualität konnte ich in einer Stunde Pflückzeit genügend Schlehen sammeln, um den Vorrat an leckerem Schlehenlikör später aufstocken zu können. Das reicht dann auch erst einmal. Zum Abschluss dieses Arbeitstages haben wir dann noch, etwas früher als sonst, die Sitzgarnituren im Garten winterfest gemacht, Poster abgeräumt und trocken verstaut, bis sie im Frühjahr wieder hervorgeholt werden. Und außerdem gibt’s ja noch jede Menge anderer Dinge, die den Winter über nicht im Garten bleiben sollen, Dünger, Spezialerde, Pflanzenschutzmittel, bestimmte Pflanzstützen u. ä. Auch dafür war der Zeitpunkt jetzt gekommen, da wir nicht mehr damit rechnen, für dieses Jahr noch einmal draußen sitzen zu können. Nur der Garten selbst wird noch einige Arbeit machen, denn darin ist noch lange nicht alles für die kalten Monate vorbereitet.

Den Garten auf den Winter vorbereiten

Die verblühten Sonnenblumen habe ich diesmal zur gleichen Zeit wie im Vorjahr entfernt. Das ist schon notwendig und bei der jetzt feuchten Erde auch leicht zu machen, damit die teils voluminösen Wurzelstöcke nicht über den Winter in der Erde verbleiben. Es ist besser, wenn die ohnehin noch verbleibenden feinen Wurzelfasern und Blattreste im Winter Gelegenheit haben, sich mit der übrigen Gartenerde zu vermischen, um im Frühjahr wie natürlicher Dünger zu wirken. Auch muss ich dann nicht immer so viel neue Erde auffüllen. Die Rizinusstauden lasse ich noch einige Wochen. Irgendwann im November, wenn deren Blätter den anhaltenden Nachfrösten endgültig zum Opfer gefallen sind, werden auch sie entwurzelt. Aber derzeit sind sie noch zu schön und vollständig grün. Nur die Samen werden ich jetzt nicht mehr entnehmen können, da bei der vielen Feuchtigkeit die Kapseln nicht mehr austrocknen. Das aber ist die Grundvoraussetzung für später brauchbare Wunderbaumsamen.

Überschaubare Symbolarbeit

Ein einzelnes Produkt wird Ergebnis meiner Holzarbeit in dieser Woche sein. Wie schon in vielen Wochen zuvor. Das ist ungewöhnlich, aber zurzeit auch sehr erholsam, da so die Arbeit überschaubar bleibt und sich nicht in unzähligen und unvermeidlich auch ermüdenden Wiederholungen derselben Arbeitsschritte verliert. Deshalb freue ich mich auf diese so lieb gewonnene Tätigkeit zum Ende der Gartensaison. Wahrscheinlich wird es die letzte Gelegenheit in diesem Jahr sein, meinen Atelierplatz im Freien zu beziehen. Ab nächster Woche zeihe ich dann in das Kelleratelier um.

Den Gartenwinter vorbereiten

Die Vorhersage lässt auf wenigstens einige goldene Oktobertage um das Wochenende herum hoffen. Das werden wir sicher nutzen, um die letzten Gartenarbeiten zu erledigen, z. B. die verblühten Sonnenblumen zu entfernen, die Sitzgarnitur winterfest zu machen, vielleicht auch den Efeu noch einmal zurückzuschneiden. Die Arbeit im Garten geht eben nie aus. Und gerade im Winter sollte der Garten auch ordentlich hergerichtet sein. Das macht ein gutes Gefühl. Zumindest ein kunsthandwerkliches Projekt werde ich bis zum Wochenende ebenfalls noch umsetzen. Eine recht schöne gleichmäßige Verteilung für diese Arbeit war durchgehend in diesem Jahr zu beobachten. Eigentlich gut so, denn allzu überladene Hochphasen können die Freude an der Holzarbeit auch einmal gefährden.

Noch keine Zeit für den Schlehdorn

Noch war keine Zeit und auch keine Gelegenheit, die Schlehdornfrüchte zu pflücken. Ich hoffe, dass sie bei dem Dauerregen und der Kälte nicht am Ende noch abfallen und verloren sind. Das wäre schade, da dieses Jahr offenbar eine reichliche Ernte zu erwarten ist. Viele will ich diesmal zwar nicht sammeln, aber für einige Liter angesetzten Likör sollte es eben reichen. Nun warte ich auf den ersten angenehm temperierten und trockenen Tag, um diese wohl letzte Erntevorhaben dieser Saison noch abzuschließen.

Wärmendes Herbstlicht

So viel November Anfang Oktober ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. Eigentlich haben wir einen nachgeholten Blätterherbst erwartet, der den im Altweibersommer ausgefallenen in einen goldenen Oktober hinüberrettet. Aber bisher ist davon nichts zu sehen. Vielmehr haben einige Baumarten schon einen Teil ihrer Blätter abgeworfen, ohne dass die sich vorher nennenswert herbstlich verfärbt hätten. Das war eher einer dieser abrupt innerhalb weniger Tage verlaufenden Blätterherbst, während denen die Blätter erst gar nicht gelb, gold oder braun werden, sondern gleich schwarz und gleich darauf auch schon einen Kranz unter den Baumkronen bilden. So wollen wir hoffen, dass sich das Blatt im Laufe dieser Woche doch noch wendet und wir das angenehm wärmende Licht der tief stehenden Herbstsonne am Nachmittag erleben dürfen.

Passendes Brombeermotiv

Schön, dass der Traditionsantikmarkt dieses Jahr doch wieder stattfinden konnte, nachdem er im Vorjahr erstmals abgesagt wurde und mit einer Neuauflage niemand mehr gerechnet hatte. Und schön auch, dass wir eine vierte Garnitur des Geschirrs mit dem schönen Namen „Rubus“ bei dieser Gelegenheit organisieren konnten. Rubus ist die Gattungsbezeichnung für Brombeere und tatsächlich zeigt das Geschirr das Brombeermotiv in Blau. Um diese Jahreszeit ist uns das eine Freude, weil es so schön zu den eben noch Frucht tragenden Brombeeren dort draußen passt. In Kürze, mit Blick auf die Adventszeit wird es dann wohl wieder abgelöst werden. Aber vom Sommer bis zum Spätherbst ist es motivisch unser liebstes Motiv im Gebrauch. Dieser Marktbesuch war ein guter Abschluss dieses glücklicherweise einmal ruhigen, nicht mit Projektarbeit angefüllten Sonntags. Zwischendurch, vor allem nach so anhaltend arbeitsintensiven Wochen, ist das einfach wichtig, um den Kopf frei zu bekommen und herunterzufahren, bevor die Geschäftigkeit sofort auch wieder ihren Lauf nimmt.

Wieder einmal ein Schlehenjahr

Sollte ich doch noch Gelegenheit erhalten, den Blätterherbst in neuen Fotografien festzuhalten? Ein goldener Oktober wäre Voraussetzung. Derzeit bin ich mir nicht sicher, ob der noch kommt, und deshalb ist das Vorhaben unsicher, insbesondere nach einem Jahr, in dem ich das Portfolio mit Baumfotografien kaum erweitern konnte. Eines habe ich mir nach dem Spaziergang über den Flussdamm vor einigen Tagen aber vorgenommen. Die jetzt reifen Beeren des Schlehdorns will ich doch noch abpflücken, da sie an einigen Sträuchern am Wegesrand sehr gut zugänglich sind. Nicht so viele wie vor zwei Jahren, als ich zuletzt Früchte für Likör angesetzt habe. Aber doch genug, um mindestens eine Zwei-Liter-Flasche damit ansetzen zu können. Mit der Rohrzuckerlösung später vermischt sind es dann ohnehin vermutlich mindestens 3 Liter, die unseren ohnehin üppigen Vorrat ergänzen. Vielleicht gibt’s ja im nächsten Jahr wieder keine Schlehen, dann würde ich mich ärgern, die diesjährige Gelegenheit nicht genutzt zu haben.

Geteilte Gegenwart

Ks Trauerfeier war sehr würdig und eindrucksvoll, auch weil viele aus seiner Familie, viele Freunde und Bekannte aus verschiedenen Regionen zusammengekommen sind, seiner gedachten, ihm musikalisch die letzte Ehre erwiesen oder etwas über ihn und sein Leben zu unterschiedlichen Zeiten erzählten. Die kirchliche Zeremonie wurde dann auch nicht wirklich vermisst. Ich freue mich, durch das reproduzierte Porträtbild auch einen kleinen Beitrag zur Gestaltung der Feier geleistet zu haben, wodurch sich die Anwesenden ihn sich auch bildlich wieder vor Augen halten konnten. Es war doch spürbar und den Angehörigen sicherlich ein Trost, dass von den Menschen etwas bleibt, was für die Hinterbliebenen nie an Bedeutung verliert, was sie immer begleitet und deren Leben ebenfalls erst vollständig macht. Es ist dieses Ewige, das sich in anderen Sphären auch irgendwann wieder zu Gunsten einer geteilten Gegenwart auflösen kann.

Auratische Differenz bei Feiertagen

Die Aura eines kirchlichen Feiertags hatte dieser 3. Oktober für mich nicht. Das geht mir aber bei weltlichen Feiertagen fast immer so. So konnte ich zumindest den feiertäglichen Abstand genießen, der immer eine Unterbrechung des Alltags bedeutet, und das ist gut so. Keine Baumliteratur und auch kein spirituelles Thema habe ich bei der nachmittäglichen Lektüre aufgegriffen, sondern die schon zum Langzeitinteresse ausgewachsene Spannungslektüre. Nach dem kurzen Gang durch die aktuelle Baumlandschaft am Flussdamm, der mir die reduzierten Akzente einiger Baumfrüchte, wie z. B. vom Schlehdorn, den Heckenrosen und des Liguster, vor Augen führte, war das die richtige Beschäftigung für diesen feiertäglichen Donnerstag.

Feiertage und die anderen Themen

Es ist wie so oft. Die Menschen nutzen den Feiertag, zudem noch in der Wochenmitte, um vorher und nachher die Zügel lockerer zu lassen. Das ist ein durchgängig zu beobachtendes Phänomen, was sich auf die Durchführung von Projekten auswirkt, die sich in solchen Phasen verzögern. Aber das Bedürfnis nach Ablenkung und Abstand ist offensichtlich ganzjährig vorhanden. Gut, dass wir die Feiertage haben. Bei den kirchlichen kommt dann noch tiefer gehender Sinn hinzu, mit Aussicht darauf, dass die zusätzliche Freizeit tatsächlich einmal abweichend genutzt wird und die Gedanken tatsächlich einmal in andere Richtungen gelenkt werden. Es ist die gleiche Art von Abstand und Reflexion, die für mich ganzjährig durch das Baumsymbolthema möglich ist. So gesehen kann ich jeden Tag in gewisser Weise als Feiertag auffassen. Aber natürlich muss es mir gelingen, dem Inhalt und den Gedanken, die parallel und doch außerhalb des Alltagsdenkens sich bewegen, auch ausreichend Raum zu geben. Das ist mal mehr, mal weniger erfolgreich. Aber die Anstrengung unternehme ich immer, zumindest durch den Eintrag im Baumtagebuch.

Das Bunte in Fruchtreife und Blätterherbst

Trotz des Dauerregens und der Wettertrübnis reifen meine Chilischoten weiter. Es scheint fast so, als ob diese Gemüsepflanze tatsächlich auf die ungemütlichen Tage wartet, bevor sie zum Schlussspurt ihrer Fruchtreife antritt. Dabei denkt man, sie benötige viel Licht und Sonne. Davon hatte sie im vergangenen wie in diesem Jahr jede Menge, und doch warten die Chilis sehr lange, bis der Sommer schon vorüber ist und selbst der Herbst bereits seine unangenehmen Seiten zeigt, bis sie die letzte Energie in die Früchte lenken und sie bunt werden lassen, parallel zum Abbau des Chlorophylls in den Baumblättern und zum bunten Blätterherbst, der bald auch bei uns beginnen sollte. Bisher fallen die Baumblätter noch meist vollständig, aber immer noch grün, einfach ab. Worauf wir uns aber eigentlich freuen, sind die Blattfärbungen, die zwar Zeichen des Zerfalls sind, auf der Oberfläche aber eine Farbenfreude ausstrahlen, die wehmütig stimmt und den Abschied vom Sommer erleichtert.

Frühherbstliche Jahresabschlussstimmung

Durch das anhaltende Fehlen von Licht und Sonne wirkt die gesamte Szene tagsüber jetzt schon winterlich. Da wundert es nicht, wenn die ersten Weihnachtsmotive in meinen Microstock-Portfolios nachgefragt werden. Interessanterweise war das erste dieser Saison das Motiv des LED-Weihnachtsbaums in stilisierter Form, den ich vertikal halbiert als quadratische Weihnachtsmotivkarte gestaltet hatte. Und auch die Gedanken richten sich immer mehr in Richtung des Jahresendes und auf all die Projekte, die noch auf Weiterentwicklung und Abschluss warten.

Der letzte Markt im Jahreslauf

Dass wir den Traditionsmarkt in diesem Jahr wieder besuchen konnten, hat mich ungemein gefreut. Vor allem auch, dass M. mitgekommen ist und es dank der Vorkehrungen auch nicht zu anstrengend wurde. Zwar haben wir uns nicht ganz so lange aufgehalten wie sonst und waren recht früh vor Ort, aber das war auch gut, weil es gegen Ende einen Wetterumschwung gab, wie vorhergesagt, der dann in der Folge den Besuch doch vermiest hätte. So haben wir die richtige Zeit erwischt, einige schon bekannte Händler gesehen und die vertrauten Positionen aufgesucht. Einfach eine schöne Atmosphäre, die auch durch die Terminierung Ende September geprägt ist, eben einer der letzten Märkte dieser Art, die im Jahreslauf durchgeführt werden. Nach der Stärkung unter den Bäumen am Marktplatz sind wir im ersten Regen den Heimweg angetreten, der wie die Hinfahrt über eine schöne ländliche Route führt, die immer wieder etwas Typisches aus unserer Heimat in sich trägt, das wir besonders in Freizeiten und an Sonntagen genießen.

Ein neuer Brennholzvorrat

Mit dem Vorhaben, das Brennholz für diesen Winter in ofengerechte Abschnitte zu sägen, habe ich V. erst am Morgen überrascht. Gerade weil ich die üblichen Bedenken kenne, war das sicher die beste Vorgehensweise. Auch die Befürchtung, das Wetter könnte nicht halten, konnte ich vertreiben. Tatsächlich gab es zwischendurch zwar einige kurze Nieselregenphasen, aber richtiger Regen blieb nach einem kurzen Intermezzo am Morgen den ganzen Tag über aus. Ich bin froh, dass wir den gesamten Stapel bis zum frühen Nachmittag abarbeiten konnten. Das Saubermachen ist danach immer noch mit viel Aufwand verbunden. Aber damit ist dieses Traditionsprojekt auch wieder erledigt. Da ich schon einmal dabei war, bin ich anschließend gleich zur kleineren Kreissäge übergegangen und habe zum einen verschiedene Apfelbaumabschnitte, die ich beim Brennholzmachen abgezweigt hatte, auf Länge gesägt und begradigt. Das sind Vorratsabschnitte, die mein Depot aufstocken. Und es war Gelegenheit, die über den Sommer an frischer Luft getrockneten Feigenbaumholzabschnitte in gebrauchsfertige Kanteln zu verwandeln. Das Material hatte ich vor einigen Monaten von privater Seite erworben. Bei Lieferung war es schon ganz schön angetrocknet, in der aufgesägten und mit Paraffin an den Schnittkanten getränkten Form konnte es sehr viel weitere Feuchtigkeit verdunsten, so dass die Kanteln zum jetzigen Zeitpunkt schon möglich waren. Es ist schön, dass ich damit meinen immer etwas dünnen Vorrat an Feigenbaumholz erneut aufgestockt habe.

Ein letzter Dienst

Was für ein langer Arbeitstag. Aber am Ende bin ich nicht nur froh, das lange Recherchegespräch absolviert zu haben. Vor allem freue ich mich, K. einen letzten Dienst erweisen zu können. Eine persönliche Erinnerung, von der ich hoffe, dass sie auch in guter Qualität produziert werden wird. Wir können uns ihn auf diese Weise noch einmal vergegenwärtigen und die Angehörigen haben zudem eine bleibende bildhafte Erinnerung. Nach so viel Projektarbeit und emotionaler Beteiligung ist das Wochenende willkommen. Morgen werde ich V. vorschlagen, dass wir den Brennholzvorrat für den kommenden Winter in ofengerechte Formate sägen. Dann ist der Stapelplatz wieder frei und V. ist in der Hinsicht beruhigt.

Novemberblues im September

Gerade einmal Ende September, und die Menschen wirken so, als ob sie der Novemberblues schon erfasst hätte. Ich hoffe deshalb auf das Wochenende, das nochmal mehr Sonne bringen soll. Wegen der Brennholzvorratsaktion, die wir vorhaben und vor allem auch wegen des Traditionströdelmarktes, den ich ungern verpassen würde. Bei Sonne ist das immer ein Highlight, auf das ich mich besonders freue, zumal wir in dieser Saison kaum einen Markt besuchen konnten. Dann werden wir auch lieb gewonnenen Bekannten begegnen und uns zwischendurch unter den Bäumen am alten Marktplatz ausruhen, bevor es auf den Rückweg durch den urigen kleinen Ort geht.

Hoffnung auf Goldenen Oktober

Jetzt hat es sich richtig eingeregnet, und die Regenwasservorräte sind wieder aufgefüllt. Wie so oft in dieser Jahreszeit, benötigen wir gerade jetzt aber kein Wasser, da die Pflanzen ja ohnehin genug vom Regen aufnehmen können. Dennoch habe ich Hoffnung, dass von diesem Wochenende an ein Schwenk in Richtung Goldener Oktober kommen wird, der die etwas dürftig ausgefallene Altweibersommerphase ablöst und hoffentlich einen echten auch wahrnehmbaren Baumblätterherbst bringt. Dann könnte ich die Freiluftsaison für meine kunsthandwerkliche Arbeit noch etwas verlängern und die anregenden Eindrücke der Jahreszeit in mir aufnehmen. Noch ist es zu früh, die Gartensaison für beendet zu erklären.

Wieder kommt der Abschied vom Gartenarbeitsplatz

Brrrr, das war schon richtig ungemütlich an diesem verregneten und dunklen Tag. Eine Vorahnung des Novembers, dabei hat der Oktober noch gar nicht begonnen. Ich bin froh, dass diese Tage mit Projektarbeit ausgelastet sind, denn dann vermisse ich die kunsthandwerkliche Arbeit draußen nicht so sehr. Bei wenig Sonne erhält diese Arbeit mit Holz im im Umfeld der Baumsymbolik gleich einen anderen Charakter. Und tatsächlich war es in den letzten Jahren immer diese Zeit des Jahres, in der der Umzug meines Arbeitsplatzes von der mobilen Werkbank im Garten in den Keller notwendig wurde. Weil es zu kühl für langes Sitzen im Freien wird, und vor allem, weil es schon recht früh dunkel wird. Dann kann man schon wegen des Lichts nicht durchgängig draußen arbeiten. So wird die erwartbare Schwerpunktphase meiner Produktion in den Monaten vor Weihnachten wohl überwiegend unter künstlichem Licht erfolgen.

Ausgedehnte Gartenernte

Die Erntezeit ist für unseren Garten noch lang nicht beendet. Vor allem die Chilis werden sich noch viele Wochen weiterentwickeln, da sie jetzt schon sehr viele, überwiegend noch grüne Schoten angesetzt haben und immer noch blühen. Wenn das Wetter hält und noch genügend Licht und Wärme vorhanden sind, wird es sicher eine gute Ernte mit den scharfen Gewürzschoten werden. Und auch die Strohblumen setzen immer wieder neue Blütenköpfe an, deren am schönsten gefärbte ich sammle, solange sie sich noch nicht geöffnet haben. In diesem Jahr sind Orange und weinrote Töne mein Favoriten, die sich irgendwann zu kleinen Trockensträußchen zusammenbinden lassen, jedenfalls wenn ich schaffe, sie einzeln auf Drähte aufzuziehen, was Voraussetzung für lange haltbare Sträuße ist. Ich wünsche uns allen eine schöne Spätsommer und Frühherbstzeit. Und dass wir einen goldenen Oktober erwarten dürfen.

Erfreulich hoher Laubbaumanteil im Saarland

Obwohl wir in unserem so genannten grünen Kreis mit Wald durchaus nicht unterversorgt sind und der Wald immer schon ein prägender Bestandteil unserer Landschaft ist, hätte ich nicht gedacht, dass es mit dem Wald saarlandweit ganz gut aussieht. Tatsächlich bestehen nach einem aktuellen Zeitungsartikel ca. 75 % des saarländischen Waldes aus Laubbäumen. Im Schnitt, so heißt es in dem Artikel weiter, seien es gerade einmal 44 % Anteil. Eine beachtliche Differenz und der Grund dafür, dass die saarländische Bestandsaufnahme in Sachen Wald ganz zufriedenstellende Ergebnisse bringt. Das Hauptproblem, die Anfälligkeit der Fichten für den Borkenkäfer, die meist auf die trockenen Sommer der letzten Jahre zurückgeführt ist, besteht allerdings auch bei uns. Und die Fichtenbestände sind es wohl auch, welche die Erträge des Wirtschaftswaldes bestimmen. Betriebswirtschaftlich gesehen sieht es demnach auch hierzulande nicht so gut aus, für den Wald als kultivierten Naturraum, Erholungsareal und Klimabegünstiger dagegen schon. So will ich hoffen, dass die Durchmischung mit unterschiedlichen Baumarten, die bei uns schon vor Jahren befördert wurde, endlich auch flächendeckend Schule macht, damit der Wald seinen wichtigen Beitrag zur Regulation und zum Ausgleich im Klimafolgenwettrennen zumindest hierzulande leisten kann, bevor die Dinge aus dem Ruder laufen.

Bereichernde Seite des Herbstes

Ein Einundzwanzigster, der untypisch eher von Unruhe und aufgeregter Geschäftigkeit geprägt war. Nicht gerade in meinem Sinne, aber auch solche Tage gibt es und man muss durch sie hindurch. Immerhin einige Gartenarbeit, für die M. sich heute ausdauernd begeistern konnte, weil alles aufgeräumt und übersichtlich werden sollte, stand auf dem Programm. V. war vor allem mit dem Keltern und Einlagern von Viez und Wein beschäftigt, sowie mit alle den Arbeiten, die damit in Verbindung stehen. Damit sollten die Ernteaktivitäten dieser Saison zwar noch nicht abgeschlossen, aber doch weit fortgeschritten sein. Schön, denn dann könne wir uns auf die wirklich eindrucksvollen und bereichernden Seiten des Herbstes konzentrieren.

Meine Trauer um K.

Der Tag war vom Morgen an von gedämpfter, melancholischer Stimmung geprägt. Wie so häufig, ohne dass ein Grund dafür zu erkennen gewesen wäre. Die völlig unerwartete Nachricht am späten Nachmittag, dass K. gestorben ist, war wie eine nachträgliche Bestätigung dieser Stimmung und hat uns unglaublich getroffen. Es sind gerade einmal 3 Wochen her, dass wir ihn zuhause besucht haben. Ein letztes Wiedersehen, wie wir jetzt wissen, was wir damals aber nicht absehen konnten und auch nicht wollten. Denn wir hatten den nächsten Besuch schon avisiert, K. wollte diesmal zu uns kommen, in der Adventszeit, weil er sich an die besondere weihnachtliche Atmosphäre bei uns erinnerte und dabei einen Nachmittag mit uns verleben wollte. Dazu kann es jetzt nicht mehr kommen, und ich hätte mir gewünscht, ihnen nach dem letzten Besuch noch einmal zumindest gesprochen zu haben. So war in den letzten Wochen seine Familie bei ihm, die wie er so oft betont hatte, sich in den vergangenen Jahren rührend um ihn gesorgt hatte. Ein Trost immerhin, der aber diesen unfassbaren Verlust nicht ungeschehen macht und uns mit großer Traurigkeit zurücklässt. Ich schätze, das ist gar nicht in seinem Sinne. Deshalb will ich mich bemühen, all das Schöne und Innige zu vergegenwärtigen, das sich in unseren letzten Begegnungen offenbart hat und sicher immer eine engere Verbindung zwischen uns bestehen lassen wird.

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