Für 2007

Die Arbeit mir der Kamera beginnt mir Spaß zu machen, auch wenn sie gewöhnungsbedürftig ist, allein schon wegen des Gewichts. Das ist ein möglicher Favorit für meine nächstjährige Weihnachtsgrußkarte:

Weihnachtsmotiv 2007

Mal sehen, vielleicht kommen auch noch andere dazu in den kommenden Tagen. Zum ersten Mal seit langem habe ich heute wieder einen Spaziergang gewagt, in einer einigermaßen sonnigen Wetterphase. Am Saardamm, den ich wegen der vielen heimischen Sträucher so gerne aufsuche, war ich ernsthaft erschrocken zu sehen, dass man von Seiten der Gemeinde wie mit dem Lineal gezogen sämtliche Sträucher zum Weg hin gekappt hat, teilweise wurden gar dicke Äste durchtrennt. Schlimm, wie das jetzt aussieht. Ich hoffe nun sehr, dass diese Wunden im Frühjahr durch neue Triebe geschlossen werden und im Sommer und Herbst die Früchte in der gewohnten Pracht zu beobachten sein werden. Diese Ingenieurdenkart finde ich jedenfalls zum Abgewöhnen, zumal ein wirklicher Grund für solche Maßnahmen nicht zu erkennen ist.

Neue Kamera

Neue Techniken haben immer auch etwas Herausforderndes. Heute habe ich erstmals meine neue Kamera getestet. Die Bedienung ist zwar etwas aufwändiger als bei dem bisherigen Modell, aber dennoch einigermaßen übersichtlich. Dabei muss ich mich erst einmal an die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten gewöhnen und an die größere Rolle, die diese Einstellungen für das Ergebnis spielen. Wenn es aber richtig getroffen ist, erhalte ich eine wirklich sehr gute Abbildungsqualität und Tiefenschärfe. Der Adventskranz war da schon gleich eine schwierige Aufgabe, denn bei größerer Blende bzw. längerer Belichtungszeit muss natürlich ein Stativ her. Damit aber sind dem Experimentieren keine Grenzen gesetzt. Hier sind einige Abbildungsvarianten des Adventskranzes 2006 mit für mich ungewohntem Seitenverhältnis:Adventskranz 2006

Adventskranz 2006

Adventskranz 2006

2. Weihnachtstag

Ziemlich verschlafen, dieser zweite Weihnachtsfeiertag, an dem keiner von uns so richtig Lust hatte, Großes zu bewegen. Aber das ist ja auch gut so an einem solchen Tag, der schließlich nicht dazu da ist, Weltrekorde zu brechen. So habe ich den wegen des langen Schlafens recht kurzen Vormittag genutzt, um das neue Weihnachtsbaum-Ornament in meinem Fenster aufzuhängen, das sich so schön dreht und dabei das einfallende Licht reflektiert. Es sind zwei ineinander verschachtelte und zueinander verdrehte stilisierte Tannenbäume:

Edelstahlbaum

Und die drei Filzbäume, die J. und W. mir ebenfalls geschenkt haben, sind vorläufig auf der Schreibtischlampe platziert, wohin sie gar nicht schlecht passen. In den nächsten Tagen muss ich dennoch alles wieder neu arrangieren:

Filzbäume

Diese Fotos habe ich noch mit meiner alten Kamera gemacht, geht schneller und ist unkomplizierter. Die neue Kamera habe ich aber auch schon ausprobiert und bin jetzt gespannt, welche Ergebnisse ich mit der neuen Technik erziele. Da steht in den kommenden Tagen einiges auf dem Programm: Der Weihnachtsbaum, viele Weihnachtsbaum-Objekte, und vor allem der Adventskranz, der jetzt wunderbar stufig heruntergebrannt ist und außerdem in Kürze sein Limit erreicht hat. Jetzt gilt es die letzte Gelegenheit zu ergreifen, in der Hoffnung, dass das Makro-Objektiv eine hervorragende Aufnahme möglich machen wird.

Weihnachten

Schön, dass wir heute früh doch noch in die Kirche kamen. Es war die kleine katholische Kirche im gleichen Stadtteil, ganz in der Nähe von Js und Ws Haus und zu Fuß zu erreichen. Für Weihnachten überraschend wenige Besucher in der ohnehin mit nicht sehr vielen Sitzplätzen ausgestatteten Kirche. Aber eine schöne Messfeier mit einem jungen Priester, der unserer Ansicht nach einen wirklich zeitgemäßen Stil pflegt, ziemlich unprätentiös und vielleicht gerade deshalb näher an der Lebenswirklichkeit und dem spirituellen Gedankenraum der Gläubigen als manch anderer Geistlicher. Schade, dass W. und V. nicht mitkommen wollten, der gemeinsame Besuch wäre noch eindrücklicher gewesen. Hoffentlich im kommenden Jahr wieder einmal. Der Rest des Tages war von der Rückfahrt nach B. geprägt. Das zerschneidet zwar den Feiertag, aber so ist es möglich, dass W. wenigsten zu Weihnachten seine Familie in P. besucht, das hat Tradition, und deshalb ist diese Lösung mit zwei Aufenthaltsorten über Weihnachten gegenwärtig die glücklichste. Ich wünsche mir zwei schöne gemeinsame Tage ohne den üblichen Alltagstrubel und viel geteilte Freude an den weihnachtlichen Symbolen, allen voran unserem Weihnachtsbaum, der für mich nur ein aktueller Stellvertreter ist, für alles, was der Archetyp ,,Weihnachtsbaum“ in unser aller Leben das ganze Jahr über verankert und bewegt.

Heilig Abend

Es war ein sehr schöner Heiliger Abend, in entspannter Atmosphäre und mit einer wirklichen Weihnachtsstimmung, die mir sehr authentisch erschien. So, wie es das Zitat Rudolf Steiners, das ich in meine diesjährige Weihnachtsanimation eingebaut habe, assoziiert. Ich habe diesmal versucht, die Eindrücke, v. a. das Licht, in kurzen Videosequenzen festzuhalten, sicher werde ich einige Ausschnitte davon für spätere Gestaltungen nutzen können. Ich wünsche mir eine Fortsetzung dieses Geistes für die kommende Zeit und ein Aufleuchten des weihnachtlichen Gedankens in unser aller Leben. Da bedarf es nicht unbedingt der vielen neuen Weihnachtsbaum-Objekte und -symbole, die ich auch dieses Jahr wieder als Geschenk erhalten haben: als Dekorationsbäume in rotem Filz, als Wachskerze in Tannenbaumform, als dekorativer Keramik-Baum, als Anhänger aus bunt gemaltem Zinnguss, als Schmuckdose aus gegossenem und emailliertem Zinn, als sich drehender Aufhänger mit 3-D-Struktur aus poliertem Edelstahl, als mit einer Lichterkette von innen leuchtender Deko-Baum aus transparentem Naturfaserngeflecht. Ich werde vermutlich wieder Tage brauchen, das alles zu reflektieren, zu fotografieren und zu archivieren. Unheimlich spannend und mich immer wieder an den weihnachtlichen Gedanken und den schönen Heiligen Abend erinnernd.

Täglich Weihnachten

Man denkt, irgendwann müssten die Weihnachtsvorbereitungen doch einmal abgeschlossen sein. Und doch scheint dieses alljährliche Projekt endlos, und eigentlich erst kurz vor dem Heiligen Abend beendet. Ich weiß nicht, woran das liegt, aber die Adventszeit ist für mich das schönste. Nicht die Feiertage an sich, mehr das Davor und das Danach. Vielleicht liegt das daran, dass ich die Feiertage generell sehr intensiv wahrnehme und verfolge, ihrem Sinn nachspüre und ihre Atmosphäre einatme. Die Tage selber sind dann aber weniger durch Beobachtung als durch Kommunikation ausgefüllt, die so dicht ist, dass man gedankenlos im Feiertagsstrom mitfließt. Natürlich gehört das mit dazu, aber nur die Ergänzung mit der Vorbereitung und der Zeit der Rauhnächte macht das aus, was wir Weihnachten nennen. Der Weihnachtsbaum begleitet alle diese Phasen, zumindest bei mir, denn die Beschäftigung mit seiner Symbolik und Ästhetik ist für mich mindestens zwei Monate des Jahres intensives Thema, und in der übrigen Zeit zumindest im Hintergrund. Ich könnte mich auch 12 Monate intensivst mit dem Weihnachtsbaum beschäftigen, ohne seinem Mysterium auch nur annähernd gerecht zu werden. Gerade weil das so ist, versuche ich es wenigstens. Auch weil anhand dieses Symbols die Weihnachtszeit für mich ganzjährig präsent ist. Täglich Weihnachten feiern, wie dieser verrückte Engländer, über den heute im Fernsehen berichtet wurde, das wäre mir allerdings entschieden zu viel. Das würde das Ritual auf Dauer nicht verkraften und den Sinn der Tradition pervertieren. Die Überwindung des Punkts größter Dunkelheit und, der danach beginnende Zuwachs des Lichts und die darin sich entwickelnde Transformation markiert eben einen engen Zeithorizont und nicht das Ganze. Täglich Weihnachten ist deshalb unvorstellbar.

Schön und bedeutungsreich

Ich merke, dass man an den Tagen vor Weihnachten, die Feiertage selbst natürlich eingeschlossen, einfach nichts Produktives zustande bringt. Es ist einfach eine kontemplative Zwischenzeit, in der der Kopf nach ,,In-Ruhe-Gelassen-Werden“ und auch nach ,,Zusammen-mit-der-Familie-Sein“ steht. Weniger danach, großes zu bewegen. Das einfach So-Sein als ,,Familien-Mensch“ ist dann wichtiger. Zu dieser Erkenntnis ist sogar die Weihnachts-Sendung unserer Lieblings-Telenovela gekommen. Eine schöne Anekdote stand dabei am Schluss: Allen war es peinlich, auf den letzten Drücker nur noch ein ziemlich kleines, dünnes und krüppeliges Exemplar eines Weihnachtsbaums aufgetrieben zu haben. Und der Hausherr entgegnet dem, dass der Baum perfekt sei, weil er ihn an seinen kürzlich verstorbenen Sohn erinnere, der traditionell die Aufgabe inne gehabt habe, den Baum zu besorgen und in jedem Jahr mit einem noch scheußlicheren Exemplar nach Haus gekommen sei. Schöne Geschichte, die nicht nur die oben erwähnte Essenz des Weihnachtsfestes zusammenfasst, sondern auch den fast nur aus Symbolik bestehenden Stellenwert des Weihnachtsbaums kennzeichnet. Trotzdem bin ich ganz froh, dass wir nicht nur irgendeinen, sondern sogar einen sehr schönen Baum gefunden und geschmückt haben.

Weihnachtsbaum-Diskurs

Das Frühstück anlässlich von Ms Geburtstag war wieder sehr schön. Zwar etwas ungewohnt um 5.30 Uhr schon aufzustehen, aber einmal im Jahr kann man das durchaus machen. Ich glaube, den Damen hat es auch gut gefallen, so als zweistündiger Auftakt vor der Arbeit, die aber heute nicht allzu lange währte. Wenn jetzt noch die Abendgesellschaft so locker und gelassen wird, dann kann M. ihren Geburtstag als kommunikativen Erfolg verbuchen. Und einiges an Last wird wieder von ihren Schultern abgefallen sein. Dann ist wirklich Weihnachten, oder fast jedenfalls. Unbestrittener Star der Runde war im Übrigen, wie zu erwarten war, unser diesjähriger Weihnachtsbaum, der als sehr schön und stimmig wahrgenommen wird. Interessant ist, dass sich bei solchen Gelegenheit regelmäßig Gespräche darüber entwickeln, wie der perfekte Baum auszusehen hat: Eher dicht oder doch lieber mit weniger Ästen. Eher ausladend oder doch lieber schmal. Eher zimmerhoch oder doch lieber Brusthöhe. Die Geschmäcker und Gewohnheiten sind da sehr unterschiedlich. Gemeinsam ist allerdings, dass fast jeder einen Weihnachtsbaum haben möchte, dies als wichtigen Bestandteil des Weihnachtsfestes ansieht. Es freut mich sehr, meinen Teil dazu beitragen zu können, dass der Weihnachtsbaumdiskurs nie langweilig wird und von Jahr zu Jahr zur Stärkung dieser wundervollen kulturellen Tradition beiträgt. Und das am Tag der winterlichen Tag-und-Nacht-Gleiche.

Kunstvoll

Der Besuch beim Blumenhaus W. in L. war heute wieder sehr schön. Die Weihnachtsausstellung hatten wir dieses Jahr verpasst, so war ich froh, die neue Präsentation auf diesem Wege doch noch zu sehen. Nachdem ich gestern einen Bericht über den vom Blumenhaus ausgerichteten Weihnachtsschmuck der örtlichen Pfarrkirche gesehen hatte, erinnerte ich mich noch einmal an das Buch ,,Symbole“ des Blumenkünstlers, welches ich M. morgen zum Geburtstag schenken will. Freundlicherweise hat er angeboten, eine Widmung in mein Exemplar zu schreiben, M. wird sich sicher freuen, ebenso über die schöne Verpackung. Natürlich hätte ich auch wieder einige sehr schöne Grußkarten mit Weihnachtsbaum-Motiven erwerben können, aber die sind dort ebenso teuer wie exklusiv, und das was mir dann doch etwas zu heftig. Da musste ich mich dann doch einmal zurückhalten. Wie auch immer, ich freue mich sehr, solche Menschen zu kennen, die nicht nur über einen ausgewählten Geschmack verfügen, sondern die das auch in sehr kunstvoller, phantasiereicher und symbolbewusster Form umsetzen. Attribute, die ich selber sehr schätze und in meine eigene Arbeit ebenso einzubringen versuche.

Mega-Symbol

Unser Weihnachtsbaum hat, obwohl noch nicht ,,offiziell“ eingeweiht, bereits seine ersten externen Bewunderer gefunden. An Ms Geburtstag wird er sicherlich eine der Attraktionen sein, denn er steht im selben Zimmer, in dem das Frühstück und das Abendessen stattfindet. Und tatsächlich: Es ist, wie ich gegenüber M. und V. bereits erwähnt habe, der erste Baum, der einen hervorragenden Eindruck hinterlässt, auch ohne erleuchtet zu sein. Um wie viel schöner wird er erst im Lichterglanz erstrahlen! Da kann der riesige, aufwändig geschmückte und mit ganzen Lichtensträngen bekleidete Weihnachtsbaum auf einem Platz in Venedig, welcher das Dezember-Blatt des Venedig-Kalenders ziert, kaum mithalten. Diese Abbildung zeigt aber auch, wie unterschiedlich die Weihnachtsbaum-Kulturen sein können. Gerade das macht das Charakteristische dieses Mega-Symbols aus: dass es mit vielfältigem individuellen Sinn befrachtet und in unterschiedlichster Weise ausgeschmückt werden kann, und doch seinen Kern, diesen kultur- und Zeit übergreifenden Bedeutungskern nicht verliert. Dieser Kern ist es, der die emotionale Kraft des Symbols ausmacht, und seine unaussprechbare Präsenz im weihnachtlichen Bewusstsein von Menschen in aller Welt bewirkt.

Kreative Prozesse

Perlen haben auch etwas Faszinierendes. Der Unterschied zu meiner kunsthandwerklichen Arbeit mit Holz liegt darin, dass sie schon vorhanden, eben gewachsen sind, und in der gewachsenen Form auch verarbeitet werden, während ich die Perlen erst aus dem größeren Holzvolumen heraus herstellen muss. Das macht den ganzen Prozess sehr viel aufwändiger und arbeitsintensiver. Der kurze Besuch in dieser kleinen Perlen-Design-Werkstatt war jedenfalls sehr interessant. Manchmal genügen eben kurze Eindrücke, um Sympathie und Nähe zu einer Sache spüren zu können. Und kunsthandwerkliche Arbeiten jeglicher Art fand ich immer schon sehr spannend, vor allem auch schon fast ausgestorbene Handwerkskünste. In solch unsicheren und desillusionierenden Zeiten wie diesen könnte man sich solche klar definierten Berufe zurück wünschen. Eine klare Aufgabenstellung, eine fest umrissene Kundschaft und die zugehörige Leidenschaft für einen ungewöhnlichen kreativen Prozess. Ich versuche bei allem, was ich tue, einen Hauch dieses Szenarios zu realisieren, finde aber hierfür nicht immer die notwendige Unterstützung. Hoffen wir auf günstigeres Klima!

3. Advent

Ganz ungewohnt, nur noch eine Woche, und dann fällt der vierte Advent mit dem Heiligen Abend zusammen. Schade eigentlich, denn dadurch ist die Adventszeit verkürzt, kaum dass sie begonnen hat. Das sind die letzten Tage vor Weihnachten, an denen es noch so unendlich viel zu erledigen gibt, zumal M. während der Woche auch noch ihren 65. Geburtstag feiert. Immerhin haben wir die Vorbereitungen rechtzeitig begonnen, der Weihnachtsbaum steht, der größte Teil der weihnachtlichen Dekoration ist angebracht, meine Grußkarten, in diesem Jahr mit dem Motiv von Js letztjährigem Adventskranz, habe ich gedruckt wie elektronisch bereits verschickt. Und die wenigen, die ich gewohnheitsmäßig per Post anspreche, werden dies in den nächsten Tagen erhalten. So können wir wohl zufrieden sein und auf eine wirklich anregende letzte Adventswoche hoffen, in der uns hoffentlich keine weiteren Erkältungen oder sonstigen Erkrankungen heimsuchen werden. Ich freue mich nicht nur auf die Feiertage, sondern auch und besonders auf die Tage ,,zwischen den Tagen“, wie wir es immer genannt haben, also die Zeit der Raunächte, die zum Rekapitulieren und Pläne schmieden in besonderer Weise einladen und uns im Idealfall in eine entspannte Zwischenwelt versetzen, ähnlich der Fastnachtszeit einige Monate später, während der die Zeit ebenfalls still zu stehen scheint und die Regeln der Alltags keine große Rolle spielen.

Rituale und weihnachtlicher Sinn

Ich freue mich sehr, dass ich rechtzeitig zum 3. Advent meine diesjährige Wunschbaum-Weihnachts-Animation fertig stellen konnte. Das Zitat aus Rudolf Steiners Weihnachtsbaum-Text scheint mir sehr geeignet, das Wesen des Weihnachtereignisses deutlich zu machen. Und das Flacker-Teelicht mit dem Schattenwurf des Weihnachtsbaums scheint mir eine geeignete Illustration. Das ist mir klar geworden, nachdem wir unseren Weihnachtsbaum fertig geschmückt hatten und die Lichterketten probeweise leuchten ließen. Der Baum ist so schön, dass man ihn am liebsten erleuchtet ließe. M. war es gewesen, die dies aber in der Vergangenheit immer abgelehnt hat: Der Weihnachtsbaum soll am heiligen Abend erstmals dauerhaft leuchten. Dieser Brauch macht Sinn, ist eine rituelle Umsetzung und Akzentuierung des eigentlichen Erleuchtungsgeschehens anlässlich der Geburt Jesu Christi. Steiner hat diese Verbindung von christlichem Denken und jahreszeitlicher Regelmäßigkeit so schön zusammengefasst, dass man dem nicht mehr hinzufügen möchte. Die Beschäftigung mit dem eigenen Baum und seine Beobachtung über die Weihnachtstage bis zum Hl. Dreikönigstag im neuen Jahr, die wird mir eine große Freude sein. Sicher werde ich ihn und seine vielen glitzernden und funkelnden Details auch diesmal sehr plastisch in der Fotografie festhalten – und vielleicht und in kurzen Videosequenzen. Der gekaufte Baum hat sich als richtiger Glücksfall herausgestellt, mit seinen starken ausladenden Ästen, den kräftigen Nadeln und dem schönen, gleichmäßigen Aufbau ist er wie gemacht als Träger seines opulenten Schmucks, bei dem ich in diesem Jahr einmal die Teile aus Glas besonders hervorgehoben und an der Spitze prominent platziert habe. Mehr dazu an den kommenden Festtagen.

Weihnachtsvorbereitungen

Nun habe ich fast alle Geschenke verpackt. Heute Abend haben wir uns noch die ganz großen vorgenommen. In Abwesenheit von V. ließ sich das am besten realisieren, weil ich es in Ruhe angehen konnte. Unter den Geschenken war auch mein schöner Emaille-Weihnachtsbaum von B. v. B., den wir schon im Vorjahr gekauft haben und der als Geschenk für mich in diesem Jahr vorgesehen war. Darauf freue ich mich sehr, erweitert er doch meine Sammlung um ein weiteres sehr charmantes Stück. Ich hoffe, J. hat sich über den Plüsch-Pailletten-Anhänger-Baum gefreut, den ich ihr heute mitgegeben habe. Der gehört wirklich zu den schönsten, die ich jemals gesehen habe. Daran erkenne ich, dass es immer wieder Steigerungen gibt. Ich bewundere die Designer, die sich jedes Jahr etwas Neues einfallen lassen und denen es gelingt, die ohnehin schon geradezu unendliche Palette von Weihnachts-Dekorations-Erfindungen doch noch einmal zu erweitern. Das nächste größere Projekt steht für morgen Vormittag an: Das Schmücken des Weihnachtsbaums. Wir haben ihn heute schon in die Stube geholt und in Wasser gesetzt. Und mir scheint, dass ich diesmal wirklich all unseren Schmuck auf seinen Zweigen, die ausladend und kräftig sind, unterbringen kann. Zweifellos muss es ein beeindruckender und zudem noch ,,echter“ Tannen-Weihnachtsbaum werden. Aber dazu morgen mehr..

Hoffnungsfroher Aspekt

Wenn ich mir die Geschehnisse um meine ehemalige Firma vergegenwärtige, dann könnte das Wort vom Zeitpunkt der stärksten Dunkelheit auch hier zutreffend sein. Eigentlich hat, was da gegenwärtig und schon seit Monaten geschieht, nichts mit dem Nachlass und dem geistigen Vermächtnis D. Ks zu tun. Es ist einzig Ausfluss von eigennützigen Interessen fach- und branchenfremder Menschen, die nie sehr viel mit D. K. zu tun hatten, nach seinem Tod aber Kapital aus den unglücklichen Umständen schlagen. Traurig, traurig, nicht nur die Ereignisse und Entscheidungen an sich, sondern auch, dass ich sie miterleben musste. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob das zu den Lebenserfahrungen gehört, die einen voran bringen und die Blick klären für die Zukunft, oder ob es einfach nur lähmend und desillusionierend wirkt. Ich versuche, wie immer das Beste daraus zu machen und mit dem mir eigenen Weitwinkel mehr als nur das Vordergründige im Blick zu behalten. Dieses Weiterdenken kann mich dann vielleicht weiter bringen, immer nur die eigene Überarbeitung. Den hoffnungsfrohen Aspekt, der in der Aussicht begründet ist, den Zeitpunkt der größten Dunkelheit zu überwinden, was gleichbedeutend ist mit dem dann kontinuierlich größer werdenden Licht, habe ich heute versucht, in der geplanten Flash-Animation unterzubringen. Den Grundstein habe ich gelegt und werde in den kommenden Tagen weiter daran arbeiten. Interessant: Während im Vorjahr die zwei Weihnachtsbaum-Pins und der Deko-Anhänger Hauptmotive waren, ist der diesjährige Versuch von einer Textanimation dominiert. Die Videosequenz des Flackerlichts will ich aber ebenfalls einarbeiten, und darin kommt ja der Baum dann in prominenter Form zur Geltung. Ich bin gespannt auf die endgültige Form und was mir noch alles an Details dazu einfällt.

Wenn die stärkste Dunkelheit herrscht

Nun hat mich die Erkältung doch noch erwischt. Wie Dr. E. es einmal treffend ausgedrückt hat: auf einmal weiß man, man ist krank. Das ist so eine plötzliche Einsicht, bis dahin denkt man bloß, man sei nicht gut drauf, aber dann, dieses Kratzen im Hals, dieses typische Erkältungsgefühl in den Gliedern. Na ja, ich denke, es wird nicht so schlimm werden, und bis Weihnachten bin ich wieder hergestellt. Wirklich produktiv war ich heute noch nicht, vielleicht liegt das an der körperlichen Verfassung, aber immerhin habe ich es in Angriff genommen, eine neue Flash-Animation ,,Weihnachten 2006″ zu produzieren. Diesmal will ich von einem Zitat aus dem Weihnachtsbaum-Text Rudolf Steiners ausgehen, mit welchem ich meinen Text ,,Weihnachten und der Baum des Lebens“ abgeschlossen habe:
,,Und wenn diese Winterzeit in ihrer Mitte angekommen ist, wenn die stärkste Dunkelheit herrscht, dann fühlen wir gerade dadurch, dass uns die Außenwelt nicht abhält, uns mit dem Geiste verbunden zu fühlen, wie in den Tiefen, in die wir uns zurückgezogen haben, das Geisteslicht ersprießt, jenes Geisteslicht, für das der Menschheit den gewaltigsten Impuls der Christus Jesus gegeben hat.“
Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich es bildlich illustriere oder ergänze, vielleicht füge ich experimentell eine ganz kurze Videosequenz ein. Auf jeden Fall freue ich mich auf das Experimentieren, während dem ich immer wieder neue Möglichkeiten dieses sagenhaften Editors kennen lerne.

Ein gekaufter Baum

Das ist nun der erste Weihnachtsbaum, seitdem ich mich erinnern kann, den wir nicht aus unserem eigenen Bestand entnommen haben. Die Bäume dort sind einfach zu hoch geworden, und so war es schon in den letzten Jahren extrem schwierig, noch einen brauchbaren zu finden. Das wollte ich mir diesmal nicht mehr antun und habe bereits Weihnachten 2005 angekündigt, den nächsten kaufen zu wollen. Obwohl V. zuletzt dieser Idee sehr unwillig gegenüberstand, konnte er sich doch aufraffen, mit mir zusammen auf die Suche zu gehen. Die hat sich als recht unproblematisch herausgestellt, obwohl wir beim ersten Anlauf in B. noch nicht erfolgreich waren. Der gewählte Baum dort war zwar ganz schön, aber er schien V. etwas zu teuer zu sein. Ganz gut, dass wir nicht gleich zugegriffen haben, denn der Händler in M. hatte eine bessere Auswahl und der letztlich gekaufte Baum war noch einen Tick schöner, und zudem noch einige Euro günstiger. So können wir alle zufrieden sein, einen 2,50 hohen Baum mit gleichmäßigem und dichtem Astaufbau bis in die Spitze gefunden zu haben. Wie wohl die meisten eine Nordmanntanne. Jedenfalls werde ich keine Probleme haben, unseren unfangreichen Baumschmuck zu platzieren. Am Vormittag hat mich Frau H. mit einem Geschenk überrascht, das sie vom Kölner Weihnachtsmarkt speziell für mich mitgebracht hatte. Offenbar hat sich meine Vorliebe für die Weihnachtsbaum-Darstellungen herumgesprochen. Und nun ist meine Sammlung um ein schönes Stück reicher: ein aus Messingblech scherenschnittartig ausgeschnittener Christbaum mit Kerzen und angedeuteten Schmuckketten zum Aufhängen, der auf Grund eines besonderen Oberflächenschliffs schön leuchtet:

Blech-Weihnachtsbaum

Erfolgreicher Weihnachtsbaum

Erstaunlicherweise wird unser Treppen-Weihnachtsbaum mit den vielen Lichtern, dem roten Band und den dunkelroten Kugeln allseits bewundert und gelobt. Wer hätte das gedacht, wollte M. ihn doch vor zwei Tagen schon auf den oberen Balkon verfrachten, unzufrieden mit seiner Erscheinung bei Tageslicht, dort allerdings hätte ihn kaum jemand wahrgenommen. So hat sich unsere Weihnachtsbaum-Innnovation 2006 schon ausgezahlt. Und tatsächlich hängt die Wirkung eines Symbols ja doch sehr stark von seiner Platzierung ab. An dieser Stelle am Treppenaufgang, zudem mit überschaubarer Höhe, kann der Baum als Ganzes erfasst werden. Er setzt dem Betrachter kaum einen Widerstand entgegen, ist in sich stimmig, transportiert den weihnachtlichen Gedanken insbesondere vor 8 und nach 16 Uhr mit seinem dunkelgrün-dunkelrot-punkthellen Leuchten. Und das fast noch besser als der in den Vorjahren obligatorische Mistelzweig, der im Innenraum von der Decke hing und ebenfalls mit rotem Band und Lichterkette ausgestattet war, allerdings naturgemäß keine Kugeln trug. V. will den Baum, der in einem Topf sitzt, im neuen Jahr irgendwo einpflanzen und hofft, dass er sich zu einer stattlichen Fichte entwickeln wird. Vielleicht ziehen wir uns auf diese Weise unseren großen Weihnachtsbaum 20?? heran?

2. Advent

Nur noch zwei Wochen mit Weihnachten. Immerhin ist es mir heute gelungen, wenigsten einige Stunden für die Lektüre von Hermann Hesses späten Erzählungen und eines Überblicks seiner Biographie zu erübrigen. Das ist sehr erfrischend, die Wandlungen und Entwicklungen eines so großen Schriftstellers zu verfolgen und das mit den realen biographischen Hintergründen in Verbindung zu bringen. Auch hier erscheint dabei das Bild eines im Wesentlichen für seine Arbeit lebenden Künstlers, dem zwar die Anerkennung (Nobelpreis) auch zu Lebzeiten nicht verwehrt blieb, dessen eigentliches Denken und Leben aber weit ab vom Mainstream sich abspielte. Es liegt insofern nicht nur an Hesses thematischer Vorliebe für die Bäume, dass ich mich diesem Dichter sehr nahe fühle und die Lektüre seiner Texte wirklich genießen kann. Ebenso wie die Lichter meiner Fensterbank:

Windlicht-Fensterbank

Die gestrige mehrstündige Haus-Durchsuchung in Sachen ,,Weihnachtslichterkette-Trafo“ hat sich zwischenzeitlich als überflüssig herausgestellt. M. hatte die Trafos bereits vor vierzehn Tagen selber aus dem Schrank geholt und mitten auf dem Fußboden deponiert. Das konnte natürlich niemand ahnen. Jedenfalls war es heute möglich, den kleinen Baum mit langer Lichterkette, rot-glänzenden Kugeln, einem roten Stoffband und silberner Spitze vor dem Haus zu installieren. Dank einer Zeitschaltuhr, die ich diesmal bemerkenswert schnell zum Laufen brachte, wird er auf sehr charmante Weise automatisch die Dunkelheit durchbrechen, sobald sie morgens und abends auftaucht:

Eingangs-Weihnachtsbaum

Neue Weihnachtsbaum-Pins

Das war ein richtiger Volltreffer heute in Sachen Weihnachtsbaum-Pins. Zunächst habe ich einem Kaufhaus, das wir eigentlich gar nicht besuchen wollten, einen wunderschönen kleinen Pin in Gold mit grün emailliertem Untergrund gefunden:

Weihnachtsbaum-Pin

Und später bei B. B. gleich zwei neue, etwas größere, in Gold mit Kristallen sowie in Gold-Silber mit rot emaillierten Punkten:

Weihnachtsbaum-Pin

Weihnachtsbaum-Pin

Einen weiteren kleineren von B. B., in Silber mit vier Kristallen, den wir schon vor einigen Tagen erworben hatten, habe ich bei der Gelegenheit ebenfalls abfotografiert:

Weihnachtsbaum-Pin

Damit ist unsere Sammlung schon immerhin auf 9 verschiedene Pins angewachsen. Ich bin gespannt, wie sich dieses charmante Sammelthema weiter entwickeln wird.

Spannende Baumliteratur

Seltsam, diese periodisch wiederkehrenden, aber eben immer wieder durch längere Aus-Phasen durchbrochenen Beschäftigungen. Schon ziemlich lange habe ich keinen größeren Text mehr zu meinem Lieblingsthema, der Symbolik der Bäume, geschrieben. Das ist mir heute Nachmittag wieder bewusst geworden, als ich in der Buchhandlung die Regale nach interessanten Neuerscheinungen durchgesehen habe. Dabei war eine ganze Reihe von Baum-Büchern, über die Baumheilkunde, über die Mythologie der Bäume, und auch schöne Bildbände zu Bäumen in aller Welt oder zu Jahreszeitenthemen. Meine momentanen Mittel reichen nicht aus, mir dies alles zuzulegen, vor allem aber habe ich ein schlechtes Gewissen, weil es mir kaum noch gelingt, die vielen hier in der Warteschlange befindlichen Baumbücher sukzessive durchzuarbeiten. Selbst mein Geburtstagsgeschenk, der Bildband mit Baum-Panorama-Aufnahmen, konnte ich bisher noch nicht richtig durchsehen. Ständig kommen mir andere Aktivitäten dazwischen und ich bin gezwungen, meine Aufmerksamkeit auf andere Felder zu richten. Bei einem Band musste ich aber dann doch wieder zugreifen: ,,Der Baron auf den Bäumen“ von Italo Calvino. Die Klappentextbeschreibung war allzu verlockend, denn es geht in diesem Roman um die Geschichte eines Barons, der im 18. Jahrhundert lebt und eines Tages beschließt, die Erde zu verlassen, um auf den Bäumen zu leben. Solch fiktive Darstellungen reichen oft ganz tief in die Symbolik der Baum-Mensch-Beziehung hinein und sind für mich deshalb noch viel spannender als rein historisch fundierte Sachliteratur, die bisweilen sehr tröge sein kann, zumal fast alle Autoren aus denselben Quellen schöpfen. Und so freue ich mich wirklich, wieder einmal ein ungewöhnliches Baumbuch gefunden zu haben, von dem ich mir ähnliche Anregungen erwarte wie von dem tollen Buch ,,Der Junge, der die Bäume liebte“, welches ich in diesem Tagebuch vor einiger Zeit bereits vorgestellt habe.

Faszination Digitalfotografie

Nun ist auch das Makro-Objektiv für meine neue Spiegelreflexkamera geliefert worden. Natürlich werde ich es nicht ausprobieren, denn es handelt sich ja um ein Weihnachtsgeschenk, im Falle der Kamera von M. und V. und im Falle des Objektivs von mir an mich selber. Gespannt bin ich natürlich, ob die Kamera außer einer sehr viel höheren Bildgröße auch noch andere gestalterische Vorzüge mit sich bringt. Auch bin ich gespannt auf das mobile Fotostudio, jener Apparatur, die ein möglichst schattenfreies Fotografieren möglich machen soll, was späteres Freistellen viel leichter machen wird. Das hilft sicher enorm beim Fotografieren von Kleinteilen, etwa meiner zahllosen Mini-Weihnachtsbaum-Darstellungen, oder anderer Deko- und Schmuckgegenstände. Das Faszinierende an so einer Digitalkamera ist einfach, dass sie abgesehen von der Startinvestition einfach keine Kosten mehr verursacht und das ganze Jahr über kreativ eingesetzt werden kann: Zum Festhalten der Jahreszeiten, zum Einfangen von Makro-Motiven bei Spaziergängen und Wanderungen, zur fotografischen Archivierung neuer Sammlungsgegenstände, zur Illustration des täglichen Baumerlebens. Ich bin ganz sicher, dass ich sehr viel Freude an dieser neuen Möglichkeit haben werde und ganzjährig immer wieder neue Erfahrungen mit ihrem Einsatz machen kann.

Intensive Vorweihnachtszeit

Vom Nikolaustag habe ich nicht so viel mitbekommen. Außer dem Einback-Männchen, das am Nachmittag auf unserem Kaffeeteller lag und das wir verspeist haben. Ansonsten war der Tag von nicht enden wollenden Winter-Vorbereitungen geprägt. Jetzt sind auch die Winterräder installiert und die Frostschutz-Flüssigkeit eingefüllt. Gerade so, als ob man die Jahreszeit herbeisehnen würde. Natürlich ist die Witterung für diese Zeit ungewöhnlich. Aber wenn der Winter jetzt schon streng wäre, hätten wir genau so viele Einwände. Auch das Geschenkethema ist noch nicht ganz abgeschlossen, vom Verpacken einmal ganz abgesehen. Es erfreut mich, dass ich in diesem Jahr wieder mehr von der Vorweihnachtszeit habe, den ganzen immer noch spannenden Prozess wieder intensiver beobachten kann. Damit ist Weihnachten für mich zur 5. Jahreszeit avanciert, die so häufig schon in der typisch vorweihnachtlichen Geschäftigkeit gerade im Beruf untergegangen ist. Zumindest dies ist mir ausnahmsweise erspart. Und ich kann mir Gedanken machen, wie der Weihnachtsbaum, wohl erstmals ein gekaufter, diesmal aussehen wird. Bedingung ist natürlich, dass er die volle Raumhöhe ausfüllt und schöne, gleichmäßige, starke und nach oben gerichtete Äste trägt, an denen wir unseren zahllosen Baumschmuck unterbringen können.

Falsche Barbarazweige

Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee war. Die Barbarazweige einen Tag nach dem Barbaratag zu schneiden, würde mir selber niemals einfallen. Zugegeben, gestern regnete es den ganzen Tag über und es war kaum möglich, irgendwo Kirschbaumzweige abzuschneiden. Aber der Brauch ist nun einmal auf den 4. Dezember festgelegt. V. hat die Zweige nun am 5. Dezember mitgebracht, zu meinem großen Missfallen. Irgendwie fehlt in diesem Fall die Stimmigkeit und das ganze bis Heiligabend reichende Ritual verliert für mich seinen Reiz. Deshalb werde ich sie wohl in diesem Jahr nicht fotografieren, unabhängig davon, ob sie nun zeitig zur Blüte gelangen oder nicht. In solchen Dingen fühle ich mich streng der Tradition verpflichtet, und wenn die Umstände dagegen sprechen, dann ist es meiner Ansicht nach besser, es ganz sein zu lassen. Nun gut, dann muss ich in diesem Jahr eben ,,unechte“ Barbarazweige betrachten. Immerhin ist mir die Dopplung des Erlebnisses am alten Arbeitsplatz erspart geblieben, mit einem guten Gefühl könnte ich das nämlich nicht mehr initiieren, zu viel Enttäuschung verbinde ich mit diesem Umfeld.

Guter Einstieg

In so einem frisch geputzten und aufgeräumten Zimmer kann man sich richtig wohl fühlen. Es war eine gute Entscheidung, einiges auszumisten oder zumindest in anderen Räumen und Schränken unter zu bringen. Mit meinen Weihnachtsbaum-Anhängern bin ich aber noch nicht richtig weiter gekommen. Es fehlt einfach an Möglichkeiten, sie aufzuhängen, an der Wand zum Beispiel. Deshalb muss ich sie wohl irgendwo hinstellen und zu diesem Zweck an andere Gegenstände anlehnen. Mit den beiden Armbändern bin ich heute ganz gut vorangekommen. Da der Apfelbaum so hart ist habe ich diesmal den Schleifteller benutzt, dessen Bedienung allerdings sehr gewöhnungsbedürftig ist und sehr vorsichtiges Arbeiten erfordert. Immerhin lässt sich so eine Menge Zeit sparen. Und vielleicht kann ich das Projekt ja morgen schon abschließen. Es freut mich, dass meine Adventsgrüße offenbar alle angekommen sind. Einige der Adressaten haben sich bereits zurück gemeldet, mit eigenen Adventswünschen und lieben Grüßen. Wenn das mal kein guter Einstieg in die Adventszeit ist!

1. Advent

Ob es am Beginn der Adventszeit lag, dass sich ein Stück des Schleiers gehoben hat? Immerhin K. hat sich als Karin identifiziert. Damit ist die illusorische Namenspaarung Maia-Karin ein Stück weiter an die Realität herangerückt. Wie schön, so kurz vor Weihnachten! Unterdessen erfreue ich mich sehr an meiner adventlichen Dekoration, die nun nach einem ganzen Tag Aufräumen, Sortieren und Putzen endlich steht. Auch wenn die vielen Teelichter den Rest Sauerstoff, der hinter verregneten Fensterscheiben noch vorhanden ist, restlos verbrauchen wird, die flackernden Lichter in Rot, Grün, Bernstein, Gold und Silber vermitteln mir jetzt schon den Eindruck der weihnachtlichen Hochzeit. Und die erste Kerze brennt:

1. Advent

Noch längst habe ich nicht alle Weihnachtsbaum-Symbole platziert, dieses Jahr werden ohnehin noch einige neue hinzukommen, Aber ich bemühe mich, für jedes den richtigen Platz zu finden. Die Fensterbank ist vorerst den flackernden Schemen-Bäumen vorbehalten:

1. Advent

1. Advent

1. Advent

Und dieser Komplementärkontrast gehört mit zum Stärksten, was ich in farblicher Hinsicht mit der weihnachtlichen Ästhetik verbinde:

1. Advent

Insgesamt bin ich doch sehr zufrieden. Ich schätze, die nächsten Wochen werden zwar geschäftig, aber nicht notwendig hektisch verlaufen. So wird hoffentlich auch noch ein bisschen Zeit für inhaltliche Betrachtungen bleiben.

Weiter mit der Weihnachtlichen Dekoration

Nun hat der Adventskranz auch seine vier roten Kerzen. Entgegen unserer Befürchtung sind sie proportional nicht zu groß ausgefallen. Das hängt wohl damit zusammen, dass die Strohkranzgrundlage in diesem Jahr einen größeren Durchmesser hat. Dadurch wirkt das Ganze ausgedehnter und die Kerzen haben dazu passend genau die richtige Höhe und Breite. Zuvor hatten wir den kleinen Kranz zu Gs Grab gebracht und dort gegen die Alpenveilchen ausgetauscht. Das ergibt ein sehr schönes Bild: Ein aus verschiedenen Nadelbaumzweigen gebundener Weihnachtskranz auf einem Oval, welches konzentrisch aus Tannenzweigen aufgebaut ist. Der Türkranz hat auch noch eine Überarbeitung erfordert, denn der einzige Stechpalmenzweig wirkte etwas verloren, wir haben ihm deshalb noch einen zweiten hinzugesellt und an anderer Stelle eine Lücke ausgefüllt. So weit, so gut. Leider ist der fertig dekorierte kleine Weihnachtsbaum nicht rechtzeitig geliefert worden. Außer dem sehr schönen Gesteck am Treppenausgang haben wir deshalb bisher keinen weihnachtlichen Blickfang vor dem Haus. Ich hoffe, es wird nachgeliefert. Auf den Erwerb eines großen Glitzer-Kegels aus geflochtenem Material und eingebundener Lichterkette konnten wir uns am Vormittag nicht einigen. Wie die Deko fürs Mangelzimmer aussehen wird, ist deshalb auch noch offen. Die weihnachtlichen Dekorationsbemühungen werden so wohl noch so schnell nicht abgeschlossen sein. Einmal ganz abgesehen von der Weihnachtsbaumfrage, die ich diesmal am liebsten so lösen würde, dass wir erstmals seit Jahren wieder einen Baum kaufen. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass unter den eigenen Fichten noch irgendeine ist, deren Spitze als Weihnachtsbaum taugt. Sie sind alle viel zu hoch gewachsen und damit verwachsen. Der ,,wilde Baum“ des Vorjahrs wird wohl der letzte gewesen sein, mit dem wir unser Glück noch versucht haben.

Drei Weihnachtskränze

Die diesjährigen Weihnachts- und Adventskränze haben eines gemeinsam: Sie sind leicht asymmetrisch ausgefallen. Darin unterscheiden sie sich von den vorjährigen Modellen, die gleichmäßiger wirkten. Aber wie alles, was nicht nach Vorschrift gefertigt ist, haben natürlich gerade die ,,wilden“ Kreationen einen besonderen Reiz. Auch wirken die Kränze im Original anders als auf der Fotografie, bei deren Betrachtung man sich eher an geometrischen Grundmustern orientiert. Dies ist Ms Adventskranz, auf dem wir morgen die vier roten Kerzen platzieren werden:

Weihnachskranz 2006

Neben Weißtannenzweigen und Zypresse haben wir hier wieder einige Efeuzweige mit eingebunden. Und dieser, fast schon herzförmige, wird die Haustür mindestens bis zum Jahresende schmücken:

Weihnachtskranz

Er trägt zusätzlich Mistelzweige und einen kleinen Zweig der Stechpalme. Schließlich der dritte Kranz, ebenfalls mit Misteln, aber ohne Stechpalme, der auf Gs Grab seinen Platz finden wird:

Weihnachtskranz

Neue Weihnachtsbäume

Das war ein recht ereignisreicher ,,letzter Arbeitstag“. Tatsächlich ist heute meine Arbeit für D. K. auch formal zu einem Ende gekommen. Auch wenn ich eigentlich schon seit 3 Monaten nicht mehr dabei bin. Aber das gehört in die Sammlung der Absurditäten, die die Situation des Unternehmens seit Ks Tod kennzeichnen. Das Gespräch am Vormittag beim Studentenwerk war recht interessant, schien mir von wechselseitiger Neugier geprägt gewesen zu sein und zeigte im Ergebnis eine Art von Gleichsinnigkeit, von der allerdings nicht klar ist, welche Richtung und welches Ziel sie haben könnte. Der Ausflug danach in die Innenstadt hatte einige Baum-Highlights mit sich gebracht. Wie immer in der Vorweihnachtszeit war ich auf der Suche nach neuen originellen Baum-Motiven. Und bin fündig geworden. Bei B. v. B. habe ich diesen wunderschönen Weihnachtsbaum-Anhänger mir Pailletten, Goldkordel und Quaste gefunden, der mir mindestens so gut gefällt wie der kürzlich erworbene aus rotem Samt:

Quastenweihnachtsbaum

Und B. B. hatte dieses Jahr tatsächlich wieder verschiedene Weihnachtsbaum-Pins. Der silberene mit den weißen Glassteinen ist nicht ganz so spektakulär, deshalb habe ich ihn hier nicht abgebildet. Aber dieser etwas größere hier mit den rot funkelnden Steinen und dem durchbrochenen Korpus ist sehr eindrucksvoll und erinnert mich irgendwie an Granatschmuck, der für diesen günstigen Preis allerdings nicht zu bekommen wäre:

Glitzerweihnachtsbaum

Ich fürchte, das wird nicht der letzte neue Weihnachtsbaum für dieses Jahr gewesen sein. Sicher werden mir noch einige sehr schöne in die Hände fallen.

Kirschpflaumenpflanzung

Mit etwas Verspätung kam heute die Nachricht, dass auch die Kirschpflaume nun geliefert worden sei. Ein Halbstamm, der sich im Umfang kaum von unserem neuen Maulbeerbaum unterscheidet, aber nur ca. 1,80 m hoch ist. Anders als bei dem Maulbeerbaum waren die Wurzeln nicht in einen Wurzelballen eingeschlossen. So ließ er sich leicht im Auto transportieren. Schräg vor dem Bienenhaus haben wir ihn platziert, wieder mit Drahtkorb als Schutz vor den Wühlmäusen, und wieder mit einem aufgehäuften kleinen Wall rundherum, um das Regenwasser besser zu kanalisieren. V. hat ihn ziemlich heftig geschnitten, eigentlich ist jetzt nur noch ein langer Haupttrieb übrig, und wenige auch schon gekürzte Seitentriebe. Er will ihn wohl zu einem Hochstamm heranziehen. Hoffen wir, dass er den Winter gut übersteht. Die Gärtnerin der Baumschule hat zuvor ihre Empfehlung zum Baumschnitt abgegeben. Wegen der Frostempfindlichkeit der Maulbeerbäume sei es ratsam, sie erst im Frühjahr, so im April, zu beschneiden. Sie meinte, auch den Haupttrieb solle man beschneiden, so etwa um ein Vierteil seiner Länge, und die übrigen Triebe etwas stärker. Ich denke, den Rat werde ich beherzigen, obwohl ich mich anders als V. eher scheue, einen so schönen Baum so zu reduzieren. Aber angeblich ist das dem folgenden Wachstum förderlich, und da halte ich mich einfach mal an die Fachleute.

Winterarbeit

Vielleicht ist es die für die Jahreszeit ungewöhnlich milde Witterung, welche uns in diesem Jahr so früh mit der Vorbereitung des Winters beschäftigt sein lässt. So fiel es uns nicht schwer, den winterlichen Brennholzvorrat in einem Rutsch bereit zu stellen. Die abgelagerten Apfelbaum-, Kiefer- und Fichtenabschnitte waren recht schnell aufgeladen und transportiert. Und das Sägen auf der schweren Kreissäge mit dem großen Blatt ging ebenfalls recht zügig über die Bühne. Jedenfalls wird das bei einem dem Vorjahr vergleichbaren recht mäßig kalten Winter wahrscheinlich ausreichend sein. Notfalls können wir bereits klein geschnittenes Material später auch leicht nachfüllen. Die Kranzaktivität hat heute unterdessen geruht und wird erst morgen fortgesetzt, die Utensilien dafür sind allesamt schon vorbereitet. Und so freue ich mich auf die kreativeren Elemente der ,,Winterarbeit“ und auf hoffentlich spannende Überraschungen während der Adventszeit.

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